DE8409184U1 - Vorrichtung zum entmischen von steine enthaltendem bindigen, insbesondere stark wasserhaltigen bodenmaterial - Google Patents

Vorrichtung zum entmischen von steine enthaltendem bindigen, insbesondere stark wasserhaltigen bodenmaterial

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DE8409184U1
DE8409184U1 DE19848409184 DE8409184U DE8409184U1 DE 8409184 U1 DE8409184 U1 DE 8409184U1 DE 19848409184 DE19848409184 DE 19848409184 DE 8409184 U DE8409184 U DE 8409184U DE 8409184 U1 DE8409184 U1 DE 8409184U1
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Description

Andrejewski, Honke & Partner, Paterrtanwälfe in Essen
4 -
Die Erfindung betrifft eine dem Oberbegriff des Schutzanspruches 1 entsprechende Vorrichtung zum Entmischen Von Steine enthaltendem bindigen/ insbesondere stark wasserhaltigen Bodenmaterial.
Bei aus der Praxis bekannten Vorrichtungen der genannten Art ist das Klassierelement regelmäßig als Rüttelsieb ausgeführt. Bei bindigem, insbesondere stark wasserhaltigem Bodenmaterial versagen solche Rüttelsiebe jedoch, weil das Bodenmaterial zusammenbackt und die zu entfernenden Steine festhält. Ganz abgesehen davon ist die Durchsatzkapazität solcher Rüttelsiebe in vielen Fällen viel zu klein. Das dürfte insgesamt auch der Grund dafür sein, daß beispielsweise in stark besiedelten Baugebieten mit Bauschutt bzw. Steinen durchsetzter bindiger Mutterboden für eine Rekultivierung der Landschaft bisher nicht wieder verwendet worden ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, die mit verhältnismäßig hoher Durchsatzkapazität von beispielsweise 80 bis 100 t/h ein Entfernen großer Steine u. dgl. aus bindigem, insbesondere stark wasserhaltigem Bodenmaterial ermöglicht, so daß beispielsweise mit Bauschutt durchsetzter bindiger Mutterboden für eine Rekultivierung gleichsam rezyklisierbar ist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im Kennzeichen des Jchutzanspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Die Erfindung nutzt hierbei die Erkenntnis, daß Steine u. dgl. enthaltendes bindiges, insbesondere stark wasserhaltiges Bodenmaterial ohne weiteres, d. h. ohne störende Klump- und Zusammenbackungseffekte entmischbar ist, wenn das Bodenmaterial
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Andrejewski, Honlce & Partner, Patentanwälte in Essen
nicht mehr einer hin- und hergehenden Schüttelbewegung, sondern einer Rotationsbewegung in einem drehrohrofenähnlichen Klassierelement unterworfen wird. Das ist überraschend, weil solche Materialbewegungen auf anderen Gebieten oftmals* wie beispielsweise beim Pelletieren, das Gegenteil bewirken. Für die weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung bestehen mehrere Möglichkeiten, deren bevorzugte sich aus den weiteren SchutzänSprüehen ergeben.
im folgenden wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung und Fig. 2 einen Schnitt A-A durch den Gegenstand der Fig. 1.
Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung dient zum Entmischen von Steine enthaltendem bindigen, insbesondere stark wasserhaltigen Bodenmaterial. In ihrem grundsätzlichen Aufbau besteht die Vorrichtung aus einem bewegbar gelagerten flächigen Klassierelement, auf welches das Bodenmaterial aufgebbar ist und von welchem die Steine zurückhaltbar sind.
Das Klassierelement ist als Rechenmantel 1, d. h. als zu einem Kreiszylinder geschlossener Rechen ausgeführt, und zwar mit in ümfangsrichtung verlaufenden Rechenreifen 2, welche durch äußere, in ümfangsrichtung gleichmäßig verteilte Längsstäbe miteinander verbunden sind. Der Rechenmantel 1 ist um seine im wesentlichen horizontal angeordnete Längsachse 4 drehbar auf zwei Rollenbockanordnungen 5 aufgelagert. An seinem einen, nämlich in Fig. 1 linken Ende ist der Rechenmantel 1 mit einem Aufgabetrichter 6 für stirnseitige Zuführung des Bodenmaterials in den Rechenmantel 1 versehen.
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Andrejewslci, Honlce & Partner, Patentanwälte in Essen
Wie man aus Pig. 1 ohne weiteres erkennt, ist der Rechenmantel 1 gleichsam in drei Längsabschnittd 7, 8 und 9 gleicher Länge unterteilt. Bei einer Gesamtlänge von 6 m ist jeder dieser Längsabschnitte 7, 8, 9 mithin 2 m lang. In dem ersten Längsabschiiitt 7, der beim Aufgabetrichter 6 liegt, ist zwisehr.i aufeinanderfolgenden Rechenreifen 2 eine lichte Weite von 4 cm vorgesehen. Im nachfolgenden Längsabschnitt 8 beträgt die lichte Weise 6 cm, während der dritte Längsabschnitt 9 ohne Rechenreifen 2 ausgeführt ist. Aus dem ersten Längsabschnitt ; fällt also das Bodenmaterial unter 4 cm heraus, und aus dem ; zweiten Längsabschnitt 8 das mit einem Durchmesser zwischen 4 und 6 cm, während die verbleibenden groben Bestandteile, insbesondere größeren Steine am Beginn des dritten Längsab- ! schnittes 9 aus dem Rechenmantel 1 herausfallen. Zum Abführen ' des jeweils herausgefallenen Bodenmaterials ist unter dem Rechenmantel 1 für jeden Längsabschnitt 7, 8, 9 ein querverlaufendes Transportmittel 10, beispielsweise in Form einer Rutsche oder insbesondere wie dargestellt in Form eines Bandförderers vorgesehen.
Um auf das über den Aufgabetrichter 6 aufgegebene Bodenmaterial einen Transporteffekt in Längsrichtung zum anderen Ende hin auszuüben, können innerhalb des Rechenmantels 1 noch spiralförmig angeordnete Mitnehmerleisten angeordnet sein. Insoweit besteht aber auch die Möglichkeit, die Längsachse 4 des Rechenmantels 1 zu dessen dem Aufgabetrichter 6 gegenüberliegende Ende hin ein wenig geneigt anzuordnen. Im einzelnen ist das in den Figuren aber nicht dargestellt.
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Andrejewsid, Honke & Partner, Patentanwälte in Essen
Insbesondere aus Fig. 1 wiederum erkennbar ist jedoch, daß die beiden Rollenbockanordnungen 5 im Bereich der beiden Enden des Rechenmantels 1 vorgesehen sind. Die Rollenbockanordnungen 5 weisen um zur Längsachse 4 des Rechenmantels 1 parallele Achsen frei drehbare Rollen 11 auf, die mit einer mittigen ümfangsnut versehen sind, in der der Rechenmantel 1 mit einem äußeren Lagerring 12 aufliegt, so daß der Rechenmantel 1 in Längsrichtung festgelegt ist und nicht wandern kann. An dem dem Aufgabetrichter 6 gegenüberliegenden, in Fig. 1 rechten Ende des Rechenmantels 1 ist ain zu diesem konzentrischer Zahnkranz 13 zum Ankuppeln eines Drehantriebes, beispielsweise einer Raupe befestigt. Selbstverständlich könnte der zugeordnete Antrieb auch Teil der Vorrichtung selbst sein und/oder die Rollen 11 der Rollenbockanordnungen 5 antreiben. Fig. 2 entnimmt man, daß jede der beiden Rollenbockanordnungen 5 aus zwei Auflagerrollengruppen 14 aus je zwei Rollen 11 besteht. Diese Auflagerrollengruppen 14 sind um zur Längsachse des Rechenmantels 1 parallele Achsen 15 verschwenkbar gelagert, um Zwängungen zu vermeiden. Im übrigen sind die Rollenbockanordnungen 5 über verhältnismäßig steife Federn 16 an Tragkonsolen 17 angeschlossen. Die Tragkonsolen 17 sind zweckmäßigerweise an einem Traggestell befestigt, über das die Vorrichtung verfahrbar ist.
Je nach den Eigenschaften des zu entmischenden Bodenmaterials kann der Rechenmantel 1 mit variierender Umfangsgeschwindigkeit und/oder Drehrichtung angetrieben werden.

Claims (1)

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    • ■ · B ·
    Andrejewski, Honke & Partner
    Patentanwälte
    Diplom-Physiker
    Dr. Vfaher Andrejewski Diplom-Ingenieur Dr.-lng. Manfred Honke
    Diplom-Physiker
    Dr. Karl Gerhard Masch
    Anwahsakte:
    61 545/Ka+
    Gebrauch smus teranme1dung
    Rolf Wegener
    Wolfsbankstraße 55
    4300 Es^en 11
    4300 Essen 1, Tfteotoiplatz 3, Poslf. 100254
    12. März 1984
    Vorrichtung zum Entmischen von Steine enthaltendem bindigen, insbesondere stark wasserhaltigen Bodenmaterial
    Schutzansprüche:
    I. Vorrichtung zum Entmischen von Steine enthaltendem bindigen, insbesondere stark wasserhaltigen Bodenmaterial, mit einem bewegbar gelagerten flächigen Klassierelement, auf welches das Bodenmaterial aufgebbar ist und von welchem die Steine zurückhaltbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Klassiereiement als Reohenmantel (1) aus in Umfangsrichtung
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    Andrejewski, Honke & Partner, Patentanwälte ΐη Essen
    verlaufenden Rechenreifen (2) und diese verbindenden Längs- i stäben (3) ausgeführt ist und daß der Rechenmantel (1) um | seine im wesentlichen horizontal angeordnete Längsachse (4) drehbar auf Rollenbockanordnungen (5) aufgelagert und an seinem! einen Ende mit einem Aufgabetrichter (6) für stirnseitige Zuführung des Bodenmaterials versehen ist.
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die lichte Weite zwischen den Rechenreifen (2) in am Aufgabetrichter (6) beginnend aufeinanderfolgenden Längsabschnitten (7, 8) des Rechenmantels (1) stufig zunimmt.
    3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ' der erste, beim Aufgabetrichter (6) liegende Längsabschnitt (7) j eine lichte Weite zwischen den Rechenreifen (2) von 4 cm und : der nächste (8) eine solche von 6 cm aufweist.
    4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rechenmantel (1) an seinem dem Aufgabetrichter (6) gegenüberliegenden Ende um einen Längsabschnitt (9) ohne Rechenreifen (2) verlängert ist.
    5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsabschnitte (7, 8, 9) gleiche Länge aufweisen.
    6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß unter dem Rechenmantel (1) für jeden Längsabsehnitt (7, 8, 9) ein querverlaufendes Transportmittel (10) für die Abführung des jeweils herausgefallenen Bodenmatorials angeordnet ist.
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    Andrejewski, Honke & Partner, Patentanwälte in Esten
    7. Vorrichtung nach »Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportmittel (10) aus Bandförderern bestehen.
    8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachse (4) des Rechenmantels (1) zu dessen dem Aufgabetrichter (6) gegenüberliegenden Ende hin geneigt ist.
    9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollenbockanordnungen (5) im Bereich der beiden Enden des Rechenmantels (1) vorgesehen sind.
    10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollenbockanordnungen (5) frei drehbare Rollen (11) aufweisen und an dem dem Aufgabetrichter (6) gegenüberliegenden Ende des Rechenmantels (1) ein zu diesem konzentrischer Zahnkranz (13) zum Ankuppeln eines Drehantriebes befestigt ist.
    11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollenbockanordnungen (5) jeweils aus zwei um eine zur Längsachse (4) des Rechenmantels (1) im wesentlichen parallele Achse (15) verschwenkbar gelagerten Auflagerrollengruppen (14) aufgebaut sind.
    12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollenbockanordnungen (5) über Federn (16) an Tragkonsolen (17) angeschlossen sind.
DE19848409184 1984-03-24 1984-03-24 Vorrichtung zum entmischen von steine enthaltendem bindigen, insbesondere stark wasserhaltigen bodenmaterial Expired DE8409184U1 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102004012768A1 (de) * 2004-03-15 2005-10-06 Farwick, Andreas Trommelsiebmaschine
DE102004012778A1 (de) * 2004-03-15 2005-10-13 Andreas Farwick Siebmaschine für unterschiedliche Trommeldurchmesser

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102004012768A1 (de) * 2004-03-15 2005-10-06 Farwick, Andreas Trommelsiebmaschine
DE102004012778A1 (de) * 2004-03-15 2005-10-13 Andreas Farwick Siebmaschine für unterschiedliche Trommeldurchmesser

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