DE8034725U1

DE8034725U1 - Stufenlos einstellbare Kegelscheibe

Info

Publication number: DE8034725U1
Application number: DE8034725U
Authority: DE
Original assignee: A Friedrich Flender AG
Current assignee: A Friedrich Flender AG
Publication date: 1981-05-27

Description

Die Erfindung betrifft stufenlos einstellbare Kegel- |

scheiben und deren verschiebbare Lagerung der Los- |

scheibenhälfte. I

Um den gefürchteten Passungsrost zu vermeiden, ist es |

schon bekannt geworden, als Lagerkörper Kugeln vorzu- I

sehen (DE - PS 15 75 482). Die Kugeln bringen zwar I den Vorteil, bei axialen Bewegungen der Losscheibe,

insbesondere durch herstellungs- und nutzungsbedingte j

Breitenunterschiede des Keilriemens, vornehmlich nur |

Abroll- bzw. Wälzbewegungen zu bewirken, erzeugen aber ;

infolge der Punktberührung sehr hohe Hertz'sehe Pressungen, \

die schnell zur Ermüdung der Werkstoffe führen. Aus ]

diesem Grunde mußten hochwertige Werkstoffe mit entspre- j

chender Bearbeitungsqualität für Innen- und Außen- |

laufbahnen gewählt werden, so daß zumindest aus ferti- I

gungstechnischen Gründen ein separater Außenring vorge- ijj

sehen werden mußte. >

Um diese Nachteile zu vermeiden, wird vorgeschlagen, ■:

als Lagerkörper gehärtete Zylinderrollen zu verwenden.

Die Zylinderrollen haben durch ihre Linienberührung '

größere Kontaktflächen, und es treten keine Material-

i ermüdungen mehr auf, insbesondere auch dadurch begünstigt, I

daß die käfiglosen, vollrolligen mit radialem Spiel ξ

zwischen Nabe und Welle vorgesehenen Zylinderrollen- |

Ringe durch die umlaufende Belastung sich relativ ij

zur Welle und Nabe drehen. s

Da die spezifischen Belastungen gesenkt werden konnten,
ergibt sich die Möglichkeit, beispielsweise Sphäroguß
einzusetzen und somit Losscheibe und Nabe bzw. Festscheibe und Welle einstückig zu erstellen, so daß
sich Konstruktion und Fertigung wesentlich günstiger
gestalten.

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Ferner bietet die Verwendung von Gußwerkstoffen den Vorteil, daß die korrespondierenden Flächen der Mitnehmernocken ohne mechanische Bearbeitung erstellt werden können. Durch eine einfache Gleit-Beschichtung läßt sich das Gleitverhalten der rohen Gußflächen insbesondere beim Einlauf noch verbessern.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben.

Es zeigen Fig. 1

Schnitt durch eine verstellbare Kegelscheibe (oben, Stellung kleiner Laufdurchmesser; unten, Stellung großer Laufdurchmesser)

Fig. 2

Draufsicht auf eine verstellbare Kegelscheibe.

Die Festscheibe 1 trägt eine angegossene Welle 2. Auf der Welle befindet sich die verstellbare Losscheibe 3 mit einer angegossenen Nabe 4. An den Enden sind in die Nabe Führungsrillen mit gehärteten Laufbahnen für die Aufnahme von Lagerkörper in Form von Zylinderrollen 5 eingearbeitet. Die Zylinderrollen bilden einen vollrolligen Ring zwischen Nabe und Welle und besitzen keinen Käfig zur Führung und sind so bemessen, daß ein geringes Radialspiel vorhanden ist. Hierdurch wird ein ständiges Wandern des Zylinderrollenringes während des Betriebes infolge der umlaufenden Belastung bewirkt. Somit werden alle Oberflächenteile zur Übertragung der Belastung genutzt. Soweit die Welle und die Rillen der Nabe mit den Zylinderrollen in Berührung kommen, sind diese an ihrer Oberfläche induktiv gehärtet. Als Werkstoff für Welle und Nabe hat Sphäroguß sich bewährt.

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Die Nabe ist an den Enden durch Dichtungen 6 abgedichtet, so daß kein Schmutz eintreten und das Fett der Lagerung nicht austreten kann. Bei Axialbewegungen der Losscheibe gleiten die Zylinderrollen 5 auf der Welle Da diese Teile gehärtet, geschliffen und gut geschmiert sind, ist der Reibwert äußerst gering, so daß die Vorteile einer Kugellagerung nahezu erhalten bleiben, aber durch die günstigeren Belastungsverhältnisse die Standzeiten sich erheblich verbessern. Auf separate Lagerinnen- und/ oder Lageraußenringe kann ganz verzichtet werden. Durch eine entsprechende Schutzbehandlung ist es möglich, die Welle an ihrem Außendurchmesser, da wo die Dichtungen und Zylinderrollen sie berühren, gegen Korrosion zu schützen. So ist auch ein Einsatz unter ungünstigen Umweltbedingungen bei vertretbaren Standzeiten möglich.

Am freien Ende der Welle 2 ist ein Mitnehmer 7 mit dieser fest verbunden. Er trägt drei Mitnehmernocken 8, die über die Mitnehmernocken 9 der Nabe 4 ein Verdrehen der Losscheibe gegenüber der Festscheibe verhindern. Eine zwischen Mitnehmer 7 und Losscheibe 3 angeordnete Feder 10 sorgt für den nötigen Anpreßdruck an den Keilriemen. Die Stellung der Scheibe kann allerdings auch durch eine entsprechende Verstellvorrichtung in bekannter Weise vorgegeben bzw. eingestellt werden.

Die Kontaktflächen der Mitnehmernocken 8, 9 der gegossenen Mitnehmer bzw= Nabe sind unbearbeitet, so daß bei der Erstellung der Verstellscheibe ein Minimum an Bearbeitung erforderlich wird.

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	Benennungen
1	Festscheibe
2	Welle
3	Losscheihe
'i	Nabe
5	Zylinderrolle
6	Dichtung
7	Mitnehmer
8	Mitnehmernocken -	Mitnehmer
9	Mitnehmernocken -	Nabe
10	Feder

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Claims

I 1 1

A. Friedr. Plender GmbH & Co. KG
Bocholt

Schutzansprüche

./ Stufenlos einstellbare Kegelscheibe mit mindestens einer axial verschiebbaren Kegelscheibenhälfte, die über eine Anzahl von Führungsstücken gegen Verdrehen gegenüber der anderen Kegelscheibenhälfte gesichert ist und durch Zwischenschaltung von an den Nabenenden befindlichen Lagerkörpern auf der Welle geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerkörper aus gehärteten Zylinderrollen (5) bestehen und einen käfiglosen, vollrolligen, spielarmen Ring zwischen der Welle (2) und der Nabe (4) ähnlich einem Zylinderrollenlager bilden.
2. Stufenlos einstellbare Kegelscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Losscheibe (3) und die Nabe (4) einstückig aus GGG erstellt und gehärtete Laufbahnen für die Zylinderrollen (5) in die Nabe eingearbeitet sind.
3. Stufenlos einstellbare Kegelscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Festscheibe (1)

und die Welle (2) einstückig aus GGG erstellt sind und die Welle außen gehärtet ist.
4. Stufenlos einstellbare Kegelscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Guß erstellten Mitnehmernocken (8, 9) zur Verdrehsicherung und Drehmomentübertragung an ihren Berührungsflächen nicht mechanisch bearbeitet sind.

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5. Stufenlos einstellbare Kegelscheibe nach Anspruch 1/ dadurch gekennzeichnet, daß die Berührungsflächen der Mitnehmernocken (8, 9) mit einer Gleitschicht/ wie z.B. durch Gleitbondern erzielbar, überzogen sind.
6. Stufenlos einstellbare Kegelscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (2) an ihrem Außendurchmesser im Berührungsbereich mit den Dichtungen (6) und den Zylinderrollen (5) durch eine Schutzschicht gegen Korrosion geschützt ist.

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