DE83513C - - Google Patents

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DE83513C
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Germany
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wax
alcohol
bleached
beeswax
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B11/00Recovery or refining of other fatty substances, e.g. lanolin or waxes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Cosmetics (AREA)
  • Medicinal Preparation (AREA)
  • Fats And Perfumes (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 23: Fettindustrie.
Das Bienenwachs besteht aus ca. 20 pGt. in heifsem Alkohol löslichen Cerincerotinsäurecetyläther und ca. 80 pCt. in Alkohol unlöslichem Myricinpalmitinsäuremyricyläfher. Das ungebleichte gelbe Bienenwachs hat ein , spec. Gewicht von 0,965 bis 0,972, der Schmelzpunkt liegt bei 62 bis 640 C. und der Erstarrungspunkt bei 530 C. Das gebleichte weifse Bienenwachs hat ein spec. Gewicht von 0,970 bis 0,976 und schmilzt bei 64 bis· 67° C. Die Eigenschaften beider sind bisher für gleich gehalten worden.
Setzt man nun gebleichtes, d. h. entfärbtes Bienenwachs längere Zeit der Einwirkung der Luft aus, so wird es überbleicht und man erhält so ein Wachs von wesentlich anderen Eigenschaften. Wenn auch der Schmelzpunkt derselbe geblieben ist, so ist doch sein Verhalten zu Alkohol ein anderes geworden.
Schmilzt man gleiche Mengen gebleichtes und überbleichtes Wachs in gleichen Mengen Alkohol, aber jedes für sich, so beobachtet man, dafs das gebleichte Wachs eine trübe Flüssigkeit bildet, welche mit kleinen ungelösten Wachspartikelchen durchsetzt ist; an den kälteren Theilen des Gefäfses zeigen sich Ausscheidungen, welche sich nicht wieder beim Schütteln in der wärmeren Mischung lösen und nach dem Erkalten feste Wachsklümpchen bilden, während ein kleiner Theil eine salbenähnliche geschmeidige Masse bildet.
Das überbleichte Wachs dagegen löst sich in dem Alkohol zu einer klaren öligen Flüssigkeit und vollständig auf, scheidet an den kälteren Theilen des Gefäfses keine Wachspartikelchen ab und erkaltet zu einer in allen seinen Theilen gleichmäfsigen salbenartigen Masse.
Als flüssige Masse in Stangenform ausge
gossen, unterscheidet man nach dem Erkalten
bei dem mit gebleichtem Wachs zwei Theile ganz verschiedener Consistenz; der obere, circa Y8 betragende, weich, schmalzartig und alkoholreich, der untere, circa 7/8 betragende, hart und fast von wachsartiger Consistenz, während die aus überbleichtem Wachs hergestellte Menge eine in allen ihren Theilen gleichmäfsige Masse darstellt, welche sich mit dem Finger wie eine Salbe ausstreichen lä'fst. Man kann auf diese Weise auf kaltem Wege Gegenstände mit einem reinen Wachsüberzug versehen, da der Alkohol beim Ausstreichen sehr schnell verdunstet. Diese Verwendung war bisher nicht möglich, da derartige Wachspräpärate entweder durch Versetzen mit Terpentinöl oder durch Verseifen mit Alkalien hergestellt wurden.
Die Ueberbleichung des schon gebleichten (weifsen) Bienenwachses wird ausgeführt, indem man Sauerstoff bezw. Luft längere Zeit auf dasselbe einwirken läfst.
Hierbei kann das Wachs geschmolzen sein, und in diesem Zustand läfst man den Sauerstoff bezw. die Luft von unten in '■ die am besten engen und hohen Gefäfse eintreten und die ganze geschmolzene Masse durchstreichen, oder das Wachs wird so fein als möglich gebändert, locker in passende Holzbottiche geschichtet, und unter öfterem Befeuchten mit Wasser wird mittelst einer Luftpumpe Luft hindurchgeleitet.
Schliefslich breitet man das Wachs in ganz dünnen Schichten auf Horden aus und setzt
diese bei öfterem Befeuchten längere Zeit den Sonnenstrahlen und dem Luftzuge aus.
Der Procefs ist beendet, wenn sich eine Probe des Wachses in gleichen Mengen Alkohol beim Kochen völlig klar auflöst und nach Entfernung der Flamme sich noch einige Zeit klar erhält, bis allmälig die Erstarrung zu einer in allen ihren Theilen gleichförmigen Masse eintritt, welche sich, durch Fingerdruck schmelzend., zu einer dünnen Schicht ausstreichen läfst.'
Der chemische Vorgang beim Ueberbleichen des Wachses ist nach der Auffassung des Erfinders der, dafs die in Alkohol unlösliche Palmitinsäure durch die Einwirkung des Sauerstoffes, der Luft höher oxydirt und auf diese Weise in Alkohol löslich gemacht wird.
Durch Zusatz von Ammoniak kann man diese Löslichkeit wieder aufheben bezw. wesentlich beschränken. Dieses Verhalten des überbleichten Bienenwachses ist noch nicht beobachtet worden und wird in der Literatur nicht erwähnt.
Dafs in der Praxis ein bei gewöhnlicher Temperatur verarbeitbares Wachs ohne Zumischen eines die Wirkung beeinflussenden Erweichungsmittels von grofsem Vortheil ist, braucht kaum erwähnt zu werden. Dazu kommt noch, dafs der Alkohol sehr innig mit dem Wachs verbunden ist, so dafs bei gutem Luftabschlufs die Verdunstung und damit das Eintrocknen ausgeschlossen ist.
Das weiche Wachs läfst sich beliebig färben, mischt sich mit Harzen in jedem Verhältnifs und nimmt auch trockene, in Alkohol nicht lösliche Stoffe auf und ist einer mannigfachen Verwendung fähig, wie z. B.: als Schutz- und Glanzmittel für Leder, Papier u. s. w., als Körper für Schminken, als Schutzmittel für Holz, Stein, Metalle, als vorzügliches Klebmittel für Stanniol Und andere Metallbeläge auf Glas, Metall, Holz, Stoffe u. s. w., sowie als Salbengrundlage für Decksalben und zum Fixiren von Haar.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von Weichwachs, darin bestehend, dafs man überbleichtes Bienenwachs, welches aus gebleichtem Wachs durch die Einwirkung von Luft und Licht erhalten wird, mit Alkohol zu ungefähr gleichen Theilen zusammenschmilzt.
DENDAT83513D Active DE83513C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2542008A1 (fr) * 1983-03-02 1984-09-07 Gattefosse Ets Sa Derive hydrophile de cire d'abeille naturelle, procede de preparation, cremes obtenues a partir de ce derive

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2542008A1 (fr) * 1983-03-02 1984-09-07 Gattefosse Ets Sa Derive hydrophile de cire d'abeille naturelle, procede de preparation, cremes obtenues a partir de ce derive

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