DE840939C

DE840939C - Radial- und Axialdrucklager fuer schnell umlaufende Wellen

Info

Publication number: DE840939C
Application number: DEL1493A
Authority: DE
Inventors: Friedrich Lammert
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-03-25
Filing date: 1950-03-25
Publication date: 1952-06-09

Description

Radial- und Axialdrucklager für schnell umlaufende Wellen Es ist bekannt, bei schnell umlaufenden Wellen, z. B. Schleifspindelwellen, Getriebewellen u. dgl., Kugellagerung vorzusehen, so daß eine größtmögliche Ausnutzung der Antriebsenergie erreicht und ein möglichst reibungsfreier Anlauf der Welle gewährleistet wird.
Zur Aufnahme von Radialdrücken dienen Querlager, und zur Aufnahme von Axialdrücken sind Längslager erforderlich. Kugellager sind aber gegenüber Gleitlagern kostspielig, da die Herstellung. der Kugeln und die Präzisionsarbeit der Herstellung und des Einpassens der Außen- und Innenringe erheblichen Betriebsaufwand erfordern.
Bei Maschinen und Geräten, die möglichst billig hergestellt werden müssen, insbesondere auch bei landwirtschaftlichen Maschinen und Geräten, muß daher in vielen Fällen von der Verwendung von Kugellagern Abstand genommen werden. Bekannt ist weiterhin, z. B. bei Lagerung der Spindeln von Textilmaschinen, für die Radialdrücke Querlager und für die Axialdrück:e Zapfenlager vorzusehen. Die konischen und an ihren Enden abgerundeten Spindelzapfen mußten in Rotgußlagerböcke mit entsprechenden, feinst bearbeiteten Lagerausnehmungen eingepaßt und eingeschliffen werden, was wiederum einen großen Kostenaufwand verursacht.
Kugellager, Wälzlager und Rollenlager weisen ferner den Nachteil auf, daß sie nach geraumer Laufzeit nicht mehr geräuschlos arbeiten oder aber sonstige Defekte aufweisen und dann ausgebaut und durch neue Lager ersetzt werden müssen, ohne daß Einzelteile wiederverwendet werden können.
Durch die Erfindung ist nun ein ganz neuartiges Lager geschaffen worden, bei dem diese Nachteile und Unvollkommenheiten auf einfache Weise wirksam behoben werden. Das neue Lager ist ans einzelnen Teilen zusammengesetzt, die je für sich auswechselbar und gegebenenfalls als Einzelteile wiederverwendbar sind. Außerdem ist das erfindungsgemäße Lager nachstellbar, so daß ein natürlicher Verschleiß, der einen einwandfreien und geräuschlosen Lauf beeinträchtigen könnte, von Zeit zu Zeit ausgeglichen werden kann.
Beim Erfindungsgegenstand ergibt sich der weitere Vorteil, wesentliche Teile eines Lagers für Wellendurchmesser verschiedener Größenordnung, wenn es sich nicht um erhebliche Maßunterschiede handelt, verwenden zu können, wobei jeweils nur ein Lagerteil auszuwechseln ist, und zwar der Lagerteil, der mit der umlaufenden Welle verbunden ist.
Die Herstellung der Einzelteile ist in wirtschaftlicher Massenfertigung möglich, ohne daß andere als handelsübliche Maschinen bzw. Automaten erforderlich wären.
Der Erfindungsgegenstand kennzeichnet sich dadurch, daß ein mit Innengewinde versehener Außenring zwei mit entsprechendem Außengewinde versehenc Stellringe aufnimmt, deren einander zugewendeten Stirnflächen mit einer Balligen Ausrundung gegen einen auf die umlaufende Welle aufzusetzenden und an seiner Umfläche konvex abgerundeten Lagerring anliegen. Die Ausrundung der Stirnflächen der Stellringe erfolgt dabei jeweils derart, daß die der Lagerringumfläche entsprechenden Balligen Laufflächen den errechneten Lagerdrücken gemäß bemessen werden.
In Ausgestaltung der Erfindung kann die Bildung eines Doppellagers dadurch erfolgen, daß zwischen zwei auf die Welle aufgesetzten, an ihren Umflächen konvex abgerundeten Lagerringen ein in zwei aneinandergereihte Außenringe einschraubbarer Zwiscbenstellring mit beiderseits Balligen Stirntlächen angeordnet wird.
Die Laufflächen der Lagerringe und der Stellringe können in bekannter Weise mit gegen Verschleiß besonders widerstandsfähigen Oberflächenschichten, z. B. mit einer Chromschicht, versehen werden.
Die Stellringe weisen an ihren nach außen gerichteten Stirnflächen kleine Bohrungen, Einschnitte od. dgl. auf, in die ein Nachstellschlüssel einsetzbar ist.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele fier Erfindung schematisch dargestellt.
Fig. i zeigt das auf eine Welle aufgesetzte neue Lager im Schnitt; Fig. 2 ist eine Seitenansicht des Lagers, dessen Stellringe mit Einschlitzungen zum Ansetzen eines Nachstellschlüssels versehen sind; Fig. 3 zeigt ein Doppellager im Schnitt, und Fig. 4 ist eine Seitenansicht zu Fig. 3.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. i ist auf die Welle i der an seiner Umfläche konvex abgerundete Lagerring 2 aufgesetzt. Gegen den Lagerring 2 sind die an ihren inneren Stirnflächen ballig geformten Stellringe 3 festgezogen, die in einen mit Innengewinde versehenen Außenring 4 eingeschraubt sind. An der äußeren Stirnfläche der Stellringe 3 sind Bohrungen, Einschlitzungen od. dgl. 5 zum Ansetzen eines Nachstellschlüssels vorgesehen.
Das Doppellager nach Fig. 3 weist zwischen zwei Lagerringen 2 einen Zwischenstellring 6 auf, der zwei aneinandergereihte Außenringe 4 verbindet und an beiden Stirnflächen ballig geformt ist. Als äußere Stellringe kommen wiederum die normalen Stellringe 3 mit einseitig balliger Stirnfläche zur Verwendung.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Radial- und Axialdrucklager für schnell umlaufende Wellen, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit Innengewinde versehener Außenring (4) zwei mit entsprechendem Außengewinde versehene Stellringe (3) aufnimmt, deren einander zugewendeten Stirnflächen mit einer Balligen Ausrundung gegen einen auf die umlaufende Welle (i) aufzusetzenden und an seiner Umfläche konvex abgerundeten Lagerring (2) anliegen, wobei die Laufflächen der Einzelteile (2, 3) vorzugsweise oberflächenveredelt sind.
2. Radial- und Axialdrucklager nach Anspruch i in Ausführung als Doppellager, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zwei auf die Welle (i) aufgesetzten und an ihren Umflächen konvex abgerundeten Lagerringen (2) ein in zwei aneinandergereihte Außenringe (4) einschraubbarer Zwischenstellring (6) mit beiderseits Balligen Stirnflächen angeordnet ist.
3. Radial- und Axialdrucklager nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellringe (3, 6) an ihren nach außen gerichteten Stirnflächen kleine Bohrungen, Einschnitte od. dgl. (5) aufweisen, in die ein Nachstellschlüssel einsetzbar ist.