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Vorrichtung zum Festlegen von ansteckbaren Schmuck- oder Gebrauchsgegenständen,
insbesondere Ohrschmuck Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Festlegen
von mit Stift- oder nadelförmigen Haltern versehenen ansteckl)aren Schmuck- oder
Gel)rauclisgegenständen, insbesondere Ohrschmuck.
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Bei Ohrschmuck werden bisher die den Schmuck z. B. in Form einer Perle
tragenden Stifte mit feinem Gewinde versehen, auf das nach dem Durchstecken des
Stiftes durch das Ohrläppchen eine Mutter zwecks Festlegens des Ohrschmucks auf-(fesrliraul)t
wird. Meist ist das nur wenige Gänge aufweisende Muttergewinde bald ausgeleiert,
so cla1ß ein guter lfalt der Mutter nicht mehr gewährleistet ist, dieselbe leicht
abfällt und der Ohrschititick verlorengeht. Eine andere Art Ohrschmuck ist mit einer
sog. Brisur ausgerüstet, bei der ein unter Federwirkung stehender Schwenkarm das
Hakenmaul des in Form eines Hakens durch das Ohrläppchen gesteckten Stiftes zwecks
Festlegens des Ohrschmucks abschließt. Diese Brisuren erfordern eine kostspielige
Fabrikationseinrichtung und noch zusätzliche Finierarbeit, wodurch sie teuer werden.
Infolge ihrer beweglichen Teile erfahren sie auch leicht eine Beschädigung und werden
dadurch unbrauchbar.
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Als Sicherung für Krawattennadeln hat sich besonders die sog. Kugelklemme
eingeführt, bei der während des Einschiebens der Nadel diie auf einer schiefen Ebene
rollenden Kugeln die Klemmlage
verlassen, wohingegen das Herausziehen
.der Nadel durch die in Klemmlage gehenden Kugeln verhindert wird. Diese Bauart
bedingt mehrere präzis ,gearbeitete Einzelteile, und deren Zusammensetzung und ist
dadurch ebenfalls teuer.
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Des weiteren sind Sicherungen für Hutnadeln bekannt, bei denen die
Nadelspitze in eine mit Filz oder ähnlichem weichem Stoff ausgelegte Hülse eingesteckt
wird. Diese Hülsen dienen jedoch in erster Linie dem Schutz vor Nadelstichen. Sie
müssen infolge ihrer Ausführungsart sehr lang gebaut sein, wenn sie durch Einstechen
des Nadelendes in den weichen Stoff selbsttätig halten sollen, wobei außerdem dieser
Stoff durch das häufige Einstechen bald so beschädigt wird, daß die Sicherung nicht
mehr gebrauc'hsfä'hig ist.
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Diesem Nachteil ist man schon dadurch begegnet, claß man eine Deckplatte
für die Hülse verwendet hat, die mehrere oder eine exzentrisch liegende Einstecköffnung
aufweist und im letzteren Falle drehbar gelagert ist. Alle diese Lösungen sind jedoch
unzulänglich und verteuern nur die Herstellung dieser Sicherungen.
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Da es sich bei Vorrichtungen zum Festlegen von Schmuck- und Gebrauchsgegenständen
um einen Massenartikel handelt, ergibt sieh in erster Liniie die Aufgabe, das vorhandene
Bedürfnis durch eine wesentlich billigere und doch zuverlässige Vorrichtung zu befriedigen.
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Bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung wird dies nun dadurch erreicht,
daß über den am Schmuck- oder Gebrauchsgegenstand angebrachten, die Befestigungsstelle
durchdringenden, vorzugsweise Stift- oder nadelförmigen Halter einPlättchen aus
elastischem Werkstoff, insbesondere ein Gummiplättchen geschoben ist, und letzteres
vorzugsweise in einer Kapsel sitzt, deren Einstecköffnung entweder eine Austrittsöffnung
zur Freigahe des von der Einschiebtiefe der Kapsel abhängigen Halterendes gegenüberliegt
oder deren der Einstecköffnung gegenüberliegende Seite einen Ansatz zur Aufnahme
des durch das elastische Plättchen gesteckten Halterendes aufweist.
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Im ersteren Fall kann sich an die Austrittsöffnung eine Hülse oder
Kappe anschließen, die zur Aufnahme des freien, durch das elastische Plättchen gesteckten
Halterendes dient.
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Ferner kann der mit der Einstecköffnung versehene Kapseldeckel eine
konkave oder trichterförmige Gestalt zwecks leichteren Auffindens der I?instecköffnung
haben und vorzugsweise zwischen dem elastischen Plättehen und .dem Bördelrand der
Kapsel gehalten werden.
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Es 'hat sich gezeigt, daß insbesondere bei Verwendung eines Gummiplättchens
die Reibung und Adhäsion zwischen der Durchführungsöffnung des Gummiplättchens und
dem Metallstift oder der Nadel des Schmuck- oder Gebrauchsgegenstandes auch bei
einem sehr dünnen Plättchen groß genug ist, um eine sichere Festlegung des einsteckbaren
Gegenstandes an der Befestigungsstelle zu gewährleisten, was insbesondere bei Ohrschmuck
wichtig ist, wobei die erfindungsgemäße Vorrichtung je nach der Dicke des Ohrläppchens
mehr oder weniger weit über das Stift- oder Nadelende geschoben werden kann.
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Fünf Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung teilweise im Schnitt
und teilweise in Ansicht dargestellt, und zwar zeigen Fig. 1, 3 und 5 die Anwendung
,der erfindungsgemäßen Vorrichtung an einer mit hakenförmigem bzw. geradem Halterende
versehenen Ohrperle, Fig. 2 und 4. die Anwendung der Vorrichtung gemäß der Erfindung
bei Krawatten bzw. Hutnadeln.
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Die Schale i trägt in bekannter Weise auf ihrer Vorderseite eine Perle
2 oder einen anderen Zierkörper und auf ihrer Rückseite einen Stift 3, der durch
das vorgelochte Ohrläppchen hindurchgesteckt wird. Auf den glatten Stift 3 ist die
Kapsel 4 gesteckt, in welcher ein Gummiplättchen 5 sitzt, das durch einen eingebördelten
Kapseldeckel 6 gehalten ist. Der letztere ist trichterförmig, besitzt eine Einsteeköffnung
und drückt durch seine Gestalt das Plättchen 5 auch in seinem mittleren Teil zusammen.
Außerdem begünstigt die Trichterform das für den. Benutzer nicht sichtbare Aufstecken
der Vorrichtung auf den Stift 3, der durch eine Austrittsöffnung des Kapselbodens
aus der Kapsel 4 hervorsehen kann.
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Der Halt des Stiftes 3 im Gummiplättchen 5 ist ein außerordentlich
guter. Er rührt von der großen, zwischen Metall und Gummi !herrschenden Adhäsion
und Reibung her, die noch wesentlich unterstützt wird durch den gepreßten Zustand;
in dem sich das Gummiplättchen in der Kapsel 4 befindet. Auch ein vielhundertfaches,
am gepreßten Plättchen 5 vorgenommenes Ein- und Ausschieben des Stiftes 3 läßt,
wie sich gezeigt hat, keine Änderung der Adhäsion erkennen. Ein besonderer Vorzug
der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht in ihrer einfachere und billigen Herstellung.
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Um bei dieser Art Ohrschmuck zu verhindern, daß sich das ausi der
Kapsel 4 'hervorsehende freie Ende des Stiftes 3 in die Kopfhaut eindrückt, beispielsweise
wenn sich die Schmuckträgerin auf das Ohr legt, weist., wie Fig. 5 zeigt, die Kapsel
iy einen möglichst stumpfen Ansatz 2o auf, der entweder mit der Kapsel i9 aus einem
Stück besteht oder besonders angesetzt werden kann und das Ende des Stiftes 21 aufnimmt.
In der Kapsel i9 ist das Gummiplättchen 22 durch den eingebördelten Kapseldeckel
23 ebenso wie in Fig. i gehalten.
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Das in Fig.3 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt einen mit hakenförmigem
Stift? im Ohrläppchen hängenden Ohrschmuck. Auch hier ist der Stift 7 gegen Aushängen
durch eine aufgeschobene Kapsel 8 gesichert, in deren Innerm sich ein eingepreßtes
Gummiplättchen befindet.
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Als weiteres Ausführungsbeispiel ist in Fig.4 eine wiederum aus Kapsel
15, Gummiplättchen 16 und Kapseldeckel 17 bestehende Sicherung gezeichnet, die z.
B. für Krawatten- und Hut- od. dg1. Anstecknadeln 14 bestimmt ist und eine konkave
Deckelform aufweist, die in ihrer Wirkung derjenigen des Trichters gleicht.
1?ine
weitere Ausbildu»t; der erfindungsgemäßen Vorrichtung zeigt das in Fig.2 dargestellte
Beispiel für die Nadel 9, bei dem sich an die Austrittsöffnung der Kapsel io eine
Schutzhülse i i für d'ie Spitze der Nadel 9 anschließt. Die letztere kann somit
nicht mehr ins Freie austreten und dadurch auch keinen Schaden anrichten. Im übrigen
enthält die Kapsel das zusammengepreßte und durch den Kapseldeckel 13 in dieser
Lage gehaltene Gummiplättchen 12. Zur Schonung der Nadelspitze kann außerdem ein
kleiner elastischer Pfropfen 18 in die Hülse 1 i eingeschoben und in einer kugeligen
Erweiterung des Hülsenendes festgelegt sein.
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Es hat sich gezeigt, daß das Gummiplättchen 5, 12, 16 bzw. 22 nicht
einmal die aus dien Figuren ersichtliche Dicke haben muß, um ,die Kapsel auf dem
Stift oder der Nadel festzuhalten, wodurch die Kapsel noch dünner gehalten werden
kann und die Befestigungsvorrichtung ini ganzen noch weniger aufträgt, was insbesondere
bei Ohrsdhmucfk von Bedeutung ist.