DE841375C - Thermostateinrichtung, insbesondere fuer den Kuehlkreislauf von Kraftfahrzeug-Brennkraftmaschinen - Google Patents

Description

• Thermostateinrichtung, insbesondere für den Kühlkreislauf von Kraftfahrzeug-Brennkraftmaschinen Wärmeempfindlich gesteuerte Regeleinrichtungen im Verbindungsrohr zwischen Kühlmantel und Kühler von Brennkraftmaschinen müssen mit einer Entlüftung versehen sein, damit die Luft beim Neueinfüllen oder Nachfüllen von Kühlflüssigkeit insbesondere aus dem Kühlwassermantel über die Verbindungsleitung durch die Einfüllöffnung am Kühler entweichen kann. Zu diesem Zweck ist in dem vom Regelglied gesteuerten Ventil ein Entlüftungsloch vorgesehen oder eine Entlüftungsleitung angeordnet, die aus dem Raum vor dein Ventil zum Kühlereinfüllstutzen führt und durch die dort aufgeschraubte Kappe mit abgeschlossen wird. Das Entlüftungsloch im Ventil darf eine .bestimmte Größe nicht unterschreiten,.weil es sich sonst zu leicht mit Kesselstein zusetzt: Ein größeres Entlüftungsloch hat wieder den Nachteil, daß auch dann, wenn das Ventil ganz geschlossen hat, immer noch ein zu großer Kühlmittelumlauf stattfindet und daher die Maschine z. B: beim Bergabfahren leicht unterkühlt wird. Die Entlüftungsleitung zum Einfüllstutzen erfordert' einen erheblichen baulichen Aufwand und ist insbesondere nachträglich schlecht anzubringen.
• Die vorliegende Erfindung beseitigt diese Übelstände. Sie bezieht sich auf eine Einrichtung, insbesondere für den Kühlkreislauf von Kraftfahrzeug-Brennkraftmaschinen mit einem Entliiftungsdurchlaß im Raum vor dem durch den Regler gesteuerten Absperrglied und besteht darin, daß an dem Entlüftungsdurchlaß ebenfalls ein Absperrglied vorgesehen ist, das den Entlüftungsdurchlaß während des Nachfüllens von Kühlmittel freigibt, im übrigen -aber diesen während des Betriebes der Brennkraftinaschine geschlossen hält, so daß der Gesarntdurchlaßquerschnitt in der Kühlwasserleitung genau der Steuerung desRegelgliedes entspricht.Zweckmäßig ist der vom Regelglied gesteuerte Ventilteller als Ilohlkörper ausgebildet, dessen Boden und Deckel mit L`berströmöffnungen versehen ist. In dem Hohlraum des Ventilkörpers ist ein Schließplättchen von geringem Gewicht lose eingelegt, das beim Ein- oder Nachfüllen von Kühlwasser den Luftstrom durch die Überströmöffnungen hindurchläßt und beim Betrieb der Brennkraftmaschine durch den Strömungsdruck des Kühlmittels in eine Schließlage gedrängt wird.
• Bei einer bekannten Ausführungsform schließt das Entlüftungsventil auch entgegengesetzt der Strömungsrichtung des Kühlmittels, so daß beim Entleeren der Kühlräume keine Luft durch die Verbindungsleitung zwischen Kühler und Kühlmantel der Maschine nachdringen kann, dieser Raum also unter Umständen nicht entwässert wird. Beim Erfindungsgegenstand steht jedoch der Entlüftungsdurchlaß entgegengesetzt der Strömungsrichtung des Kühlmittels in Offenstellung.
• In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt Fig. i einen Axialschnitt durch den mit einem von einer Regeldose gesteuerten Absperrglied versehenen Kühleranschlußstutzen für die Kiihlrnittelleitung, z. B. einer Kraftfalirzeug-lirennkraftmaschine, Fig.2 und 3 einen Querschnitt durch das Absperrventil nach der Linie I1-111 von Fig.4 mit zwei verschiedenen Stellungen des Schließplättchens für die Entlüftungseinrichtung, Fig.4 eine Draufsicht auf das Ventil mit der Entlüftungseinrichtung bei abgenommenem Ventiltellerdeckel ; Fig. i ist gegenüber den Fig. 2 und 3 in einem kleineren Maßstab gezeichnet.
• Bei dem gewählten Ausführungsbeispiel ist am Kühler i z. B. einer Kraftfahrzeug-Brennkraftmaschine der Anschlußstutzen 2 für die von der Maschine herkommende Kühlwasserleitung in der üblichen Weise befestigt. In den Stutzen 2 ist ein wärmeempfindlicher Regler eingebaut. Dieser besteht in an sich bekannter Weise aus einer von einem Rahmenbügel 3 gehaltenen, wärmeempfindlichen Dose 4, die ein im Durchlaüquerschnitt des Kühlerstutzens 2 angeordnetes Absperrventil 5 steuert. Gemäß der Erfindung weist dieses eine mittlere Vertiefung 6 auf und diese ist durch einen Deckel 7 abgeschlossen. Der Deckel 7 ist rnit einem Mittelloch 8 versehen und auch der Bodenteil 9 der Vertiefung 6 weist z. B. vier kreissegtnentartige Randöffnungen io auf. In der Kammer 11 des Ventilkörpers 5 bis io ist reit Rücksicht`-auf die Anordnung von den vier einander gegenüberliegenden Öffnungen io ein viereckiger, flächiger Schwimmkörper 12 mit abgerundeten Ecken angeordnet. Der Körper 12 liegt mit geringem Spiel nach allen Richtungen hin lose in der Kammer i i. Seine Unterseite ist eben und seine Oberseite schwach ballig gehalten. An sich ist seine Form beliebig, jedoch mit Rücksicht auf die Öffnungen im Deckel 7 und Boden 9 der Kammer i i immer so zu halten, daß die Bodenlöcher nur zum Teil abgedeckt werden, wenn das Schließplättchen 12 auf diesem aufliegt, während der Durchlaß in dem Deckel 7 immer völlig verschlossen wird, wenn das Schließplättchen 12 an dem Deckel 7 anliegt. Die ballige Oberseite des Schließplättchens 12 sorgt dafür, daß dieses dort z. B. durch Haften am Deckel 7 nicht hängen bleibt.
• Das spezifische Gewicht des NN" erkstoffes, aus welchem die Schließplatte 12 hergestellt ist, liegt zweckmäßig unter o,8, damit dis Schließplättchen auch dann noch schwimmt, wenn der Kühlflüssigkeit ein Gefrierschutzmittel zugesetzt und ihr spezifisches Gewicht leichter als i ist. Außerdem muß das Schließplättchen so leicht gehalten sein, daß es beim Durchströmen von Flüssigkeit in Richtung von der Maschine zum Kühler dicht " gegen den Deckel 7 gedrückt wird.
• Die Wirkungsweise der Dose 4 ist die übliche: Solange die Kühlwassertemperatur eine bestimmte untere eingestellte Grenze unterschreitet, hält die Dose 4 das Ventil 5 geschlossen und umgekehrt. Bei geschlossenem Ventil 5 und ruhendem Kühlmittelumlauf liegt das Schließplättchen 12 auf dem Boden 9 des Hohlventils 5 auf und gibt die Löcher io so weit frei, daß beim Ein- oder Nachfüllen von Kühlwasser durch den Stutzen 13 die aus dem Kühlwassermantel der Maschine durch den Stutzen 2 entweichende Luft durch die Löcher io und 8 des Ventils 5. ohne weiteres hindurchströmen kann. Im Betrieb jedoch wird das Schließplättchen 12 durch den Strömungsdruck des Kühlmittels, z. B. unter dem Einfluß der Kühlmittelumlaufpumpe, gegen den Deckel 7 hin gedrängt und schließt die Öffnung 8 dicht ab. Bei seiner Ausbildung als Schwimmkörper legt es sich dicht vor die Öffnung 8, sobald der Flüssigkeitsspiegel die Regleranordnung übersteigt.
• Da beim Erfindungsgegenstand die Überströmöffnungen 8 und io sehr groß gehalten werden können, besteht nicht die Gefahr, daß diese sich z. B. mit Kesselstein zusetzen. Trotz der großen Überströmöffnungen ist für deren dichten Abschluß gesorgt, so daß ein unerwünschter Kühlmitteldurchfluß neben dem Ventil 5 verhindert wird. Die Überströmöffnungen 8 und io brauchen nicht unbedingt zentral in dem durch die Regeldose gesteuerten Absperrglied angeordnet sein. Es können diese auch exzentrisch zu diesem liegen. Gegebenenfalls kann das Schließplättchen auch mit einer Axialführung versehen oder schwenkbar befestigt sein. Es ist zweckmäßig aus Kunstharz, Gummi, metallisiertem Holz od. dgl. hergestellt. Gegebenenfalls kann auch ein dünnes Metallplättchen verwendet werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Wärineempfindlicli gesteuerte Regeleinrichtung im Verbindungsrohr zwischen Kühlmantel und Kühler, insbesondere für den Kühlkreislauf von Kraftfahrzeug-Breinikraftmaschinen, finit einem durch ein Absperrglied verschließbaren Eiltliiftungsdurclilaß, dadurch gekennzeichnet, daß der Entlüftungsdurchlaß entgegengesetzt der Strömungsrichtung des Kiilllrnittels in Offenstellung stellt. =. Einrichtung iiacli Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, claß als Absperrglied für den 1?iitliiftungsdtii-chlaß ein Scllließplättclleil (12) finit Spiel in einer kleinen Kammer (i i) vorgesehen ist, deren Boden (9) Überströmöffnungen (io) aufweist, die von dem Schließplättclien (12) nur teilweise abgedeckt werden können und in deren Deckel (7) eine oder mehrere ('#l)erströinöftnuiigen (8) vorgesehen sind, die dann, wenn das Scliließpliittclien (12) an diesem Deckel (7) anliegt, völlig abgedeckt werden. 3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Scliliel3plättclien (i-,) lose in seiner zugehörigen Kamnier (i i) liegt und sein spezifisches Ge%viclit unter o,8 betragt oder sein Gesamtgewicht so gering ist, claß es durch den Strömungsdruck der Kühlflüssigkeit, z. B. unter dem Einfluß der Kühlmittelumlaufpumpe, während des Betriebes der Brennkraftmaschine gegen den Deckel (7) der erwähnten Kammer (t i) abgedrängt wird. .4. Einrichtung nach den .Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließplättchen (12) mit seiner zugehörigen Kammer (i i) und den dort vorgesehenen Überströmöffnungen (i o, 8) in dem von der Reglerdose (4) gesteuerten Absperrglied (5) vorgesehen ist. 5. Einrichtung nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Reglerdose (4) in an sich bekannter Weise ein Tellerventil (5) gesteuert wird, das mit einer Kammer (i i) für die Aufnahme. des Schließplättchens (12) versehen und die Kammer (i i) durch einen Deckel (7) abgeschlossen ist, der ein den Bodenöffnungen (to) der Kammer gegenüberliegendes Mittelloch (8) aufweist. 6. Einrichtung nach den Ansprüchen i bis 5,. dadurch gekennzeichnet, daß als Überströrnöffnungen im Boden (9) der Schließplättchenkammer (i i) kreissegmentartige Randöffnungen (io) vorgesehen sind. 7. Einrichtung nach den Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließplättchen (12) eine im wesentlichen vieleckige, z. B. viereckige Form mit abgerundeten Ecken hat, seine Unterseite eben und seine Oberseite schwach gewölbt ist.