DE839293C - Schraubenmuttersicherung - Google Patents

Description

Es sind Sicherungen gegen das Lockerwerden von Schraubenmuttern bekannt, bei denen Mutter und Gegenmutter an ihren einander berührenden Stirnflächen als Schraubenflächen ausgebildet sind, deren Ganghöhe größer als die Ganghöhe der Muttergewinde ist. Werden solche Muttern und Gegenmuttern l>ei einander berührenden Schraubenstirnflachen gemeinsam aufgeschraubt und dann die Gegenmutter im Sinne des Lösens derselben

ίο verdreht, so tritt ein Verklemmen ein, daß das Lockerwerden der Muttern wirksam verhindert. Es sind auch einfachere Ausführungen bekannt, l>ei denen die zusammenwirkenden Stirnflächen el>ene, zur Gewindeachse geneigte Flächen sind.

Solche Flächen sind als über den halben Umfang reichende Schraubenflächen von in jeder Hälfte entgegengesetzter Steigung aufzufassen.

Für die Wirkung der Muttersicherung ist das Verhältnis der Ganghöhe des Mutterinnen gewindes zu der Ganghöhe der an den Stirnflächen ao ausgebildeten Schraubenfläche maßgebend. Ist die Differenz der Ganghöhen zu groß, so geht die gute Wirkung der schiefen Ebene infolge ungenügenden Anzuges verloren, und die Lockerung wird schlechter oder gar nicht verhütet. as

Ist jedoch die Ganghöhendifferenz zu klein, so wird beim Rückdrehen der Gegenmutter ein zu großer Weg zurückgelegt. Es entsteht statt einer axialen eine einseitige Beanspruchung des Schraubenbolzens. Die gegenseitigen Flächen, mit

denen Mutter und Gegenmutter aufeinander aufliegen, werden zu klein, der spezifische 'Flächendruck zu groß, es treten Verquetschungen der kleinen Auflagerflächen uijd:schließllch~eTh Überdrehen der Gegenmutter ein.

Da zumeist handelsübliche Schraubenbolzen und Muttern zur Anwendung gelangen, welche durch Normen begrenzte Toleranzen besitzen, ist sonach zwischen Bolzen und Muttern mit Flankenluft zu

ίο rechnen. Die Rücksichtnahme auf diese Erscheinungen der Praxis setzt der Ganghöhendifferenz eine untere Grenze.

Die Erfindung gibt die technische Regel zur Bemessung solcher Schraubensiche-rungen_y welche einerseits gegen Selbstlösung Und andererseits gegen Überziehen vollkommene Sicherheit bietet, und l>esteht darin, daß die Ganghöhe der in bekannter Weise als Schraubenflächen ausgebildeten, aneinanderliegenden Stirnflächen der Muttern bei Muttern mit genormten Gewinden mehr als da? 1,3 fache und weniger als das 1,8 fache der Ganghöhe des Muttergewindes beträgt.

Die "weitere Ausbildung der Erfindung besteht darin, die Muttern aus Material verschiedener Festigkeit, z. B. die eine Mutter aus Material von 36 kg/mm² Zugfestigkeit, die andere aus Material von 48 kg/mm² herzustellen. Wie Versuche ergaben, wird dadurch die Sicherheit gegen Lösen der Muttern bei guter Schonung der Bolzen- und Muttergewinde wesentlich erhöht.

Vorteilhaft wird die tragende Mutter aus dem Material größerer Festigkeit und die sichernde Mutter (Gegenmutter) aus dem Material geringerer Festigkeit gemacht. Durch die Wahl eines Teiles der Muttersicherung aus billigerem und leichter zu bearbeitendem Material wird neben dem Effekt erhöhter Sicherheit gegen Lösen auch eine Verbilligung erzielt.

Claims (1)

1. Patentansprüche:

   I-. Muttersicherung, bei der die aneinanderliegenden Stirnflächen von Mutter und Gegenmutter nach einer Schraubenfläche von größerer Ganghöhe als das Muttergewinde gestaltet sind, dadurch gekennzeichnet,'daß die Ganghöhe der Stirnflächen größer als das 1,3 fache und kleiner als das 1,8 fache der Ganghöhe des Muttergewindes ist.

   *2. Muttersicherung nach Anspruch v, dadurch gekennzeichnet, daß die Mutter und Gegenmutter aus Material von verschiedener Festigkeit bestehen.

   Θ 5020 5.52