DE2843517A1 - Handwaschpraeparat - Google Patents

Description

• Handwaschpräparat
• Die Erfindung betrifft ein Handwaschpräparat, das sich insbesondere zur Reinigung stark verschmutzter Hände eignet.
• Um stark verschmutzte Hände zu reinigen, werden üblicherweise Mittel benutzt, die neben dem Reinigungseffekt eine starke chemische Reizwirkung auf die Haut ausüben, die, um bleibende Schäden zu vermeiden, danach mit einem Hautpflegemittel behandelt werden muß. Dies hat dazu geführt, daß man derartige Handwaschmittel tatsächlich nur in Fällen extremer Verschmutzung der Hände anwendet, im übrigen jedoch die übliche Seife benutzt und den Reinigungseffekt beispielsweise durch den bekannten stückigen Bimsstein verstärkt. Dann aber dauert der Vorgang des Händewaschens länger und kann letztlich oftmals nicht zur angestrebten vollständigen Reinigung der Hände führen.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Handwaschproparat zu schaffen, das eine sehr gründliche, gleichwohl jedoch hautschonende und sogar hautpflegende Wirkung erzielt.
• Erfirldungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch ein Gemisch aus Bimssteinpulver verschiedener Korngröße und hautreinigenden sowie hautpflegenden Substanzen, wie Seifen- und/oder Tensid-Pulver, -flocken, -schuppen u.dgl., Emulgatoren, auf- und rückfettenden Substanzen, wie z.B. Partialglyceridgemischen, Lanolin u.dgl., Talcum und/oder Magnesiumstearat, Citronensäure und/oder Milchsäure, Kräuterextrakten sowie Farb- und Duftstoffe Das erfindungsgemäße Handwaschpräparat vereint erstmalig die hautschonende und sogar hautpflegende Reinigungswirkung bestimmter Seifen oder Tenside mit der chemisch völlig neutralen intensiven Reinigungswirkung des Bimssteingranulates. Die Intensität der Einwirkung auf die Haut läßt sich dabei auf einfache Weise abstufen, indem das Bimssteingranulat in mehr oder weniger feiner Körnung verwendet wird. Weiterhin läßt sich eine Abstufung der Intensität der Reinigungswirkung, aber auch eine Anpassung an die verschiedenen physiologischen Bedürfnisse oder Wünsche der Verbraucher durch Variation des Bimssteinanteiles an der Gesamtmischung erzielen.
• In Weiterbildung der Erfindung wird ein Bimssteinanteil 5-95.(g/100 g) - vorzugsweise 25-80 (g/l00 g) -als besonders vorteilhaft vorgesehen. Hinsichtlich der Korngröße gilt dabei, daß die Korngröße des Bimssteinanteils kleiner als 400/um ist und vorzugsweise im Bereich von 150-250 Fm liegt. Mit einem so beschaffenen Handwaschpräparat kann praktisch allen Anforderungen an eine hautpflegende und dennoch intensive Reinigung der Hände entsprochen werden.
• Da der Bimsstein, bedingt durch seine poröse Struktur und die geringe Dicke der Porenwände, die nur etwa 1 beträgt bei der.Verarbeitung, beim Transport und bei der Anwendung staubt,und somit gesundheitsschädlich werden kann, wird im Rahmen der Erfindung das Herstellungsverfahren so ausgestaltet, daß dem Bimssteinpulver 0,25-5 (g/100 g) einer schwer verdunstbaren Flüssigkeit, wie Glyzerin, unter kurzzeitigem Mischen nach dem Taumelmischprinzip beigegeben wird, bevor die weiteren Zumischungen erfolgen. Durch diesen Verfahrensschritt wird noch ein weiterer Vorteil insofern erzielt, als das Glyzerin, Lanolin u.dgl. bei der Verwendung des erfindungsgemäßen Präparates auch noch als.hautpflegende Bestandteile ihre Wirkung entfalten.
• Die weiteren hautreinigenden und hautpflegenden Substanzen des Präparates werden anschließend nach dem Taumelmischprinzip zugemischt, wobei die gesamte Mischdauer maximal etwa 10 Minuten beträgt, in vielen Fällen jedoch wesentlich kürzer sein wird.
• Das erfindungsgemäße Handwaschpräparat ist in der Granulatform ohne weiteres verwendbar und kann in beliebigen Streubehältern vorrätig gehalten werden. Aber auch eine kompakte Verwendungsform läßt sich dadurch herstellen, daß das erfindungsgemäße Gemisch zu handlichen Stücken verpreßt wird. Größe und Form dieser Stücke sind beliebig wählbar. Dieses Handwaschpräparat kann dann in üblicher Weise zum Händewaschen benutzt werden.
• Dadurch, daß in Weiterbildung der Erfindung dem Handwaschpräparat fungizide und/oder bakterizide Substanzen zugesetzt werden, eignet sich dasselbe hervorragend zur Verwendung bei Expeditionen sowie auch zur Handreinigung in Gebieten, in denen unzureichende hygienische Verhältnisse herrschen, beispielsweise wegen mangelhafte oder gar fehlender sanitärer Einrichtungen.
• Im folgenden werden einige Beispiele für die Zusammen setzung und Herstellung erfindungsgemäßer Handwaschpräparate gegeben, wobei jeweils 100 g des Handwaschpräparates zugrundegelegt sind: Beispiel 1.
• 65 Gewichtsteile Bimsstein mit einer Körnung im Bereich von 150-250 Fm werden zusammen mit 5-25 Gewichtsteilen Mineralölemulgator im Taumelmischer 1 Minute lang gemischt und danach 35 Gewichtsteile Tensidschuppen, Parfum und Farbstoffe hinzugefügt. Nach dem abschließenden Mischen während weiterer zwei Minuten ist das Präparat verwendungsfähig und kann in entsprechender Streudosen vorrätig gehalten werden.
• Beispiel 2: 80 Gewichtsteile Bimsstein der Korngröße zwischen 100-300 Fm werden zusammen mit 0,5 Gewichtsteilen Glyzerin während 1 Minute gemischt. Anschließend werden 20 Gewichtsteile Tensidpulver, Desinfektionsmittel, Parfum und Farbstoffe hinzugefügt und diese Mischung 5 Minuten lang gemischt. Das so gewonnene Granulat wird schließlich tablettiert. Diese Bimssteintabletten haben eine äußerst intensive Reinigungswirkung und können beispielsweise der Größe nach so bemessen werden, daß sie gerade für einen intensiven Waschvorgang ausreichen. Ein weiterer Vorteil der Tablettenform des erfindungsgemäßen Präparates ist die Möglichkeit der bequemen Mitnahme derselben auf Reisen, Expeditionen und in Gebiete mit mangelhaften oder fehlenden sanitären Einrichtungen u.dglO Beispiel 3: 3G Gewichtsteile Bimsstein der Korngröße zwischen 150 und 250 pm werden mit 0,25 Gewichtsteilen Glyzerin 1 Minute lang gemischt. Anschließend werden 70 Gewichtsteile Seifenschuppen oder Seifenflocken beigegeben und das Granulat erneut 5 Minuten lang durchgemischt;. Anschließend erfolgt ein Verpressen zu Stücken, wie sie heute üblicherweise für Seifen auf dem Markt zu finden sind. Das Anwendungsgebiet der so gewonnenen Bimssteinseife umfaßt dasjenige der üblichen, auf dem Markt befindlichen Seifen, wobei jedoch in jedem Falle eine intensivere Reinigungswirkung ersielt wird.
• Beispiel 4: 5C Gewichtsteile Bimsstein der Körnung z 100 zum werden mit 50 Gewichtsteilen Seifenpulver oder -schuppen gemischt. Anschließend erfolgt ein Verpressen zu Stücken, wie sie üblicherweise auf dem r:arkt au finden sind. Die sc gewonnene Eimssteinseife ist bei guter Reinigungswirkung besonders hautschonend.

Claims (5)

1. A n s p r ü c h e : 1. Handwaschpräparat, dadurch g e k e n n e 1 c Ii -n e t , daß es aus einem Gemisch aus Bimssteinpulver verschiedener Korngröße und hautreinigenden sowie hautpflegenden Substanzen, wie Seifen und/oder Tensid-Pulver, -flocken, -schuppen u.dgl., Emulgatoren, auf- und rückettenden Substanzen, wie z.B.

   Partialglyceridgemischen,Lanolin u.dyl. Talcum und/oder Nagnesiumstearat:, Citronensäure und/oder Milchsäure, Kräuterextrakten sowie Farb- una Duftstoffen besteht.
2. 2. Handwaschpräparat nach Anspruch 1, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß der Bimssteinanteil 5-95% (g/lC0 g) - vorzugsweise 25-80% (g/100 g) -beträgt.
3. 3. Handwaschpräparat nach Anspruch 1 und 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Korngröße des Bimssteinanteils kleiner als 400 µm ist und vorzugsweise im Bereich von 150-250 Fm liegt.
4. 4. Handwaschpräparat nach einem der AnsprUche 1 bis 3, g e k e n n z e i c h n e t durch Zusatz von fungiziden und/oder bakteriziden Substanzen.
5. 5. Verfahren zur Herstellung eines Handwaschpräparates gem. den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß dem Bimssteinpulver 0,25-5% (g/100 g) einer schwer verdunstbaren Flüssigkeit, wie Glyzerin, unter kurzzeitigem Nischen nach dem Taumelmischprinzip beigegeben wird, bevor die weiteren Zumischungen erfolgen.

   o. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß das Gemisch zu handlichen Stücken verpreßt wird.