DE834797C

DE834797C - Gleitlager

Info

Publication number: DE834797C
Application number: DEB4429A
Authority: DE
Inventors: Adalbert Besta
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1944-08-08
Filing date: 1944-08-08
Publication date: 1952-03-24

Description

Für die Lagerung von mit hohen Drehzahlen laufenden Wellen sieht man im allgemeinen Kugel-oder Rollenlager vor, während die Gleitlager bei geringeren Drehzahlen nur dort bevorzugt werden, wo besondere Beanspruchungen, z. B. durch schlagartige Drücke oder durch hohe Temperaturen, vorliegen.
Die Kugel- oder Rollenlager haben zwar den Vorzug eines geringen Reibungswiderstandes, ihre Herstellung ist jedoch kostspielig oder setzt die Reihenfertigung voraus. Es ist deshalb wünschenswert, ein Lager zu schaffen, dessen Herstellung so einfach wie die der üblichen Gleitlager ist, dessen Reibungswiderstand jedoch dem eines Kugel- oder Rollenlagers gleicht oder wenigstens nahekommt. Dies wird beim Gleitlager gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß es aus drei konzentrischen Ringen besteht, von denen der innere mit der Welle verbunden ist, der äußere fest steht und der mittlere drehbeweglich ist.
Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der folgenden Beschreibung, in der an Hand der Zeichnung drei Ausführungsbeispiele erläutert sind. In der Zeichnung zeigt Abb. i den Längsschnitt durch den oberen Teil eines ersten Ausführungsbeispiels, Abb.2 einen entsprechenden Schnitt durch ein anderes Beispiel und Abb. 3 einen entsprechenden Schnitt durch ein drittes Ausführungsbeispiel.
In den Zeichnungen bedeutet a die zu lagernde Welle. Auf dieser ist wie bei den üblichen Kugellagern der Stahlring b befestigt, und zwar vorzugsweise fest aufgeschrumpft. Anderseits ist in dem nicht dargestellten Lagergehäuse konzentrisch zum Ring b ein Ring c befestigt, und an den beiden Seiten dieses Ringes c sitzen ebenfalls fest im Gehäuse die Ringe d und e.
In dem Raum zwischen dien Ringen b und c ist mit sehr geringem Spiel ein Ring f drehbeweglich eingesetzt. Dieser Ring f übernimmt genau die Funktion der Kugeln, Rollen und Wälzkörper und ist zu diesem Zweck auf seinen beiden zylindrischen Flächen so ausgestaltet, daß die gleitende Reibung gegenüber dein Ring b einerseits und' dem Ring c anderseits möglichst gering wird. Dies wird vorzugsweise so erreicht, daß die inneren zylindrischen Flächen der Ringe c und f je mit einem Lagermetall g bzw. lt ausgekleidet sind. Diese Auskleidung kann in an sich bekannter Weise so geschehen, daß die Stahlringe im Schleudergußverfahren einen Bronzeüberzug erhalten, wobei auf eine möglichst enge Bindung zwischen Lagermetall und Stahlgrundlage durch Diffusion gesorgt werden muß. Die dem Lagermetall gegenüberliegenden Stahlflächen werden durch Oberflächenhärtung auf die höchst erreichbare Härte gebracht, was z. B. nach dem Brennhärteverfahren oder auch durch Nitrierung erfolgen kann.
Zur Erzielung einer guten Schinier.ung ist der mittlere Ring f mit radialen Bohrungen i versehen, die die Versorgung beider Gleitflächen mit Schmiermitteln sichern.
Die Ausführungsbeispiele nach Abb.2 und 3 dienen dem Ersatz von Schulterrollenlagern, und zwar zeigt Abb. 2 ein Lager, hei dem neben der Belastung senkrecht zur Wellenachse auch noch eine Belastung in Richtung des Pfeiles k aufgenommen werden muß, während Abb. 3 ein Lager zeigt, das Beanspruchungen nach beiden Seiten aufnehmen kann.

Claims

PATENTANSPRIi(.HE: i. Gleitlager, dadurch gekennzeichnet, daß es aus drei konzentrischen Ringen besteht, von denen der innere mit der Welle verbunden ist, der äußere fest steht und der mittlere drehbeweglich ist.
2. Gleitlager nach :Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die drei Ringe aus Stahl bestehen und ihre Berührungsflächen mit dem mittleren Ring als Gleitflächen ausgebildet sind.
3. Gleitlager nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens je eine der Gleitflächen aus einem Lagermetall besteht, das mit der Stahlgrundlage metallisch verbunden ist.