DE839873C - Verdampfungs-Kalorimeter - Google Patents

Description

• Verdampfungs-Kalorimeter Die Erfindung bezieht sich auf Verdampfungs-Kalorimeter, die zwischen die Glieder von Heizkörpern eingesetzt werden.
• Kalorimeter dieser Art bestehen gewöhnlich aus einem Behälter für eine Meßflüssigkeit, der in einer rinnenartigen Vertiefung eines Gehäuses liegt, das seinerseits an den Heizkörper angeklammert ist.
• Wihrend einige Bauarten den Wärmeverbrauch unter Heranziehung der aufsteigenden, das Gerät umspülenden Warmluft anzeigen, sind andere so angelegt, daß sie den Wärmeverbrauch anzeigen, solange der Heizkörper selbst Wärme abgibt, wobei die Wärme von den Heizkörpergliedern über einen metallischen Träger, der den Meßbehälter umschließt, auf diesen übertragen wird. Die letztgenannte Art von Geräten liefert die genaueren Meßresultate, weil die sogenannten Ohne-Last- (noload-) Verluste eingeschränkt sind, die sich daraus ergeben, daß das Kalorimeter Wärmeverbrauch anzeigt, sobald die umgebende Luft erwärmt wird, gleich ob die Wärme vom Heizkörper herkommt oder aus einer anderen Wärmequelle. Bei diesen Kalorimetern können jedoch immer noch gewisse Meßfehler vorkommen, weil infollge des Wärmeüberganges vom Heizkörper der metallische Träger auf eine Temperatur erwärmt wird, die beträchtlich höher ist, als die der strömenden Luft, welche ihrerseits bestrebt ist, den Metallträger abzukühlen. Die daraus entstehende Ungenauigkeit kann in der Praxis nicht ausgeglichen werden, weil sie von einer Reihe verschiedener örtlich bedingter Umstände abhängt, welche die Luftgeschwindigkeit zwischen den LIeizkörpergliedern beeinflussen. Man hat versucht, den Meßbehälter in einem geschlossenen Hohlraum 111 dem metallischen Träger unterzubringen, wobei man gleichzeitig den Wärmeweg so weit als praktisch möglich verkürzt hat, beispielsweise indem man dem Meßbehälter U-Form gegeben und die beiden Schenkel in direkte wärmeleitende Verbindung zenit dem Heizkörpermantel gebracht hat. Eine derartige Ausbildung des Meßbehälters verteuert jedoch das Erzeugnis und seine Herstellung und erschwert das Ablesen und das Warten des Kalorimeters, ohne daß damit die Ungenauigkeiten ausgeschaltet wären, die von der zwischen den Helizkörpergliedern aufsteigenden Luft durch Abkühlung des den Meßbehälter umschließenden Metallträgers verursacht werden.
• Mit der vorliegenden Erfindung wird das Ziel verfolgt, diejenigen Meßfehler herabzudrücken oder auszuscllalten, die ihre Ursache in der Luftkühlung des metallischen Trägers halen, ohne daß dadurch die herstellungskosten erhöht, die Fertigung oder das Ablesen und Warten des Kalorimeters erschwert werden dürfen.
• 1 )er Erfindung entsprechend besteht der metallische Träger aus einem Metallstreifen von anniheriid t rapezförmigem Querschnitt, wobei dieser Metallstreifen zwischen zwei einander benachlarten Heizkörpergliedern derart angel) racht wird, daß die Längskanten des Streifens in inniger wärmeleitender Berührung mit den Heizkörpergliedern stehen, während die Flächen des Streifens, die sonst der Luft ausgesetzt sein würden, mit wärmeisolierenden Stoffen abgedeckt sind. Die Wärmeisolation verhindert so den Wärmeübergaung vom Metallstreifen an die zwischen den Heizkörpergliedern strömende Luft, so daß das Kalorimeter Stets den gleichen Wärmeverbrauch für eine bestimmte Temperatur anzeigen wird unabhängig von örtlicher Bedingungen, wo auch immer der Heizkörper aufgestellt sein mag.
• Es ist ferner von Wichtigkeit sicherzustellen, daß die Höhlung in dem metallischen Träger, in welcher der Meßbehälter untergebracht ist, von stehender Luft angefüllt wird, so daß keine Fehlerquelle durch eine Wärmeübertragung von dem metallischer Träger zum Behälter für die Nfeßfiüssigkeit eingeführt wird. Um ein schnelleres Ansprechen auf Temperaturschwankungen des Heizkörpers zu erreichen, kann der Behälter für die Meßflüssigkeit in enger wärmeleitender Berührung mit dem Metallstreifen gehalten werden, vorzugsweise vermittels einer Feder, die auf den Behälter drückt. l)ie lirfindung kann auf verschiedene Arten verwirklicht werden und es ist dafiir lediglich ein Ausführungsbeispiel in der Zeichnung dargestellt, die in Fig. 1 einen waagerechten Schnitt durch ein Kalorimeter zeigt, das zwischen zwei benachbarten Gliedern eines Heizkörpers eingebaut ist, während Fig. 2 eine Vorderansicht des Kalorimeters bei abgenommenem Schutzdeckel zeigt.
• Bei der dargestellten Ausführungsform ist ein Metallstreifen 5 mit trapezförmigem Querschnitt zwischen benachbarte Glieder 1 des Heizkörpers eingestemmt, so daß innige Verbindung zwischen dem Streifen 5 und den genannten Heizkörpergliedern entlang der geneigten Stirnflächen 3 geschaffen ist. Der Streifen 5 besitzt eine U-förmige Aushöhlung, in die ein rohrförmiger Behälter 4 für die Meßflüssigkeit eingelegt ist, wobei eine Feder 6 den Behälter 4 kraftschlüssig in inniger Berührung mit einer Seite der Aushöhlung hält. Die Wärme wird auf diese Weise schnell von den Heizkörpergliedern I auf den Metallstreifen 5 und von diesem auf den Behälter 4 übertragen. Die Vorderseite der Aushöhlung ist mit einer Deckplatte 7 verschlossen, die mit einer Meßteilung versehen sein kann, wobei diejenigen Teile der Oberfläche des Streifens 5, die sonst der umgebenden Atmosphäre ausgesetzt sein wurden, mit wärmeisolierenden Belägen 2 abgedeckt sind, die verhindern, daß der Streifen 5 Wärme an die zwischen den Heizkörpergliedern I strömende Luft abgibt.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Verdampfungs-Kalorimeter mit einem Be hälter für die Meßflüssigkeit, der in eine rinnenartige Aushöhlung eines metallischen Trägers eingelegt ist, der zwischen zwei Heizkörpergliedern unter inniger Berührung mit diesen eingebaut werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß der metallische Träger aus einem Metallstreifen von annähernd trapezförmigem Querschnitt besteht, der zwischen zwei benachbarten Heizkörpergliedern so eingebaut ist, daß die Längskanten des Streifens in inniger wärmeleitender Berührung mit den Heizkörpergliedern stehen und daß der Streifen an den Teilen seiner Oberfläche, die sonst der Luft ausgesetzt sein würden, mit wärmeisolierenden Stoffen abgedeckt ist.
2. 2. Verdampfungs-Kalori meter nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter vorzugsweise vermittels einer auf den Behälter wirkenden Feder in inniger wärmeleitender Berührung mit dem Metallstreifen gehalten wird.