DE838768C - Verfahren zur Entzerrung von Impulsen - Google Patents

Verfahren zur Entzerrung von Impulsen

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DE838768C
DE838768C DES3299A DES0003299A DE838768C DE 838768 C DE838768 C DE 838768C DE S3299 A DES3299 A DE S3299A DE S0003299 A DES0003299 A DE S0003299A DE 838768 C DE838768 C DE 838768C
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DE
Germany
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frequency
pulse
transmitted
pulse repetition
amplitude
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Expired
Application number
DES3299A
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Gerhard Zimmermann
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Siemens AG
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Siemens AG
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04JMULTIPLEX COMMUNICATION
    • H04J3/00Time-division multiplex systems
    • H04J3/02Details
    • H04J3/10Arrangements for reducing cross-talk between channels
    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04BTRANSMISSION
    • H04B14/00Transmission systems not characterised by the medium used for transmission
    • H04B14/02Transmission systems not characterised by the medium used for transmission characterised by the use of pulse modulation

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Digital Transmission Methods That Use Modulated Carrier Waves (AREA)

Description

  • Verfahren zur Entzerrung von Impulsen In der modernen Nachrichtentechnik wird die Aufgabe gestellt, Nacbrichtenfunktionen durch Impulsfolgen darzustellen und diese für die Übertragung der \Tacliricliten zu verwenden. Bei bestimmten Anwendungen dieser Technik ergibt sich für die auf der Empfangsseite verwendeten Einrichtungen die spezielle Forderung, eine möglichst hohe .'1ml>litucleiistufeiizalil einwandfrei unterscheiden zu können. Andererseits geht das 13estrelien dahin, die Übertragungsmittel möglichst hoch auszunutzen und somit die Frequenzbandbreite jedes für die Nachrichtenübertragung ver-\\,endeten Übertragungskanals möglichst zu beschneiden. Man gellt dabei soweit, die Kanalbandbreite bis @iufcleii\VertderImliulsfolgefrequeiizoder sogar darüber hinaus his zur Hälfte dieses Wertes einzuengen. Hierbei entstehen jedoch Verzerrungen, die eine richtige Auswertung der Impulse auf der Empfangsseite in zunehmendem Maße erschweren, und zwar sind es nicht allein die Ab-flachung und Amplitudenveränderung des eigentlichen Impulses, sondern vor allem die Überlagerungen der Ein- und Ausscbwingvorgänge, die eine zunehmende Verfälschung der abgetasteten Amplitude und damit eine Verfälschung der empfangenen Nachricht bewirken.
  • Es fehlt nicht an Versuchen, diese Schwierigkeiten durch eine besondere Art der Impulstechnik zu beseitigen. So geht ein bekannter Schaltungsvorschlag davon aus, daß dann, wenn man über einen Übertragungskanal geringer Bandbreite sehr kurze Impulse gibt, die Ein- und Ausschwingvorgänge, von der Impulsmitte aus gemessen, in einem Zeitabstand gleich der Hälfte des reziproken Wertes der Bandbreite und Vielfachen davon den Wert Null haben. Wählt man unter solchen Bedingungen die Impulsfolgefrequenz gleich dem doppelten Wert der Kanalbandbreite, so ergibt sich, claß in dem Zeitpunkt, wo ein Impuls sein Maximum hat, die Ein- und Ausschwingvorgänge aller Nachbarimpulse Null sind und deshalb seine Amplitude nicht fälschen. Wenn dieses Verfahren im ersten Augenblick auch sehr vorteilhaft erscheint, so muß man doch bedenken, daß die Amplituden solcher sehr schmalen Impulse sowohl proportional ihrer eigenen zeitlichen Länge als auch proportional der Kanalbandbreite verkleinert werden. Macht man also die Impulse schmäler, um die Amplituden der Ein- und Ausschwingvorgänge zur Zeit ,der Abtastpunkte möglichst klein zu halten, so senkt man gleichzeitig die Nutzamplitude der Impulse. Außerdem sind, je kürzer die Impulse sind, die Anforderungen an die zeitliche Präzision der Impulsfolge und der Abtastpunkte um so höher.
  • Ein zweiter bekannter Vorschlag geht davon aus, daß die Amplitwde eines Impulses exakt 'erfaßt werden kann, wenn die Ausschwingvorgänge der vorangegangenen Impulse kompensiert werden. Dies soll dadurch erreicht werden, daß der Verlauf der Ausschwingvorgänge der Impulse aus den Amplituden der Einschwingvorgänge ermittelt und zu diesem Zweck die Amplitude an Zeitpunkten, die vor dem Start des zu messenden Impulses liegen, bestimmt wird. Diese Vorherbestimmung ergibt für die praktische Durchführung so große Schwierigkeiten, daß mit einer Verwendbarkeit des Verfahrens nicht zu rechnen ist.
  • Das neue Verfahren gemäß der Erfindung besteht darin, daß Oberschwingungen der übertragenen Impulse, die durch Übertragungsmittel unterdrückt sind, durch Modulation von Hilfsfrequenzen mit den übertragenen Schwingungen neu erzeugt und phasenrichtig sowie in einem der ursprünglichen Impulsform entsprechenden Amplitudenverhältnis den übertragenen Schwingungen kugesetzt werden.
  • Die Hilfsfrequenzen werden zweckmäßig gleich ganzzahligen Vielfachen der Impulsfolgefrequenz gewählt. Ihre Anzahl richtet sich nach den gestellten Anforderungen, d. h. nach der Genauigkeit der Entzerrung, die für die Weiterverarbeitung der, übertragenen Impulse verlangt wird. Unter Umständen genügen schon die Seitenbänder einer einzigen Hilfsfrequenz, die dann gleich der Impulsfolgefrequenz oder einem ganzzahligen Vielfachen davon zu wählen ist.
  • Um hierbei auf der Empfangsseite die für die Erzeugung der Hilfsfrequenzen benötigte Impulsfolgefrequenz dauernd einwandfrei zur Verfügung zu haben, ist es gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung zweckmäßig, die Impulsfolgefrequenz oder eine zu ihr harmonische Frequenz synchron und mit konstanter Phasenbeziehung zu übertragen. Gegebenenfalls kann diese Übertragung über einen besonderen Kanal und für eine Mehrzahl von Nachriclitenkanälen gemeinsam erfolgen.
  • Zur Erläuterung des Grundgedankens der Erfindung ist in Fig. i eine Impulsfolge gezeichnet, die irgendeinen beliebigen Nachrichteninhalt darstellen möge. Die Impulse reihen sich als Rechteckimpulse mit verschiedenen Amplitudenstufen lückenlos aneinander, haben aber sämtlich gleiche Länge, d. h. die Impulslänge ist gleich dem Kehrwert der Impulsfolgefrequenz. Der Verlauf der Amplitudenstufen ist durch die Form der aufmodulierben Nachrichtenfunktion gegeben. Enthält diese Nachrichtenfunktion beispielsweise drei verschiedene Modulationsfrequenzen f1, f2 und f3 mit untersc'hiedlic'hen Amplituden, so ergibt sich für eine derart modulierte Impulsfolge unter Annahme bestimmter Frequenz- und Amplitudenwerte ein Spektrum, wie es Fig. 2 zeigt. Übertragbar sind auf diese Weise, wie ohne weiteres einleuchtet, nur Modulationsfrequenzen in dem Bereich von Null bis zum halben Wert der Impulsfolgefrequenz fi. Diese Grenze ist in Fig. 2 durch eine gestrichelte gerade Linie dargestellt.
  • Außer den Grundschwingungen der angenommenen Modulationsfrequenzen f1, f2 und f3 enthält jedoch das gesamte Spektrum der Impulsfolge noch eine große Anzahl weiterer Frequenzen, deren Amplitude mit zunehmender Frequenz abnimmt. Diese Frequenzlinien sind durch die Formel Zahl, fi die Impuls-' gegeben, worin n eine ganze m folgefrequenz und fm die Modulationsfrequenzen bezeichnet. In dem angenommenen Fall sind also für f. die Modulationsfrequenzen f1, f2 und f3 einzusetzen.
  • Es ist leicht erkennbar, daß sich die Frequenzverbeilung des Bereiches zwischen Null und als Spiegelung der Grundschwingungen beiderseits nach höheren Frequenzen hin immer wieder der ganzzahligen Vielfachen der Impulsfolgefrequenz fi wiederholt. Es ergeben sich oberhalb der Grenzlinie zunächst beiderseits des Wertes fi die Frequenzpaare fi ± f1, fi ± ft und fi ± f3, wie in dem Schaubild Fig. 2 durch dicke Striche angegeben ist. Das gleiche wiederholt sich beiderseits der Werte 2 fi, 3 fi usw. Jedoch nimmt hierbei, wie bereits gesagt, die Amplitude der Teilschwingungen mehr und mehr ab, und zwar ist das jeweilige Amplitudenverhältnis zwischen den Teilschwingungen mehr und mehr ab, und zwar ist das gongen durch einen Faktor gegeben, dessen Verlauf durch die eingezeichnete gestrichelte Kurve dargestellt ist. Diese Kurve ist die theoretische Be= grenzungslinie des Spektrums eines einzigen genauen Rechteckimpulses und durch die Funktion gegeben. Bei der- Übertragung einer Impulsfolge der besprochenen Art, deren Form beispielsweise in Fig. i und deren Spektrum in Fig. 2 dargestellt ist; findet nun durch die beschränkte Bandbreite der Übertragungsmittel eine erhebliche Formverzerrung statt, die die Unterscheidbarkeit verschieden hoher Amplitudenwerte auf der Empfangsseite immer mehr erschwert, je schmaler die Frequenzbandbreite der Übertragungsmittel ist. Wählt man im Extremfall die Bandbreite gleich dem halben Wert der Impulsfolgefrequenz, so erkennt man aus Fig.2, daß nur noch die Grundschwingungen der Impulsfolge übertragen werden und das gesamte übrige Spektrum fehlt. Dies bedeutet aber, wie eingangs gesagt, daß sieh die Ein- und Ausschwingvorgänge der Nachbarimpulse derart überlagern, daß nur noch sehr wenige Amplitudenstufen einwandfrei unterscheidbar sind.
  • Die Erfindung besteht nun darin, auf der Empfangsseite die übertragenen Schwingungen mit einer oder mehreren Hilfsfrequenzen zu modulieren und auf diese Weise bei gleichzeitig richtiger Wahl der einzelnen Amplituden und Phasen ein neues Hilfsfrequenzspektrum aufzubauen, welches das durch die geringe Kanalbandbreite verlorengegangene Spektrum in einem für die Unberscheidbarkeit der Amplitudenstufen ausreichenden Maße ersetzt.
  • I# ig. 3 zeigt in Form eines Kurvenschaubildes, wie die verzerrte Impulsform durch Zusatz eines Hilfsspektrums gemäß der Erfindung mit verschiedenen Gütegraden verbessert werden kann. Die Recliteckkurve i stellt die theoretische Idealform eines Rechteckimpulses dar. Überträgt man einen solchen Impuls über Übertragungsmittel, deren Bandbreite nur von Null bis zum halben Wert der Impulsfolgefrequenz reicht, so entsteht die verzerrte Impulsform 2, an der die merkliche Verringerung der Amplitude in der Impulsmitte, der flache und angehobene Flankenverlauf und die starken Ein- und Ausschwingvorgänge auffallen. Die Rechnung zeigt, daß ein solcher verzerrter Impuls in seiner Mitte die Amplitude mit einem Fehler von - 13% wiedergibt und daß in der Mitte des Nachbarimpulses noch eine Amplitude von + 8% infolge des Ein- bzw. Ausschwingvorganges vorhanden ist.
  • Setzt man einem derart verzerrten Impuls erfindungsgemäß ein Hilfsfrequenzspektrum wieder zu, so entsteht, wenn nur das Seitenband oberhalb und unterhalb einer Hilfsfrequenz vom Wert der Impuls'-folgefrequenz fi amplituden- und phasenrichtig zugefügt wird, die bereits erheblich verbesserte Kurve 3. Diese hat in der Impulsmitte nur einen Amplitudenfehler von + 2,4%, während der Amplitudenfehler in der Impulsmitte der Nachbarimpulse nur - 1,2% beträgt. Außerdem sind die Flanken erheblich steiler und der Rechteckkurve besser angepaßt.
  • Nimmt man auch noch den nächsten Abschnitt des Hilfsfrequenzspektrums oberhalb und unterhalb einer Hilfsfrequenz vom doppelten Wert der Impulsfolgefrequenz hinzu, so erhält man eine weitere Verbesserung der Impulsform gemäß Kurve 4 in Fig. 3. Bei dieser beträgt der Amplitudenfehler in der Impulsmitte nur noch - r % und in der Mitte des Nachbarimpulses nur + 0,50/0. Auch die Flankenform ist abermals erheblich verbessert. Der durch das Verfahren gemäß der Erfindung erreichbare praktische Vorteil besteht darin, daß auf diese Weise über einen Übertragungskanal geringer Bandbreite erheblich mehr Amplitudenstufen einwandfrei unterscheidbar übertragen werden können: Eine rechnerische Behandlung des Problems zeigt, daß bei fehlender Entzerrung mit einem Frequenzband von Null bis zum halben Wert der Impulsfolgefrequenz nur etwa vier Amplitudenwerbe unterscheidbar übertragen werden können, während die Anzahl der unterscheidbaren Amplitudenwerte bei einer Entzerrung mit Hinzufügung des Hilfsfrequenzspektrums beiderseits der Impulsfolgefrequerfz fi (d. h. also bis zum Wert auf 21 und bei weiterer Entzerrung mit dem Spektrum beiderseits des Wertes 2 fi (also bis herauf zur Grenze auf 51 steigt.
  • Bezeichnet man mit n die Anzahl der gleichzeitig übertragbaren Nachrichten, die durch verschiedene Amplitudenstufen dargestellt werden, so müssen bei der Übertragung 2" Amplitudenwerte unterscheidbar bleiben, um die verschiedenen Nachrichten empfangsseitig wieder voneinander trennen zu können. Drückt man also die obergenannten Zahlen 21 und 51 für die Anzahl der Amplitudenwerte, die durch eine Entzerrung gemäß der Erfindung unterscheidbar übertragen werden können, durch Potenzen der Zahl 2 aus, so erhält man als Exponent die Anzahl der jeweils gleichzeitig mit verschiedenen Amplitudenstufen übertragbaren Nachrichten. Bei der einfachen Entzerrung mit den Seitenbändern der Hilfsfrequenz fi ergibt sich dann 21 = 24,4, d. h. es können 4 Nachrichten gleichzeitig übertragen werden. Bei weiterer Entzerrung mit den Seitenbändern der Hilfsfrequenz 2 fi sind es 51 = 25,7 Amplitudenwerte, d. h. 5 gleichzeitig übertragbare Nachrichten. Der nicht ausgenutzte Unterschied dieser Zähl 5 gegenüber dem errechneten Wert 5,7 setzt die Anforderung an die Genauigkeit der Schaltmittel herab.
  • Wie,bereits oben ausgeführt, müssen die Hilfsschwingungen auf der Empfangsseite mit richtiger Amplitude zugesetzt werden und auch die richtige Phasenlage haben. Die Erfüllung der ersten Forderung ist in folgender Weise möglich: Wird z. B. bei der Modulation der Hilfsfrequenz fi mit der Frequenz f"" die zwischen Null, und liegt, die Frequenz f i - f. erzeugt, so muß sich deren Amplitude zur Amplitude der Modulationsfrequenz f. wie der Quotient der Proportionalitätsfaktoren verhalten, deren Verlauf durch die gestrichelte Kurve in Fig. 2 gegeben ist. Bei der Frequenz fm ist dieser Proportionalitätsfaktor gleich und bei der Frequenz fi- fr, gleich Der Quotient ergibt sich also zu Da aber ist, wird der Proportionalitätsfaktor einfach gleich Diesen Rechnungsvorgang kann man schaltungsmäßig dadurch verwirklichen, daß man das empfangene Frequenzband von Null bis über einen Spannungsteiler führt, der aus einem hocho'hmigen reellen Widerstand und einem induktiven Blindwiderstand, z. B. in Form einer niederohmigen Drossel, besteht. Die Schaltung kann auch durch eine mit einer Induktivität belastete Pentode in an sich bekannter Weise verwirklicht werden. Die Amplitudenverteilung an der Drossel ist dann frequenzabhängig und gegenüber der Amplitudenverteilung der Eingangsspannung um einen der Frequenz f. proportionalen Faktor verändert. Dieser Vorgang entspricht also einer Multiplikation der Eingangsspannung mit der Frequenz f",. Werden nun diese Frequenzen von Null bis mit dieser Verteilung zur Modulation einer Hilfsfrequenz vom Wert ff verwendet und das Modulationsprodukt (im angenommenen Fall ff- f m) auf einen Spannungsteiler aus einem hohen reellen Widerstand und einem Kondensator gegeben, so tritt an diesem eine Änderung der Spannungsverteilung umgekehrt proportional der Frequenz, also im Verhältnis auf. Insgesamt ist also die Spannung der Frequenz fi-f. gegenüber der Eingangsspannung mit der Frequenz fm wunschgemäß um den Faktor verändert.
  • Da die beiden durch die Spannungsteiler bewirkten Phasendrehungen unabhängig von der Frequenz sind, je 9o° betragen und verschiedenes Vorzeichen haben, tritt insgesamt durch die angewendete Schaltung keine zulässige Phasendrehung auf. Wenn man also dafür sorgt, daß die für die Modulation verwendete Hilfsfrequenz vom Wert ff die richtige Phasenlage hat, ergibt sich auch für die Modulationsprodukte von selbst die richtige Phase.
  • Ähnliche Überlegungen und Berechnungen, wie sie vorstehend für rechteckige Impulse durchgeführt wurden, sind auch für andere Impulsformen, beispielsweise dreieck- oder cosinusförmige Impulse, sinngemäß möglich.
  • Um schwierige Synchronisiereinrichtungen auf der Empfangsseite, mit denen man aus der Impulsfolgefrequenz der ankommenden Impulse die Phasenlage der Impulsfolgefrequenz erst ableiten müßte, zu vermeiden, ist es zweckmäßig, die Impulsfolgefrequenz selbst oder eine zu ihr harmonische Frequenz synchron und mit konstanter Phasenbeziehung zu übertragen. Dies kann zweckmäßig für mehrere Nachrichtenkanäle gemeinsam erfolgen, so daß der dafür erforderliche Aufwand eines Kanals praktisch in Anbetracht der erheblichen' Steigerung der Ausnutzung der Kanäle nicht ins Gewicht fällt.
  • Betrachtet man den Sonderfall, daß bei Telegraphie einfache Wechsel übertragen werden sollen, bei denen also die Zeichenlänge dem Kehrwert der Impulsfrequenz ff entspricht, so ist die Modulationsfrequenz gleich und das Spektrum enthält die Frequenzen usw. Nach der Übertragung würde dann im Empfänger für die Bildung der höheren Frequenzen nur die Frequenz zur Verfügung stehen, die bei der angegebenen Bandbreite gerade auf der Grenzfrequenz des Filters liegt. Man könnte nun meinen, daß in diesem Fall das Verfahren 'versagt. Wird das Filter aber nach der Theorie von N y q u i s t so bemessen, daß es an der Übertragungsgrenze gerade die Dämpfung 0,7 Neper hat und die Dämpfung beiderseits der Übertragungsgrenze reziprok verläuft, so ergibt- das angegebene Korrekturverfahren auch für diesen Fall die richtigen Harmonischen. Filter mit einer derartigen Nyquist-Flanke sind bekannt und beispielsweise bei Fernsehübertragungen in Anwendung.
  • Eine grundsätzliche Möglichkeit für den Aufbau einer Empfängerschaltung gemäß der Erfindung zeigt Fig. 4. Von der Vielzahl der möglichen Übertragungskanäle sind nur zwei dargestellt. Über den einen- Kanal U1 wird beispielsweise die Impulsfolgefrequenz ff übertragen, während der andere Kanal U2 die Nachrichtenimpulse mit dem Spektrum von Null bis überträgt. Es sei hierbei betont, daß die Übertragung selbst auch mit einer etwas größeren Bandbreite vor sich gehen kann, jedoch kann es für die Anwendung der Erfindung vorteilhaft sein, auch in diesem Fall durch zusätzliche Filter auf der Empfangsseite absichtlich eine genaue Aussiebung des in dem Frequenzbereich von Null bis zur halben Impulsfolgefrequenz liegenden Teiles der übertragenen Schwingungen vorzunehmen.
  • Die über den Kanal U1 ankommende Impulsfolgefrequenz ff wird beispielsweise durch einen Frequenzvervielfacher F umgewandelt und die so entstehenden Frequenzen ff, a ff, 3 ff usw. je .nach Bedarf Modulatoren Ml, M2, M3 usw. zugeführt. In diesen Modulatoren werden die genannten Hilfsfrequenzen mit den aus den ankommenden Nachricliteiisl >ciiitiuiigeti ge\\ ontteuen Grundschwingungen des Fre(luenzl)ereiclies zwischen -Null und moduliert, und zwar z« cchniüßig iilter einett frequenzabliiingigen Spatitiungsteiler 7@1, der die oben bereits erläuterte Amplitudenänderung in Ab-'liätigigkeit von der Frequenz bewirkt.
  • Die Modulationsprodukte, die nunmehr beim Modulator _llt in dein Bereich von beim I(>(lulator:ll,, in(lem Bereich von USW. liegen, werden, erforderlichenfalls über nicht dargestellte Filter, einem weiteren Spannungsteiler T2 zugeführt, der in der ol>eti bereits geschilderten Weise eine weitere Amplitudenkorrektur gemäß der gewiinscliteii spektralen Verteilung bewirkt. Die Ausgatigsspatinungen dieses Spannungsteilers, die somit je nach der Anzahl tt der verwendeten NIo(ltilatio issttifen (las Frequenzband von umfassen, werden dann den über den Übertragungskanal ("z ankommenden Grundschwingungen zugesetzt, so daß schließlich im Ausgang A der Empfangsschaltung eine entzerrte Impulsfolge mit denn erweiterten Frequenzspektrum von Null bis zur Verfiigutig steht.
  • Die finit diesen @lusgatigsspannungen betriebenen weiteren Empfangseinrichtungen können in bekannter Weise ausgebildet sein und sind daher nicht dargestellt.
  • Die ltesclirielwne Schaltung kann natürlich sinngemäß abgeändert werden, wenn statt des Bandes von o bis breiteres Band, z. B. von o bis fi oder von o im Empfänger ausgewertet werden soll.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Entzerrung von Impulsen, die durch Übertragungsmittel beschränkter Bandbreite verzerrt sind, dadurch gekennzeichnet, (laß durch Übertragungsmittel unterdrückte Oberschwingungen durch Modulation von Hilf sfre(Iuenzeti mit den übertragenen Schwingungen neu erzeugt und phasenrichtig sowie in einem der ursprünglichen Impulsform entsprechenden Amplitudenverhältnis den übertragenen Schwingungen zugesetzt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch t, dadurch ge-1:(@iiii7eiclitiet. (laß die Hilfsfrequenzen gleich ganzzaliligeti Vielfachen der Impulsfolgefreqttetiz gewählt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch @Jekentizeiclniet, (laß die Impulsfolgefre(luenz oder eilte zu ihr harmonische Frequenz gesondert, vorzugsweise für mehrere Nachrichtenkanäle gemeinsam, synchron und mit konstant-°r Phasenbeziehung übertragen wird. :I.
  4. Verfahren nach Anspruch i, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsfrequenzen durch Frequenzvervielfachung oder Frequenzteilung der Impulsfolgefrequenz oder einer zu ihr harmonischen Frequenz erzeugt werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilf sf requenzen mit dem in einem begrenzten Frequenzbereich, vorzugsweise von Null bis zur halben Impulsfolgefreduenz liegenden Teil der übertragenen Scllwingtingen moduliert werden.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5; dadurch gekennzeichnet, daß die genaue Aussiebung des in dem begrenzten Frequenzbereich, vorzugsweise von Null bis zur halben Impulsfolgefrequenz liegenden Teiles der übertragenen Schwingungen auf der Empfangsseite erfolgt.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussiebung mit einem Filter erfolgt, das bei der Grenzfrequenz die Dämpfung 0,7 Neper ergibt und dessen Flankenanstieg beiderseits der Grenzfrequenz reziproken Verlauf hat (Nyquist-Flanke). B.
  8. Verfahren nach Ansprueh i oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Modulation der Hilfsfrequenzen entstehenden Modulationsprodukte den Grundschwingungen in einem der Impulsform entsprechenden, beispielsweise bei Recbteckform durch den Faktor gesetzt werden, wobei f" die jeweils in den gegebenen Amplitudenverhältnis zu-Grundschwingungen enthaltenen Nachrichtenfrequenzen und fi die Impulsfolgefrequenz darstellt.
  9. 9. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Multiplikation mit dem Faktor fm den Modulatoren ein frequenzabhängiger Spannungsteiler, bestehend aus einer Reihenschaltung eines reellen Widerstandes mit einem induktiven Blindwiderstand, vorgeschaltet und der Modulatoreingang parallel zum induktiven Blindwiderstand angeschlossen ist. io. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Division mit dem Divisor fi-f. hinter den Modulatoren ein frequenzabhängiger Spannungsteiler, bestehend aus einer Reihenschaltung eines reellen Widerstandes mit einem kapazitiven Blindwiderstand, vorgesehen und die abzugebende Spannung an dem kapazitiven Blindwiderstand abgegriffen ist.
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