DE8300139U1 - Vorrichtung zur waermeisolierung der oberflaechen von schwimmbaedern - Google Patents
Vorrichtung zur waermeisolierung der oberflaechen von schwimmbaedernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Wärmeisolierung der Oberflächen von Schwimmbädern.
Der Betrieb von insbesondere privaten Schwimmbädern, sei es von Außenschwimmbädern wie auch von im Hause
angeordneten Schwimmbecken, wird infolge der ständig steigenden Heizö!preise immer kostspieliger, weswegen
viele.private Schwimmbäder bereits stillgelegt werden. Ein wesentlicher Faktor ist daher auch für Schwimmbecken
eine gute Wärmeisolierung, um die Wärmemengen, die zum Aufheizen des meist erheblichen Wasservolumens
eingesetzt worden sind, möglichst lange zu erhalten.
Während die Isolierung der Seitenwände und des Bodens eines Schwimmbeckens bereits beim Bau entsprechend vorgesehen
werden können, \ιίτά meist die Tatsache vernachlässigt,
daß erhebliche Wärmemengen auch von der Oberfläche eines gefüllten Schwimmbeckens abgestrahlt werden.
Zwar ist es während der Benutzung eines Schwimmbades im allgemeinen nicht möglich, über der Wasseroberfläche
eine Wärmeisolierung vorzusehen, insbesondere bei privaten Schwimmbädern sind die Benutzungszeiten
im allgemeinen aber derart kurz, daß es sich für die g übrige Zeit durchaus lohnt, die von der Oberseite eines |
Schwimmbeckens her eintretenden Wärmeverluste zu redu- | zieren. |
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine f
geeignete Vorrichtung zur Wärmeisolierung der Ober- |
flächen von Schwimmbädern zu schaffen, die nicht allein g
eine gute Wärmeisolierung bietet, sondern im wesent- |
liehen auch leicht handhabbar ist, so daß sie während §
der Benutzung des Schwimmbades entfernt und für die |*.
Hichtbenutzungszeiten ohne viel Kühe -wieder in ihre |
die Oberfläche des Bades isolierende Anordnung ge- |
bracnt v/erden kann. I
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Abdeck- | platte gelöst, die im wesentlichen aus einem Polystyrol-Schaumstoff
besteht.
Zur Herstellung einer solchen Abdeckplatte eignen sich besonders Plattenelemente aus einem extrudierten Polystyrol-Hart
schaum mit einem Raumgewicht von etwa 30 bis 40 kg/m und einer Wärmeleitzahl von etwa 0,035 W/m/K.
Für die Abdeckplatte eignen sich insbesondere Plattenelemente von 6 cm Dicke, wie sie ausgerüstet mit Nut
und Feder zum Zusammenfügen größerer Flächen im Handel erhältlich sind.
Die erfindungsgemäße Abdeckplatte für ein Schwimmbad ist · vorzugsweise derart ausgebildet, daß eine entsprechende
Anzahl zusammengefügter Polystyrol-Schaumstoffplatten mittels eines Leichtmetallrahmens eingefaßt sind, der
an der Oberseite der Abdeckplatte durch Querstreben entsprechend verstärkt sein kann.
Es ist zweckmäßig, die gesamte Abdeckplatte an ihrer Unterseite mit einer umlaufenden Dichtkante, beispielsweise
aus Gummi oder einem anderen weichen Kunststoff-Material zu versehen, mit der die Abdeckplatte abdichtend
an der Schwimmbadumrandung anliegen kann.
Für sehr kleine Schwimmbecken kann es ausreichend sein, eine erfindungsgemäße Abdeckplatte ohne weitere Handhabungsmittel
zu verwenden, indem sie von den Benutzern des Schwimmbades für den Gebrauch des Bades von der
Oberseite des Beckens entfernt und nach Benutzung des Bades wieder auf das Schwimmbecken aufgelegt wird- Im
allgemeinen wird es aber zweckmäßig sein, eine Zusatzeinrichtung vorzusehen, mit der die Abdeckplatte entsprechend
bewegt werden kann. Bei nicht zu großen Schwimmbecken, wie sie häufig innerhalb eines Hauses,
beispielsweise in Kellerräumen, vorgesehen sind, kann es ausreichend sein, die Abdeckplatte einstückig auszuführen
und sie schwenkbar an einer Kante der Schwimmbadumrandung zu befestigen. Für das Heben und Senken
der Platte kann dann ein Seilzug vorgesehen v/erden, der über Rollen geführt ist, die an der Decke des betreffenden
Raumes befestigt sind. Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung ergibt sich, wenn die Seilzugeinrichtung
zusätzlich noch Ausgleichsgewichte enthält, die das Gewicht der Abdeckplatte beim Hochschwenken
und Absenken kompensieren, so daß der hierfür vorgesehene Seilzug mit einem Minimum an Kraftaufwand betätigt
werden kann. Die Bemessung der Gegengewichte kann dabei sogar derart erfolgen, daß die Abdeckplatte
im wesentlichen von alleine angehoben und zum Absenken lediglich mit geringem Kraftaufwand nach unten gedrückt
zu werden braucht, wofür erforderlichenfalls eine Stange mit einem Haken zu Hilfe genommen werden kann.
Bei größeren Becken und im Freien, wo keine Decke zum Anbringen von Seilzugeinrichtungen vorhanden ist, wird
es zweckmäßig sein, die Abdeckplatte in mehrere Abschnitte zu unterteilen, die gelenkig schwenkbar miteinander
verbunden sind, so daß die Platte um diese Faltverbindungen herum zusammengefaltet werden kann.
Im einfachsten Fall besteht die Abdeckplatte aus zwei gelenkig miteinander verbundenen Abschnitten, wobei
die zur Faltverbindung parallel laufende Außenkante
des einen Abschnittes schwenkbar an einer Beckenkante befestigt sein kann und die Außenkante des anderen Abschnittes
mit ihren Enden in einer Seilführung oder einer anderen schienenartigen Führung entlang der seitliehen
Beckenkanten bewegt werden kann, so daß sich die gesamte Abdeckplatte dachartig hochfalten und somit zur
Freigabe des Schwimmbades an das eine Ende des Beckens
J bewegt werden kann.
Selbstverständlich ist es möglich, die Abdeckplatte auch noch mit weiteren Faltlinien zu versehen. Die
Platte kann dann ziehharmonikaartig zusammengefaltet werden, wofür es in jedem Fall jedoch ratsam ist, die
Platte mit einer geradzahligen Anzahl von Plattenabschnitten auszubilden. Für das seitliche Zusammenfalten
kann ein entsprechender Seilzugantrieb oder ein ähnlicher Antrieb vorgesehen werden.
Im folgenden wird die Vorrichtung unter Hinweis auf die beigefügten Zeichnungen noch näher erläutert. Darin
stellen dar:
Fig. 1 eine einteilig ausgeführte Abdeckplatte, die mittels eines mit Gegengewichten versehenen,
über Rollen an der Raumdecke geführten Seilzuges
angehoben und abgesenkt werden kann, und
l?ig. 2 eine Ausiührungsxorm mit einer um eine Mittel—
linie faltbaren Abdeckplatte, die sich dachartig zur Seite des Schwimmbeckens hin hochfalten
läßt
In Figur 1 sind mit 1 gestrichelt die Umrisse eines kleinen Innenraumschwimmbeckens angedeutet. Auf dem
Schwimmbecken liegt eine Abdeckplatte 2, die aus 6 cm dicken Flächenelementen 3 eines extrudierten Polystyrol-Hartschauines
besteht, welche durch einen Aluminiumrahmen 4 zu einer zusammenhängenden Abdeckplatte 2 miteinander
verbunden sind, welche durch ebenfalls aus Aluminium bestehende Querstreben 5 verstärkt ist.
An der auf die zeichnerische Darstellung bezogen rechten Seite ist die Abdeckplatte 2 schwenkbar an der Deckenumrandung
befestigt, was durch die strichpunktierte Achse 6 angedeutet ist. An der gegenüberliegenden Seite
sind an den Enden der Querstreben 5 Seile 7 und 8 befestigt. Das Seil 7 ist über an der Raumdecke bzw. der
Wand befestigte Rollen 9 und 10 erst nach oben und dann wieder nach unten geleitet und dient als Antriebsseil
für das Anheben der Abdeckplatte 2. Dies kann durch Ziehen an dem Seil von Hand geschehen, es kann aber
auch ein Motorantrieb vorgesehen sein. Die Seile 8 sind jeweils über an der Decke befestigte Rollen 11 und 12
zu Festpunkten 13 geführt. Zwischen der Rolle 12 und dem Festpunkt 13 hängt jeweils über Rollen 14 ein Gegengewicht
15 in jedem Seil 8, welches den Gewichtsausgleich für die Abdeckplatte 2 bildet.
In Fig. 2a ist in Draufsicht eine Abdeckplatte 2 angedeutet, die in Längsrichtung in der Mitte mit einer
Faltverbindung 16 versehen ist. An ihrer einen langen
Seite ist die Abdeckplatte 2 nach Fig. 2a entsprechend der Abdeckplatte nach Fig. 1 entlang einer Achse 6,
beispielsweise an der Beckenumrandung, schwenkbar befestigt. Die Enden 17 der gegenüberliegenden Längskante
18 der Platte 2 sind in Richtung auf die Schwenkachse 6 hin entlang den Schmalseiten des Schwimmbeckens verschiebbar,
wodurch sich die gesamte Abdeckplatte 2 dachartig hochfalten läßt, wie dies in Fig. 2b ange-
deutet ist. Als Antrieb für diese Bewegung ist ein
Seilzug 19 vorgesehen, der hier jedoch parallel zum Boden geführt ist. Er kann mit einem reversiblen
Motorantrieb versehen sein.
Die Ausführungsform nach Fig. 1 läßt sich auch derart abwandeln, daß anstelle der Seilzugeinrichtung hydraulische
oder pneumatische Zylinder verwendet werden, mit denen sich die Abdeckplatte 2 um ihre Schwenkachse
6 hochschwenken läßt.
Die im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 verwendeten 6 cm dicken Platten aus extrudiertem Polystyrol-Hartschaum
haben eine Wärmeleitfähigkeit von 0,035 W/m/K und entsprechen somit in ihrer Wärmeleitfähigkeit
einer Ziegelmauer mit einer Dicke von etwa "116 cm.
Das verwendete Material hat damit etwa 20-fache Wärmedämmung von Ziegelsteinen. Dies führt zu einer äußerst
wirksamen Wärmeisolierung der Schwimmbadoberfläche.
Auch in seinen übrigen Eigenschaften ist das verwendete Material für den vorgesehenen Zweck äußerst geeignet.
Da es sich um einen geschlossenporigen Hartschaum handelt, beträgt die Wasseraufnahme nach 28 Tagen nur
etwa 0,1 V0I.-/6. Außerdem ist das Material gegen
chemische Einflüsse, die in Verbindung mit dem Schwimmbadwasser ausgeübt werden können, weitgehend resistent.
Die Kurzzeitdruckfestigkeit beträgt 0,3 N/mm und ist daher ebenfalls ausreichend. Das Raumgevicht von
30 bis 38, im Mittel 33 kg/m"5, macht die daraus hergestellte
Abdeckplatte verhältnismäßig leicht handhabbar.
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Wärmeisolierung der Oberflächen von
Schwimmbädern, gekennzeichnet durch eine Abdeckplatte (2), die im wesentlichen aus Polystyrol-Hartschaum
besteht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Polystyrol-Hartschaum ein Raumgewicht von
etwa 30 bis 40 kg/m aufweist.
3- Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Polystyrol-Hartschauin eine Wärmeleitfähigkeit
von etwa 0,035 W/m/K hat.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abdeckplatte (.2) eine Dicke von etwa 6 cm hat.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abdeckplatte (.2) aus Flächenelementen (5) aus Polystyrol-Hartschaumplatten be-
J a
I ·
steht, die mittels Leichtaetallprofilrahiaen (4, 5)
zu der Abdeckplatte (.2) zusammengefaßt sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 "bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckplatte (2)
aus mindestens zwei gelenkig (16) miteinander verbundenen
Abschnitten (Fig. 2) besteht, die gegeneinander faltbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19838300139 DE8300139U1 (de) | 1983-01-05 | 1983-01-05 | Vorrichtung zur waermeisolierung der oberflaechen von schwimmbaedern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19838300139 DE8300139U1 (de) | 1983-01-05 | 1983-01-05 | Vorrichtung zur waermeisolierung der oberflaechen von schwimmbaedern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8300139U1 true DE8300139U1 (de) | 1983-06-09 |
Family
ID=6748701
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19838300139 Expired DE8300139U1 (de) | 1983-01-05 | 1983-01-05 | Vorrichtung zur waermeisolierung der oberflaechen von schwimmbaedern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8300139U1 (de) |
-
1983
- 1983-01-05 DE DE19838300139 patent/DE8300139U1/de not_active Expired
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