DE8406561U1 - Bajonettverschluß für den verschwenk- und verdrehbaren Deckel eines Druckkessels - Google Patents
Bajonettverschluß für den verschwenk- und verdrehbaren Deckel eines DruckkesselsInfo
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Description
DiPL.-PHYS. DR. WALTHER J U NI US 3 Hannover
Meine Akte: 815
Conrad Sngelke GmbH & Co.KG., Kesselstraße 12, 3 Hannover 91
Bajonettverschluß für den verschwenk- und verdrehtaren Deckel
eines Druckkessels
Die Erfindung betrifft einen Bajonettverschluß für den verschwenk-
und verdrehbaren Deckel eines Druckkessels, Autoklaven oder dergl., mit radial angeordneten Zähnen am Deckelrand
und mit diese Zähne in Verschlußstellung überfassenden Knaggen eines am Druckkessel angeordneten Bajonettringes, mit
einer Schutzvorrichtung gegen das Öffnen des Deckels unter einem im Kessel verbliebenen Restdruck, für die in der den
Knaggen zugewandten Seite der Zähne eine Stufe eingearbeitet ist.
Ein derartiger Bajonettverschluß mit Schutzvorrichtung ist aus der DB-OS 31 4-6 293 bekannt geworden. Die Schutzvorrichtung
dient dazu, sicherzustellen, daß nach dem Ablassen des Druckes aus dem Druckkessel auch kein Restdruck mehr
vorhanden ist, der den Tsclcel so wegschleudern könnte, daß
Unfälle passieren. Nach Ablassen d?s Druckes aus dem Druckkessel
und nach Drehen des Deckels zur Öffnung des Bajonettverschlusses kann nämlich ein mei?t vorhandener Restdruok
dazu führen, daß der Deckel durch diesen Restdruck mit großer Gewalt bewegt wird, sobald die am Deckelrand befindlichen
Zähne des Bajonettverschlusses durch die Zwischenräume zwischen den Knaggen hindurchtreten können. Um dieses ■
zu verhindern, sind in die Zähne jeweils eine Stufe ein- < gearbeitet, wobei aus der stufenförmigen Ausnehmung ein
Bolzen hervorragt, während die Knaggen Bohrungen auf- ■ weisen, in die die Bolzen hineinfassen können. Beim
Öffnen des Deckels wird dieser gedreht, damit die Zähne unter den Knaggen hervortreten können tuid in den Bereich
der Lücken zwischen den Knaggen gelagen können« Da jeder
Zahn einen stufenförmigen Absatz hat, drückt ein noch vorhandener Restdruck im Kessel in dem Augenblick, in dem
der Absatz des Zahnes an der Stirnseite der Knagge vorbeibewegt wird, den Deckel ein Stück, maximal um die Höhe
des Absatzes, nach außen, so daß der schmalere Teil hinter dem Absatz an der Knagge anliegt. Um den Restdruck genügend
Zeit ür ein Entweichen zu geben, darf der Deckel in diesem Augenblick nicht weitergedreht werden, was dadurch verhindert
wird, daß die Bolzen in den stufenförmigen Ausnehmungen der Zähne in die Löcher der Knaggen einfallen.
Hierdurch wird die Weiterverdrehung des Deckels gehindert, der Restdruck kann entweichen und eine Weiterverdrehung
des Deckels kann erst dann vorgenommen werden, wenn der Deckel wieder an den Kesselrand herangedrückt ist. Das aber
ist nur dann möglich, wenn der Restdruck aus dem Kessel entwichen ist. Auf diese Weise wird eine sehr gute Sicherung
gegen ein unerwünschtes Aufschleudern des Deckels unter der Kraft eines Restdruckes geschaffen und somit das Bedienungspersonal
vor Unfällen und der Druckkessel vor Beschädigungen geschützt.
Die Herstellung der Bohrungen in den Knaggen erfordert eine bestimmte Mindestbreite der Knagge, wenn Bolzen verwendet
werden sollen, die mechanisch nicht beschädigt werden können, wenn durch Unachtsamkeit des Bedienungspersonals
der Deckel weitergedreht wird.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine sehr einfach herstellbare Schutzvorrichtung zu schaffen, die äußerst
robust ist.
Die Erfindung besteht darin, daß die Schutzvorrichtung aus mindestens einem Paar von aufeinander zu gebogenen
Haken, Winkeln oder dergl, besteht, von denen der eine
radial' nach innen gerichtete Haken, Winkel oder dergl. am Bajonettring, der andere radial nach außen gerichtete
Haken, Winkel oder dergl. am Deckel befestigt ist, die in Umfangsrichtung derart versetzt zueinander angeordnet
sind, daß, wenn beim Öffnen die Kante der Knaggen mit den neben der Stufe befindlichen tieferen Teil des Zahnes
fluchtet, die Stirnseite der Haken voreinanderstehen,und die eine solche Höhe aufweisen, bei der der am Deckel
befestigte Haken unter dem am Bajonettring befestigten Haken hindurchtreten kann, wenn der Deckel am Kasselrand
anliegt.
Die Herstellung der Haken bzw. Winkel ist mit einfachsten Mitteln möglich. Die Anbringung durch Anschweißen
oder Anschrauben an Deckel und Bajonettring ist ebenfalls mit einfachen Mitteln möglich. Da die Haken bzw. Winkel
an der Außenseite des Deckels und an der Außenseite des Bajonettringes angebracht werden, können diese aus beliebig
starkem Material hergestellt werden, so daß auch äußerst robuste Ausführungen möglich sind, die auch bei
Anwendung maschineller Mittel zum Drehen des Deckels ausreichend fest sind.
Die gegeneinanderschlagenden Stirnseiten der Haken bzw. Winkel liegen zweckmäßigerweise in achsparallelen Ebenen,
sie können aber auch schräg ausgeführt werden oder die eine Stirnseite kann eine Ausnehmung mit zwei
Schrägflächen, die Stirnseite des anderen Winkels dachförmig ausgebildet sein. In den beiden letztgenannten
Ausführungsformen ist es notwendig, nach dem Anhalten
der Drehbewegung des Deckels durch die aneinanderkommenden Stirnseiten der Haken bzw. Winkel den Deckel ein
klein wenig zurückzudrehen, bevor er nach Anlage am Kesselrand weitergedreht werden kann.
Das Wesen der Erfindung ist nachstehend anhand von in der Zeichnung schematiech daxgestellten Ausftihrungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
Hg. 1 eine Ansicht des Deckels an einem Druckkessel,
Pig. 2 einen Querschnitt durch Zahn und Knagge des Bajonettverschlusses mit den beiden erfindungsgemäßen
Winkeln,
Pig. 3 einen Umfangsschnitt durch einen Teil des Bajonettverschlusses
im geschlossenen Zustand,
Pig. 4 beim Öffnen des Bajonettverschlusses im Augenblick des Heraustretens des Restdruckes,
Pig. 5 nach dem Wiederandrücken des Deckels an die Kesselöffnung,
Pig. 6 beim Drehen des Deckels bei drucklosem Kessel,
Pig. 7 in der Stellung, in der der Deckel durch Schwenken frei geöffnet werden kann.
Der Druckkessel 1 ist an seinem stixnseitigen Eand mit
einem Bajonettring 2 versehen, der Knaggen 3 trägt. Bei den Knaggen 3 handelt es sich um zahnartige, nach innen
gerichtete Vorsprünge, die im Abstand voneinander so ange-
ordnet sind, daß zwischen den Knaggen 3 Lücken befindlich sind, durch die am Deckel 4 des Druckkessels 1
radial angebrachte Zähne 5 hindurchtreten können. Diese Zähne 5 sind in der gleichen Teilung wie die
Knaggen angeordnet, sie sind daher ebenfalls mit einem solchen Abstand voneinander angeordnet, daß zwischen
ihnen die Knaggen 3 beim Öffnen des Deekels hindurchtreten können.
PUr das öffnen des Deekels wird dieser um die Achse des
Druckkessels um einen geringen Winkelbetrag, meist 10 bis 20°, gedreht, so daß die Zähne aus der in Fig. 3
dargestellten Stellung in die in Fig. 7 dargestellte
Stellung bewegt werden. Ist diese in Fig. 7 dargestellte Stellung erreicht, kann der Druckkessel durch Verschwenkung
oder sonstige Bewegung des Deekels geöffnet werden, wobei die Zähne 5 am Deckelrand durch die Zwischenräume
zwischen den Knaggen 3 des Bajonettringes 2 hindurchtreten.
Die Zähne 5 weisen einen Absatz 51 auf, der wie eine Stufe ausgebildet ist und die tieferliegende Fläche 52
von der höherliegenden Fläche 53 trennt. Zwischen der höherliegenden Fläche 53 und dem Absatz 51 ist noch eine
gering ansteigende Schrägfläche 54 angeordnet, die beim Schließen des Bajonettverschlusses für ein Andrücken
des Deekels an die Stirnseite des Kessels dient. Ist der Bajonettverschluss in Verscnlußstellung (Pig.3), liegt
die höhere Fläche 53 an der Knagge 3 an. Wird zum Zwecke des Öffnens der Deckel gedreht, bewegt sich der Zahn 5
gegenüber der Knagge 3 (Fig. 4) und bei "Vorhandensein eines Restdruckes kommt die hinter dem Absatz 51 liegende tiefere
Fläche 52 des Zahnes 5 an der Knagge 3 zu liegen. In diesem Augenblick muß die Sicherheitsvorrichtung eingreifen
tun eine weitere Drehung des Deckels zu verhindern» Denn
vor einer weiteren Drehung des Deckels soll <Ler gesamte Restdruck aus dem Druckkessel entwichen sein. Erst nach
dem Entweichen des gesamten Restdruckes soll der Deckel |t
weitergedreht werden können, bis der Zahn 5 in die Stel- ;■
lung der Pig. 7 gelangt, in der der Zahn 5 aus der Lücke zwischen zwei Knaggen 3 frei heraustreten kann. *
Die Sicherheitsvorrichtung "besteht aus zwei Winkeln 6,7.
Der Winkel 6 ist am Bajonettring, der Winkel 7 am Deckel befestigt. Die Befestigung kann durch Schweißen, aber
auch durch Anschrauben erfolgen. Der am Deckel angebrachte Winkel 7 weist mit seinem freien Ende radial nach außen,
während der am Bajonettring angebrachte Winkel 6 radial i
nach innen gerichtet ist. In TJmfangsrichtung sind die
beiden Winkel 6,7 derart versetzt zueinander angeordnet, daß, wenn beim Öffnen die Kante 31 der Knaggen 3 mit
dem neben der Stufe 51 befindlichen tieferen Teil 52
des Zahnes 5 fluchtet, die Stirnseiten 61,71 der Haken voreinanderstehen. Die Haken 6,7 weisen eine solche Höhe
auf, bei der der am Deckel befestigte Haken 7 unter dem am Bajonettring befestigten Haken 6 hindurchtreten
kann, wenn der Deckel am Kesselrand anliegt, wenn also die nach außen gerichtete Fläche 53 des Zahnes 5 in der
Ebene liegt, in der die untere Oberfläche 32 der Knagge liegt. Befindet sich hingegen der Zahn 5 in einer Höhe,
bei der die tieferliegende Oberfläche 52 der Stufe am Zahn 5 in der Ebene der unteren Oberfläche 32 der Knagge 3 '
liegt, dann befinden sich die freien Enden der Haken 6,7 in der gleichen Höhe, so daß bei einem Drehen des Deckels
die Seitenflächen der freien Ende der Haken 6,7 gegeneinanders chlagen.
Das öffnen des Bajonettverschlusses wird folgendermaßen
vorgenommen:
• *
* 11
Aus der in Fig. 3 dargestellten verschlossenen Stellung
werden die Zähne 5 durch Drehen des Deckels nach links bewegt. Befindet sich im Kessel noch ein Restdruck, so
drückt dieser den Deckel nach außen, sobald der Absatz 51 unter der Stirnseite 31 der Knagge 3 vor "herbewegt ist.
Unter dem Einfluß dieses Restdruckes kommt die Fläche 52 der Stufe am Zahn 5 an der unteren Fläche 32 der Knagge
3 zu liegen. Hierdurch wird die Bewegung des Deckels abgefangen, so daß der Deckel nur einen kleinen Spalt weit
geöffnet ist. Hierbei kann der Restdruck aus dem Kessel entweichen, der Deckel kann aber in dieser Stellung nicht
weitergedreht werden, weil die Stirnseite 71 des mit der Deckeldrehung bewegten Hakens 7 vor der Stirnseite 61
des Hakens 6 am Bajonettring zu stehen kommt. In diesem Augenblick muß die Bedienungsperson, um den Deckel weiter
drehen zu können, den Deckel wieder zurückschieben, was ihr erst dann gelingt, wenn der Restdruck aus dem Kessel
völlig entwichen ist. Fig. 5 zeigt die gegenseitige Lage von Zahn 5 und Knagge 3, nachdem die Bedienungsperson den
Deckel gegen die Kesselöffnung zurückgeschoben hat. Wie man in Fig. 5 sieht, liegen jetzt die Stirnseiten 61,71
der Haken 6,7 nicht mehr voreinander, die Stirnseiten liegen versetzt zueinander, so daß eine weitere Drehung des
Deckels möglich wird (Fig»6), bei der der Haken 7 unter
dem Haken 6 hindurchbewegt wird, bis die in Fig. 7 gezeichnete Stellung erreicht ist, in der ein Durchtritt
des Zahnes 5 durch die Lücke zwischen zwei Knaggen 3 möglich ist, weil auch die Haken 6,7 sich nicht mehr
gegenseitig im Wege sind.
Die Breite der Stirnflächen 61,71 der Haken wird zweckmäßigerweise
so gewählt, daß die in etwa der Hb'hendiffereni
zwischen den Flächen 52,53 am Zahn 5 entspricht. Die
Pfeilrichtung I deutet die Bewegung des Zahnes 5 heim Öffnen, die Pfeilrichtung IT die Bewegung des
Zahnes 5 heim Schließen des Deckels an.
Claims (1)
- Patentanwalt *.*···.·· ··'·.· *··'ί' D!pi.Phys.Dr.WaltherJuniusλ Hannover-Waldheim, Wolfstr.2421. Juni 1984Aktenzeichen : G 84- 06 561.3Anmelder : Conrad Engelke GmVE * Co.KG.Mein Zeichen: 815Anspruch :Bajonettverschluß für den verschwenk- und verdrehbaren -Deckel eines Druckkessels, Autoklaven oder dergl., mit radial angeordneten ZShnen am Deckelrand und mit diese Zähne in Verschlußstellung überfassenden Knaggen eines am Druckkessel angeordneten Ba^onettringes, mit einer Schutzvorrichtung gegen das Öffnen de? Deckels unter einem im Kessel verbliebenen Restdruck, für die in der den Knaggen zugewandten Seite der Zähne eine Stufe eingearbeitet ist,
dadurch gekennzeichnet,daß die Schutzvorrichtung aus mindestens einem Paar von aufeinander zu gebogenen Haken (6,7)» Winkeln oder dergl· besteht, von denen der eine radial nach innen gerichtete Haken, Winkel oder dergl. (6) am Bajonettring (2), der andere radial nach außen gerichtete Haken, Winkel oder dergl. (7) am Deckel (4) befestigt ist,daß die Haken (6,7) Winkel oder dergl. in ümfangsrichtung versetzt zueinander angeordnet sind, daß in der Öffnungsstellung die Kante der Knaggen (3) mit dem neben der Stufe (51) befindlichen tieferen Teil des Zahnes (5) fluchtet und die Stirnseiten der Haken (6,7) voreinanderstehen,und daß die Haken (6,7) Winkel oder dergl. eine unterschiedliche Höhe aufweisen, bei der der freie Arn des am Deckel (4) befestigten Hakens (7) unter dem freien Arm des am Bajonettring (2) befestigten Hakens (6) bei Anlage des Deokels (4) am Kesselrand befindlich ist.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8406561U1 true DE8406561U1 (de) | 1984-09-20 |
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ID=1333297
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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