DE837034C - Sicherheits-Schnellwechselbohrfutter - Google Patents

Description

• Sicherheits-Schnellwechselbohrfutter Die Erfindung bezieht sich auf ein Sicherheits-Schnellwechselbohrfutter zum Einspannen von Spiralbohrern während des Laufens der Bohrspindel mit Morsekonus i bis 6, welches bei einer Überbelastung von Spiralbohrern, hervorgerufen durch Stumpfsein oder .harte Stellen in dem zu bearbeitenden Werkstoff, denselben vor dem Abbrechen sichert und gleichzeitig als Schnellwec'hselfutter benutzt werden kann.
• Wenn bisher Spiralbohrer aus irgendeinem Grunde nicht mehr in) der Lage waren, so viel Material aus dem Werkstoff herauszubohren, als dem Vorschub der Bohrspindel entsprach, knickte der Spiralbohrer aus und ging zu Bruch.
• Die vorliegende Erfindung beseitigt diesen Nachteil dadurch, @daß die Bohreraufna@hmehülse aus ihrer Arbeitsstellung bei Überlastung des Bohrers gegensinnig zur Vorschubrichtung nach Ausschwenken von Klinken, die unter Federdruck die vorzugsweise zur Bohrfutterachse hin ansteigende hintere Stirnfläche der Bohreraufnahmehülse übergreifen, mindestens so weit in den Bohrfutterkörper hineingedrückt werden kann, daß ihre M:itnehmernocken und die MitnehTnerflächen des Bohrfutterkörpers'außer Eingriff kommen.
• Vorzugsweise sind die Klinken zweiarmige Schwenkhebel, deren einer Arm so ausgebildet ist, daß die Klinken durch Anheben der Sperrkappe wieder einwärts geschwenkt werden 'körnen. Der Druck .der die Klinken belastenden Feder bzw. Federn kann einstellbar sein. Als Einstellelement für die Federn dient eine auf einem Außengewinde des Böhrfutterkörpers sitzende Schraubkappe. Die Schraubkappe kann mit Markenstrichen und der Bohrfutterkörper mit einer Einstellmarkierung versehen sein, wobei die Markenstriche vorzugsweise den zu den verschiedenen Bohrerdurchmessern gehörenden Federspannungen entsprechen.
• Um die Belastung des Bohrers sofort erkennbar zu machen, können die in eine Ringnut der Bohreraufnahmehülse eingreifenden Halteelemente des mit der Bohreraufnahmehülse in axialer Richtung gekuppelten, aber gegenüber ihr drehbaren Halteringes entgegen Federdruck derart verschiebbar angeordnet sein, daß bei Einwärtsbewegung der Bohreraufnahmehülse in den Bohrfutterkörper die Verbindung des Halteringes mit der Bahreraufnahmehülse gelöst wird. Der Haltering fällt dann auf das Werkstück hinab und gibt somit ein sichtbares und 'hörbares Zeichen, ,daß der Spiralbohrer nicht mehr einwandfrei arbeitet und der Vorschub abgestellt bzw. die Maschine stillgesetzt werden muß.
• In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung in einer teilweise geschnittenen Längsansicht dargestellt. Die Bohreraufnahmehülse i ist mit einem Innenmorsekonus 2 mit mehreren Mitnehmernocken 3 und zur Bohrfutterachse hin ansteigender hinterer Stirnfläche 4 ausgeführt. Der Bohrfutterkörper 5 hat die gleiche Anzahl Nuten 6, wie die Bohreraufnahmehülse i M iitnehmernocken 3 hat, wodurch die rotierende Mitnahme der Bahreraufnahmehülse i durch den Bohrfutterkörper 5 gesichert ist. Das Herausfallen der Bohreraufnahmehiilse i wird durch die Sperrnocken 7 in der Weise verhindert, daß durch die Schräge 8 der Sperrkappe 9 mittels des Eigengewichtes und des Federbolzens io durch den Druck der Feder i i die Schräge 12 der Sperrnocken 7 einen stetigen Druck auf die Schräge 2o der Mitnehmernocken 3 der Bohreraufnahmehülse i nach oben gegen die Fläche 14 -der Klinken 15 ausübt und ein axiales Spiel vollkommen ausschließt. Bei Überbelastung des Spiralbohrers drückt die Bohreraufnahmehülse i mit ihrer Fläche 4 derart unter die unter einem bestimmten Federdruck stehenden Klinken 15, daß dieselben nach außen hin abgedrückt werden und die Spezialfeder 16 zusammengedrückt und die Bohreraufnahmehülse i in den Bohrfutterkörper 5 frei hineingeschoben wird und dadurch die Vorschubkraft auf den Spiralbohrer aufgeholten ist. I-lierbei wird der sich lose drehende Haltering 17, der nur durch Kugeln 18, die durch ,die Feder i9 radial einwärts gedrückt werden, auf der Bohreraufnahmehülse i gehalten wird, abgedrückt und gibt das akustische und sichtbare Zeichen, daß der Spiralbohrer nicht mehr arbeitet und jetzt der Vorschub abgestellt bzw. die Maschine stillgesetzt werden muß. Der mechanische Vorschub kann aber trotzdem noch etwa 25 mm vorgehen, ohne daß die Gefahr des Abbrechens des Spiralbohrers gegeben ist, weil che Bohreraufnahmehülse i noch so weit in den Bohrfutterkörper 5 eindringen kann. Hat eine h'berbelastung des Spiralbohrers stattgefunden und dadurch das Aus'klin'ken der Klinken 15 bewirkt, so kann durch Anheben der Sperrkappe 9 die Bohreraufnahmehülse i ohne jeglichen Widerstand herausgezogen werden, weil die Sperrnocken 7 durch, die Kraftkomponente der Schräge 2o die Mitnehmernocken 3 auf der Schräge 12 der Sperrnocken 7 in die Innenaussparung 2i der Sperrkappe 9 hinein-. geschoben werden. Um die zurückgedrückten Klinken 15 wieder in Arbeitsstellung zu bringen, wird die Sperrkappe 9 so weit nach oben gedrückt, daß die Klinken 15 infolge des Druckes der Fläche 22 gegen den Hebelarm 23 der Klinken nach innen springen und die Nase 3o des Federtellers 24 von der Fläche 34 in die Schrägnut 25 eingerastet ist. Beim Einführender Bohreraufnahmehülse i in den Bohrfutterkörper5 wird dieSperrkappeg wiederum angehoben, wobei sich der vorher geschilderte Vorgang wiederholt. Die Einstellung der gewünschten Belastung, entsprechend dem Durchmesser des Spiralbohrers auf der überwurfkappe 26 durch Markenstriche 27 markiert, geschieht durch Rechts-oder Linksdrehung der Überwurfkappe 26, bis sich der Markenstrich 27 des bezeichneten Spiralbohrers innerhalb der beiden Markenstriche 28 befindet, wodurch die Spezialfeder 16 ge- oder entspannt wird.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Sicherheits-Schnellwechselbohrfutber zur Verhütung des Abhrechens von Spiralbohrern durch Überlastung und zum schnellen Auswechseln derselben während der Drehbewegung der Bdhrspindel, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohreraufnahme@hülse (i) aus ihrer Arbeitsstellung bei Überlastung des Bohrers gegensinnig zur VorschubrichtungnachAusschwenken von Klinken (15), die unter Federdruck (16) die vorzugsweise zur Bohrfutterachse hin ansteigende hintere Stirnfläche (4) der Bohreraufnahmehülse übergreifen, mindestens so weit in den Bohrfutterkörper (5) hineingedrückt werden kann, daß ihre N-litnehmernocken (3) und dieMitnehmerflächen des Bohrfutterkörpers außer Eingriff kommen. z. Bohrfutter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinken (15) zweiarmige Schwenkhebel sind, deren einer Arm (23)' so ausgebildet ist, daß die Klinken durch Anheben der Sperrkappe (9) wieder einwärts geschwenkt werden können. 3. Bohrfutter nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, @daß der Druck der die Klinken (15) belastenden Feder bzw.. Federn (16) einstellbar ist. 4. Bohrfutter haeh Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Einstellelement für die Federn (16) eine auf einem Außengewinde des Bohrfutterkörpers (5) sitzende Schraubkappe (26) dient. 5. Bohrfutter nach Anspruch i bis 4, ,dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubkappe (26) mit Markenstrichen (27) und der Bohrfutterkörper (5) mit einer Einstellmarkierung (28) versehen ist, wobei die Marken.stric.he vorzugsweise den zu den verschiedenen Bohrerdurchmessern gehörenden Federspannungen entsprecQten. 6. Bohrfutter nach Anspruch i, dadurch ge-;kennzeiehnet, daß die in eine Ringnut der I3olireraufnabniehülse (i) eingreifenden Halteelemente (18) des mit der Bohreraufnahmehülse in axialer Richtung gekuppelten, aber gegenüber ihr drehbaren Halteringes entgegen Federdruck (i9) derart radial verschiebbar sind, daB bei Einwärtsbewegung der Bohreraufnahmehülse in den Boh,rfutterkörper (5) die Verbindung .des Halteringes mit ,der Bohreraufnahmehülse gelöst wird.