DE835513C - Heizungsanlage, insbesondere fuer Gewaechshaeuser - Google Patents

Heizungsanlage, insbesondere fuer Gewaechshaeuser

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DE835513C
DE835513C DEH758A DEH0000758A DE835513C DE 835513 C DE835513 C DE 835513C DE H758 A DEH758 A DE H758A DE H0000758 A DEH0000758 A DE H0000758A DE 835513 C DE835513 C DE 835513C
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DE
Germany
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pipe
heating
heating system
frames
greenhouse
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DEH758A
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Dipl-Ing Georg Hoentsch
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GEORG HOENTSCH DIPL ING
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GEORG HOENTSCH DIPL ING
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01GHORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
    • A01G9/00Cultivation in receptacles, forcing-frames or greenhouses; Edging for beds, lawn or the like
    • A01G9/24Devices or systems for heating, ventilating, regulating temperature, illuminating, or watering, in greenhouses, forcing-frames, or the like
    • A01G9/245Conduits for heating by means of liquids, e.g. used as frame members or for soil heating
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02ATECHNOLOGIES FOR ADAPTATION TO CLIMATE CHANGE
    • Y02A40/00Adaptation technologies in agriculture, forestry, livestock or agroalimentary production
    • Y02A40/10Adaptation technologies in agriculture, forestry, livestock or agroalimentary production in agriculture
    • Y02A40/25Greenhouse technology, e.g. cooling systems therefor

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Soil Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Greenhouses (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Heizungsanlage, insbesondere für Gewächshäuser (Warmhäuser), bei der das vom Kessel kommende Warmwasser bzw. die Dampf- oder Heißluft einem oberen, sich über die ganze Länge des Gewächshauses erstreckenden Rohre zugeleitet und aus einem am Ende dieses Rohres angeschlossenen, untenliegenden Rohrstrang in den Kessel zurückgeleitet wird.
Die Erstellung derartiger Heizungsanlagen ist verhältnismäßig kostspielig, weil zu den Herstellungskosten in der Fabrik noch die recht erheblichen Montagekosten treten. Sehr umständlich und kostspielig war ferner die Aufhängung des Heizungsrohrsystems an der Tragkonstruktion des Gewächshauses. Anlagen dieser Art wurden so ausgeführt, daß das obere Zuleitungsrohr mit einem gewissen Gefalle in der Strömungsrichtung verlegt wurde.
Diese Anordnung bedingte, daß an dem Ende des Gewächshauses, wo die Rohrleitung wendete, nur eine tiefere Temperatur als am anderen Ende des ao Gewächshauses erzielt wurde. Nachteilig war ferner die ein für allemal festgelegte Anordnung des Rohrsystems, die es nicht gestattete, notfalls örtlich höhere Temperaturen für bestimmte Pflanzen zu erzeugen. as
Die geschilderten Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß die Erstellung von Gewächshäusern kleinerer und großer Bauart mittels selbsttragender Heizungsrohrgerüste erfolgt, die fabrikmäßig vollständig oder in Teilen hergestellt und an Ort und Stelle vorzugsweise durch Selbstmontage erstellt werden' können. Derartige Heizungsrohrsysteme in Gestalt eines weit auseinandergezogenen Rohrregisters können somit als tragende Elemente
der Tragkonstruktion des Gewächshauses selbst verwendet werden. Eine weitere sehr wesentliche Anwendungsmöglichkeit derartiger Heizungsrohrgerüste besteht darin, daß diese ortsbeweglich bzw. schwenkbar oder heb- und senkbar angeordnet werden können. Die Verlegung der Heizungsrohrgerüste erfolgt nach der Erfindung derart, daß die Zuleitung steigend angeordnet ist. Das Heizungsmedium gelangt auf diese Weise schnell an das dem Kessel entgegengesetzte
ίο Ende des Gewächshauses, wodurch eine gleichmäßige Erwärmung desselben gewährleistet wird.
Der hauptsächlichste Vorteil der Erfindung wird darin gesehen, daß die Erstellung der Heizungsanlage praktisch ohne Montagekosten vor sich gehen kann.
Die Erfindung kommt deshalb in erster Linie den Volkskreisen, wie Siedlern usw., zugute, die gezwungen sind, mit geringem Kapital auszukommen. Die Abnahme der selbstmontierbaren Heizungsanlagen ab Fabrik bringt den Vorteil von genau zu übersehenden Unkosten mit sich, während früher die Montagekosten besonders von kleineren Unternehmern nicht genau bestimmt werden konnten.
In den Zeichnungen ist das Wesen der Erfindung an mehreren Beispielen erläutert.
Abb. ι und 2 zeigen im Längs- und Querschnitt die bekannte Anordnung einer Heizungsanlage;
Abb. 3 und 4 zeigen schematisch eine erfindungsgemäße Heizungsanlage im Längs- und Querschnitt; Abb. 5 zeigt im Querschnitt die Anordnung von Heizungsrohrgerüsten, die gemäß ihrer Ausführung selbsttragend sind und auch als Tragelement in der Konstruktion verwendet werden können;
Abb. 6 bis 17 zeigen schematisch Heizungsrohrgerüste gemäß der Abb. 5 in verschiedenen Ausführungsformen, die gemäß def jeweiligen Konstruktion als Tragelemente verwendet werden;
Abb. 18 bis 20 zeigen die Verwendung von Heizungsrohrgerüsten, die ortsbeweglich angeordnet sind;
Abb. 21 bis 24 zeigen ein Beispiel für den Anschluß eines ortsbeweglichen Heizungsrohrgerüstes.
Schematisch ist die bekannte Ausführung in den Abb. ι und 2 der Zeichnung im senkrechten Längsund Querschnitt dargestellt. Von dem Kessel A aus führt die Leitung B nach dem Gewächshaus C. An die Leitung ist angeschlossen der obere, sich über die ganze Länge des Gewächshauses erstreckende Rohrstrang D, der bei E nach unten abbiegt und mit dem untenliegenden Rohr F in Verbindung steht, von welchem aus die Rückleitung G nach dem Kessel A führt.
Diese Anordnung hat gewisse Nachteile. Das Rohrsystem mit seinem beträchtlichen Gewicht belastet das Gebäudegerippe. Die Temperatur des Heizmittels sinkt nach der Umkehrstelle E ab, so daß der hintere Teil des Gewächshauses entsprechend geringer erwärmt wird und demnach keine gleichmäßige, sich über den ganzen Gewächsraum erstreckende Erwärmung stattfindet. Die Heizungsanlage muß an der Baustelle selbst hergestellt werden und erfordert hohe Montagekosten. Eine intensive Ausnutzung der Wärme für die Bestrahlung des Bodens findet nicht statt. Die Warmluft steigt vielmehr sofort nach oben, wie in Abb. 2 durch gestrichelte Linien angedeutet, kühlt an den Glasflächen des Gewächshauses sich ab und sinkt erst danach im abgekühlten Zustand nach unten, so daß auf den Boden und auf die Pflanzen, also stets, eine bereits abgekühlte Luft trifft. Der Wärmeverlust zwingt zur Aufwendung großer Brennstoffmengen, ohne daß dadurch eine überall gleichmäßige Temperatur im Gewächshaus erreicht werden kann. Bei der natürlichen Erwärmung durch die Sonnenstrahlen dagegen wird in erster Linie zunächst das Erdreich erwärmt, und nach gehöriger Durchwärmung reflektiert der Boden Strahlen an die Luft und erwärmt dadurch die über dem Boden liegende Luft.
Während bei der bekannten Anordnung gemäß Abb. ι und 2 die Heizungsanlage an Ort und Stelle von Facharbeitern montiert werden mußte, besteht die neuartige Heizungsanlage aus sich selbst tragenden Heizungsrohrgerüsten. Die selbsttragende Eigenschaft wird dadurch erzielt, daß die Heizrohre gegebenenfalls unter Zwischenschaltung weiterer Längsrohre durch Querrohre miteinander leitend und starr verbunden werden.
In den Abb. 3 und 4 ist schematisch als Beispiel die neue Heizungsanlage im Längs- und Querschnitt dargestellt. Vom Kessel A aus führt die Rohrleitung B nach dem oberen Strang des Rohrgerüstes, bei welchem die längs laufenden Rohrstränge 10,11 und 12 durch Querrohre 13 leitend miteinander verbunden sind.
Auf diese Weise ist ein starres, selbsttragendes Rohrgerüst gebildet, welches auf den Boden des Gewächshauses abgestützt werden kann und notfalls noch bei 14 an der Tragkonstruktion des Gewächshauses angehängt wird, ohne daß dabei die Tragkonstruktion nennenswert zur Aufnahme der Last des Rohrgerüstes herangezogen wird, weil sie nur ein LTmkippen des Systems verhindern soll. Dieses Rohrsystem besitzt gewissermaßen die Form und die Wirkung eines lang auseinandergezogenen Rohrregisters. Im Innern des Gerüstes findet eine Zirkulation des Heizmediums statt, wodurch die an allen Stellen infolge Wärmeabgabe immer wechselnden, spezifischen Gewichte des Mediums ständig einen Ausgleich herbeiführen, so daß im ganzen Gerüst immer eine gleichmäßige Temperatur herrscht, die auch an der am weitesten von der Eintrittsstelle des Mediums entfernt liegenden Stelle dieselbe ist.
Bei der gezeichneten Ausführung können die Querrohre senkrecht oder schräg zu den Längsrohren stehen.
Dabei ist es nunmehr möglich, das Rohrgerüst aus einzelnen, vorher fabrikatorisch hergestellten Gerüstteilen herzustellen, die an der Baustelle nur noch an den Stoßstellen durch Verschweißung oder in sonst bekannter Weise miteinander verbunden werden.
Die Abb. 5 zeigt in einfachster Form die Aufstellung eines derartigen Heizungsrohrgerüstes. Diese Anordnung gestattet es, am oberen Ende Ausdehnungsgefäße 35 anzuordnen, die gegebenenfalls auch die Verbindung zu Spangen herstellen, mittels der , aus derartigen Rohrgerüsten auch ein tragfähiger Rahmen hergestellt werden kann. In der Abb. 6 ist gezeigt, wie aus den Rohrgerüsten gemäß Abb. 5
durch Einfügung eines Zwischenriegels Y (Abb. 7) ein biegungssteifer Rahmen entsteht, auf dem die Außenhaut des Gewächshauses befestigt werden kann. Das derart gebildete Gerüst kann statisch als starrer Rahmen hergestellt werden; es ist jedoch ebensogut möglich, entsprechend der sonstigen Konstruktion auch Gelenkpunkte anzubringen, wenn dadurch das Auftreten von unerwünschten Biegungsmomenten vermieden wird.
In den Abb. 7 bis 17 sind lediglich schematisch verschiedene Hallenformen dargestellt, um zu zeigen, wie aus bestimmten Grundformen von Heizungsrohrgerüsten derartige Hallen montiert werden können. Der Einfachheit halber ist bei diesen Ausführungsbeispielen das jeweilige sich tragende Heizungsrohrgerüst mit λ' und die Verbindungsriegel mit Y" bezeichnet. In der Abb. 7 nimmt z. B. das Heizungsrohrsystem die Gestalt eines Stahlbinders an, wie er auf Bahnsteigen vielfach in Benutzung ist. Die
ao Abb. 8 zeigt ein mehrschiffiges Gewächshaus, das aus Heizungsrohrgerüsten X besteht, die lediglich nach einer Seite gekrümmt sind. Abb. 9 zeigt einen dreischiffigen Gewächshausbau, wo lediglich ebene und senkrecht stehende Heizungsrohrgerüste verwendet werden, während ihre Verbindung oben durch Riegel Y erfolgt. Die Abb. 10 zeigt dazu eine Variante zur Pfostenausbildung, und zwar derart, daß die Pfosten fortlaufend in Diagonalen angeordnet sind. Die Abb. 11 zeigt einen Gewächshausbau, bei der beispielsweise die Seitenschiffe aus einer Heizungsrohrkonstruktion bestehen, während das Mittelschiff durch Einfügung eines Riegels gebildet wird. Wie die Abb. 12 zeigt, können die Pfosten selbstverständlich auch senkrecht angeordnet sein.
Ähnliche Ausführungen zeigen auch die Abb. 13 und 14. In der Abb. 14 ist erwähnenswert, daß die Heizungsrohrgerüste .Y mit einem Zwischenriegel Y, die das Mittelschiff bilden, erhöht auf die seitlichen Schiffe des Gewächshauses aufgesetzt werden. Die Abb. 15 bis 17 zeigen mehrere Ausführungsbeispiele für die Anwendung auf Gewächshäuser mit seitlichem Mauerwerk.
Eine weitere Anwendungsmöglichkeit der Erfindung gemäß den hergestellten, in sich starr tragenden Heizungsrohrgerüsten besteht darin, daß diese ortsbeweglich angeordnet werden können.
Anwendungsmöglichkeiten hierzu zeigen die Abb. 18 bis 20. So ist z. B. in Abb. 18 links ein Rohrgerüst dargestellt, das einmal in waagerechter Lage und außerdem in. Schräglage verwendet werden kann. Außerdem ist auch eine Ortsbeweglichkeit in senkrechter Richtung vorteilhaft, wie sie in Abb. 18 auf der rechten Seite dargestellt ist. Die Lage des Rohrgerüstes über dem Boden des Gewächshauses bedingt, daß die Wärmestrahlung in der Hauptsache gegen den Boden gerichtet ist.
Um zu verhüten, daß die Wärmestrahlung ganz oder teilweise sich auf den obenliegenden Raum des Gewächshauses erstreckt, kann das Rohrgerüst auf seiner vom Boden des Gewächshauses abgekehrten Fläche durch eine wärmeisolierende Auflage gegen Wärmestrahlung nach oben geschützt werden. Diese Auflage geschieht bei den gezeichneten Ausführungsbeispielen durch Bahnen 29 aus Pappe, Matte od. dgl., die bei 30 auf- und abgerollt werden können, wie das z. B. bei Zugrollos üblich ist. In diese Lage wird das Rohrgerüst für die Nachtzeit gebracht. Am Tage, wo Licht und Sonne an den Boden bzw. die Pflanze herantreten muß, wird nach Aufrollen der Bahnen das Rohrgerüst in die in' Abb. 18 durch gestrichelte Linien dargestellte hochgeklappte Lage verschwenkt und dient dann in üblicher Weise zur Beheizung des Gewächshauses.
Das Rohrgerüst kann überdies noch heb- und senkbar angeordnet werden, indem es an Ketten aufgehängt wird. Es kann dann aus der in Abb. 18 links dargestellten tiefsten Lage, entsprechend dem Wachstum der Pflanzen, angehoben werden, z. B. in die in Abb. 18 rechts durch ausgezogene Linien dargestellte Lage.
Aus Abb. 19 ist ersichtlich, daß man das Rohrgerüst gemäß der Erfindung auch über den bei Gewächshäusern vielfach üblichen Längstischen anordnen kann.
In Abb. 20 ist das Rohrgerüst in Verbindung mit einer an sich bekannten Berieselungsanlage 31 dargestellt, bei der während der Nachtzeit das Berieselungswasser zunächst die stark erwärmte Luftschicht zwischen dem Rohrgerüst und dem Boden durchstreicht und dabei eine erwünschte Vorwärmung erfährt bzw. gegen ein Absinken seiner Temperatur geschützt wird. Aus Abb. 20 ist zugleich noch erkenntlich, daß man bei entsprechend großen Gewächshäusern auch über dem dabei für die Bepflanzung ausgenutzten Längsmittelstreifen des Bodens das Rohrgerüst anwenden kann.
Zweckmäßig ist es, das Rohrgerüst nicht ebenflächig zu gestalten, sondern, wie aus den Abbildungen ersichtlich, in der Querrichtung abgewinkelt. Dadurch wird nicht nur bei der nach oben verschwenkten Stellung eine Anpassung an die Profilierung der Gewächshauswände erreicht, sondern es wird, wie die Abbildungen zeigen, durch den abgewinkelten Teil des Rohrgerüstes der Raum unterhalb des nach dem Boden zu vefschwenkten Rohrgerüstes seitlich abgeschlossen, wie das insbesondere aus den Abb. 18 und 19 erkenntlich ist.
Die Anwendung ortsbeweglicher •Heizungsrohrgerüste bedarf besonderer Maßnahmen, um diese Heizungsrohrgerüste einwandfrei an das Heizungs- no system anzuschließen. Die Abb. 21 und 22 zeigen ein derartiges Rohrgerüst, das etwa die Ausbildung wie in Abb. 3 zeigt. Das Rohrgerüst nach Abb. 21 wird zweckmäßig im Bereich des unteren Längsrohres 12 verschwenkbar gelagert und ist zweckmäßig um die Mittellinie des Rohres 12 drehbar. An der Verbindungsstelle mit dem nach dem Kessel führenden Rohrstrang G (Abb. 3) ist eine die Verdrehung zulassende Kupplung vorgesehen. Als Beispiel wird eine derartige Kupplung in den Abb. 23 und 24 ge- lao zeigt. Das Längsrohr 12 des an sich starren Rohrsystems endet in einer offenen Erweiterung 16, in die das Ende A der nach dem Kessel führenden Leitung G hineinragt. Auf dieses in einem Flansch 18 endende Rohr sind die beiden aus geeignetem elastischem Stoff bestehenden Abdichtungsringe 19 und 20 auf-
gesetzt, die sich an die ebene Wandung des Rohrerweiterungsstückes 16 anlegen. Diese Ringe sind gefaßt zwischen dem Flansch 18, den beiden sich an ihre Flanken anlegenden Ringstücken 21 und 22, zwischen denen Druckfedern 23 vorgesehen sind, und dem Flansch 24, einer aaf das Rohr 17 aufgeschobenen Hülse 25. Diese Hülse weist zwei diametral einander gegenüberstehende, nach außen ragende Zapfen 26 auf. Mit diesen Zapfen wirken Exzenter 27 zusammen, die mittels Stellhebel 26 bei Ausübung des Druckhubes eine Verschiebung der Hülse 25 nach rechts im Sinne der Abb. 10 bewirken. Dadurch werden die Dichtungsringe 19 und 20 unter gleichzeitiger Zusammendrückung der Federn 23 so fest gegen die Wandungen der Rohrerweiterung 16 gepreßt, daß eine Verdrehung des Rohres 12 und damit des ganzen Rohrsystems um die mittlere Längsachse des Rohrendes 17 verhindert wird.
Bei der umgekehrten Verdrehung der Exzenter 27
ao wird unter Mitwirkung der Federn 23 die Pressung so weit herabgemindert, daß die erwünschte Verdrehung stattfinden kann. Dabei sind die Abmessungen der Exzenter 27 so getroffen, daß niemals eine derartige Auflockerung stattfinden kann, bei der
as die Dichtungsringe 19 und 20 ein Ausströmen des Heizmediums zulassen würden. Der Stellhebel 28 kann in bekannter Weise, 2. B. mittels Zahnbogen und Klinke, in der gewünschten Lage festgehalten werden. Die geschilderte Anordnung ermöglicht in ganz sicherer Weise ein Verschwenken eines Rohrsystems.
Die neue Beheizungsanlage hat den Vorteil, daß ihre einzelnen Rahmen fabrikatorisch hergestellt ■werden und an der Baustelle nur an den Stoßstellen durch Verschweißung, Verschraubung od. dgl. miteinander verbunden zu werden brauchen. Das Rohrgerüst weist über seine ganze Länge überall eine gleichbleibende Temperatur auf, so daß keine in bezug auf die Erwärmung ungünstigen Stellen im Gewächshaus vorhanden sind. Die verschwenkbare Anordnung des Rohrgerüstes ermöglicht während der Nachtzeit eine intensive Bestrahlung und Erwärmung des Bodens und der Pflanzen und verhindert während der Tageszeit nicht das Auffallen des Tageslichtes bzw. der Sonnensti^ihlen auf den Boden und die Pflanzen. Gerade während der Nacht, wo bei den üblichen Beheizungsanlagen deren Nachteile am stärksten in die Erscheinung treten, weil in dieser Zeit die Heizkessel nicht der ständigen Bedienung unterliegen, findet bei der Heizungsanlage eine trotzdem günstige Wärmestrahlung auf den Boden und die Pflanzen statt, während tagsüber die normale Gewächshausbeheizung neben der Einwirkung des Lichtes und der Sonnenstrahlen erreicht wird.
Dabei ist besonders bemerkenswert, daß sich die dem Boden während der Nacht mitgeteilte Erwärmung erfahrungsgemäß auch während der Tageszeit hält. Es entfällt überdies das bei glasumhüllten Räumen übliche Abdecken der Glasflächen während der Nacht, und es wird dadurch nicht nur diese Arbeit erspart, sondern auch der bei dieser Arbeit entstehende laufende Scheibenbruch. Unter Umständen kann man auch das Rohrgerüst während des Tages nach Zusammenrollen der Matten od. dgl. in der gesenkten Lage über dem Boden belassen.
Wenn auch die neue Heizungsanlage, insbesondere für Gewächshäuser (Warmwasser) bestimmt ist, so kann sie auch für Freilandkulturen Anwendung finden. Seit Jahren wird die Ausnutzung der industriellen Abwärme, z. B. in Form von Kühlwasser, Kondenswasser usw., für die Gemüseanzucht auszunutzen versucht. Diese Medien weisen aber eine sehr geringe Temperatur auf und benötigen deshalb für den gedachten Zweck eine sehr große Heizfläche, was unrentabel ist.
Man hat auch versucht, die Bodenerwärmung durch unterirdisch verlegte Rohre zu erreichen, die mit den Abwässern gespeist werden. Nach anfänglichen Erfolgen hat es sich gezeigt, daß der Boden infolge der unnatürlichen Beheizung physikalische und chemische Veränderungen, insbesondere Versäuerung des Bodens, erlitt, durch die das Pflanzenwachstum verhindert wird.
Wenn man nun erfindungsgemäß das neue Heizrohrgerüst zur Bodenbestrahlung im Freiland in der gleichen Weise wie über dem Boden des Gewächshauses zur Anwendung bringt, dann kann man während der Nachtzeit den Boden erwärmen bzw. seine Abkühlung verhindern. Dabei kann man Abwasser als Medium durch die Rohre fließen lassen, die am Ende abgeleitet oder als Kühlmittel im Kreislauf dem industriellen Prozeß bzw. dem Kondensator od. dgl. wieder zuführen.
Wenn das Rohrgerüst in der aus Abb. 4 links ersichtlichen Lage angebracht wird, dann kann es ohne weiteres als Spalier verwendet werden. Wenn es in die aus Abb. 4 rechts gezeigte Form gebracht wird, dann kann es ohne weiteres als Tisch benutzt werden.
Es ist ferner darauf hinzuweisen, daß mit Hilfe des neuen Rohrgerüstes die in der Natur für das Wachstum der Pflanzen so wichtige Taubildung erreicht werden kann. Dabei kommt es darauf an, daß in dem Bereich der Pflanzen die Luft so abgekühlt wird, daß sie die in ihr enthaltene Feuchtigkeit nicht mehr zu halten vermag und demnach die Feuchtigkeit in Form von Tau ausfällt, also der sogenannte Taupunkt erreicht wird.
Bei der üblichen Beheizung der Gewächshäuser kann ein Taupunkt nicht eintreten, weil der natürliche Vorgang, nämlich Strahlung auf den Boden und Rückstrahlung auf die Luft, gar nicht stattfindet, indem das Gewächshaus nicht durch Strahlung, sondern durch erwärmte Luft beheizt wird.
Demgegenüber wirkt bei der erfindungsgemäßen Ausbildung der Heizungsanlage das nach oben abgeschirmte Rohrgerüst als Strahlungskörper auf den Boden, und es bildet sich durch die hohe Bodentemperatur und durch die Reflexstrahlung auf die Luft eine bodennahe Luftschicht von entsprechend hoher Temperatur und hohem Feuchtigkeitsgehalt.
Wird in diesem Zustand die Abschirmung entfernt, so führt die kältere Luft des übrigen Innenraumes des Gewächshauses, zusammen mit der Kältestrahlung der Glasfläche, zu einer Unterkühlung der bodennahen Luftschicht und damit zur Erreichung des Taupunktes. . .
Ferner ist noch auf folgendes hinzuweisen: Die auf das Glas des Gewächshauses treffenden Sonnenstrahlen rufen in dem glasumschlossenen Innenraum eine starke Temperaturerhöhung hervor, die an sich erwünscht ist, aber im Sommer auch große Nachteile mit sich bringen kann, wenn nämlich die Temperatursteigerung so groß wird, daß dadurch das Wohlbefinden der Pflanzen leidet. Gegen diesen Übelstand bildet das nach dem Boden zu verschwenkte Rohrgerüst mit seiner Abschirmung einen Schutz, wobei überdies die Kühlwirkung des in den Rohren befindlichen, im Sommer kühlen Wassers eine Kühlstrahlung hervorruft.
So entfällt das sonst gegen die übermäßige Steigerung der Temperatur im Sommer übliche Schattieren durch Schattierungsanlagen, Belegen mit Brettern und Matten, Bestreichen der Glasflächen mit Farbe und Kalk u. dgl.

Claims (12)

Patentansprüche:
1. Heizungsanlage, insbesondere für Gewächshäuser, gekennzeichnet durch selbsttragende, in sich starre Heizungsrohrgerüste (X) in Gestalt von weit auseinandergezogenen Rohrregistern.
2. Heizungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizungsrohrgerüste (X) als tragende Glieder der Tragkonstruktion des Hauses dienen, indem die Heizungsrohrgerüste (X) durch Verbindungsstücke (Y) zu Rahmen- oder Fachwerkkonstruktionen ergänzt sind.
3. Heizungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizungsrohrgerüste (X) ortsbeweglich bzw. verschwenkbar angeordnet sind.
4. Heizungsanlage nach Anspruch 1 und 2, bei der das vom Kessel kommende Heizmedium einem oberen, sich über die Länge des Gewächshauses erstreckenden Rohre zugeleitet und aus einem am Ende dieses Rohres angeschlossenen, untenliegenden Rohrstrang in den Kessel zurückgeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß Längsrohre (10, 12) gegebenenfalls unter Zwischenschaltung weiterer Längsrohre (11) durch Querrohre (13) schräg oder senkrecht miteinander leitend und starr verbunden sind.
5. Heizungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrgerüste (X) aus mehreren fabrikatorisch hergestellten Geriistteilen bestehen, die durch einfache Verbindung der Stoßstellen (15) ihrer Längsrohre miteinander zu den vollständigen Heizrohrgerüsten zusammensetzbar sind.
6. Heizungsanlage nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrgerüste (X) im Bereich der unteren Längsrohre (12) schwenkbar gelagert sind.
7. Heizungsanlage nach Anspruch 3 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrgerüste (X) im Bereich der längs liegenden Mittelrohre (11) drehbar gelagert sind, wobei zumindest an der Verbindungsstelle mit dem nach dem Kessel führenden Rohrstrang eine durch Stellhebel od. dgl. festzuziehende und zu lockernde Kupplung eingeschaltet ist.
8. Heizungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrgerüste (X) in der Querrichtung abgewinkelt sind, so daß sie die Form von Tischen, Spalieren usw. erhalten.
9. Heizungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrgerüste (X) auf ihrer dem Boden abgewandten Seite durch eine wärmeisolierende Verkleidung oder Auflage (29) gegen Wärmeabstrahlung nach oben geschützt sind.
10. Heizungsanlage nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage (29) durch eine fortlaufende Bahn (29) aus Pappe, Matte od. dgl. gebildet ist, die, gegebenenfalls durch eine Zugeinrichtung, auf- oder zusammenrollbar angeordnet ist.
11. Heizungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrgerüste (X) vom Eintrittsende.des Heizmittels aus schräg ansteigend angeordnet sind.
12. Heizungsanlage nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des verschwenkbaren Rohrsystems eine Wasserberieselungsanlage (31) vorgesehen ist, die infolge der unmittelbaren Wärmeeinwirkung des herabgelassenen und nach oben abgeschirmten Heizsystems go und der dadurch erzeugten Verdunstung eine Tau bildung hervorruft. ,
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
3674 3.52
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3206121A (en) * 1963-06-04 1965-09-14 Floyd W Bentley Radiant panel heated chicken brooder
DE2639857A1 (de) * 1975-09-05 1977-03-17 Magyar Tudomanyos Akademia Mez Vorrichtung zur untersuchung und/oder optimierung der eigenschaften und zuechtungsverfahren lebender organismen

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