DE831736C

DE831736C - Haut- und Haarreinigungsmittel

Info

Publication number: DE831736C
Application number: DEE281A
Authority: DE
Inventors: Karl Eisele
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-11-22
Filing date: 1949-11-22
Publication date: 1952-02-18

Description

Haut- und Haarreinigungsmittel Das Mittel besteht aus einem Präparat, das durch seine vorteilhafte Zusammensetzung als Reinigungsmittel für die Haut und das Haar vorzüglich geeignet ist; durch Änderung in seiner Zusammensetzung können bei der Anwendung verschiedenartige Wirkungen hervorgebracht werden.
Der Grundgedanke der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß Pektine zusammen mit einem Aufschließmittel für die Körper- und Haarpflege mit oder ohne Zusätze, wie Schaumbildner, Konservierungsmittel und Riechstoffe, zur Verwendung kommen.
Die in dem erfindungsgemäßen Mittel enthaltenen Pektine zeichnen sich durch ihr hohes Emulgiervermögen, ihre Egalisier- und, infolge ihres hohen Polymerisationsgrades, große Gelierfähigkeit aus. Die Pektine bilden erfindungsgemäß den Hauptbestandteil in dem Mittel nach der Erfindung.
Werden die Pektine allein als Bestandteil in Körperflegemitteln oder in festen Seifen verwendet, dann werden die Eigenschaften der Pektine wie auch die in den Seifen oder in sonstigen Körperpflegemitteln enthaltenen wirksamen Bestandteile durch die übrigen Bestandteile der 1 Seifen durch einen Komplexprozeß unwirksam.
Um Um die Pektine als Hauptbestandteil von Reinigungsmitteln verwenden zu können, die Pektine lassen sich wegen des ihnen enthaltenen Arabans nur mit Mühe in Wasser auflösen, werden sie erfindungsgemäß mit einem Aufschließungsmittel und mit einem Quellmittel, wie Carageenmoos oder Methylcellulose, versetzt. Als Aufschließmittel bat sich sich Kieselsäure (Si °2) in feinster Pulverform am geeignetsten erwiesen. Von der Kieselsäure genügt schon der kleine Zusatz von O,I bis o,3°/o zu der Pektinmasse, um das darin enthaltene Araban aufzuschließen und dadurch die Pektine nicht nur leicht wasserlöslich, sondern auch zu einem brauch- barren Reynigungsmittel gu machen. Durch die Pektin-Kieselsäure-Kombintåt.ion bildet sich, in Wasser restlos aufgelöst, ein zartes und geschmeidiges Haut- und Haarwaschmittel, 4 sich beim Tastversuch mit dem Finger wie dlè ieltnste Ölsubstanz anfühlt und eine milde Schleifwirkung zeigt. Sie vermag die feinsten Ölseifen wie auch die sulfonierten Haarwaschmittel (Fettalkoholsulfonate) mit Vorteil zu ersetzen.
Zur Herstellung der Mittel werden die Pektine in Pulverform mit 0,I bis o,j O/opulverörmiger Kieselsäure, nachdem beide Pulverarten in einem Mischapparat gut vermengt sind, unter Druck, z. B. unter Verwendung von Stahlwalzen, ineinandergepreßt.
Dieses Produkt kann bei dem üblichen Waschvorgang mit Hilfe von Streudosen beim Gebrauch direkt auf die zu reinigenden Hände oder Körperteile gestreut werden.
Das pulverförmige Produkt kann auch ohne weiteren Füllstoff in Tablettenform gepreßt und in Schachteln verpackt werden. Die Pulver und Tabletten lösen sich restlos in Wasser auf.
Bei der Herstellung von Kremen werden die Pektine mit der Kieselsäure (O,I bis 0,30/0) und 10 bis 200/0 Wasser mittels einer Emulgierhomogenisiermaschine vermengt und in Tuben abgefüllt. Nachdem der zu reinigende Hautteil mit dem Krem eingerieben ist, kann man zum Waschvorgang übergehen.
Alle drei Arten, das Streupulver, die Tabletten und der Tubenkrem, können, in Wasser restlos aufgelost, als vorteilhaftes Reinigungsmittel zur Verwendung kommen.
Die Herstellung eines Kopfhaut- und Haarpflegemittels erfolgt in dersell>en Weise wie die der Hautreinigungsmittel.
Die Anwendungsart: Mit der Streudose wird das Pulver auf die und zwischen die noch nicht angefeuchteten Haare gestreut, dagegen wird der Krem in das stark angefeuchtete Haar eingerieben. Pulver und Krem können auch in Wasser aufgelöst zur Verwendung kommen Alsdann kann der Reinigungsgang in üblicher Weise vor sich gehen, wobei ein aufgelockertes Haar entsteht.
Den bisherigen Haarwaschmitteln, wie beispiels weise den Fettalkoholsulfonaten, kann das erfindungsgemäße Haarpflegemittel mit Vorteil zugesetzt werden.
PATENTANSPRVCHE: I. Haut- und Haarpflegemittel, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel aus Pektinen, einem Quellstoff, z. B. Carageenmoos, Methylcellulose und einem Aufschließmittel, vorzugsweise Kieselsäure, besteht.

Claims

2. Mittel nach Anspruch I, gekennzeichnet durch Zusätze von Schaumbildnern, Desinfektionsmitteln und Riechstoffen.