DE8400359U1 - Bug-steuermotor an einem schiff - Google Patents

Bug-steuermotor an einem schiff

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Description

Schulte 8261/84
- 4 Bug^Steuermotor an einem Schiff
Die Erfindung betrifft einen Bug-Steuermotor an einem Schiff, bestehend aus einem wasserdicht gekapselten Antriebsmotor mit einem an dessen zur Längserstreckung des Schiffes quergerichteten Welle angeordneten Schiffspropeller, insbesondere für Schiffe relativ kleiner Wasserverdrängung, beispielsweise Sport- oder Küstenschiffe.
Zur Verbesserung der Manövrierfähigkeit eines Schiffes nach Backbord oder Steuerbord beispielsweise in Häfen ist es auch bei Sportschiffen bekannt, in einen dem Bug eines Schiffes quer durchsetzenden Kanal einen motorisch antreibbaren Schiffspropeller einzufügen.
Als Antriebsmotore finden vorwiegend wasserdicht gekapselte Elektromotore Anwendung, an deren Wellen zumindestens jeweils ein Schiffspropeller unmittelbar befestigt ist.
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turch die Anordnung eines solchen Bug-Steuer-•otors wird aber insbesondere bei Schiffen relativ kleiner Wasserverdrängung der verfügbare Stauraum im Schiff erheblich vermindert. Außerdem ist die Einfügung eines derartigen Bug-Steuermotors in das Schiff relativ aufwendig und teuer, und zwar insbesondere dann, wenn ein Schiff nachträglich mit feinem Bug-Steuermotor ausgerüstet werden soll. Auch wird durch die Anordnung des den Bug des Schiffes quer durchsetzenden Kanals die mehr oder Veniger strömungsgünstige Form des Schiffskörpers gemindert.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, einen Bug-Steuerfcotar der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art derart zu verbessern, daß mit einfachen Mitteln und Maßnahmen unter Aufrechterhaltung des beim Stand der Technik bereits erreichten Vorteiles, nämlich einer gegenüber bugsteuermotorlosen Schiffen besseren Manövrierfähigkeit, und unter Verbesserung der Strömungsverhältnisse eine erhebliche Vereinfachung der Zuordnung eines Bug-Steuer-
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motors zu einem Schiff erreichbar ist» die auch günstigere Herstellungskosten ergibt.
Die Lösung dieser Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor samt Schiffspropeller so außerhalb am Schiff begrenzt einstellbar gehaltert ist, daß letztere in der einen Endstellung unterhalb der Wasserlinie und in der anderen Endstflllung oberhalb der Wasserlinie des Schiffes angeordnet sind.
Durch diese Maßnahmen erübrigt sich der bislang erforderliche, den Bug des Schiffes durchdringende Kanal und dessen Herstellung, woraus geringere Herstellungskosten und innerhalb des Schiffes größere Stauräume resultieren. Zudem kann nunmehr der Bug-Steuermotor nach Gebrauch über die Wasserlinie hinaus verschwenkt werden, so daß auch die bislang durch die Zuordnung eines Bug-Steuermotors sich ergebenden Strömungswiderstände ebenfalls entfallen.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Einstelleinrichtungen für den Antriebsmotor samt Schiffs-
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propeller am Schiff oberhalb der Wasserlinie angeordnet sind, um den Bug-Steuermotor auch bei im Wasser befindlichen Schiffen bequem montieren zu können.
Eine sowohl fertigungsgünstige als auch robuste Ausgestaltung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor samt Schiffspropeller an einem am Schiff angelenkten Träger gehaltert sind, dessen Schwenkachse zur Schiffslängserstreckung quergerichtet ist und daß dem Träger diesen in beiden Endstellungen lösbar sperrende Feststelleinrichtungen sowie mindestens ein und zumindest manuell betätigbares Stellglied zugeordnet sind, wobei vorzugsweise ferner der Träger an der Reling angelenkt ist.
Eine kostengünstige Ausgestaltung des auf den Träger wirksamen, manuell betätigbaren Stellorganes besteht darin, daß als Stellorgan eine mit dem einen Ende am Träger mit Abstand von dessen Schwenkachse befestigte und mit ihrem anderen Endteil am Schiff oberhalb der Wasserlinie, insbesondere an der Reling
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festlegbare Stange vorgesehen ist.
Eine besonders einfache Vorrichtung kennzeichnet sich hierzu dadurch, daß anstelle einer Stange ein Seil vorgesehen ist.
Bei motorischen Stellorganen können diese auf eine am Träger angeordnete Kurbel wirksam werdend angeordnet sein.
Besonders bei Anwendung eines Seiles als Stellorgan ist es vorteilhaft, wenn der Träger mindestens einen und zumindest in der Unterwasserstellung am Schiffskörper sich abstützbaren Schwenkbegrenzungsanschlag aufweist, wodurch andere Feststelleinrichtungen wie zum Beispiel auf die Schwenkachse des Trägers wirksame und gegen Verdrehung sichernde Bremsen oder dergleichen sich erübrigen können.
Eine bevorzugte mit geringem Materialaufwand herstellbare und dennoch äußer-st stabile Gestaltung des Trägers kennzeichnet sich durch einen bügeiförmigen, den Bug des Schiffes um-
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fassenden Träger, dessen beide Schenkel am Schiff mit Abstand vom Steven des Schiffes angelenkt sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden »äher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Bug eines Sportschiffes in der Seitenansicht,
Fig. 2 desgleichen von oben gesehen.
Hierbei ist ein aus einem wasserdicht gekapselten elektrischen Antriebsmotor 1 und aus einem auf dessen Welle drehfest angeordneten Schiffspropeller bestehender Bug-Steuermotor an einem bügelartigen, den Bug 3 des Schiffes umfassenden Träger 4 gehaltert, 4er im wesentlichen eine V-Form aufweist. Die jleichlangen Bügelschenkel 5 sind mit Abstand vom Steven 6 des Schiffes an der Reling 7 begrenzt ver- »chwenkbar angelenkt. Ferner sind die Bügelschenkel 5 •ahe der Bügelbeuge mittels einer Strebe 8 versteift.
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Am freien Ende des bügeiförmigen Trägers ist der Antriebsmotor 1 austauschbar befestigt, wobei deren Welle zur Längserstreckung des Schiffes rechtwinklig gerichtet ist.
Nahe des Antriebsmotors ist am Träger 4 noch ein Seil 9 befestigt, mit dessen Hilfe der Träger 4 samt Antriebsmotor und Propeller 2 einerseits aus der Unterwasserstellung, wie in Figur 1 dargestellt, über die Wasserlinie hinaus nach oben verschwenkt und in dieser Lage durch Festziehen des Seiles am Schiff gesichert werden kann.
Andererseits ist mit dem Seil 9 auch die Unterwasserstellung des Bug-Steuermotors arretierbar, derart, daß der abgesenkte Träger 4 mittels des Seiles 9, dessen oberer Endteil schräg zum Schiffsheck hin zu ziehen ist, seitlich an die schrägen Bordwände des Schiffsbuges 3 angelegt und anschließend daran unter Aufrfcchterhaltung der Seilspannung das Seil am 7-chiff festgelegt wird.
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Dabei ist es vorteilhaft, wenn der Träger 4 im Bereich seiner Anlegestellen am Bug des Schiffes elastisch nachgiebige und gegenüber dem Träger 4 vorstehende Anschläge 10, vorzugsweise in Form von auf die Bügelschenkel 5 aufgebrachten dickwandigen Hülsen aus gummielastischem Werkstoff vorgesehen sind, um Beschädigungen des Schiffskörpers auszuschließen.
Je nach Form des Schiffsbuges 3 können diese Anschläge 10 auch in der anderen Endstellung des Trägers 4, nämlich bei nach oben über die Wasserlinie hinaus verschwenktem Träger 4, sich an den Bordwänden des Schiffsbuges 3 abstützen.
Diese Ausgestaltung begünstigt insbesondere die Nachrüstung eines Schiffes mit einem Bug-Steuermotor .
Selbstverständlich ist es zur Erzielung des gleichen Zweckes auch möglich, am Schiffsbug mit dem Träger korrespondierende Puffer vorzusehen.
Die nichtdargestellte elektrische Leitung zum Antriebsmotor 1 sollte bevorzugter Weise an den
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Biigelschen.keln befestigt werden.
Bei der Herstellung des Trägers 4 aus rohrförmigen Profilstäben kann es vorteilhaft sein, die elektrische Leitung durch die Rohre des Trägers 4 hindurchzuführen.
Die Erfindung ist nicht auf die Anwendung elektrischer Antriebsmotore beschränkt. Sofern andere wasserdicht kapselbare Motore zur Verfügung stehen, ist auch deren Anwendung möglich.
Alle neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich angesehen,

Claims (3)

PATENTANWÄLTE \ I l' ' I \ I dipu-inq. CONRAD KÖCHLING D.Pi_-iNa. CONRACKIOACHIMKOCHLING Anm : Wilhelm Schulte Haflen In der Luke Tefegnunnie? PstontJcSchllne Hesen Konten: Commarzbenk AQ. Hagen 5800 Hagen (BLZ 450 «0«) 3 515 085 Sparkasse Hegen 100012043 Postscheck: Dortmund 5989-480 VNR: U. JU 8261/84 Lfd. Nr. 5. Januar 1984 vom R/Li. Schutzansprüche:
1. Bug-Steuersotor an einem Schiff, bestehend aus einem wasserdicht gekapselten Antriebsmotor mit einem in dessen zur Längserstreckung des Schiffes quergerichteten Welle angeordneten Schiffspropeller, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor (1) samt Schiffspropeller (2) so außerhalb am Schiff begrenzt einstellbar gehaltert ist, daß letztere in der einen Endstellung unterhalb der Wasserlinie und in der anderen Endstellung oberhalb der Wasserlinie des Schiffes angeordnet sind.
2. Bug-Steuermotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstelleinrichtungen für den Antriebsmotor (1) samt Schiffspropeller (2) am Schiff oberhalb der Wasserlinie angeordnet sind.
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3. Bug-Steuermotor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
* gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor (1) samt
Schiffspropeller (2) an einem am Schiff angelenkten Träger (4) gehaltert sind, dessen Schwenkachse zur Schiffslängserstreckung quergerichtet ist und daß dem Träger (4) diesen in beiden Endstellungen lösbar sperrende Feststelleinrichtungen sowie mindestens ein und zumindest manuell betätigbares Stellglied zugeordnet sind.
4. Bug-Steuermotor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (4) an der Reling (7) angelenkt ist.
5. Bug-Steuermotor nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Stellorgan eine mit dem einen Ende am Träger (4) mit Abstand von dessen Schwenkachse befestigte und mit ihrem anderen Endteil am Schiff oberhalb der Wasserlinie, insbesondere an der Reling (7) festlegbare Stange vorgesehen ist.
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6. Bug-Steuermotor nach Anspruch 5« dadurch gekennzeichnet, daß anstelle einer Stange ein Seil (9) vorgesehen ist.
7. Bug-Steuermotor nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (4) mindestens einen und zumindest in der Unterwasserstellung am Schiffskörper sich abstützbaren Schwenkbegrenzungsanschlag (10) aufweist .
8. Bug-Steuermotor nach einem der vorherigen Ansprüche» gekennzeichnet durch einen bügelförmigen, den Bug (3) des Schiffes umfassenden Träger (4), dessen beide Schenkel (5) am Schiff mit Abstand vom Steven (6) und um zur Längserstreckung des Schiffes quergerichtete Achsen verschwenkbar angelenkt sind.
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