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Gewichtsausgleich für landwirtschaftliche Einachs-Motorgeräte Die
Erfindung bezieht sich auf einett Gewichtsausgleicb an I#.inaclis-\lotorgeräten,
z. 13. 13odenfräs;ii, N'lotoi-ni:ilierti und Finaclissclilepliern, und ist gekennzeichnet
durch ein verschieb- bzw. verdrehbares Gewicht. durch welches eine Verlagerung des
Schwerptittktes ilcr Maschine und somit eine Änderung der uni die Triebachse wirkenden
statischen Gewichtsmomrnte möglich ist.
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Hei den lirk<tiitittn landwirtschaftlichen Einachs-Motorgeräten,
lrz#»son.ders den Einaclisschleppern in Allzweckausführung. besteht der große Nachteil,
claß eine genügend weite Korrektur der Gewichtsverteilung dadurch unmöglich gemacht
wird, als die verschiedenen z.ililreiclietiZusatzgeräte.die@vecliselweise an dein
Schlepper angebracht iverdeg, stark voneinander abweichende Gewichte und auch Längen
hallen, so claß für die einzelnen Zusatzgeräte, wie Pflug. Mähwerk, Fräswerth, Hackwerk
usw., verschieden starke Gewichtsmomente um die Triebachse entstehen. Dies ist Besonders
dann der Fall, weine Gewicht und Länge des Zusatzgerätes gleichzeitig im Sinne einer
Vergrößerung oder Verkleinerung des l,ewichtsmomentes wirken. Da die Zu, satzgeräte
bei Einachsschleppern mit den Lemkliolmen in Arbeitsstellung gebracht und auch wieder
ausgehoben werden. ist demzufclge fier die eingeln,en _\rlieitsgeräte ein stark
unterschiedlicher Kraftaufwand erforderlich, außerdem wird dieser 'bei einigen Arbeitsgeräten
so hoch, daß in kurzer Zeit Ermüdung es Arbeiters eintritt. Dieser Nachteil tritt
noch stärker bei Einachsschleppern, bei denen die Arbeitsgeräte wechselweise vorn
oder hinten angebracht werden können, in Erscheinung, weil eine fier beide Fälle
.gleich günstige Gewichtsverteilung nicht erreichbar ist. Man hat versucht. durch
l;ewichte, die an bestimmten Stellen des Schleppers angeibracht werden, eine Anpassung
der Gewichtsverteilung an die jeweiligen Verhältnisse zu bekommen. Aber dies bedeutet
eine jeweilige 1?"inontage der Gewichte bei (@@erätewechsel.
1)ie
Erfindung vermeidet diese Mängel durch 1nNvendung eines leicht am Schlepper verschiebbaren
Gewichtes. Gegenüber den bekannten Bauarten kann der Schwerpunkt des Schleppers
in Anpassung an das jeweilig zur Anwendung kommende 1r1>eitsgerät und an die Boden-
und Arbeitsverhältnisse schnell verlagert werden, indem das Gewicht uin eine Querachse
des Schleppers verschwenkt oder in Längsrichtung auf einer Schiene verschoben wird.
Diese leichte Verschiebbarkeit eines Gewichtes ermöglicht auch einen gewissen Ausgleich
für (las an Einachsgeräten auftretende freie Rückdrehmoment, indem z. B. das Gewicht
bei Beginn der -\rbeit nach vorn verschoben wird. Es ist sogar eine laufende Korrektur
der Schwerpunktlage erreichbar, wenn beispielsweise das Gewicht mit einer Schtiellverstellvorrichtung
gekoppelt wird. Die Achsbelastung und damit die Zugkraftentwicklung kann auf diesem
Wege vorteilhaft geregelt werden. 13e'] Atis'hub der Zusatzgeräte, wenn also irgendwelche
Arbeitskräfte nicht mehr auf den Schlepper wirken und wenn das Arbeitsgerät keine
Abstützmöglichkeit auf dem Boden hat, wird das Gewicht zweckmäßigerweise so verschoben,
daß der Schlepper fast völlig statisches Gleichgewicht hat. Die Führungskräfte an
den Lenkholmen sind dann äußerst gering.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Die Abbildung ist eine Seitenansicht eines an Holmen, i gelenkten Einachsschleplxrs,
der um seine Triebachse 2 zwecks Einsatzes bz.w. Aushubes des Arbeitswerkzeugs 3
verschwenkt wird. Das Arbeitswerkzeug 3 ist als Pflug gezeichnet; an seine Stelle
können mittels eines Schnellverschlusses die verschiedensten bekannten Arbeitsgeräte,
wie Fräse, Hackwerk, Mähbalken, Modeeinrichtung usw., gesetzt werden. Das Gewicht
und der Schwerpunktabstand 4 dieser Geräte von der Triebachse 2 schwanken in weiten
Grenzen und somit auch die um die Triebachse wirkenden Gewichtsmomente. Manchmal
werden Zusatzgeräte auch vor dem Schlepper bei 5 angebracht, wodurch die Gewichtsverteilung
eine völlige Veränderung erfährt. Erfindungsgemäß wird nun ein Gewicht 6 vorgesehen,
welches schnell und einfach verlagerbar ist, z. B. durch Verschiebung auf eine Längsschiene
oder durch Verschwenkung um einen am Schlepper angebrachten Zapfen. Bei dem Ausführungsibeispiel
ist das Gewicht 6 um einen zur Triebachse 2 konzentrischen Ansatz 7 verschwnenkbar,
wobei der das Gewicht tragende Hebel 8 lagerartig ausgebildet ist.
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Der Hebel trägt außerdem einen Ansatz 9, auf (lern konzentrisch zur
Triebachse die Löcher io angebracht sind. Diese Löcher korrespondieren in den verschiedenen
Winkelstellungen des I-Iebels mit einem Loch des Getriebegehäuses i i, wobei durch
einen nicht gezeichneten Steckbolzen diegewünschte Lage des Gewichtes 6 fixiert
werden kann. In die Löcher io kann nun auch eine Koppel 12 oder 13 eingesetzt werden,
welche in den Gelenken 14 oder 15 mit dein um die Achse 16 verschwenkbaren und iin
Kastenbogen i j fixierbaren Führungsholm i in Verbindung steht. Diese Anordnung
ermöglicht eine Schnellverstellung des Gewichtes. Die verschiedensten Effekte sind
so erreichbar, je nachdem die Koppel 12 bzw. 13 in eines der Löcher io angelenkt
ist, welche die Grobeinstellung des Gewichtes ermöglichen.
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In dem gezeigten Beispiel ist die Maschine während der Arbeit infolge
des nach vorn geschwenkten Gewichtes stark kopflastig, wodurch eine starke Belastung
der Triebachse erreichbar ist, denn dem nach links drehenden Gewichtsmoment wirken
das rechts drehende sowie die ebenfalls nach rechts drehende Pflugvertikalkomponente
entgegen. Um in ausgehobenem Zustand bzw. in Straßenfährstellung die starke Kopflastigkeit
der Maschine zu beseitigen, wird das Gewicht 6 durch die Holme i über die Koppel
12 nach oben geschwenkt, so daß es ungefähr über die Triebachse zu liegen kommt.
Je nach Anlenkung .der Koppel 12 hzw. 13 kiinneii so die verschiedensten
Wirkungen beziiglich Gewichtsausgleich. Triebachsbelastung usw. erreicht werden.
so daß verhältnismäßig schwere und starke 1#.inachsschlepper noch leicht an Holmen
geführt und gelenkt werden können. 1tishesondere können hei Anweiidting der Erfindung
E inachsschlepper ohne Schwierigkeit in 1lehrzweckausführung gebaut werden, da die
Schwerpunktlage des Schleppers den jeweiligen Zusatzgeräten und Arbeitsverhältnissen
angepaßt werden kann.
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1)'].e Gewichtsverschiebung kann ohne Schwierigkeit auch durch einen
besonderen I-Iandliebel erfolgen, wobei die Fixierung der einzelnen Gewichtsstellungen
durch Rasten und Rastenl)ogen o. dgl. vorgenbmmen werden kann. \uch mittels einer
Gewindespindel oder eines Zahnradtriebes kann das Gewicht verlagert werden. Ferner
können für die Verlagerung irgendwelche Reaktionskräfte ausgenutzt werden, z. 13.
das Rückdre'hmonient. Je größer dieses ist, desto mehr wird das Gewicht in ausgleichendem
Sinne nach vorn (feschoben.