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Wellenbereichschalter Es ist in der 1-lochfrequenzempfangs- und -sendetechnik
' bekannt, insbesondere für Rundfunkempfänger, Fernsehgeräte, Meßsender u. ä., Wellenbereic1ischalter
zu verwenden, um wahlweise verschiedene Frequenzbereiche einzuschalten und hierdurch
Schwingkreise oder Teile von ihnen ab- oder zuzuschalten. Für größere Geräte, insbesondere
mit mehreren Wellenbereichen, sind hierzu Schalter mit einer Vielzahl von Kontakten
erfor-(l rl,icli, die überdies meist auf kleinstem Raum untergebracht werden müssen.
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Da Flachbahnkontaktschalter mit einem Kranz von Kontaktfedern auf
einer die einzelnen Kontakte tragenden Grundplatte mit steigender Kontaktzahl Sc'hwierig'keiten
bezüglich der Unterbringung der Kontakte und der gegenseitigen Kapazität bereiten
und die Vergrößerung des Durchmessers meist räumlich und elektrisch schwer tragbar
ist, wurde weiterhin bekannt, Wellenbereichschalter korbartig auszubilden, und zwar
:derart, @daß auf einem scheibenartigen, verstellbaren Isolierstoffträger Kontaktstücke
angeordnet sind, auf denen feststehendte, ebenfalls auf einem Isolierkörper aufgebrachte
Kontaktfedern schleifen, wobei die Kontaktstücke auf zwei gleichachsigen, nebeneinander
angeordneten Tragscheiben verschiedenen Durchmessers verteilt sind und die Federn
je nach ihrer Lage den Kontaktscheiben zugeordnet sind.
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Mit diesem Schalter wurden die obengenannten Schwierigkeiten überwunden.
Es verbleibt aber eine weitere Unanne'hmlich'keit, nämlich die -Tatsacke,
daß
von jeder der Federn auf die Kontaktscheiben ein Druck ausgeübt wird, der im Hinblick
auf saubere Kontaktgabe und Selbstreinigung der Kontaktflächen nicht zu gering sein
darf. Dies tritt besonders dann unangenehm in Erscheinung, wenn wieetwabei den Vorstufenübe.rlagerungsempfängern
drei Kreise geschaltet werden müssen. Weist das Gerät überdies mehrere Kurzwellenbereiche,
insgesamt also zahlreiche Schaltstellungen auf und hat also jeder Kreis io bis 2o
notwendige Schaltverbindungen und damit auch Federn aufzuweisen, so ist durch den
Schalterknopf ein Drehmoment aufzubringen, das den 40- bis 6ofachen Federdruck zu
überwinden in der Lage ist. Abgesehen von dem großen Drehmoment sind hierzu sehr
stabile und teure Achsen notwendig und ebensolche Lagerung. Überdies ist die Unterbringung
von io bis 2o Kontakten auf dem einen Federkranz schwer durchführbar.
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Durch die Erfindung soll nun von den Vorteilen der bekannten Anordnung,
wie geringem Durchmesser, leichter Justierbarkeit der Federn, geringer Kapazität
trotz guter Federwirkung, Zugänglichkeit aller Kontakte; einfache Montage u. ä.,
Gebrauch gemacht werden, ohne deren Nachteile in Kauf nehmen zu müssen. Gemäß der
vorliegenden Erfindung, wird ein Wellenbereichschalter für HF-Empfangs- und -Sendegeräte
mit an einem scheibenartigen Isolierstoffträger angeordneten Kontaktstücken, die
mit ebenfalls an einem scheibenförmigen Isolierkörper angebrachten Kontaktfedern
zusammenarbeiten, dadurch geschaffen, daß beide Isolierkörper feststehend ausgebildet
sind und die Kontaktgabe bzw. das Öffnen der Kontakte durch eine verstellbare dritte
Scheibe bewirkt wird, auf der sieh eine oder mehrere Zungen befinden, die die Federn
abheben oder verbinden oder eine Ableitung von einer der beiden Kontaktflächen zu
einem weiteren Punkt bewirken.
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Es ist an sich bekannt, bei Schaltern eine bewegliche Zunge zwischen
zwei feststehenden federnd ausgebildeten Kontaktflächen zu verwenden, z. B. bei
einer HF-Anordnung mit mehreren Bereichen, bei der die Spulensätze in Kammern untergebracht
sind, in deren Boden sich die Federn befinden, während die Zungen umgeschaltet werden.
Diese bekannte Anordnung weist jedoch weder die Merkmale des Erfindungsgegenstandes
noch dessen besondere vorstehend genannten Vorteile auf.
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An Hand von' einigen Ausführungsbeispielen und den Zeichnungen soll
nun der Erfindungsgedanke näher erläutert werden.
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In Fig. i ist in zwei Ansichten a und b eine Ausführungsform der Erfindung
dargestellt. Auf der Isolierscheibe i befinden sich die Kontaktfedern 2, die z.
B. durch Einpressen befestigt sein können. Auf der ebenfalls feststehenden Scheibe
3 befinden sich die Gegenkontakte, z. B. ein Kurzschlußring4, der die Scheibe auf
einem vorgegebenen Teil ihres Umfanges umfaßt. Die Federn 2 und die Kontaktstücke
4 können sowohl Ruhekontakte wie in Fig. 3 b als auch Arbeitskontakte wie in Fig.4b
sein. Das Schließen bzw. Öffnen erfolgt nun durch die Zunge 5. Diese ist an der
verstellbaren Scheibe 6 befestigt, die über die Achse vom Schalterhebel aus bewegt
wird. Wird nun die Scheibe 6 um einen bestimmten Winkel gedreht, der z. B. durch
Raststellen vorgeschrieben werden !kann, so gelangt die Zunge jeweils unter eine
Feder, wie in Fig. i b, oben, dargestellt. Je nachdem ein Ruhe- oder Arbeitskontakt
vorliegt, ist die Zunge entsprechend auszubilden, wie in den Fig. 3 und 4 sc'hematisc'h
dargestellt. Fig. 3 zeigt eine beiderseits isolierte Zunge 8, die einen Ruhekontakt
(Ruhestellung Fig. 3b) unterbricht. Diese Ausführungsform kommt in der Rundfunkempfängertechnik
relativ häufig vor, wenn beispielsweise Festkondensatoren, die in einer Reihe von
Bereichen vorhanden sein müssen, abgeschaltet werden. Den umgekehrten Fall eines
Arbeitskontakts zeigt Fig.4. Hier wird durch einen Doppelkontakt 9, der in die Zunge
eingefügt ist, der Arbeitskontakt geschlossen.
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Wie ohne weiteres ersichtlich, läßt sich die Zahl der Zungen auf ein
Mindestmaß -reduzieren und dementsprechend auch das aufzuwendende Drehmoment. Bei
dem obengenannten Beispiel von 4o bis 6o Federn wird man mit dem vierten bis fünften
Teil der Zungen auskommen und den Druck entsprechend verringern können. Demzufolge
können auch die gesamten Anordnungen leichter und>billiger gebaut werden.
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Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die im Ausführungsbeispiel
beschriebene konstruktive Lösung beschränkt, vielmehr kann letztere in Einzelheiten
abweichen, wie dies beispielsweise in Fig. 2 gezeigt ist.
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Hier sind gebogene Federn verwendet; die Zunge läuft hier in einer
zur Achsrichtung senkrechten Ebene um. Die Bezugszeichen der Fig.2 entsprechen im
übrigen denen der Fig. i.
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Es ist nun vielfach nicht möglich, nur mit Arbeits-oder Ruhekontakten
auszukommen, sondern bei bestimmten Schaltstellungen müssen häufig die einen oder
anderen Kontaktflächen mit einem weiteren Punkt verbunden werden. In der Rundfunkempfangstechnik
tritt dieser Fall häufig auf, wenn alle Spulen bis auf die eingeschaltete üblicherweise
kurzgeschlossen sind und nur eben diese eine Spule an -den Drehkondensator geschaltet
wird. Auch für diesen Fall gibt die vorliegende Erfindung eine einfache Lösung,
wenn man der Zunge 5 nicht, wie in Fig. 3 a, eine doppelseitige Isolierscheibe 8
gibt, sondern einseitig metallischen Kontakt bewirkt. In Fig. 5 ist dies gezeigt.
In dem Isolierstück 8 ist ein Metallband io eingelagert. Man kann nun das eine Kontaktstück,
im Ausführungsbeispiel die Feder 2, mit einem weiteren Punkt verbinden, wie es in
einfacher Weise in dem Ausführungsbeispiel der Fig. i gezeigt ist. Die Zunge 5 ist
in der Scheibe 6 :durch ein metallisches Vorstück i i mit einem Schleifring 12 verbunden,
der 'ganz oder auch nur auf einem Teil des Umfanges der Seheibe 6 aufliegt. Über
eine Feder 13 ist eine Verbindung mit den anderen Schaltelementen möglich.
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Für die praktische Durchführung des Schalters ist nun eine weitere
Ausgestaltung des Erfindungsgedankens
wesentlich, nämlich die Verhinderung
der Oxydation der Kontaktflächen durch Selbstreinigung.
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Liegt eine Ausführung gemäß Fig. 4 vor, so sind keine weiteren Maßnahmen
zur Selbstreinigung erforderlich. Aber bei Ausführung der Zunge, wie in Fig. 3 a
()der 5 a dargestellt, ist die Selbstreinigung nicht gewährleistet, zumal ja beide
Kontaktstücke laufend gesäubert werden müssen. Hierzu ist eine zusätzliche Vorrichtung
vorgesehen, die in Fig. 6 schematisch in etwas vergrößertem Maßstab dargestellt
ist.
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In das lsolierstück 8, das mit der Kontaktfläche io versehen ist,
sind noch zwei bürstenartige Federn 14 und i5 eingebettet, die die Kontaktbahn 4
reinigen. 1?s empfiehlt sich, unter Umständen die Vorspannung (lies-er Federn so
groß zu machen, daß das Isolierstück -8 etwas von der Kontaktbahn 4 alwehoben wird,
uin ein Verschmieren derselben zti \,ermei<len. Statt der bürstenartigen Federn
kann inan selbstverständlich auch andere konstruktive (.<'>saugen anwenden, so
z. 13. federnde Drähte, wie heispielsWeise in I# ig. 7 in zwei Ansichten
dargestellt. Das Isolierstück 8 ist 'hier mit einem seit-Z-, Wölst 16 versehen,
in den zwei Drähte 17 und 18 eingebettet sind. Diese federnden Drähte übernehmen
die Säuberung der Kontaktflächen.
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Fiii- den 1# all, dal; die Zahl der auf dem Umfang unterztiliringenden
Kontakte nicht ausreicht, läßt sich bei dcin erfindungsgemäßen Schalter leicht eine
h()nil)ination zweier Federsätze durchführen, indem man die verstellbare Scheibe
mit Zungen in )leiden axialen Richtungen ausstattet. Die beiden feststehenden Scheiben
i und 3 wirken dann mit einer Ztinge in der geschilderten `'eise zusammen, während
gleichartige Scheiben auf der anderen Seite der Sc`lieibe 6 den zweiten Kontaktkranz
bilden. In Fig. 7 ist ein derartiger doppelseitiger Isolierkoi-per dargestellt.
der außer dem erwähnten Zungenstück 8 noch ein Zungenstück ig mit Metallband 2o
und Schleifring 21 aufweist.
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Sind inelirere Kreise umzuschalten, wie beispielsweise 1)ei Lllierlagertingsetnpfängern
mit Vorstufe, so können in 1>tkannter Weise mehrere Schalter oder Schalterkombinationen
in axialer Richtung hintereinander gesetzt «erden.