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Anordnung zur Wiedergabe von Bildern Die Erfindung hat eine Anordnung
zur Wiedergabe von Bildern, vorzugsweise eine Vereinigung z. B. de3 Bildes eines
Beschauers in Verbindung mit dem Bild eines Schaustücks, zum Gegenstand und besteht
darin, daß ein Spiegel senkrecht zur Blickrichtung eines Beschauers und im Zusammenwirken
mit dem Spiegel eine reflektierend-durchsichtige oder durchsichtig-spiegelnde Scheibe
so angeordnet sind, daB die von einem beleuchteten Schaustück ausgehenden Lichtstrahlen
mit dem Spiegelbild des Beschauers zu einem Bild vereinigt in das Auge des Beschauers
fallen.
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Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß
ein Beschauer an seinem Bild feststellen kann, wie er scheinbar das gezeigte Schaustück
trägt, beispielsweise wie ein z. B. im Schaufenster ausgestellter Hut, ein Schmuckstück
u. dgl. auf dem Kopf, der Brust iisw. des Beschauers aussieht. Auch durch Auswechslung
von Schaustücken lassen sich Verkaufseffekte erzielen, ohne daß der Beschauer die
Schaustücke berührt. Ferner sind Überraschungseffekte erzielbar, weil der Beschauer
überrascht ein nicht erwartetes vereinigtes Bild feststellt.
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Durch Einstrahlung weiterer Bilder über zwischengeschaltete halbdurchlässige
Spiegel, Pri men oder sonstige durchsichtig-reflektierende Scheiben in die Strahlenwege
zwischen Beschauer, Spiegel und Schaustück kann die Zahl der vereinigten Bilder
erhöht werden. Auch können weitere Bilder wie Reklameverse an das Bild des Beschauers
angehängt werden.
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Zum Ausgleich der Lichtstärken von Strahlen und zur Abtönung derselben
können künstliche Lichtquellen oder zum Fernhalten unerwünschter Lichtstrahlen bekannte
Abschirmmittel zur Anwendung kommen, um alle Bilder in gleicher oder gewünscht abgestufter
Helligkeit, z. B. das Schaustück, aufzuhellen
und Sonnenstrahlen
fernzuhalten oder den im Schatten stehenden Beschauer anzustrahlen. Es können außerdem
lichtschluckende 'Mittel, wie lichtschluckende Farben oder Gegenstände, wie Haare
und Pelze, z. B. für den Ständer des Schaustücks, benutzt werden, um den Ständer
nicht in Erscheinung treten zu lassen; außerdem können auf der reflektierenddurchsichtigen
bzw. der durchsichtig-spiegelnden Scheibe durch Glasauswahl, Häufung verschieden
dicker Scheiben, durch Teilüberzug von durchsichtigen Lackschichten u. dgl. Stellen
geschaffen werden, die bestimmte, vom Beschauer ausgehende Lichtstrahlen schlucken
oder schwächer durchlassen als andere Lichtstrahlen, so daß z. B. der vom Beschauer
getragene Hut auf dem vereinten Bild überhaupt nicht mehr oder nur noch unauffällig
schwach zu sehen ist, während das Schaustück auf dem Kopf des Beschauers infolge
seiner künstlich aufgehellten Lichtstrahlen nicht zu übersehen ist. Lichtsammler
und Farben im Hintergrund des Schaustücks oder des Beschauers können dem Auge einen
Farbenvergleich ermöglichen. Außerdem können die Kanten von Reflexionsscheiben durch
schwarze Einrahmungen für das vereinigte Bild weniger sichtbar gemacht werden; auch
ist es durch Anordnung von Vorhängen am Einblickrahmen möglich, störende Strahlen,
z. B. der Straße, abzufangen.
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Die geschilderten Anordnungen können in einem Schaukasten ganz oder
teilweise vereinigt werden, in dem Reflexionsscheiben zur Vereinigung von Bildern
mit dem Bild des Beschauers, Ständer für Schaustücke, ein Einblickrahmen mit Vorhangumhüllung,
Lichtquellen zum Anstrahlen des Beschauers und der Schaustücke sowie Wände zur Abschirmung
von unerwünschten Lichtstrahlen oder Sammlung mit gleichzeitiger Abstrahlung erwünschter
Lichtstrahlen angeordnet sind.
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In der Zeichnung ist schematisch eine Anordnung zur Wiedergabe von
vereinigten Bildern dargestellt. Es zeigt Fig. i die Lichtwege und die Anordnung
von Reflexionsscheiben und Fig. 2 in perspektiver Ansicht einen Schaukasten. Das
Schaustück i wird vor einen Hintergrund 2 gestellt, wobei es auf einem Träger 3
ruht. Durch Lichtquellen 4 wird das Schaustück angestrahlt. Die von dem Schaustück
i ausgehenden Lichtstrahlen werden von der Reflexionsscheibe 5 totalreflektiert
und gelangen zu dem Auge des Beschauers 6. Hinter der Reflexionsscheibe 5 befindet
sich ein Spiegel 7. Dieser steht senkrecht zu der Blickrichtung des Beschauers,
so daß der Beschauer sein eigenes Spiegelbild erkennen kann. Wird die Entfernung
von dem Auge des Beschauers bis zum Spiegel 7 halb so groß gemacht wie die Entfernung
vom Auge des Beschauers über die Reflexionsscheibe bis zum Schaustück, so liegen
das reflektierte Bild des Schaustücks und das Spiegelbild des Beschauers in einer
optischen Ebene. Beide Bilder werden vom Beschauer gleichzeitig wahrgenommen. Ist
das Schaustück z. B. ein Hut, hat der Beschauer den Eindruck, den Hut auf seinem
Kopf zu haben.
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Für das Zustandekommen des Täuschungseffektes ist die Ausbildung desTrägers
3 zu beachten, weil der Träger 3 eine doppelte Aufgabe zu erfüllen hat, nämlich
einmal das Schaustück zu tragen und in die richtige Stellung zum Beschauer zu bringen
und zweitens in dem Lichtbündel, «-elches von (lern Schaustück und von dem Hintergrund
2 ausgeht, einen Schatten zu erzeugen. Dieser Schatten soll dem Bildausschnitt entsprechen,
der vom Beschauer im Spiegel 7 abgebildet werden soll. Wenn das Gesicht des Beschauers
abzubilden ist, wird der Schattengeber 3 in der Größe des Gesichts hergestellt.
Durch den Schatten kann eine Lichtlücke entstehen, durch die der Beschauer 6 sein
Bild in dem Spiegel 7 sieht, während gleichzeitig durch das stärkere Licht des Schaustücks
und dessen Hintergrund die übrige Figur des Beschauers, z. B. sein auf dem Kopfe
getragener Hut, fortgeblendet werden kann. Hierbei ist darauf zu achten, daß auf
die Reflexionsscheibe 5 nur Licht von dem Schaustück i bzw. dem Hintergrund? fällt.
Es wird deshalb zweckmäßig eine Ummantelung 8 der Reflexionsscheibe 5 vorgesehen,
die verhindert, daß unerwünschtes Licht auf die Reflexionsscheibe 5 fällt.
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Die Lichtstärken von Schaustück und Hintergrund können so in Einklang
gebracht werden mit der Lichtstärke, die auf den Beschauer einwirkt. Um diese Übereinstimmung
zu erreichen, können auch Reguliermittel, wie Zu- oder Abschalten von Lampen oder
mehr oder weniger starke lichtabsorbierende Mittel am Hintergrund 2, vorgesehen
werden.
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Sollen Werbetexte od. dgl. eingespiegelt werden, so können weitere,
falls erforderlich, halbdurchlässige Spiegel io oder Prismen u. dgl. eingebaut werden,
durch welche ein Bild der Texte i i auf die Reflexionsscheibe geworfen wird. An
Stelle von Werbetexten können auch andere Schaustücke eingeblendet werden. Es ist
auch möglich, durch Einblendungen scherzhafte Änderungen des Gesichts des Beschauers
vorzunehmen.
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Die Lichtquelle 4 zum Beleuchten des in der Reflexionsscheibe sich
spiegelnden Teiles des Schaustückes kann so angebracht werden, daß das Licht von
oben auf das Schaustück fällt. Ist das Schaustück lichtdurchlässig, wie z. B. ein
Strohhut, so kann es erforderlich werden, den Lichtdurchgang durch lichtundurchlässige
Mittel zu hentnien. Die Lichtquelle 4 wird so angeordnet, daß auf dem Beschauer
und auf die Reflexionsscheibe kein direktes Licht fällt.
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Vorspringende Kanten, z. B. eine Hutkrempe, können zusätzlich beleuchtet
werden. Die Lichtstärke, mit der das Sdhaustück angestrahlt wird, richtet sich nach
dem Material, aus welchem das Schaustück besteht. Ein weißer Strohhut braucht weniger
Licht als Seidensamt, Pelze und ähnliche haarige Materialien, die sehr stark Licht
schlucken.
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Im Hintergrund der Schaustücke können Farben zur Ermöglichung von
Farbenvergleichen angebracht werden.
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Der Hintergrund soll weiter die Aufgabe erfüllen, das Licht, welches
entweder von der Lichtquelle 4 oder einer Hintergrundbeleuchtung kommt, zu bündeln
und auf die Reflexionsscheibe 5 zu werfen. Er soll falsches Licht von rückwärts
aus dem Strahlengang zwischen Schaustück i und Beschauer 6 fernhalten. Der Hintergrund
wird daher zweckmäßig parabolisch geformt, er kann aber auch eine andere, etwa dem