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Brennstoffspeisevorrichtung für Verbrennungsmotore Die Erfindung betrifft
Einspritzvorrichtungen zur Speisung von Verbrennungsmotoren mit Brennstoff.
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Zweck der Erfindung ist es, eine verbesserte Vorrichtung dieser Art
zu schaffen, welche insbesondere eine leichte Regelung der Geschwindigkeit und der
Voreilung und eine anteilige Bemessung des Verhältnisses der Menge des eingespritzten
Brennstoffs zu dem Gewicht der von dem Motor verbrauchten Luft ermöglicht.
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Diese Verbesserungen führen gleichzeitig zu Vorrichtungen von einfacher
und wenig kostspieliger Bauart, die außerdem geringes Gewicht und verringerte bauliche
Abmessungen besitzen.
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Gemäß einem Merkmal der Erfindung besteht die Einspritzvorrichtung
aus einer Pumpe, durch welche der Brennstoff unter Druck gesetzt wird, ferner einem
Behälter, der einen mit der Druckförderung der Pumpe verbundenen Sammler darstellt,
und einem Verteiler, durch den dieser Sammler mit den Speiseleitungen der Motorzylinder
in Verbindung gebracht wird, dessen jeweilige Stellung eine Funktion des Druckes
des Brennstoffs in dem Sammler ist.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Vorrichtung mit
einer volumetrischen Pumpe mit regelbarer Leistung ausgerüstet, die mit einem Sammler
und einem Gleitverteiler zusammenwirkt. Dieser Verteiler weist Verteilungsöffnungen
für den Brennstoff auf, deren Öffnungswinkel sich automatisch mit der Drehzahl des
Motors und der Menge des einzuspritzenden Brennstoffs ändern.
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Die automatische Änderung der Verteilung des Brennstoffs erfolgt in
sehr einfacher Weise durch das
Gleiten des Verteilers unter dem
Einfluß des in dem Sammler herrschenden Druckes.
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Unter diesen Bedingungen besitzt die volumetrische Pumpe bei einer
bestimmten Stellung ihrer Steuerung eine konstante Speiseleistung, jedoch wird die
Menge des je Umdrehung des Verteilers den Einspritzvorrichtungen zugeführten Brennstoffs,
da sie proportional der Öffnungszeit ist, verringert, wenn die Geschwindigkeit des
Motors zunimmt. Infolgedessen neigt der Druck der Flüssigkeit in dem Sammler dazu,
anzusteigen, bis die Vergrößerung der Öffnungswinkel, welche sich dadurch ergibt,
ausreichend wirkt, um das Einspritzen der Gesamtmenge des geförderten Brennstoffs
zu ermöglichen. Ebenso liegen die Verhältnisse, wenn die Leistung der volumetrischen
Pumpe vergrößert wird, ohne die Geschwindigkeit des Motors zu ändern.
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Auf diese Weise wird eine Vorrichtung geschaffen, bei welcher der
Winkel und der Druck beim Einspritzvorgang mit der Belastung und der Geschwindigkeit
des Motors größer werden, wodurch sich vorzügliche Laufbedingungen für die Motore
ergeben.
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Man kann im Rahmen der Erfindung eine pumpe üblicher Bauart mit .volumetrischer
Dosierung verwenden. So kann die Menge des geförderten Brennstoffs durch die Drehung
von Schieberkolben oder von Zylinderkörpern geregelt werden, welche Zu- und Austrittsöffnungen
während veränderlicher Wege schließen oder freigeben, ferner durch Änderung des
Verlaufs der Öffnung von Ansauge- oder Ausströmventilen oder durch Änderung ihres
Förderhubes oder schließlich durch Änderung des Hubes der Förderorgane durch Verstellung
der sie antreibenden Organe, wie Nocken, Exzenter, Ringe usw.
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Auch der Verteiler kann von beliebiger zweckmäßiger Bauart sein und
beispielsweise mechanisch oder elektrisch gesteuerte Ventile besitzen, jedoch wird
es vorteilhaft sein, umlaufende Verteiler der noch zu beschreibenden Art zu verwenden.
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Im folgenden werden lediglich beispielsweise einige Ausführungsbeispiele
von Vorrichtungen nach der Erfindung an Hand der Abbildungen beschrieben, von denen
Abb. i eine Gesamtansicht einer Vorrichtung mit einer Pumpe mit volumetrischer Dosierung
im Vertikalschnitt darstellt; Abb.2 und 3 sind Einielansichten verschiedener Ausführungsformen
von Organen der Vorrichtung nach Abb. i ; Abb. 4 bis 6 veranschaulichen, Einzelansichten
von verschiedenen Ausführungsformen von Verteilern, und Abb. 7 ist eine Gesamtansicht
im vertikalen Schnitt einer anderen Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung.
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Bei der besonderen, in Abb. i dargestellten Ausführungsform wird die
Druckpumpe für 'den Brennstoff durch eine gewisse Anzahl von Pumpengehäusen gebildet,
deren jedes einen mit einem Ansaugventil 12 @, ausgerüsteten Kolben ii enthält.
Dieses Ansaugventil ermöglicht den Durchtritt des durch den Kanal 13, die Ringnut
14, den Stutzen 15 und den Nippel 2 zugeführten Brennstoffs in das Pumpengehäuse
16 während des Saughubes des Kolbens. Während des Förderhubes hebt der Brennstoff
das Ventil 17 an und fließt durch die Leitung io in den Raum 18, wo er sich zufolge
der Elastizität der plastischen oder Metallwände aufweisenden Kapseln i9 unter hohem
Druck sammelt.
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Der Kolben wird durch eine an ihren beiden Enden mit Gelenkkugeln
versehene kleine Pleuelstange 2o mitgenommen, die einerseits an dem Kolben ii und
andererseits an einer Taumelscheibe 21 angelenkt ist. Dadurch, daß die Gelenkkugel
an dem Kolben durch eine Kappe 22 festgehalten wird und die Gelenkkugel an der Platte
durch einen Deckel 23, ergibt sich eine desmodromische (mechanische, zwangsläufige)
Steuerung der Kolben.
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Die Platte 21 ruht auf einer Platte 24, die mit einer auf der durch
den Motor angetriebenen Welle 26 festen Achse 25 über einen Drehzapfen verbunden
ist. Die Platte 24 trägt an ihrem unteren Teil eine Achse 27, die an zwei rechtwinklig
zu der Welle 26 angeordneten Pleuelstangen 28, die sich in der Längsrichtung über
das, auf der Welle 26 bewegliche Gleitstück 29 verschieben können, angelenkt ist.
Die Stellung dieses Gleitstückes ist durch ein Gabelstück 30 festgelegt,
welches sich mit einem seiner Enden auf einer Exzenterachse 32 abstützt, die seine
Einstellung ermöglicht und an seinem anderen Ende durch den Exzenter 31 betätigt
wird. Der Exzenter 31 ist so angeordnet, daß er von dem Fahrer oder mittels einer
Regel- oder Hilfssteuervorrichtung verstellbar ist.
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Einer bestimmten Stellung der Gabel 3o entspricht eine bestimmte Neigung
der Platte 24 und der Taumelscheibe 21.
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Wenn die Platte 24 durch den Motor in Drehung versetzt wird, beginnt
die Platte 21, welche durch die Laufrolle 64 getragen wird, zu taumeln und es wird
deshalb jeder der Kolben in eine hin und her gehende Bewegung versetzt, deren Amplitude
nur von der Neigung der Platte abhängt. Durch Änderung der Neigung der Platte durch
Verstellung der Gabel kann die Leistung der Pumpe so nach Belieben zwischen Null
und einem Maximum, das von den Abmessungen der verschiedenen Organe abhängt, geändert
werden.
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Die mittlere Welle 26 nimmt in ihrem oberen Teil über die Muffe 33
einen Kolben 34 mit, welcher in einem Mantel35 drehbar ist.
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Dieser Kolben kann ferner in dem Mantel unter der Einwirkung der Feder
36 gleiten, die sich auf der Welle 26 abstützt, welche ihrerseits durch das Drucklager
37 gehalten wird. Die Feder gleicht die Wirkung des Druckes des Brennstoffs auf
die Stirnfläche 38 des Kolbens 34 aus.
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Der Kolben 34 weist einen mittleren Kanal 39 auf, der einen im Umfang
des Kolbens angeordneten geneigten Schlitz 40 mit Brennstoff versorgt. Wenn dieser
Schlitz 4o die Öffnung 41 in dem Mantel 35 passiert, tritt der Brennstoff in den
Kanal 42 ein, von dem aus er durch die Öffnung 43 und einen im entgegengesetzten
Sinne wie der Eintrittsschlitz 40 geneigten Schlitz 44 nach dem Verteilerkolben
gelangt.
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Darauf tritt der Brennstoff in den Kanal 45 und durch einen Schlitz
46 in die Öffnung des Stutzens 47 ein, welcher auf dem Nippel 4 angeordnet ist,
der die
Einspritzvorrichtung des zu speisenden Zylinders versorgt.
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Indem in den Mantel ebenso viele Öffnungen 41, 43, 47 vorgesehen werden,
wie der Motor Zylinder besitzt, erfolgt aufeinanderfolgend die Speisung jedes der
Zylinder, wenn die Schlitzöffnungen 41, 44 und 46 die entsprechenden Öffnungen passieren.
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Für die Motoren, die eine große Zahl von Zylindern besitzen, werden,
falls erforderlich, zusätzliche Sätze von Schlitzen vorgesehen, die weitere Reihen
von Zylindern durch Öffnungen, wie die mit 48 bezeichneten und mit den Nippeln 5
verbundenen, speisen.
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Die Schlitze 40 und 44 sind so geneigt, daß der Anfang und das Ende
der Einspritzung am vorteilhaftesten gemäß den Eigenschaften des Motors regel= bar
ist.
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Die Vorrichtung ermöglicht es ferner, den Einspritzdruck innerhalb
von Grenzen zu regeln, die nur von der Nachgiebigkeit der Feder 36, die die Wirkung
des Druckes auf den Schieberkolben ausgleicht, abhängen.
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Wenn diese Feder 36 sehr nachgiebig ist, erfolgt die Einspritzung
unter im wesentlichen gleichbleibenden Drücken und damit ist die Intensität der
Einspritzstrahlen immer die gleiche. Wenn im Gegensatz hierzu die Feder 36 wenig
elastische Nachgiebigkeit besitzt, so steigt der Druck mit der Belastung und Geschwindigkeit
des Motors sehr schnell an, so daß es möglich ist, bei großen Geschwindigkeiten
und hohen Belastungen eine sehr wirksame Einspritzung zu erzielen, wie dies beispielsweise
bei mit Vorverdichtung arbeitenden Dieselmotoren unumgänglich ist.
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Ferner ist es notwendig, den Schieberkolben gegen die Vibrationen
zu schützen, die auf ihn durch die Druckänderungen in dem Sammler, welche durch
die. aufeinanderfolgenden Einspritzvorgänge ebenso wie durch das Pulsieren der Speisepumpen
hervorgerufen werden, übertragen werden könnten.
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Diese notwendige Stabilität wird durch einen Dämpfer gesichert, der
so betätigt wird, daß er eine unmittelbare Vergrößerung der Einspritzperioden ermöglicht,
wenn der Druck abnimmt. Dieser Dämpfer wird durch einen Ring 54 gebildet, der auf
der Verlängerung 58 des Schieberkolbens drehbar ist und einen kleineren Durchmesser
als dieser besitzt.- Die abgeschrägten Kanten des Ringes stützen sich auf einem
durch die Innenfläche der Kappe 56, die den Zylinder abdeckt, gebildetem Fenster
ab. Eine schwache Feder 57 hält den Ring in Kontakt mit dem Fenster. Die Versorgung
des Schieberkolbens erfolgt durch den Kanal 58, der konzentrisch mit seiner Verlängerung
ist.
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Wenn der Druck in dem Sammler ansteigende Tendenz hat, bewegt sich
der Ring nach rückwärts, läßt den Brennstoff in die Kammer 59 eintreten und den
Schieberkolben zurückdrücken.
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Wenn im Gegensatz dazu der Kolben bestrebt ist, sich nach aufwärts
zu bewegen, so legt sich der Ring an das Fenster an und bildet ein Ventil, welches
dem schnellen Durchtritt der Flüssigkeit aus der Kammer 59 nach dein Sammler entgegenwirkt.
Die Geschwindigkeit der Bewegung des Kolbens nach oben hängt von dem Durchtrittsquerschnitt,
der für den Brennstoff zur Verfügung steht, ab. Man kann' diesen Querschnitt durch
das Spiel des Ringes in bezug auf seine Achse regeln. Ferner kann man auch gemäß
der Ausführungsform nach Abb. 2 diese Regelung durch die kalibrierte Öffnung 6o,
in der Kappe 56 erzielen.
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Die Drehachse der beweglichen Platte 24 ist als mit der Achse der
Mitnehmerwelle 26 zusammenfallend dargestellt. In gewissen Fällen kann es vorteilhaft
sein, eine andere Anordnung zu . verwenden. So kann man dadurch, daß man die Achse
25 am Ende eines Galgens in dem gleichen Abstand von der mittleren Welle wie die
kleinen Pleuelstangen 20 anordnet, den toten Raum des Pumpengehäuses von dem Kolbenhube
unabhängig machen und damit zu Pumpen gelangen, die sich automatisch von Luft-oder
Dampfblasen, die ihre Wirkung beeinträchtigen könnten, reinigen.
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Die Ventile, welche die Pumpengehäuse schließen, können beliebige
Form haben, jedoch ist es zweckmäßig, Plattenventile zu verwenden, die einen größtmöglichen
Durchtrittsquerschnitt ergeben, was vorteilhaft dadurch verwirklicht werden kann,
daß gehärtete Flecken, wie 61 (Abb. 3) verwendet werden, die unmittelbar auf dem
Ende der Kolben aufruhen und deren Bewegung durch eine Laterne 62 zentriert und
begrenzt wird, die auf das Ende des Kolbens aufgeschraubt ist und Umfangslöcher
63 aufweist, welche den Durchtritt der Flüssigkeit von dem Kanal'i3 in die Kammer
16 ermöglichen.
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Eine Drehung der platte wird durch einen geeigneten Anschlag verhindert.
Es ist jedoch von Vorteil, für diesen Zweck eine Rolle 64 zu verwenden, die sich
auf einer Achse 65 dreht, welche durch Aufschrauben des Deckels 23 auf die Platte
21 festgelegt wird. Die Achse trägt die Rolle 64 und läuft über Welle 26 mit der
Achse 25 zusammen, die die bewegliche Platte 24 trägt.
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Die Rolle 64 schwingt in einer Nut 66 an dem Gehäuse der Vorrichtung.
Es ist jedoch zweckmäßig, zwei symmetrisch in bezug auf die Achse 65 angeordnete
Rollen zu verwenden, die in Nuten schwingen, welche in einem Ring 67 von Kreisform
angeordnet sind, der mit dem Gehäuse über zwei Achsen 68, deren eine in der Verlängerung
der 'anderen liegt und die senkrecht zu der Ebene der Nuten liegen, verbunden ist.
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Durch Belassen eines hinreichenden Spiels zwischen dem Ring und dem
Gehäuse wirkt eine solche Vorrichtung der Drehung der Taumelscheibe entgegen; öhne
daß die Gefahr eines Verkeilens der bewegten Organe besteht.
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Die Abb. 4 bis 6 stellen beispielsweise einige Typen von umlaufenden
Verteilern dar, die verwendet werden können.
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Der einfachste dieser Verteiler (Abb.4) besteht im wesentlichen aus
einem Kolben 34, an dessen Umfang ein Schlitz 72 von geeigneter Form angeordnet
ist, der durch den axialen Kanal 39, welcher in die Kammer 18, in der der vorher
unter Druck gesetzte Brennstoff angesammelt wird, einmündet, gespeist wird.
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Der Kolben wird durch die über die durch den Motor angetriebene Welle
26 betätigte Drehvorrichtung 75 mitgenommen. Der Druck des auf 'die obere Fläche
des Kolbens 38 wirkenden Brennstoffs- wird durch die
Feder 36 ausgeglichen,
die auf der Mitnehmerwelle 26 befestigt ist.
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Wenn der Druck des Brennstoffs in der Kammer 18 einen hinreichenden
Wert erreicht, kommt der Schlitz 72 tangential in Berührung mit den in dem Mantel
angeordneten Öffnungen 79. Jede dieser Öffnungen entspricht einem der Zylinder des
zu speisenden Motors. Da die Öffnungen auf dem gleichen Umfang liegen und unter
sich gleich sind, so ergibt sich, daß, wenn der Kolben 34 eine Drehung um sich selbst
ausführt, sämtliche Öffnungen durch den Schlitz in gleicher Weise und gleichzeitig
freigegeben werden, und daß demzufolge alle Zylinder in gleicher Weise mit Brennstoff
versorgt werden.
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Wenn der Druck in der Kammer 18 bestrebt ist, anzusteigen, so geht
der Kolben herunter, und zwar bis der Schlitz 72 auf die verschiedenen Zylinder
so viel Brennstoff verteilt, als während der gleichen Zeit in die Kammer 18 eingefördert
worden ist.
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Wenn eine große Zahl von Zylindern gespeist werden soll, so wird der
Kolben mit zwei oder mehreren Schlitzen ausgerüstet, von denen jeder eine bestimmte
Reihe, die verschiedenen Zylindern entspricht, versorgt. Dieses Verteilungssystem
ist besonders einfach, jedoch ermöglicht es nicht, in einfacher Weise Anfang und
Ende der Einspritzung zu steuern. Dies kann erreicht werden, indem die Schlitze
und die Öffnungen besondere, beispielsweise dreieckige oder rechteckige Form erhalten,
jedoch ist es vorzuziehen, in diesem Falle statt des einen eine Kombination von
zwei Schlitzen zu verwenden, von denen der eine den Anfang und der andere das Ende
der Einspritzung steuert. Diese Schlitze sind mehr oder weniger gegen die Achse
des Kolbens geneigt, je nach der Voreilung oder Verzögerung, die man dem Anfang
und dem Ende des Einspritzvorgangs erteilen will.
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Ein Ausführungsbeispiel einer solchen Anordnung ist in Abb.5 veranschaulicht.
Der Kolben ist mit einem zentralen Eintrittsschlitz 8o ausgerüstet, der über den
Kanal 82 mit dem Austrittsschlitz 81 in Verbindung steht.
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Der Schlitz 8o wird über die Öffnung 83 des Kanals 84, der in den
Sammler 18 ausmündet, mit Brennstoff versorgt. Der Schlitz 81 speist die Öffnungen
85 des zu den Einspritzdüsen führenden Stutzens. Der Zeitpunkt des Beginns der Einspritzung
ist durch den Augenblick festgelegt, in welchem die vordere Kante 86 des Schlitzes
8o die Öffnung 83 erreicht. Das Ende der Einspritzung hängt von dem Zeitpunkt ab,
in welchem der Vorbeigang des Schlitzes 81 vor der Öffnung 85 beendet ist.
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Wenn die Kante des Schlitzes 8o parallel zu der Achse des Kolbens
liegt, so bleibt der Anfangszeitpunkt der Einspritzung ständig unverändert. Wenn
die Kante 86 gegen die Achse des Kolbens geneigt ist, so ändert sich der Anfang
der Einspritzung mit der Veränderung der Stellung des Kolbens in seiner Längsrichtung.
Im Falle der Verwendung eines mit einer volumetrischen Pumpe gepaarten Verteilers
ändert sich die Stellung des Kolbens mit dem Druck des Brennstoffs in dem Sammler,
d. h. also mit der Belastung und der Geschwindigkeit des Motors. Durch Betätigung
der Vorrichtung, so, daß die Voreilung mit dem Druck größer wird, ergibt sich eine
besonders ,günstige Charakteristik hinsichtlich der Leistung und der guten Laufeigenschaften
gewisser Motoren, wie beispielsweise der Dieselmotoren.
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Wenn eine große Zahl von Zylindern mit Brennstoff zu versorgen sind,
so kann man mehrere Sätze von Schlitzen verwenden. Die Eintrittsschlitze 8o, die
in geeigneter Weise winklig ausgebildet sind, sind auf ein und demselben Umfang
angeordnet. Die Austrittsschlitze sind hinsichtlich ihrer Höhe so ausgebildet, daß
jeder Kanal bi und 87 eine bestimmte Reihe von Öffnungen 85 und 88, die verschiedenen
Zylindern entsprechen, versorgt.
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Praktisch wird die Zahl und Anordnung der Reihen von Schlitzen so
gewählt, daß die Wirkung des Druckes auf den Schieberkolben 34 ausgeglichen wird.
Auf diese Weise wird die Abnutzung vermieden, die dieser Druck zur Folge hat, wenn
er auf unsymmetrische Organe einwirkt.
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Bei einer solchen Anordnung ist die Anzahl der gespeisten Zylinder
gleich dem Produkt der Zahl der Öffnungen 83 und der Zahl von Sätzen von Schlitzen
8o und 81. Die Anzahl der Zylinder kann also bei Verwendung von Vorrichtungen von
kleinen Abmessungen sehr groß sein. Jedoch ist man in diesem Falle durch die teilweise
Überdeckung der Schlitze und der Öffnungen beschränkt.
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Dieser Nachteil wird vermieden, wenn man ein System von drei Schlitzen
verwendet, wodurch es möglich wird, jeden Stutzen zu isolieren, und das Überlagern
der Einspritzungen zu vermeiden.
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Ein Beispiel einer solchen Anordnung ist in Abb. 6 dargestellt. Der
Brennstoff wird dem ersten Schlitz 89 durch den axialen Kanal 95 zugeführt. Er tritt
in den in dem Mantel angeordneten Kanal go ein, strömt durch den Kanal 9i zu dem
Schieberkolben zurück und wird durch den Kanal 92, die Schlitze 93 und die Stutzen
94 auf die verschiedenen Zylinder verteilt.
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Die Wirkungsweise ist die gleiche wie die der erstbeschriebenen Anordnungen.
Es können ebenso mehrere Sätze von Schlitzen, welche verschiedene Reihen von Zylindern
speisen, vorgesehen werden. Wie vorher, können die Schlitze gegen die Achse der
Vorrichtung geneigt oder nicht geneigt sein, und die Zuordnung jedes von ihnen in
bezug auf die Steuerung des Anfangs ilnd Endes des Einspritzvorgangs kann beliebig
sein.
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Bei den beschriebenen Anordnungen werden Öff-. nung und Ende der Einspritzung
durch Schlitze, die auf einem Kolben angeordnet sind, gesteuert, dessen Längsverschiebung
die Einspritzperiode zu verändern ermöglicht. jedoch können solche Vorrichtungen
auch so ausgeführt werden, daß ein beliebiger der Verteilungsschlitze durch ein
mechanisch betätigtes Organ, beispielsweise ein durch einen Nocken gesteuertes Ventil,
ersetzt wird.
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Bei der in Abb. 7 dargestellten Ausführungsform wird die Pumpe ebenfalls
durch eine geneigte Platte gesteuert, jedoch wird ihre Leistung durch Verstellen
von Kolben geregelt, welche Nuten aufweisen, die mit Austrittsöffnungen kommunizieren.
Die Speiseleistung kann durch den Fahrer geregelt oder statt dessen als Funktion
der größten zu liefernden Brenn-
Stoffmenge festgelegt werden. In
diesem letzteren Falle wird die Menge des eingespritzten Brennstoffs durch Änderung
des Druckes des Brennstoffs in dem Sammler geregelt.
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Der Brennstoff wird der Pumpe über den Nippel 2 zugeführt und tritt
in das Pumpengehäuse über die Durchtrittskanäle 103, die Kanäle 104 und das Saug-.
ventil io5 ein, die in der Kappe io6 angeordnet sind.
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Während der aufsteigenden Bewegung des Kolbens i i, die durch die
Drehbewegung der geneigten Platte 21 hervorgerufen und auf die Kolben durch die
kleinen Pleuelstangen 20 übertragen wird, wird der Brennstoff durch das Ventil iog
in den Sammler eingepreßt, bis eine Nut iio in die Stellung gegenüber einer Austrittsöffnung
iii gelangt, die in den mit dem Brenn-Stoffeintritt in Verbindung stehenden Ringraum
103 mündet.
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Die Gesamtspeiseleistung der Pumpe hängt also von der Stellung des
Kolbens ii ab, die durch den Zahnkranz 113 und die am Ende jedes der Kolben angeordnete
Zahhüng 114 geregelt werden kann.
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Ein in den Zahnkranz eingreifendes Ritzel 115 ermöglicht es, die Speiseleistung
der -Pumpen beliebig zu verändern oder sie ein für allemal auf den für den betreffenden
Motor notwendigen Höchstwert einzustellen.
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Der in den Sammler 18 eingepreßte Brennstoff wird auf die verschiedenen
Injektoren durch den Dreh-Schieber 34 verteilt, der einen, zwei oder drei Sätze
von Schlitzen aufweist, entsprechend der Zahl der zu speisenden Zylinder. Wenn die
Pumpe die eingestellte Leistung besitzt, gleitet der Schieber, indem er die Feder
i2o über den Schaft 121 belastet, bis die eingespritzte Menge der eingepreßten gleich
ist.
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Wenn, wie dies bei gewissen Dieselpumpen der Fall ist, die Leistung
der Pumpen unveränderlich ist, erfolgt die Betätigung des Kolbenschiebers durch
die Regelung des Druckes im Sammler mit Hilfe einer durch eine Feder 123 belasteten
Nadel 122. Die automatische Regelung der Motorgeschwindigkeit kann leicht erfolgen,
indem die Nadel von einem Teil des Druckes der Feder durch eine Kapsel 124 entlastet
wird, auf deren Innenfläche der Druck der den Hohlraum 125 füllenden Flüssigkeit
einwirkt. Diese Flüssigkeit kann eine Hilfsflüssigkeit sein, die durch eine durch
den :Motor angetriebene volumetrische Pumpe über eine Eintrittsöffnung von nach
dem Belieben des Fahrers einstellbarem Querschnitt zugeführt wird. In diesem Falle
wird die Flüssigkeit von der von der Pumpe kommenden durch eine verformbare Membran
126 getrennt, die die Nadel und ihren Sitz umgibt. Der Brennstoff fließt durch den
Stutzen 131, nachdem er das Innere der Kapseln 126
und 124 und die Öffnungen
127 in der Platte 128 passiert hat.
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Wenn die für diese Regelung verwendete Flüssigkeit der Brennstoff
selbst ist, so kommen die Öffnungen 127 und die Membran 126 in Fortfall und die
Regelung des Druckes erfolgt durch Anordnung einer Reglernadel auf dem Stutzen,
der für die Abführung des nicht eingespritzten Brennstoffs dient.
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Die Anfangsspannung der Feder 123 kann durch die Schraube 12o eingestellt
werden. Ein regelbarer künstlicher Spalt 129 ermöglicht es den Geschwindigkeitsabfall
des Motors festzulegen.
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Diese beiden Vorrichtungen ermöglichen eine Vergleichsmäßigung der
Speisung von Motoren, die durch den gleichen Reglerkreislauf beherrscht werden.
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Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die vorstehend beschriebenen
und die in den Abbildungen dargestellten Vorrichtungen beschränkt, sondern es sind
zahlreiche Abänderungen möglich, ohne von ihrem Grundgedanken abzuweichen.