DE3147124C2 - Rohrbündel-Wärmetauscher - Google Patents
Rohrbündel-WärmetauscherInfo
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Abstract
Verfahren zum Entziehen von Wärme aus strömender Luft bzw. aus Niederschlägen, wie Regenwasser oder Tau, dadurch gekennzeichnet, daß man auf einer möglichst hohen Stelle eines Gebäudes, insbesondere auf einem Dachfirst, einen von einer gekühlten Flüssigkeit durchströmten Wärmekollektor, insbesondere einen natürlich zwangskonvektiven Rohrbündel-Wärmeaustauscher, mit einer hohen äußeren Wärmeübergangszahl zwischen Luft bzw. Wasser und Wärmeaustauschfläche des Wärmekollektors anbringt und die beim Durchströmen des Wärmekollektors sich erwärmende gekühlte Flüssigkeit als Wärmeträgermedium verwertet.
Description
Die Erfindung betrifft einen Rohrbündel-Wärmetauscher, der auf dem Dachfirst eines Gebäudes angeordnet
ist, um die Wäi.neenergie der Umgebungsluft und gegebenenfalls von Niederschlägen mittels einer Wärmepumpenheizung
zu nützen.
Derartige Wärmetauscher sind bekannt. Der eindeutige Nachteil der bekannten, auf Luftwärme basierenden
Wärmepumpen liegt darin, daß s·"- nur bivalent betrieben werden können, d. h. es ist ein fossiles Beheizungssystem
als Ergänzung notwendig, da bei Außenlufttemperaturen unter 00C der Wirkungsgrad des Luftkollektors
zu niedrig wird.
Immerhin können jedoch in nördlichen Regionen des europäischen Kontinents noch etwa 70% des Wärmebedarfs
durch eine Luft-Wärmepumpe gedeckt werden.
In Kenntnis der vorgenannten Zusammenhänge wurde bereits eine Vielzahl von Luft-Wärmekollektoren
entwickelt, die jedoch zu wenig effizient oder zu teuer oder beides waren. Es fehlt somit ein Liift-Wärmekollektor
oder -Wärmetauscher, der sowohl hinsichtlich Effizienz als auch hinsichtlich Wartungsbedarf, Bauweise und
Investitionskosten optimal ist.
Aufbau und Wirkungsweise eines Luft-Wärmetauschers sind wie folgt: Die wesentlichsten Elemente sind
Hohlkörper, in der Regel Rohre, die von einer gekühlten Flüssigkeit, z. B. einem Wasser-GIykol-Gemisch
(Glykol als Frostschutzmittel) als Wärmeträger durchströmt sind. Von außen streicht Luft an den Rohren vorbei.
Auf dem Wege durch die Rohre wärmt sich der Wärmeträger von der Eintrittstemperatur —6 bis —8°C durch
die von der Luft an die Rohre abgegebene Wärme je nach Außenlufttemperatur auf eine Austrittstcmpcratur
von etwa 0 bis 100C auf. Die mathematische Beziehung, die diesen Wärmeübertragungsprozeß beschrcibi,
lautet:
Q = k-F-Atm,
wobei
Q [W]
die je Stunde übertragene Wärmemenge,
F[m2] Atn[K]
die sogenannte Wärmedurchgangszahl,
die Fläche des Wärmetauschers und
die mittlere Temperaturdiflerenz zwischen Wärmeträger und Luft ist,
Von den drei für die übertragene Wärmemenge Q maßgebenden Größen ist Ain, nicht, k in gewissen und Fin
weiten Grenzen beeinflußbar. Atn, ist einerseits durch die jeweils herrschende Luft-, andererseits durch die
Verdampfungstemperatur des in der Wärmepumpe verdampfenden Kältemittels festgelegt. Betrachtet man die
Bestimmungsgieichungder Wärmedurchgangszahl kz. B. bei Rohren
kK =
a,
da
di
da
2 λ R
In
(auf die äußere Rohroberflächc bezogen),
so erkennt man, daß bei vorgegebenen Rohrabmessungcn (d.„ d) und Strömungsvcrhälinissen im Rohr (λ,) nur
noch die Größen ixa (äußere Wärmeübergangszahl) und λΗ (Wärmeleitfähigkeit des Rohrs) als Variable übrig
bleiben. Die äußere Wärmeübergangszahl xa ist hauptsächlich von der in Grenzen beeinflußbaren Windgeschwindigkeit
abhängig, mit der die Rohre angeblasen werden. Weiteren Einfluß auf aa haben auch die Rohranordnung
und -ausrichtung in bezug auf die Windrichtung. Durch entsprechende Wahl des Rohrwerkstoffs kann
die Wärmeleitfähgkeit Ar festgelegt werden (Kupfer ist hier das bei weitem beste, aber auch teuerste Material).
Für eine bestimmte, nach dem Spitzenwärmebedarf des Wohnhauses ausgerichtete Wärmeübertragungsleistung
des Wärmetauschers muß dieser über die vorgenannten uneingeschränkten und teilweise eingeschränkten
Variablen Fläche, Windgeschwindigkeit, Wärmetauscherbauart- und -anordnung sowie Hohlkörperwerkstoff
entsprechend ausgelegt werden. Hierbei ist man bestrebt, den Wärmetauscher möglichst effizient geräusch- und
wartungsarm, optisch unauffällig, billig und leicht installierbar zu konzipieren. Diese Kriterien lassen sich
natürlich nicht alle optimal erfüllen, jedoch zeichnet sich ein guter Wärmetauscher dadurch aus, daß er möglichst
viele dieser Kriterien annähernd optimal erfüllt
Die bisher bekannten Luft-Wärmetauscher sind unterteilt in technisch und natürlich zwangskonvektive Wärmetauscher.
Bei ersteren wird mittels eines Ventilators Außenluft mit hoher Geschwindigkeit durch den Wärmetauscher
gesaugt
Der eindeutige Vorteil dieses Systems ist die hohe Wärmeübertragungsleistung und damit Effizienz aufgrund
der großen Luftgeschwindigkeit der Verwendung von Kupferrohr und -lamellen. Wärmetechnisch nachteilig ist
jedoch der Umstand, daß die in der Regel in Kellerschächten installierten Wärmetauscher werfer von Regen
noch von Sonne beaufschlagt werden können.
Die entscheidenden Nachteile sind jedoch der zusätzliche Energieverbrauch für den Ventilator, dessen vor
allem nachts störende Geräuschentwicklung und die Notwendigkeit der häufigen Wartung (aufgrund der engen
Rohrteilung und Lamellenbestückung verstopft das Register schnell infolge von angesaugten Stäuben und
Blättern sowie Vereisung, die den Durchgang der Luft durchs Register behindern, im Extremfall sogar unterbinden).
Je n2ch Witterung bildet sich auch in mehr oder weniger starkem Maße Kondenswasser, für dessen
ständige Wegleitung gesorgt sein muß. Natürlich ist der Preis eines solchen technisch zwangskonvektiven
Luft-Wasser-Wärmetauscher auch nicht niedrig. In jedem Fall ist dieser Wärmetauscher jedoch optisch unauffällig
installierbar.
Wegen der vorgenannten massiven Nachteile des technisch zwangskonvektiven Wärmetauschers wurden
eine Vielzahl von hauptsächlich auf bewegter Luft bzw. Wind basierenden natürlichen zwangskonvektiven
Wärmetauschern entwickelt
Der Hauptnachteil aller derartigen bekannten natürlich zwangskonvektiven Wärmetauscher besteht darin,
daß sie die latente Wärme der Außenluft dieser nicht in hohem Maße entziehen. Die maßgebenden Gründe dafür
sind einmal die wärmetechnisch unzulängliche Konstruktion und die hinsichtlich einer Beaufschlagung mit
möglichst schnell bewegter Luft schlechte Positionierung des Wärmetauschers. Darüber hinaus sind die meisten
bekannten Wärmetauscher dieser Art aufwendig konstruiert (Spezialkonstruktionen), d. h. teuer und relativ
wartungsbedürftig.
Aus der DE-OS 24 45 052 ist eine Wärmepumpenheizung mit Umgebungsluft-Wärmetauscher bekannt, der
eine Mehrzahl von von einem Wärmeträger durchströmten Wärmetauschereiementen aufweist und von windbewegter
Luft anströmbar ist; die Wärmetauscherelemente sind hierbei zu einem räumlichen Strömungsgitter
zusammengefaßt und einzeln von der windbewegten Luft umströmbar. Ferner weist das Strömungsgitter nach
allen Himmelsrichtungen hin offene Einströmflächen auf. Aus dieser Literaturstelle ist jedoch nicht ersichtlich,
daß die Länge des Wärmetauschers der Firstlänge entspricht. Ferner ist der Wärmetauscher auf der Konsole
angebracht so daß ein Teil der Wärmetauscherfläche (durch die Windschattenwirkung der Konsole bedingt) nur
unzureichend angeströmt wird. Ferrer liegen die Rohrstränge einer Schleife hintereinander im Windschatten.
Schließlich wird durch das Drahtgestell die Windströmung behindert.
Aus der DE-OS 20 11 621 ist ein Wärmetauscher bekannt, bei welchem zur Fixierung von Kunststoffrohren
streifenförmige Abstandhalter aus Kunststoff vorgesehen sind.
Es ist nicht angegeben, daß der Wärmetauscher auf einem Dach angebracht sein kann. Auch weitere Merkmale,
die zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe erforderlich sind, sind dieser Literaturstelle nicht entnehmbar.
Diese Aufgabe besteht darin, in einem Rohrbündel-Wärmetauscher, der auf dem Dachfirst eines Gebäudes
angeordnet ist, wobei das aus gegeneinander versetzten Rohren oestehende Rohrbündel von einer gekühlten
Flüssigkeit durchströmt ist, zur Ausnutzung der Wärmeenergie aus der Umgebnngsluft und gegebenenfalls von
Niederschlagen mittels einer Wärmepumpenheizung die an den Wärmeträger zu übertragende Wärmemenge
zu maximieren.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Länge des horizontal auf dem First eines
Satteldaches aufgebrachten Rohrbündels etwa der Länge des Dachfirstes entspricht, daß das Rohrbündel quer
zu der während des größten Teils der Heizperiode vorherrschenden Hauptwindrichtung angebracht ist, daß das
Rohrbündel aus mehreren, parallelgeschalteten Röhrschleifen besteht, deren einzelne, aufeinanderfolgende &o
Rohrstränge vertikal und horizontal gegeneinander versetzt sind und daß das Rohrbündel mit hili'e eines
Traggestells an Dachsparren befestigt ist, wobei das Traggestell aus mehreren Trageinheiten mit jeweils einer
Lochplatte zur Aufnahme des Rohrbündels, zwei vertikalen Stützrohren und einem damit und mit der Lochplatte
verbundenen horizontalen Tragrohr besteht.
Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Wärmetauschers sind in den Unteransprüchen ange- br>
geben.
Die Erfahrung hat gezeigt, daß die Firstlänge entsprechend der Gebäudelänge zum Wärmebedarf der zu
beheizenden Wohnfläche ein proportionales Maß darstellt, das sich vorteilhaft im erfindunpsppmSRpn R^hrhrm-
del-WäTnetauscher wiederfindet. Das Rohrbündel wird frei, d. h. ungestört durch feste Körper oder Grenzflächen,
durch den in diesen Höhen verhältnismäßig starken Wind quer angeblasen, wobei ein sogenannter
Kreuzstrom vorliegt.
Als positiv erweist sich dabei die Dachneigung. Die Dachschräge wirkt sich wie eine Bernouillischc Slrö·
mungsquerschnittsverjüngung aus, infolge derer die Strömung des Windes im engsten Querschnitt — hier der
Dachfirst — erheblich beschleunigt wird, d. h., der Wind durchströmt das Rohrbündel mit noch größerer
Geschwindigkeit (vgl. Abb. 3).
Mit dem quer angeströmten, möglichst — in Anströmrichtung gesehen — vielreihigen Rohrbündel-Wärmetauscher,
dessen Rohre vertikal und horizontal gegeneinander versetzt sind, wurde ein Wärmetauscher gefunden,
der sich durch hohe mittlere (gemittelt über die Wärmetauscherfläche) Wärmeübergangszahlen «a auszeichnet
(der hier vorliegende Kreuz-Gegenstrom ist fast so gut wie der reine Gegenstrom). In Anbetracht des
enormen Luftvolumens und damit des Wärmeinhalts des Windes, der den Luft-Wärmetauscher umströmt, kann
davon ausgegangen werden, daß alle Rohre des Rohrbündels, d. h. die erste wie auch die letzte Rohrreihe, mit
Luft der gleichen Temperatur beaufschlagt werden. Dies ist, wenn man Gleichung (I) betrachtet, von großer
Bedeutung für die übertragene Wärmemenge. Je nach Windstärke können sich äußere Wärmeübergangszahlen
W W
zwischen 35 und 120 —-3 —γ ergeben. Diese liegen weit über der von ruhender Luft mit M1 » ο —j—jr. Dabei ist
noch nicht einmal der Tatsache Rechnung getragen, daß es sich bei der Charakteristik des erfindungsgemäßen
Rohrbündel-Wärmetauschers um Kreuz-Gegenstrom handelt, der noch besser als der reine Kreuzstrom ist.
Bei Veränderung der Hauptwindrichtung, d. h. bei Abweichung vom 90° -Querstrom, sinkt die äußere Wärmeübergangszahl.
Bei einem spitzen Anströmungswinkel von nur noch 20° (also fast Parallelströmung zum Rohrbündel)
beträgt die äußere Wärmeübergangszahl aber immerhin noch 50% derjenigen bei 90°-Queranströmung.
Das bedeutet, daß auch bei einem nicht ideal quer zur Hauptwindrichtung liegenden Haus noch gute
äußere Wärmeübergangszahlen erreicht werden.
Gemäß Gleichung (II) ist immer ein Wärmetauscher anzustreben, bei dem die drei einzelnen Wärmewiderstände
äußerer Wärmeübergang, Wärmeleitung und innerer Wärmeübergang in etwa gleich groß sind.
Unter diesem Aspekt für den neuen Wärmetauscher durchgeführte Rechnungen haben gezeigt, daß bei
Verwendung von absolut witterungsbeständigem Rohr aus Polyäthylen hoher Dichte (HDPE) der Wärmelcitwiderstand
am größten ist. Es ist jedoch wärmetechnisch nicht zu rechtfertigen, das sehr teure Kupferrohr zu
verwenden. Ein HPDE-Rohr mit leicht verbessertem Wärmeleitwert würde hier bezüglich des angestrebten
Widerstandsverhältnisses völlig ausreichen. Diese leichte Verbesserung bringt ein mit Metall-, vorzugsweise
Aluminiumpulver, sch wach dotiertes HDPE-Rohr.
Die Effizienz des erfindungsgemäßen Rohrbündel-Wärmetauschers ist jedoch nicht nur bei Wind, sondern
auch bei Regen und Nebel gegeben. Das Rohrbündel ist speziell bei Regen so exponiert, daß eine ständige
Benetzung aller Rohre gegeben ist.
Ehe der Regen die Dachpfannen erreicht, hat er entweder von oben die untereinander oder — bei schräg
fallendem Regen — von vorne nach hinten die hintereinanderüegenden Rohre Überflossen. Der Wärmeübergang
von einem dünnen, sich ständig erneuernden Wasserfilm an ein Rohr ist besonders intensiv (s. Nusseltsche
Wasserhauttheorie). Ähnlich gut sind die Verhältnisse bei Nebel, wo sich auch auf allen Rohroberflächen eine
allerdings dünnere Wasserhaut bildet. Hinsichtlich der Effizienz als Sonnenkollektor gilt wie für alle anderen
windgeschützten Kollektoren die Einschränkung, daß nur an windstillen Tagen ein nennenswerter Wärmeübergang
durch Sonnenstrahlung erreicht wird.
Eine beispielhafte Ausführungsform des Rohrbündel-Wärmetauschers ist in den A b b. 1 bis 7A dargestellt.
Zur Konstruktion des erfindungsgemäßen Rohrbündel-Wärmetauschers ist folgendes zu sagen: Sie wurde daran orientiert, daß der Wärmetauscher billig herzustellen sowie schnell und leicht zu installieren ist. Aus diesem Grunde wurden keine neuartigen Befestigungselemente entwickelt, sondern solche verwendet, die handelsüblich als billige Massenartikel bereits existieren. Das erfindungsgemäß verwendete Traggestell ist hierbei so ausgebildet, daß die Windströmung nicht behindert wird.
Zur Konstruktion des erfindungsgemäßen Rohrbündel-Wärmetauschers ist folgendes zu sagen: Sie wurde daran orientiert, daß der Wärmetauscher billig herzustellen sowie schnell und leicht zu installieren ist. Aus diesem Grunde wurden keine neuartigen Befestigungselemente entwickelt, sondern solche verwendet, die handelsüblich als billige Massenartikel bereits existieren. Das erfindungsgemäß verwendete Traggestell ist hierbei so ausgebildet, daß die Windströmung nicht behindert wird.
Der Wärmetauscher ist, wie gesagt, etwa so lang, wie der First des mit ihm zu bestückenden Satteldachs. Als
vernünftige untere und obere Grenze können hier Längen von 5 m und 20 m genannt werden.
Solch mehr oder weniger lange Rohrpakete müssen natürlich stabil auf dem Dachfirst befestigt werden, ganz
besonders in Anbetracht des durch starke Winde hervorgerufenen Staudrucks, der doch zu erheblich horizontal
wirkenden Kräften führt. Diese Kräfte wirken ebenso wie das Eigengewicht des Wärmetauschers als kontinuierliche
Streckenlasten. Deshalb werden die Trageinheiten des Traggestells ungefähr in Abständen von jeweils 1 m
installiert.
Diese Traggestelle bestehen jeweils aus der etwa 10 bis 20 mm dicken Lochplatte 1 aus Kunststoff, dem
horizontalen Tragrohr 2, den beiden vertikalen Stützrohren 3, 3' und den beiden teleskopartig ausziehbaren
Spannrohren 4,4' (A b b. 4). Alle Kunststoffplatten (sie bestehen aus einem witterungsbeständigen Kunststoffmateriai,
vorzugsweise PVC-hart-holz- oder gewebeverstärktem Duroplast auf Phenol- oder Melaminharzbasis)
haben die gleichen Abmessungen und das gleiche Lochmuster. Dieses entspricht der gewünschten Rohranordnung
des Rohrbündels (A b b. 2). Die Kunststoffpiatten dienen zur losen Führung, Halterung und exakten
Distanzierung der Rohrstränge 16 zueinander. Das Rohrbündel besteht aus mehreren, parallelgeschalteten
gleichlangen Rohrschleifen. Die Länge der einzelnen Schleife ist so berechnet, daß der flüssige Wärmeträger auf
seinem Wege durch die Rohrschleife von der Luft auf eine definierte Austrittstemperatur aufgewärmt wird, die
etwas unterhalb der Lufttemperatur liegt. Die Zahl der parallelgeschalteten Schleifen errechnet sich aus der
erforderlichen Wärmeleistung des Kollektors. Dem Lochmuster der in A b b. 2 gezeigten Kunststoffplatte liegt
ein Kollektor mit i3 Schleifen (Anzahl der Löcher der vertikalen Lochreihe) zugrunde. Jede Schleife besteht in
diesem Fall aus 6 geraden Rohrsträngen 16 (jeweils eine schräge Lochreihe für eine Schleife vorgesehen) und der
entsprechenden Zahl an Umlenkungen (aus Länge des Kollektors und Länge der errechneten Schleife ergibt sich
Zahl der geraden Rohrstränge und Umlenkungen). Die Umlenkungen sind ebenfalls HDPE-Formteile. die
jeweils mit zwei zu verbindenden Rohrenden verschweißt sind.
Bei dieser Verbindungsart wurde den möglichen Wärmeausdehnungen der Rohre Rechnung getragen. Die
.Schleifen sind jeweils in einer schrägen Ebene (s. A b b. 2: Parallelogrammform des Lochmusters) verlegt, weil 5
sie luftblasenfrei mit dem flüssigen Wärmeträger gefüllt sein müssen. In die am tiefsten liegenden Rolirstränge
(re^'ue Lochreihe in A bb. 2) tritt der flüssige Wärmeträger ein und durchfließt nacheinander die stufenweise
höhivliegenden geraden, horizontalen Rohrstränge einer Schleife von rechts nach links, der anströmenden Luft
genau entgegen (deshalb Kreuz-Gegenstrom). Eventuell noch in die Schleifen gelangende Luft kann in diesen
zum höchsten Rohrstück hin hochsteigen und über das Entlüftungsventil 9' des Sammelrohres 10 (Abb.5) to
entweichen. Sowohl das Sammelrohr 10 als auch das Verteilerrohr 11, beide aus Kupfer gefertigt, weisen im
Kopf Schwimmerventile als Entlüftungsventile 9, 9' für die Schleifenentlüftung auf. Sowohl Verteiler- und i
Sammelrohr sind beide auf einer Stirnseite des Rohrbündels angeordnet (A b b. 5, 5A), dessen Rohre auf dieser .!J
Seite auch axial fixiert sind. In den anderen Löchern der Kunststoffplatten sind die Rohre axial lose geführt, so ->
daß sie bei Wärmeausdehnungen in diesen gleiten können. t, '!
Das eigentliche Rohrtraggestell, wie es die Abb.4, 6 zeigen, besteht aus feuerverzinkten Stahlrohren. Das
horizontale Tragrohr 2, an dem mittig mittels zweier feuerverzinkter Bügelschraubschellen 5 (s. Detail Abb. 6A)
die I .orhnlat'.e i formschlüssig befestig! ist, wird von den beiden vertikalen Stützrohren 3, 3' gehalten. Diese "■
wiederum stützen sich auf den beiden horizontalen teleskopartig ausziehbaren Spannrohren 4,4' ab (zwei Rohre 5;|
entsprechend abgestufter Durchmesser ineinandergesteckt). An den Enden weisen die Teleskoprohre jeweils 20 A
einen Flansch 6,6' mit Durchgangslöchern für Holzschrauben auf. Die Spannrohre 4,4' sind horizontal zwischen ;t
die Holzsparren des Dachstuhls gespannt (parallel zum Dachfirst) und angeschraubt. Miteinander werden die P1
senkrecht zueinander stehenden Rohre jeweils mit Bügelkeilschellen verbunden (A b b. 7,7A). §
Die wasserdichte Durchführung der Stützrohre 3,3' durch das Dach wird dadurch ermöglicht, daß man sog. H
Antennenziegel 7, T (A b b. 4,6; gelochte Dachpfannen für die Durchführung von Tragrohren für Fernsehanten- 25 fj
nen) verwendet. Die Abdichtung zwischen Stützrohr 3,3' und Antennenziegel 7, T erfolgt mittels einer Dicht- ?;
manschette 8, 8' aus Gummi (A b b. 4, 6). Da die Verlegeteilung der Antennenziegel zwingend ist und die \
Verlegeteilung der Dachsparren bereits vorliegt, beide jedoch nicht identisch sind, ist somit nicht gewährleistet,
daß die Stützrohre immer mittig zwischen den Dachsparren liegen. Aus diesem Grunde muß die Verbindung
Stü'zrohr—Spannrohr axial an beliebiger Stelle derselben mittels der Bügelkeilschelle vorgenommen werden 30 \
können. Ein teleskopartig ausziehbares Spannrohr ist deshalb erforderlich, weil die Dachsparrenabstände zuein- |
ander oft stark differieren. Es sei nochmals betont, daß alle hier beschriebenen Elemente marktgängige Serienar- ;j
tikcl sind, die relativ preiswert zu erwerben sind. !
Die Zuführung und Abführung des flüssigen Wärmeträgers erfolgt in der Weise, daß die kupfernen Zu- und 'J
Abführleitungen 12,13 ebenfalls durch Antennenziegel 7, T zum Sammel- und Verteilerrohr 10,11 geführt und 35
mittels Dichtmanschette 8,8' abgedichtet werden (A h b. 5).
Zur Versteifung der gesamten Tragkonstruktion ist ein stabiles, feuerverzinktes Kopfrohr 14 (A b b. 5. 6)
vorgesehen, das alle Lochplatten 1 formschlüssig (über Bügelschellen 15 mit jeder Platte verschraubt) miteinander
verbindet.
A b b. 1A zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der Tragkonstruktion für das Rohrbündel des Wärmekoi- 40
lektors: Jeweils zwischen zwei Rohrtraggestellen sind zusätzlich eine oder mehrere Lochplatten Γ angeordnet,
die lediglich oben am Kopfrohr 14 befestigt sind. Siesollen bei größeren Abständen der Traggestelle zueinander
ein Durchbiegen der Rohrstränge 16 durch Erwärmung (z. B. infolge von starker Sonneneinstrahlung) vermeiden.
Zum Abschluß der Ausführungsbeschreibung sei noch eine summarische Bewertung des erfindungsgemäßen 45
Wärmetauschers im Hinblick auf die eingangs genannten Kriterien gemacht:
a) Die Effizienz des Wärmetauschers ist optimal.
b) Der Wärmetauscher ist absolut geräusch- und wartungsfrei.
c) Der Wärmetauscher ist zwar nicht optisch unauffällig, jedoch aufgrund seiner Kompaktbauweise (bis auf ca. 50
0,5 m oberhalb des Dachfirstes aufbauend, s. A b b. 6) optisch nicht störend.
d) Der Wärmeaustauscher läßt sich leicht installieren, da er weitgehend vorgefertigt werden kann (das Metergewicht
liegt bei wenigen Kilogramm).
e) Aufgrund der verwendeten billigen Bauelemente und der leichten Installierbarkeit ist der Wärmeaustauscher
sehr billig. 55
Es sei noch vermerkt, daß alle gemachten Aussagen an Prototypen in Erfahrung gebracht wurden.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Rohrbündel-Wärmetauscher der auf dem Dachfirst eines Gebäudes angeordnet ist, um die Wärmeenergie
der Umgebungsluft und gegebenenfalls von Niederschlägen mittels einer Wärmepumpenheizung zu
nützen, wobei das aus gegeneinander versetzten Rohren bestehende Rohrbündel von einer gekühlten
Flüssigkeit durchströmt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des horizontal auf dem First
eines Satteldaches aufgebrachten Rohrbündels etwa der Länge des Dachfirstes entspricht, daß das Rohrbündel
quer zu der während des größten Teils der Heizperiode vorherrschenden Hauptwindrichtung angebracht
ist, daß das Rohrbündel aus mehreren, parallelgeschalteten Rohrschleifen besteht, deren einzelne, aufeinanderfolgende
Rohrstränge (16) vertikal und horizontal gegeneinander versetzt sind und daß das Rohrbünde!
mit Hilfe eines Traggestells an Dachsparren befestigt ist, wobei das Traggestell aus mehreren Trageinheiten
mit jeweils einer Lochplatte (1) zur Aufnahme des Rohrbündeis, zwei vertikalen Stützrohren (3,3') und einem
damit und mit der Lochplatte (1) verbundenen horizontalen Tragrohr (2) besteht.
2. Wärmetauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vertikalen Stützrohre (3,3') durch
jeweils ein zwischen zwei Dachsparren angeordnetes, teleskopartig ausziebares Spannrohr (4, 4') gehalten
sind.
3. Wärmetauscher nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß die vertikalen Stützrohre (3,3')
wasserdicht durch gelochte, an sich bekannte Dachpfannen (Antennenziegel) (7, T) mit Dichtmanschetten (8,
8') gefügt sind.
4. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein versteifendes
Kopfrohr (14) auf den Kopfseiten der Lochplatten (1,1') fest installiert ist
5. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zwei Trageinheiten
zusätzlich eine oder mehrere Lochplatten (1') angeordnet sind, die lediglich oben am Kopfrohr (14)
befestigt sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE0/205808A BE890142A (de) | 1981-08-28 | 1981-08-28 | Verfahren zum entziehen vom warme aus stromender luft und aux niederschlagen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3147124A1 DE3147124A1 (de) | 1983-03-31 |
DE3147124C2 true DE3147124C2 (de) | 1986-06-05 |
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ID=3843452
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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---|---|
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DE (1) | DE3147124C2 (de) |
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