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Kameragehäuse l)ic I:rtinduttn bat eine Vervollkommnung der Katttera,,eltäuse
ztanZiel. Im Fachgehiet wird unter tlctn Wort Gehäuse allgemein der Kamerakörper
erstanden, der als Trägerelement für das Objektiv, die Spreizeneinriclttung, die
Spulen usw. dient. In zahlreicl;en Fällen bildet dieser Kamerakörper mit seinen
:\ulicnw'tintlen nleiclizeitin (las Gehäuse. In anderc-tt Fallen ist als eigentliches
Gehäuse noch cittc @xsK>ndere Utnhülltutn angeordnet, die den genanntett "I'rinerteil
für die llecltattistnen usw. umsrh@iel.it. UtndieGruppe der JetztnenanntenKameragvlt:ittse.
die aus den beiden Hauptteilen, nämlich dein 'fr<inerclement und einer zusätzlichen
Um-Itiillttttn, lx#stehen, handelt es sich hei der Erfindung.
l':; sind l-Zatneras bekannt, die als Trägerelement |
einett an c#itter Grundplatte angebrachten, bis auf |
die Objel<tivanbringungsstelle im Umfang offenen Spritz:gußkörper verwenden,
der auch in offener Lagerung die Filmspulen aufnimmt. Als Gehäuse ist dabei eine
topfartige, abziehbare Blechkappe vorgesehen, die einen verlhältnismäßig großen
Wandausschnitt hat, der beim Aufschieben über den Spritzgußträger die Anbringungsstelle
des Objektivs ,dreiseitig umfaßt. Die Lichtabdichtung erfolgt durch gutartige Vertiefungen,
in welche die Ränder der Kappe eingreifen. Der in Aufnahmerichtung zu beiden Seiten
des Objektivs um die Filmspulen herum offene Spritzgußträger bietet keinen Lichtschutz,
wenn die Lichtabdiehtung zwischen der infolge des Wandausschnittes wenig formsteifen
Kappe und den Einschiebnuten unsicher oder schadhaft ist.
Man hat
auch bereits Kameras gebaut, bei denen Gier Spritzgußträger sieh über die ganze
Länge der Kamera erstreckt. Er trägt in der Mitte das Objektiv und nimmt in seitlich
davon angeordneten, in .Aufnahmerichtung geschlossenen Hohlräumen die Filmspulen
auf. Dabei bildet die vordere Wand des Spritzgußträgers gleichzeitig die vordere
Außenwand der Kamera. Als Gehäuseverschluß dient ein abgewinkelter Einschiebdeckel,
der gleichzeitig die obere und die rückwärtige Seite der Kamera bildet.
NN' ie hei der zuerst erwähnten Konstruktion erfolgt die Lichtabdichtung
durch Nuten, welche die Deckelränder umgreifen. Diese Ausbildung erfordert wie die
vorher beschriebene Konstruktion sorgfältige Bearbeitung und genaues Passen zwischen
den Nuten und Deckelrändern sowie zusätzliche Bearbeitung der als Kameravorderwand
dienenden Außenfläche des Gußkörpers.
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Die Erfindung vermeidet diese bekannte, zur Lichtabdichtung benutzte
Schließverbindung nur durch Nut und Feder und die durch etwaige Formänderungen der
Blechkappen oder Deckel bedingte Unsicherheit des Verschließens. Sie bringt weiterhin
den Vorteil, daß Oberflächenbearbeitung zur Ausbildung des Gußträgers als Außenwand
der Kamera entfällt; der Trägerkörper der Kamera kann vielmehr im Fall der Erfindung
ohne jede Veredelungsarbeit eingesetzt werden. Darüber hinaus werden, entgegen den
bekannten Konstruktionen, an den kritischen Dichtungsstellen zwischen den Flächen
des Gußträgers und der ihn abdeckenden Kappe lange Wege geschaffen, die etwa eindringendes
Licht nicht bis zum Film gelangen lassen. Eine weitere, für die Handhaibung der
Kamera wichtige Verbesserung ibesteht noch darin, ciaß das zeitraubende Einfädeln
der Kappe oder eines Deckels in enge Führungsnuten entfällt.
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DieVerbesseruiig.des Kamerage'häuses wird nach der Erfindung dadurch
erreicht, daß, wie an sich bekannt, der Trägerkörper mit angegossenen, zylindrisch
gewölbten, in Aufnahmerichtung geschlossenen seitlichen Hohlräumen versehen ist
und annähernd die ganze Länge der Kamera einnimmt und daß über diesen Trägerkörper
eine topfartige Verschlußkappe aufschiebbar ist, die einen Wandausschnitt enthält,
der den oder die vorderen Kameradeckel bzw. die Objektivhefestigungsstelle umfaßt.
hei dieser Ausbildung der Teile befindet sich der ganze Trägerkörper innerhalb der
Kappe, wobei die Ränder des Kappenausschnittes die in Aufnahmerichtung geschlossenen
Filmspulenlager zur Kameramitte hin so weit überragen, daß etwa eindringendes Licht
durch schmale Zwischenräume und durch mehrere Ecken bis zum Film hin abgefangen
wird.
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Die Blechumhüllung des Katrierakörpers ist beim Gegenstand der Erfindung
in bekannter Weise unterteilt. Der obere 'kappenartige Blechteil ist durch Schrauben
od. dgl. fest mit dem genannten Spritzgußkörper verbunden. Der untere Teil ist im
ganzen nach unten abziehbar, d.h. rechtwinklig zur optischen Achse und auch rechtwinklig
zur FilmheNvegung in der Kamera. Im Gegensatz ztt den hekannten Kameragehäusen,
deren Blechhülsen man völlig abziehen !kann, ist im Fall der vorliegenden Erfindung
dafür gesorgt, daß das Abziehen nur bis zum unteren Rand des Spritzgußkamerakörpers
erfolgt. Dort schlägt der ausziehbare Gehäuseteil gegen vorspringende Rastanschläge
am genannten Spritzgußkörper an oder umgekehrt schlagen Vorsprünge des Schiebeteils
gegen Anschläge am Spritzgußkörper. Der Schiebeteil ist in dieser Stellung so weit
zurückgezogen, daß das Wegklappen der Filmandruckplatte und das Auswechseln des
Films unbehindert vor sich gehen 'können. Es bedeutet eine Erleichterung für das
erneute Schußfertigmachen der Kamera, da ein mühsames Wiederauffä.deln des völlig
abgenommenen Gehäuseteils erspart ist. Außerdem verhütet die Arretierung und Aufhängung
des Gehäuseschiebers in der ausgezogenen Lage weitgehend, daß sich die Ränder des
Schiebeteils, welche zum dichtenden Abschluß unter den erwähnten, am Spritzgußteil
befestigten Kappenteil unterschieben, verbiegen.
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Es genügt an sich, die Arretierung an zwei gegenüberliegenden Längsenden
der Kamera anzubringen, zweckmäßig in diesem Fall in diagonaler Anordnung. \-lan
wird jedoch :gemäß der Erfindung drei Punkte der Aufhängung vorsehen, zwei an den
beiden Ecken der einen Seite, die dritte an einer Ecke der gegenüberliegenden Seite.
Diese Anordnung ermöglicht ohne zusätzliche Mittel ein Abnehmen des Schiebeteils
für besondere Fälle, beispielsweise zur Reparatur. Man muß für das Abnehmen dann
nur den Schiebeteil des Gehäuses etwas 'kippen, um ihn aushängen und abnehmen zu
können, und entsprechend erfolgt andernfalls die Einhängung. Es sind auch andere
Möglichkeiten einer solchen lösbaren Befestigung anwendbar; so kann man beispielsweise
vorsehen, daß auf der einen Schmalseite der Kamera, an welcher nur eine Halterung
vorgesehen ist, dieser Arretierungs teil als ein B1eChstreifen od. dgl. ausgebildet
ist, der am Spritzgußgehäuse drehbar befestigt ist und der an seinem freien Ende
als Anschlag eine Abbiegung aufweist, gegen die sich eine entsprechende Wulstabbiegung
od. dgl. .des Schiebeteils im zurückgezogenen Zustand anlegt. Im oberen Rand des
verschiebbaren Gehäuseteils ist nun eine Ausstanzung vorgesehen, die es ermöglicht,
den ,genannten Blechstreifen od. dgl. mit seinem vorstehenden Anschlagrand lierauszuschwenken
und dadurch die Arretierung dort freizuge@bcn. Diese Freigabe genügt, um bei leichter
Kippurig den Schiebeteil über die Anschläge auf die anderen Seiten hinwegzuziehen
und wieder einzufädeln.
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An dem abziehbaren Kamerateil nach der Erfindung befinden sich auf
der Bodenfläche gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung einige Anschlußorgane. Das
eine davon ist die Verriegelung, welche dazu bestimmt ist, den wieder eingeschobenen
Gehäuseteil sicher mit dem Kamerakörper ,zu verriegeln. Diese an sich bekannte Anordnung
kann beispielsweise als Verschieberiegel ausgeführt sein, der nach außen einen Betätigungsknopf
aufweist, an dem innen eine Zunge sitzt, welche beim Verschielen
des
Knopfes unter eine Lasche od. d-1. des S1>ritzgußteils greift. Den außen zu betätigetideti
Knopf wird man vorteilhaft in einer entsprechenden Versenkung anordnen, damit er
nicht vorsteht. Als besonders vorteilhaft wird vorgesclilagen, an der Innenwand
des Gehäusebodens einen schwenkbaren Riegel anzuordnen und außen einen hochklappbaren,
niedergeklappt in einer eingeprägten Vertiefung ruhenden Griff auf dem Drehzapfen
des Riegels anzuordnen, der so ausgebildet ist, daß er als Griff für das Abziehen
des verschiebbaren Gehäuseteils verwendet werden kann, urd der den innenliegenden
Riegel betätigt.
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Weiter weist die untere Standfläche des Kameragehäuses eine eingelassene
Mutter mit Stativgewinde auf. Schließlich ist eine Kurbel angebracht, die so ausgebildet
ist, daß sie ebenfalls nicht störend vorsteht. Diese Kurbel besitzt mehrere, die
Gebrauchsfähigkeit erheblich verbessernde Eigenschaften erfinderischen Charakters.
Solche, wenn auch im einzelnen altweichend ausgebildete Kurbeln sind für das Fortschalten
des Films beim Photographieren nicht mehr neu. Rückspul'kurbeln solcher Art sind
jedoch noch nicht bekanntgeworden. Anders gestaltete Kurbeln für das Rückspulen
waren als Aufsteckkurbeln ausgebildet.
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Damit die Lage der beim Photographieren nicht henutzteu Kurbel an
der unteren Auflagefläche der Kamera einerseits nicht stört, andererseits nicht
ungewollt betätigt und der Film dadurch verschoben wird, ist die Kurbel so ausgebildet,
daß ihr Griff in der Ruhelage in den Umfang des Kamerakörl>ers versenkt werden kann.
Der oben beschriebene abziehbare Kamerateil besitzt für diesen Zweck eine Durchbohrung
für den Durchtritt des Kurbelgriffes.
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Die Kurbel als solche ist unterteilt und der den Griff tragende Teil
ist mittels eines Scharnieres utn i So' 'klappbar, so (laß nach dieser Bewegung
der Ktirbelgritt entweder nach unten vorsteht und bequem ergriffen und betätigt
werden oder nach der Kamera zeigt und in das erwähnte Loch versenkt werden 'kann.
Dieses Scharnier liegt etwa in der Linie der Drehachse der Kurbel. Man braucht also
bei der gemäß der Erfindung angeordneten Rüc'ksliulkurl)el nicht die erwähnten,
bisher für diese Zwecke bekannten aufsetzbaren Kurbeln. Als Besonderheit ist hei
der I:rfind'ting vorgesehen, .daß die IZückspulktirliel mit (lern in die Filins,pule
eingreifenden Mitrehtuer nur dann gekuppelt ist, nach-(lern die gemäß vorstehender
Erläuterung in die Ruhelage hineingeschwenkte Kurbel zum Gebrauch in die .Arbeitsstellung
herausgeklappt wird. Dabei ist für die Erfüllung der anderen Notwendigkeit, an der
unteren Auflagefläche der Kamera keine störend vorstehenden Teile anzuordnen, dadurch
Rechnung getragen, claß der Kurbelarm aus einem schwachwandigen Blech gefertigt
ist, welches sich in eine geringfügige, beispielsweise durch Ziehen erzeugte Abstufung
oder Versenkung des verschiebbaren Geliätiseteils bündig eitipaßt, während der Kurbelgriff,
wie schon erläutert, ins Kamerainnere Hineinragt. Utn das Ausklappen der Kurbel
zu ermöglichen, ist diese an einem ,gelenkigen Stück schwenkbar befestigt, welches
seinerseits schwenkbar an einem im Gehäuse festen Spulentragstück angeordnet ist,
so daß beim Heraus`klappen der Kurbelarm in einen für diie Betätigung ausreichenden
Abstand vom Gehäuse verlegt wird.
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Weiter siecht die Erfindung vor, daß das am ausziehbaren Gehäuse schwenkbar
gelagerte Gelenkstüc'k der Kurbel auf der, von der Lagerung aus betrachtet, anderen
Seite eine Verlängerung trägt die sich beim Herausklappen des Kurbelarms gehäuseeinwärts
verschw.enkt und ,derart gegen die Spulenachse oder ein Verlängerungsstück anlegt,
daß die Achse beim Kurbeln mitgenommen und in Drehung versetzt wird. Die Spulenachse
für die Anlage des kuppelnden Mitnehmergliede,s des Gelenkstücks ist abgeflacht
und die mitnehmende Verlängerung ist ebenfalls flach ausgebildet. Als weitere erfinderische
Besonderheit ist darauf hinzuweisen, daß das .die Spule oder ihre angesetzte Achsverlängerung
tragende, im Kameragehäuse drehbar angeordnete Glied die Spulenachse oder ihr Verlängerungsglied
uridrehbar trägt und daß es dabei aus dem Kameragehäuse herausnehmbar ausgebildet
und in ihm durch Sprengring gehalten ist.
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Neuartig ist weiter bei dieser mit dem ausziehbaren Kameragehäuse
verbundenen Rückspul-'kurbel, daß der Kurbelarm so ausgebildet ist, daß er in aus
der Ruhelage seitlich ausgeschwenkter, aber nicht umgeklappter Lage als Spreize
bzw. Auflageverbreiterung für die Kamera anwendbar ist. Bei ausgefahrenem Objektiv,
besonders aber bei lichtstarken, also schweren Objektiven, ist eine solche Verbreiterung
der Auflage für das Photographieren mit oder ohne Stativ auf dem Tisch us@w. stehender
Kamera erforderlich. Der erfindungsgemäß ausgebildete Kurbelarm genügt zur Erfüllung
dieser Funktion vollständig.
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Am Kameraboden 'kann weiter auch noch ein Knopf od. dgl. versenkt
angebracht sein, der vor der Betätigung der Rückspulung gedrückt werden muß, um
eine Verriegelung zu lösen und so erst den Rücktransport des Films zu ermöglichen.
Solche Sperren sind an sich bekannt. Am Kameraboden hat man sie bisher nicht angebracht.
Hier aber ist fortschrittlich, daß Kurbel und Sperrelösung zur Betätigung nahe beieinander
und mit einem Blick zu übersehen sein sollen.
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An dem ausziehbaren Blechgehäuse ;gemäß der Erfindung ist an der der
Kameravorderseite entsprechenden Breitfläche naturgemäß eine Aussparung vorgesehen,
welche die Betätigung des Kameradeckels ermöglicht. Dieser Deckel ist nämlich nicht
mit dem Blechgehäuse verbunden, sondern er sitzt entweder am erwähnten Spritzgußteil
des Kamerakörpers schwenkbar oder steht in einer vom Erfinder ebenfalls vorgeschlagenen,
aber in einem anderen Schutzrecht beanspruchten Weise mit der Spreizenvorrichtung
bzw. mit einem besonderen Körper in Verbindung, welcher vermittels der Spreizenanor.dnung
das Objektivbrett mit dem Objektiv usw. trägt und welcher als ganzes gegenüber dem
Spritzgußkörper beim Scharfeinstellen des
Objektivs usw. verschoben
werden kann, in Verbindung. Die genannte Aussparung im verschiebbaren 131echgebäuseteil
ist nun so gehalten, daß sie abdichtend unter die eben erwähnten Teile beim Einschieben
eingreift. Die Abdichtung braucht naturgem:iß nur dann erreicht zu sein, wenn die
Kamera geschlossen ist. Dies ist übrigens auch bei solchen Kameras ohne weiteres
erreichbar, bei denen die Deckel aus zwei türflügelartigen, schwenkbaren 'feilen
bestehen.
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In der Vorderwandung des abziehbaren Blechgeliä useteils ist ein Fenster
vorgesehen, welches insofern eine erfinderische Neuheit darstellt, als dadurch ein
gemeinsamer Einblick auf den Stand des Zählwerkes sowie auf den Filmanzeiger ermöglicht
ist. Beide Einrichtungen, das Filmzählwerk und der Filmanzeiger sind, insbesondere
bei Kleinbildkameras, eine durch .die Praxis immer wieder erwiesene Notwendigkeit.
Die bei den bekannten Kameras und in der Patentliteratur offenbarten Anbringungen
dieser Einrichtungen sind regelmäßig in !bezug auf ihre Lage abhängig von den sie
betreffenden Gliedern. Bisher sind die 'beiden Anzeigevorrichtungen daher unübersichtlich,
insbesondere nicht mit einem Blick zu erfassen. Das stört die Schußbereitschaft
gegebenenfalls empfindlich.
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Die neue Anzeigevorrichtung ist dem Bekannten gegenüber so ausgebildet,
daß das im genannten Fenster des Gehäuses erscheinende Bild beide Angaben, nämlich
einmal die der Filmart und zum anderen die der zu belichtenden Bildnummer nebeneinander
erscheinen läßt. Der Blick auf beide Anzeigen erfordert 'keine besondere Überlegung
für die Schlußfolgerung, sondern ermöglicht dem Benutzer ohne weiteres die Aufnahme
ins menschliche Denkvermögen, weil ja tatsächlich beide Angaben sinngemäß, will
man überhaupt eine Kontrolle vornehmen, in welchem Zustand der -Aufnahmebereitschaft
sich die Kamera bezüglich des Films befindet, zusammengehören. Die Einstellung des
Zeigers für die Angabe der Art des eingelegten Films erfolgt durch Verdrehen oder
sonstige Veränderung einer Anzeigefläche, die an der Innenseite des verschiebbaren
Blechgehäuseteil: angebracht ist. Damit von außen keine versehentliche oder unwillkürliche
Verstellung dieser Anzeige erfolgt, kann in an sich bekannter Weise vorgesehen werden,
daß die Verstellung nur durch Iletätigung an der Innenseite, also nicht von außen
leer, erfolgen muß; im Fall der vorliegenden Erfindung heißt das, daß die Einstellung
nur nach Herausziehen des verschiebbaren Blechgehäuseteils erfolgen kann, dann also,
wenn der neue Film eingelegt wird. Die Zählscheibe ist in bekannter Weise ausgebildet
und läßt sich durch eine im Fenster des verschiebbaren Blechgehäuseteils angebrachte
1larke eindeutig ablesen. Aucli sie kann man so anordnen, daß sie erst nach abgezogenem
Gehäuse verstellt werden kann.
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Bei dein Kameragehäuse gemäß Erfindung besitzt der Trägerkörper in
an sich bekannter Weise mindestens eine abnebinbare Platte, die eine hzw. beide
der längeren Schmalseiten des Trägerkörpers bildet oder abdeckt. Da der Trägerkörper
außer den Hohlräumen und Vorsprüngen für die Aufnahme und Anibringung des Objektivs
und anderer Kamerateile auch noch die seitlichen Hohlräume für die Filmspulen besitzt,
bildet er einen komplizierten Gußkörper. Die Herstellung desselben wird durch die
Abnehmbarkeit einer oder zweier plattenförmiger Seitenteile wesentlich vereinfacht.
Außerdem vereinfacht sich auch die Montage der Kamera dadurch. Fast sämtliche einzusetzenden
Teile können vorher als Gruppenbauteile zusammengesetzt und, in sich fertiggestellt,
im ganzen eingesetzt werden. Auch die Kontrolle der Einbauteile, besonders hinsichtlich
ihrer Funktionsfähigkeit, und der Austausch werden erheblich erleichtert. Es ist
möglich, die vorher für sich, d. h. völlig unabhängig vom Spritzgußgehäuse, weitgehendst
oder vollständig fertiggestellten Gruppenbauteile einzusetzen, gegebenenfalls nur
einzuschieben. Die sodann aufgesetzte und angeschraubte Seitenplatte hält die Teile
am gewünschten Ort.
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Die Ausbildung des Trägerkörpers gestattet auch die Anwendung äußerst
einfacher Lagerungen; Halterungen usw., insbesondere für solche Teile, die nicht
wie die Filmspulen dauernd ausgewechselt werden. Beispielsweise lassen sich Stifte,
Bolzen usw. zunächst einseitig in ein Loch der festen Spritzgußträgerwandung einstecken.
Die Halterung auf der anderen Seite übernimmt ein Stift od. dgl., der durch ein
Loch oder einen sonstigen Fixpunkt des nach Einsetzen aufgebrachten Seitenbleches
gehalten bzw. geführt wird. Der kasten. förmige Spritz.gußträgerkörper behält dabei
im ganzen die starr tragende Funktion.
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Der auf solche Weise für die Montage verbesserte und sich .annähernd
über die ganze Kameralänge erstreckende Spritzgußträger ist in der Lage, die Blechkappe
weitgehend von Träger- und Haltefunktionen zu entlasten. Darüber hinaus dient er
der Blechkappe ohne .das Erfordernis genau gearbeiteter Dichtungsnuten in einfachster
Weise als Führung beim Schließen des Gehäuses.
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Die Erfindung ist nachfolgend an Hand mehrerer Abbildungen weiter
verdeutlicht. Es ist zu betonen, daß die dargestellten Ausführungsformen nicht die
allein mögliche Verwirklichung der Erfindung darstellen, vielmehr sind andere, die
gleiche Wirkung erzeugenden Bauelemente einsetzbar. Wesentlich für die Erfindung
ist das funktionelle Zusammenwirken der im einzelnen beschriebenen baulichen Maßnahmen.
In Fig. i ist eine Kamera, deren Körper und Gehäuse die Merkmale der Erfindung trägt,
in geschlossenem Zustand sc'haubildlic'h dargestellt. Man erkennt bei dieser Ansicht
den umhüllenden Blechteil. In Fig. 2 ist gezeigt, wie die Blechumhüllung unterteilt
ist, und daß der größere Teil abziehbar eingerichtet ist. In Fig.3 ist ein entsprechend
der 1?rfindung ausgebildetes Spritzgußgehäuse und sein abnehmbarer Blechdeckel schaubildlich
dargestellt. Zur Verdeutlichiii
@.@ tlcr -\lmclsml@arkeit
des I;()delllsleclies ist dabei das (;eliätise umgekehrt worden; in bezug
auf die Normallage der Kamera kommen also im Gegensatz zur "Zeichnung (las Bodenblech
und die entsprechende offene Seite des Spritzguß'kastens nach unten zu liegen. In
Fig. 4 ist eine Draufsicht auf die untere Auflagefläche des Kameragehäuses sl@liaubil-dlich
dargestellt. Diese hier oben gezeichnete Kappe gehört dein verschiebbaren Teil der
Blechumhüllung an.
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Fig. 5 zeigt eine Ansicht der Kamera, bei der zur Verdeutlichung der
Erfindung die untere Auflagefläche nach oben gekehrt, die Kamera also gegenüber
,der Gebrauchsstellung auf den Kopf gestellt ist. Die Rückspulkurbel ist 'hier in
die Betätigungslage ausgeklappt und der Verriegelungshebel ist so eingestellt, (laß
er das Herabziehen des verschiebbaren Blechgehäuses freigibt tind als Handhabe dafür
zur Verfügung steht.
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Fig.6 verdeutlicht schematisch eine Ausführungsform für die Rückspulkurbel
im Schnitt, und zwar in eingeklappter Ruhestellung.
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Fig. 7 zeigt die in Fig. 6 dargestellte Rücks.pulkurbel in .\rl)eitsstellung
unter gleichzeitiger Entkupplung der Spule.
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Fig.8 zeigt eine vergrößerte Draufsicht von unten auf die ausgefahrene,
aber nicht umgeklappte lZückspulkurbel in der Lage, in der sie der Kamera als Stütze
im Sinne einer Auflage dient.
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,Mit i ist der abziehbare Teil des Blechgehäuses l)ezeichnet, finit
2 der an dem aus Spritzguß gefertigten hanlerakörper 3 befestigte Gehäuseteil.
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Lediglich zur Erläuterung der Zeichnung sei außerdem darauf verwiesen,
(laß die nicht den Gegenstand der hier vorliegenden Erfindung betreffenden baulichen
Merkmale des für die Erläuterung der Erfindung herangezogenen Ausführungsbeispieles
ebenfalls andeutungsweise dargestellt sind. So zeigen die Fenster 4 und 5 die Ausblick-('iffntnig
des 1?ntferiiungsmes,sers der Kamera, der Knopf 6 den Auslösedrücker und der Knopf
7 einen Filinfortschaltknopf. In Fig.5 zeigt weiterhin 8 den Einblick des 1VIeßsuchers
und 9 den Verstelldreliknopf für den Entfernungsmesser. Mit io und i i ist der hier
Eins zwei türflügelartig seliNvenkbaren Teileis bestehende Deckel bezeichnet, der
im Fall der Fig. i u11(1 4 ini geschlossenen Zustand dargestellt ist, wälireti(1
i1111 Fig. 2 im geöffneten Zustand zeigt, obwohl an sich das Abziehen des Gehäuseteils
i in der Regel nur bei geschlossener Kamera (Fig. i) vorzunehmen ist. In Fig. 2
ist mit 12 (las Objektiv bezeichnet, welches in einen hier nur ange(letiteten 7entralverschluß
13 eingebaut ist, auf den der Versc'liltißal)ztigsliel)el 14 hinweist. i 5 deutet
den Katnerabalgen an. Der abziehbare Gehäuseteil i ist in seiner normalen herangeschobenen
Ruhestellung verriegelt. Die Fig.4 und 5 zeigen schaubildlich, (laß ini Fall des
Ausfährungsbeispieles für die Verriegelungseinriclitung im Auflageboden 16 des abziehbaren
Blechgehäuses i eine Vertiefung 17 angebracht ist, in der ein hochklappbarer N'erriegeluiigshebel
18 untergebracht ist, der als Drehachse einen Knopf i9 ergreift, welcher nach Hochstellen
des Hebels 18 mühelos verdreht werden kann. Auf der Innenseite der Gehäusefläche
16 ist mit diesem Knopf i9 ein nicht gezeichnetes Riegelstück verbunden, das beim
genannten Verdrehen des Knopfes in seine Verriegelungs- oder Freigabestellung verschwenkt
wird. In üblicher \\ eise kann dafür am Kamerakörper 3 als Gegenstück eine Lasche
od. dgl. angebracht sein, unter die der besagte Riegel ,greift. Nach Entriegelung
dient der Ilehel 18 nunmehr als Griff für das Abziehen des I,lecligeliäuseteils
i. Das Abziehen wird, wie in Fig. 2 dargestellt, durch Anschläge begrenzt. Am Kamerakörper
3 sind zu diesem Zweck Nasen 20 angebracht und bei dem abziehbaren Blechgehäuseteil
entsprechende Vorsprünge 21. Wenn man,, den vier Ecken der Kamera entsprechend,
drei solche Anschlagstellen anordnet oder auch nur zwei diagonal liegende, so läßt
sich durch ein gewisses Kippen des Blechteils i dieser mühelos ausfädeln, beispielsweise
für Reparaturzwecke. Die Sicherung ist jedoch andererseits ausreichend, um ein ungewolltes
Entfernen des Verschiebeteiles i vom Kamerakörper zuzulassen. Mit 22 ist ein Ausschnitt
im verschiebbaren Gehäuseteil bezeichnet, der das Durchtreten des Deckelteils io,
ii gestattet (vgl. Fig. 1, 2, 4). Die Ränder dieses Ausschnittes greifen so unter
den geschlossenen Deckel io, i i, daß eine genügende Abdichtung des Kamerainneren
nach außen ,gewährleistet ist.
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Mit 23 wurde ein Fenster im ausziehbaren Blechgehäuseteil i bezeichnet,
durch das sowohl das "\nzeigemerkmal24 der eingelegten Filmart abgelesen werden
kann als auch bei in die Gebrauchslage tierangeschobenem Gehäuseteil r die jeweilige
Zahl 25 auf der am Kamerakörper 3 angebrachten Zählscheibe 26, welche die Nummer
des aufnahmebereiten Bildes des eingelegten Films angibt. Am Fernster 23 kann zur
Verhütung irrtümlicher Ablesungen der Aufnähmenum,mer eine Marke 27 angebracht sein.
28 rieutet eine an der Innenseite des Blechgehäuses i befestigte einstellbare Scheibe
an, die angibt, welche Art des Films eingelegt wurde. Die Verstellung sowohl der
Filmartanzeigeschei.be 28 wie auch der Zählscheibe 26 erfolgt im Fall des Ausfü'lirungsbeispiels
bei herabgezogenem Schiebeteil i von Hand.
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Auf der in Fig.2 links gezeichneten Seite ist hinter der Fläche 29
eine Hohlkehle zu denken, in der die eine der Filmspulen in bekannter Weise stellt.
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In Fig. 3 ist der leere Spritzgußträgerteil3 des Kameragehäuses nach
der Erfindung in nach oben gekehrter Lage dargestellt. Demgemäß liegt die soeben
erwähnte Schutzwand 29 für die Spule hier nun rechts. Die Darstellung 'bedarf kaum
einer weiteren Erläuterung. 50 ist das Filmfenster; 51 ist die Auflagefläche
für das Bodenblech 52, das durch seine Löcher 53, 54, 55 mittels Schrauben am Träger
3 befestigt wird, für welche die Löcher 56, 57, 58 im Rand 51 des S:pritzgußträgers
vorgesehen sind. Das Bodenblech 52 trägt weitere Löcher, welche für den Durchtritt,
gegebenenfalls auch für das Halten von Teilen bestimmt sind, die in das
Gehäuse
3 hineingesetzt werden. Bei 20 sind jene Vorsprünge bzw. Absätze des Spritzgußkörpers
zu erkennen, die, wie in Fig. 2 näher dargestellt, die herabgezogene Blechhülse
i halten. Mit 30 ist im Bodenteil 16 des verschiebbaren Gehäuseteils i eine
:Mutter bezeichnet, welche das Aufschieben der Kamera auf ein Stativ gestattet.
Die Mutter muß naturgemäß in einer Länge ausgeführt sein, die ihren Durchtritt durch
die Gehäusewandung 16 erfordert. Bei 31 ist 'ein versenkt liegender Knopf sichtbar,
er dient zur Freigabe einer Verrastung, welche in hier nicht dargestellter Weise
ein unbeabsichtigtes Rückspulen des Films verhütet. Die Rückspulkurbel besitzt einen
im Gehäuse i bzw. 16 drehbaren Teil 32, der als Achsträger für die Filmspule 33
dient (Fig. 6, 7). Zu diesem Zweck ist in dem Achisträger 32 eine Achse 34 angeordnet,
die nach beiden Richtungen drehbar im Achsträger 34 läuft. Der zügig im Gehäusedeckel
i bzw. 16 drehbare Achsträger 32 wird an der Auflagefläche 16 des Gehäuses i durch
einen Sprengring 35 gehalten. Die Filmspule 33 kann bei der Filmalnvicklung, also
zum Durchschalten eines Films beim Photographieren, ungehemmt gedreht werden. Ein
an der genannten Achse 34 angebrachter, als Mitnehmer wirkender Teil 36 greift
in die als 1@-litnahmeelement ausgebildete Nut 37 der Filmspule 33 ein und legt
sich gegen den Zapfen 38 der Filmspule 33. Dabei dreht sich der Achsträger 32 in
der Ge-
häuserückwand 16 nicht mit der Spule 33, weil allein die festgehaltene
Rückspulkurbel den Achsträger 32 zu verdrehen vermag. Die Kurbel besitzt nämlich
ein mit dem Achsträger 32 verbundenes Gelenkstück 39. An ,diesem Gelenkstück 39
ist einerseits schwenkbar um ein Scharnier 4o ein Hebel 41 angelenkt. An dessen
freiem Ende ist der Griffknopf 42 angebracht, der im Ruhestand in einer Büchse od.
dgl. 43 der Auflageplatte 16 ruht. An Stelle der Büchse 43 könnte die Platte 16
für diesen Zweck auch nur mit einem Loch ausgerüstet werden. Wird nun die Kurbel
41, 42 um ihr Scharnier 4o in die in Fig. 7 gezeichnete Lage ausgeschwenkt, -so
bewegt sie gleichzeitig das Gelenkstück 39 um eine Scharnierachse 45, die infolgedessen
mit ihrer Verlängerung 44 an den angeflachten Teil 46 des Achsträgers 34 anschlägt.
Diese Kupplung genügt, um beim Kurbeln den Achsträger 34 sicher mitzunehmen und
die Filmspule 33 im Sinne der Drehrichtung der Kurbel ebenfalls mitzunehmen. Der
Film wird @dabei rücklaufend aufgewickelt. In Fig.8 ist dargestellt, wie durch Ausschwenken
der Kurbel 41, 42, ohne sie in die Kipplage zu bringen, die Auflagebasis erheblich
vergrößert werden 'kann, nämlich vom Maß 47 auf das Maß 48.