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Injektionsnadel
Die Erfindung betrifft die Verbesserung einer Injektionsnadel
(Subkutannadel), die derart ausgebildet ist daß der Patient nur ganz geringen Schmerz
empfindet. wenn sie das Gesvel)e durchdringt. Außerdem kann eine nach der Erfindung
hergestellte Nadel mit einem Minimum von Kraftaufwand eingestoßen und auch leicht
nieder herausgezogen werden Itierlei ist jede Gefahr einer I>fropfal)lösung mit
darauffolgender Embolie ausgeschlossen. Ferner soll gemäß der Erfindung erreicht
werden, daß ein Medikament leicht in das Gewebe oder in die Jenen eines Patienten
eingeführt werden kann, ohne Gefahr zu laufen, daß Rückdrücke entstehen. Demzufolge
ist es möglich, Nadeln zu verwenden, welche ganz kleine Durchmesser hal>en, ohne
dabei das Volumen oder die Geschwindigkeit, mit der ein Medikament injiziert wird
oder mit der Blut herausgenommen wird, zu vermindern. Außerdem ist die erfindungsge,näße
Nadel einfach und fest gebaut, wodurch eine Niassenherstellung mit ganz geringen
Kosten möglich ist.
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In den Fig. t bis 5 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Fig. I zeigt das äußere Ende einer Injektionsnadel; Fig. 2 zeigt
einen Querschnitt durch die Linien 2-2 in Richtung der in Fig. I angegebenen l'feile;
Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht eines Nadelendes und die Ansicht einer abgewandelten
Bauart; Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch die Linien 4-4 in Richtung der Pfeile
wie Fig.3 zeigt; Fig. 5 zeigt eine Vorderansicht der Teile, die in Fig. 3 zu sehen
sind.
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Bei diesen Figuren gibt die Zahl 10 eine I(anüle an, die mit einer
Bohrung in versehen ist. Wie Fig. I und 2 zeigen, endet die Bohrung in eine Öffnung
oder ill einen Raum, der durch die Kanten 12
hestimmt ist. Diese
öffnung ist größer als der Querschnitt der Bohrung I I. Deshalb werden keine Rückdrücke,
wie sie der Gebrauch einer Nadel mit großem Durchmesser erfordern würde, entstehen,
wenn die Flüssigkeit durch die Bohrung 1I fließt und durch die Öffnung gespritzt
wird.
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Die Kanten 12 liegen parallel zu der Achse der Kanüle 10 und in einer
Ebene mit einer Kante des Kanülenkörpers. Dies kann man besonders in Fig. 2 sehen.
Diese Kanten I2 laufen von der Spitze der Nadel an auseinander und nach einem Maximum
von Ausdehnung wieder zusammen. Die Wand der Kanüle 10 innerhalb des äußeren Endteiles
der Nadel ist dünner und quer gebogen. Wo sie mit den äußeren Kantenteilen 12 zusammentrifft,
ist die in die Gewebe eindringende Spitze 13 vorgesehen.
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Die konvergierenden Kanten 12 dehnen sich in Winkel aus, die zueinander
spitz verlaufen und auch zur konvergieren den benachbarten gekrümmten Oberfläche
der Wand an dem äußeren Teil spitz verlaufen. Die Verbindungsstellen der Kanten
12 und das Rückwandteil bilden; enltgegengesetzte Schneideflächen. Infolge der Tatsache,
daß der Grad der Längskrümmung des äußeren Endwandteiles allmählich verläuft, so
daß er in die weitere Oberfläche übergeht, die durch die äußere Fläche des .Kanülenkörpers
IO bestimmt ist, entsteht eine Kurvenf.äche, weiche als Retraktor wirkt. Mit anderen
Worten, nachdem die Spitze die Haut des Patienten durchstoßen hat, sollen die Schneidekanten
diesen Durchstoß in Form eines Schlitzes erweitern. Daraufhin und während des fortgesetzten
Vorstoßens der Nadel wird die gekrümmte Oberfläche des äußeren Teiles eine Seitenkante
dieses Schlitzes so anschwellen oder zurückgehen lassen, daß die Offnung erweitert
wird, um dadurch den Nadel schaft richtig führen zu können.
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In den Fig. 3 bis 5 ist eine Kanüle 10 dargestellt, de vorzugsweise
runden Querschnitt und eine Bohmng 1 1 hat. Diese schließt mit einem Entladungsende
oder einem Ablauf ab, der von den Kanten der Körperwand gebildet wird, wie Fig.
5 zeigt. Die Kanüle 10 ist bei dem mit 14 bezeichneten Bereich abgebogen; dadurch
wird eine gekrümmte Oberfläche erreicht, die bei 15 kleiner wird und sich in Richtung
der Außenteile des Endteiles rer Nadel erstreckt. Diese gekrümmte Oberfläche vird
durch die Kanten I7 unterbrochen, welche an hren Berührungspunkten mit der gekrümmten
CWberfläche mit Schneidekanten versehen sind.
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Damit diese Schneidekanten höchste Leistungen vollbringen, müssen
sie zuerst geschärft oder geschliffen weiden. Um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen,
muß dies an allen entsprechenden Flächen geschehen. Indessen muß dies ganz besonders
bei der Divergenzzone der äußeren Enden dieser Kanten 17 gesohehen. Das ergibt,
daß die abgeschrägten Flächen8, welche sich in entsprechenden Winkeln bis auf die
gekrümmte Oberfläche 15 erstecken, mit scharfen Schneidekanten versehen sinc Demzufolge
wird eine Schlitzfunktion geleistet. welltl dic Nadel das Gewebe durchbohrt. An
dem Verl)indungslounlit der Fläche I8 und 15 ist eine Spitze 16 zum I)urchhrechcn
der Gewebe gebildet.
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Wie aus den vorhergehenden Erläuterungen hervorgeht, wird eine Kanüle
erzeugt. welche eine sehr feine Spitze besitzt, bei der sowohl die Flächen 12 und
I8 als auch die gekrümmte Oberfläche an dem äußeren Endteil der Nadel zu einem spitzen
Winkel zusammenlaufen. Deshalb wird dem Patienten nur ein Minimum von Schmerz entstehen,
wenn die Nadelspitze eindringt oder anfängt, das Gewebe zu durchstoßen. Dieser Schmerz
ist schon deswegen so geringfügig, weil das Gewebe nicht zerreißt, wenn die Nadel
weiter eindringt. Genauer ausgedrückt, als Folge der in entgegengesetzter Richtung
verlauknden Schneideflächen oder Kanten wird nur ein Schlitz gemacht, wenn der Durch
stoß erweitert wird. Durch die sanft geneigte Fläche I5 wird eine Kante dieses Schlitzes
zurückgezogen oder unter ständigem Vorwärtsbewegen der Nadel ausgeweitet. Dies führt
zu einer Erweiterung der Gewebeöffnung und bringt eine Öffnung hervor, welche sich
weiter ausdehnt. solyald die Nadel weitergeführt wird. bis das Gewebe über die gekrümmte
Oberfläche 14 geht, welche die Spitze oder die Verschmelzzone zwischen dem äußeren
Endteil der Nadel und ihrem Hauptkörper 10 bildet. Wie dargestellt, ist diese Zone
hauptsächlich an dem inneren Ende der Kanten i2 und I7. Durch die Tatsache, daß
kein Absatzteil vorhanden ist, wird ein Patient keine Schmerzen von Bedeutung haben,
wenn der Verschmelzpunkt zwischen Nadelendteil und Nadelschaft in das Gewebe eindringt.
Dies führt schließlich zur Erweiterung der Gewebeöffnung auf einen Durchmesser,
der dem Körper 10 entspricht. Infolge dieser Ausbildung der Nadelspitze und der
Schneidekanten. die in einer Ebene parallel zur Stoßrichtung angeordnet sind, wird
sich keine Pfropfablösung durch die Kanten des Auslasses ergeben, wenn diese seitlich
bewegt werden und in Berührung mit der Haut kommen. Auch infolge der Tatsache, daß
eine wesentlich flache Fläche diesen Auslauf bildet und im wesentlichen in einer
Ebene mit der Seitenkante des Nadelschaftes angeordnet ist, wird das innere Ende
des Auslasses, wenn es durch die Haut geht, nicht als Schneidefläche dienen, um
Teile des Gewebes wegzuschneiden. Auf diese Weise wird der Schmerz ausgeschaltet,
abgesehen von der Tatsache, daß jede Gefahr vermieden wird, daß abgetrennte Gewebeteile
in die Venen oder sonstwie eingespritzt werden. Überdies wird durch die Tatsache,
daß nur ein gerader und sauberer Schlitz zurückbleibt, nachdem die Nadel herausgezogen
worden ist, die Heilung beschleunigt, und keine Dauernarben bleiben zurück.
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Selbstverständlich kann eine Nadel gemäß der Erfindung auf die verschiedenste
Weise hergestellt werden. Jedoch verwendet jede gegenwärtig bekannte Methode eine
einzige Kanüle, in welcher sowohl der Körper als auch das Endteil der Nadel sich
gegenseitig ergänzen. Um dieses Endteil zu
),ckomnnl,, wirci die
Kanüle entlang einer Linie geschnitten, die sich heispi,elsweise in einem Winkel
von 15 bis 300 zu ihrer Achse ausdehnt. Das I3iegen geschieht vorzugsweise dann,
wenn der Schnitt beendet ist. Hierbei wird das Endteil gelogen. um es so auszudehnen,
daß die Schnittfläche parallel zur Achse der Nadel und im wesentlichen in einer
Linie mit einer geraden Haubenkante des Körpers Io liegt. Bei diesem Abbiegen muß
man sorgfältig darauf achten, daß die gekrümmte Fläche des äußeren Endteiles in
die Fläche der Röhre übergeht, ohne daß ein Absatz entsteht.
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Das Schärfen der sich in entgegengesetzter Richtung ausdehnenden
Schneidekanten wird vorzugsweise vor dem Abbiegen in beiden abgebildeten 1 normen
gemacht. Das Schärfen kann in seinem Anfangsstadium durch Abschleifen geschehen.
Dies kann auch dazu dienen, um wegzuschneiden oder den äußeren Endteil der Nadel
zu entfernen und die gewünschte flache Oberfläche an dem äußeren Ende zu bilden.
Das Schleifen und Schneiden kann in einem Arbeitsgang ausgeführt und gleichzeitig
die abgeschrägten Flächen hergestellt werden.
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Dieses Schärfen ergibt nicht nur einwandfreie Kanten. die durch Abschnitte
der Röhrenwände an ihrer Verbindungsstelle mit der gekrümmten Wand gebildet werden,
sondern schafft auch ein feingespitztes, gewebedurchdringendes Endteil. Aus der
Tatsache, daß die durch die Kanten 12 oder I7 gehildete Öffnung größer ist als der
Querschnitt der Bohrunlg II, geht hervor, daß keine Rückdrücke entstehen und eine
Nadel von ganz kleinem Durchmesser verwendet werden kann, um entweder ein Medikament
in das Gewebe einzuführen oder Körperflüssigkeit aus einer Vene oder sonstwoher
zu ziehen. Da es nicht nötig ist, in einem besonderen Fall eine übergroße Kanüle
zu verwenden, wird wiederum der Schmerz auf ein Mindestmaß reduziert durch Verwendung
einer erfindungsgemäßen Nadel. Auch ist es klar, daß kein Heraussickern von Körperflüssilgkeit
in größerem Ausmaß entlang der Außenfläche des Nadelschaftes vorkommen wird, denn
die Gewebe sind elastisch und die Öffnutig im Fleisch ist genau so groß wie der
Umfang des Schaftes. Also, wenn die Nadel herausgezogen wird, bleibt ein sauberer
Schnitt zurück, dessen Kanten schnell zusammenwachsen, und zwar so, daß keine sichtbaren
Narben bleiben.
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Selbstverständlich können auch im Sinne der Erfindung Änderungen
im Bau und in der Anordnung der Teile vorgenommen werden.
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PATENTANSPRSCHE I. Injektionsnadel, dadurch gekennzeichnet, daß die
Nadel an der Spitze eine Öffnung aufweist, deren Begrenzungskanten nahezu parallel
mit der Achse der Bohrung liegen.