DE828242C - Verfahren zur Herstellung von Kohlenoxyd allein oder in Mischung mit anderen Gasen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kohlenoxyd allein oder in Mischung mit anderen Gasen

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DE828242C
DE828242C DEP523A DEP0000523A DE828242C DE 828242 C DE828242 C DE 828242C DE P523 A DEP523 A DE P523A DE P0000523 A DEP0000523 A DE P0000523A DE 828242 C DE828242 C DE 828242C
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Michael Henry Miller Arnold
Ronald James Morley
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Description

(WlGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 17. JANUAR 1952
p 523 IVb ' 12 i B
mit anderen Gasen
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Kohlenoxyd allein oder in Mischung mit anderen Gasen aus kohlenstoffhaltigen Materialien, indem diese in der Blasstufe einer Behandlung mit Luft oder anderem sauerstoffhaltigem Gas unterworfen werden und in der Erzeugungsstufe mit Dampf oder Kohlendioxyd. Dieses Verfahren und die Ausdrücke Blasstufe und Erzeugungsstufe werden allgemein bei der Herstellung von Generator- und Wassergas angewendet. Es wurden schon in den britischen Patentschriften 310686, 317470 und 321422 Vorschläge gemacht, bei denen, nachdem Kohle oder andere kohlenstoffhaltige Materialien durch Durchleiten von Luft oder Wasserdampf teilweise verbrannt oder in Gas übergeführt wurden, die mit der Luft oder dem Wasserdampf mit gerissenen Teilchen weiter mit Luft und/oder Wasserdampf behandelt werden, um ihre Verbrennung oder Umwandlung in Gas vollkommen zu machen. Wenn ein aufwärts gerichteter Gasstrom durch ein Bett von abgesondertenTeilchen hindurchgeleitet wird, steigt, wie aus dem in der Zeichnung dargestellten Diagramm ersichtlich ist, der Druckabfall zunächst linear mit dem Anwachsen der Gasgeschwindigkeit. Wenn die Gasgeschwindigkeit gesteigert wird, wird dann ein kritischer Punkt A erreicht, bei dem die Druckabfallgeschwindigkeitskurve sich zu neigen beginnt und wobei das Volumen des Bettes der abgesonderten Teilchen um ungefähr io°/0 ansteigt. In diesem Punkt nimmt das Bett der abgesonderten Teilchen einige der Eigenschaften einer Flüssigkeit an, indem beispielsweise die Teilchen ähnlich wie Flüssigkeiten gegossen werden können. Infolge der
Tatsache, daß die einzelnen Teilchen von dem Gas eingehüllt sind und die innere Reibung des Bettes dadurch wesentlich verringert wird, kann das Bett leicht gut umgerührt werden. Wenn die Gasgeschwindigkeit weiter gesteigert wird oberhalb des kritischen Punktest, wird ein Punkt B erreicht, bei dem auf der Bettoberfläche eine Bewegung festgestellt werden kann, die ähnlich der der Oberfläche einer siedenden Flüssigkeit ist. Diese Beobachtung ist für
ίο alle Gasgeschwindigkeiten oberhalb dieses Punktes B festzustellen, wobei der Druckabfall nunmehr unabhängig von der Gasgeschwindigkeit ist. Wenn die Gasgeschwindigkeit oberhalb des durch den Punkt B angegebenen Wertes gesteigert wird, dehnt sich das Bett weiter aus, bis es das ganze Volumen des Reaktionskessels ausfüllt. Bei einer weiteren Steigerung der Gasgeschwindigkeit beginnen die das Bett darstellenden Teilchen in die Gasaustrittsleitung infolge der höheren Gasgeschwindigkeit mit überzu-
ao gehen, und die Teilchen werden durch den Gasstrom mitgerissen und fortgetragen. Wenn die Gasgeschwindigkeit noch weiter gesteigert wird, wird schließlich ein Zustand erreicht, bei dem die Teilchen als ein von dem Gas mitgerissener Strom durch den Kessel hindurchgehen.
In der folgenden Beschreibung wird ein Bett von Teilchen, bei dem die Gasgeschwindigkeit des hindurchtretenden Gases dem Wert A oder einem höheren Wert entspricht, als ein fließendes Bett bezeichnet, während ein Bett von Teilchen, bei dem die Geschwindigkeit des durchgehenden Gases zwischen den Punkten A und B liegt, als ein ausgedehntes Bett bezeichnet wird, und ein Bett, bei dem die Gasgeschwindigkeit dem Punkt B oder einem höheren Punkt der Kurve entspricht, wobei jedoch die Teilchen immer noch die Form eines Bettes bilden, als siedendes Bett bezeichnet. Wenn jedoch die Gasgeschwindigkeit so hoch ist, daß die Teilchen durch den Reaktionskessel hindurchgeführt werden, und zwar als von den Gasen mitgerissener Strom, so wird ein derartiger Zustand als ein mitgerissener Strom bezeichnet.
Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung wird Kohlenoxyd aus kohlenstoffhaltigem Material, das in fein verteilter Form vorliegt, durch ein Verfahren gewonnen, bei dem Blas- und Erzeugungsstufen Anwendung finden, und zwar werden diese Blas- und Erzeugungsstufen in getrennt en Kesseln durchgeführt, und das glühende kohlenstoffhaltige Material wird aus der Blasstufe in die Erzeugungsstufe übergeführt. Das kohlenstoffhaltige Material wird in beiden Stufen dadurch in einem fließenden Zustand gehalten, daß ein Gasstrom hindurchgeleitet wird. Die Geschwindigkeit dieses durch die Kessel hindurchgeführten Gasstromes ist ausreichend, um im wesentlichen die ganze Menge des in ihnen enthaltenen kohlenstoffhaltigen Materials in einem fließenden Zustand zu halten, ohne jedoch daß ein mitreißender Strom entsteht und daß wesentliche Teile des Materials die Kessel mit den Gasen verlassen.
Bei der Durchführung des den Gegenstand der Erfindung bildenden Verfahrens kann dieses so geleitet werden, daß die Kohle zunächst verkokt wird, wobei sie im fließenden Zustand gehalten und das dabei entstehende kohlenstoffhaltige Material in die Blasstufe übergeführt wird. Im folgenden wird diese Arbeitsweise des Verfahrens als ein dreistufiges Verfahren näher erläutert.
Die Erfindung umfaßt auch Verfahren, bei denen die Verkokung der Kohle und die Blasstufe in ein und demselben Kessel durchgeführt werden, wobei auch hier das in fein verteiltem Zustand vorliegende kohlenstoffhaltige Material in fließendem Zustand gehalten und wobei dann das weißglühende kohlenstoffhaltige Material in die Erzeugungsstufe übergeführt wird. Im folgenden wird diese Arbeitsweise als ein zweistufiges Verfahren erläutert.
WTenn in der Beschreibung von kohlenstoffhaltigem Material die Rede ist, so werden darunter feste Stoffe verstanden, die in der Verkokungsstufe, der Blasstufe oder der Erzeugungsstufe vorliegen können und die aus Kohle oder Koks oder einer Mischung dieser Stoffe bestehen.
Das kohlenstoffhaltige Material muß in Form von kleinen Teilchen oder Pulver vorliegen, so daß dieses durch die Anwendung der in Frage kommenden Gasgeschwindigkeiten im fließenden Zustand gehalten werden kann.
Bei dem den Gegenstand der Erfindung bildenden Verfahren wird bei der Blasstufe das fein verteilte kohlenstoffhaltige Material in einen Kessel eingegeben und in diesem durch Hindurchleiten von Sauerstoff oder einem sauerstoffhaltigen Gas, wie beispielsweise Luft, in einem fließenden Zustand gehalten, wodurch ein Teil des kohlenstoffhaltigen Materials verbraucht wird, um den Rest inWeißglut zu versetzen. Das weißglühende kohlenstoffhaltige Material wird dann in die Erzeugungsstufe übergeführt und wird darin dadurch im fließenden Zustand gehalten, daß ein Strom von Kohlendioxyd oder Wasserdampf oder einer Mischung dieser beiden Gase je nach der Art des herzustellenden Gases hindurchgeleitet wird. Auf diese Weise wird ein kohlenoxydhaltiges Gas erhalten. Es ist vorteilhaft, mindestens einen Teil des festen Rückstandsmaterials der Erzeugungsstufe in die Blasstufe zurückzuführen, da hierdurch nicht nur unverbrauchtes kohlenstoffhaltiges Material weiter umgesetzt wird, sondern hierdurch auch ein inertes Material, d. h. Asche, geliefert wird, welches als Wärmeträger aus der Blasstufe in die Erzeugungsstufe übergeführt wird, wodurch die Wirtschaftlichkeit der letzteren erhöht wird.
Wenn mit Koks gearbeitet wird, so ist es zweckmäßig, diesen in dem dreistufigen Verfahren zu verarbeiten, und zwar wird hierbei zunächst fein verteilte oder gepulvert e_ Kohle verkokt, was zweckmäßig dadurch erfolgt, daß diese in einem geeigneten Kessel mit einemTeil des aus der Blasstufe stammenden weißglühenden Kokses und/oder mit dem aus der Erzeugungsstufe stammenden kohlenstoffhaltigen Material gemischt wird, wodurch die in diesem Teil des glühenden Kokses enthaltene Wärme verwertet wird.
Zusätzliche Wärme für die Verkokungsstufe kann durch Verbrennung eines Teiles des in dem Vcrkokungskessel enthaltenen kohlenstoffhaltigen Mate-
rials mit Luft erzeugt werden. Es ist zweckmäßig, die den Verkokungskessel verlassenden Gase zu sammeln und mindestens einen Teil derselben dazu zu verwenden, um das in der Verkokungsstufe enthaltene kohlenstoffhaltige Material in Form eines fließenden Bettes zu halten.
Es ist zu erwähnen, daß mindestens ein Teil dieses zurückgeführten Verkokungsgases verbrannt werden kann, um zusätzliche Wärme für das Verkokungsverfahren zu liefern. Es ist zweckmäßig, in der Verkokungsstufe das kohlenstoffhaltige Material in Form eines siedenden Bettes zu halten, wobei jedoch die Erzeugung eines mitreißenden Stromes vermieden wird. Das verkokte Material wird dann in die Blasstufe übergeführt und schließlich in die Erzeugungsstufe. Bei diesem dreistufigen Verfahren können das kohlenstoffhaltige Material und die Gase im Gegenstrom bzw. im Gleichstrom geführt werden, um das Material im fließenden Zustand zu halten. Es
ao hat sich als zweckmäßig herausgestellt, in der Verkokungsstufe und in der Erzeugungsstufe im Gegenstrom zu arbeiten und in der Blasstufe im Gleichstrom.
Bei dem zweistufigen Verfahren gemäß der Erfin-
as dung wird die fein verteilte oder gepulverte Kohle in einem Verkokungskessel zusammen mit aus der Erzeugungsstufe stammendem heißem, festem Rückstandsmaterial beschickt, wodurch die Kohle verkokt wird. Das in dem Verkokungskessel enthaltene kohlenstoffhaltige Material kann durch einen Strom von Sauerstoff oder sauerstoffhaltigem Gas in fließendem Zustand gehalten werden, wobei dieses Gas gewünschtenfalls Wasserdampf enthalten kann. Hierdurch wird ein Teil des kohlenstoffhaltigen Materials verbraucht, wodurch die Verkokung der Kohle unterstützt und das kohlenstoffhaltige Material zur Weißglut gebracht wird, bevor es in die Erzeugungsstufe gelangt. Bei dieser kombinierten Verkokungs- und Blasstufe ist es zweckmäßig, das kohlenstoffhaltige Material und das zur Verwendung gelangende Gas im Gegenstrom zu führen, um das Material im fließenden Zustand zu halten. Hierbei ist es auch zweckmäßig, das kohlenstoffhaltige Material in Form eines siedenden Bettes zu halten. In der Erzeugungsstufe wird zweckmäßig im Gleichstrom gearbeitet und das kohlenstoffhaltige Material wird je nach Wunsch in Form eines ausgedehnten oder eines siedenden Bettes gehalten. Wenn bei dem den Gegenstand der Erfindung bildenden Verfahren mit Kohle gearbeitet wird, und zwar im dreistufigen und zweistufigen Verfahren, werden zweckmäßig solche Kohlenarten verwendet, welche beim Erwärmen schwelen und verkoken, und zwar werden sie mit Koks oder anderem inerten Material gemischt, wie beispielsweise Sand oder Kohlenasche, um ein Zusammenbacken der Teilchen zu vermeiden.
In der Verkokungsstufe kann bei dem Verfahren gemäß der Erfindung je nach Wunsch die Kohle vollkommen verkokt werden oder auch nicht. In ähnlicher Weise wird das kohlenstoffhaltige Material vollkommen verbraucht, oder es mag auch im Rückstand noch kohlenstoffhaltiges Material zurückbleiben.
In den folgenden Beispielen werden einige Ausführungsformen der Erfindung erläutert, und zwar wird im folgenden Beispiel 1 in Verbindung mit der Fig. ι der Zeichnung ein dreistufiges Verfahren beschrieben.
Beispiel 1
Pulverisierte Kohle wird mit einer Geschwindigkeit von 50 kg pro Stunde aus einem Trichter 1 durch eine Rohrleitung 2 in den Verkokungskessel 3 eingeführt. Aus diesem Kessel 3 gelangen die Verkokungsgase durch eine Rohrleitung 4 in einen Behälter 5. Die pulverisierte Kohle, welche in dem Verkokungskessel 3 enthalten ist, wird in diesem durch Hindurchleiten von Verkokungsgasen in fließendem Zustand gehalten. Die Gasgeschwindigkeit beträgt 10 cbm pro Stunde. Diese Gase werden aus dem Behälter 5 entnommen und mittels einer Pumpe 6 über eine Rohrleitung 7 in den Verkokungskessel 3 eingeleitet. Bei Anwendung einer derartigen Gasgeschwindigkeit findet kein Mitreißen der festen Stoffe statt. Die Verkokungsgase besitzen etwa folgende volumenmäßige Zusammensetzung: 54% H2, 13% CO, 4°/o CO2, 26% CH4 und 3% ungesättigte Kohlenwasserstoffe. Das Verkokungsmaterial wird bei einer Temperatur von ungefähr 800° C gehalten und wird aus dem Kessel 3 durch eine Rohrleitung 8 abgezogen, und, indem es durch einen Luftstrom einer Temperatur von ungefähr 500° C mitgerissen wird, durch eine Rohrleitung 8 in den Kessel 9 gebracht. Dieser Luftstrom wird in den Kessel 9 durch eine Rohrleitung 10 eingeführt, und zwar mit einer Geschwindigkeit von etwa 37,5 cbm pro Stunde. In diesem Kessel 9 wird die Blasstufe des Verfahrens durchgeführt. Mit Hilfe des durch die Rohrleitung 10 tretenden Luftstromes und durch weitere Luft, welche durch eine Rohrleitung 19 in den das kohlenstoffhaltige Material enthaltenen Kessel eingeleitet wird, wird dieses Material in fließendem Zustand gehalten, ohne daß Material mitgerissen wird. Dabei wird das Material auf Weißglut erhitzt. Das kohlenstoffhaltige Material gelangt aus dem Kessel 9 in ein Vorratsgefäß 11, aus dem das erblasende Gas durch eine Rohrleitung 12 entweicht. Die Blasgasmenge beträgt etwa 150 m3 pro Stunde, gemessen bei 20°, und es besitzt eine volumenmäßige Zusammensetzung von etwa 79% N2, 15% CO2 und 6% CO. Das weißglühende kohlenstoffhaltige Material gelangt durch eine Rohrleitung 13 in den Verkokungskessel 3 und mischt sich dort mit der Kohle, welche diesem Kessel aus dem Trichter 1 zugeführt wird, so daß hierdurch die notwendige Wärme für die Verkokung geliefert wird. Gleichzeitig strömt weißglühendes kohlenstoffhaltiges Material durch die Rohrleitung 14 in den Kessel 15, in dem es ebenfalls in einem fließenden Zustand gehalten wird, indem durch die Rohrleitung 16 in den Kessel 15 Wasserdampf einer Temperatur von etwa 5000 mit einer solchen Geschwindigkeit eingeleitet wird, daß ein Mitreißen des kohlenstoffhaltigen Materials vermieden wird. Die Wasserdampfmenge, welche erforderlich ist, um diese Bedingungen zu erfüllen, beträgt etwa 90 m3 pro Stunde, gemessen bei 20°. Durch die Reaktion zwischen dem glühenden
kohlenstoffhaltigen Material und dem Wasserdampf entsteht Wassergas, welches den Kessel 15 durch die Rohrleitung 17 verläßt. Die Geschwindigkeit der Wassergaserzeugung beträgt etwa 50 m3 pro Stunde, und das Gas hat eine volumenmäßige Zusammensetzung von etwa 56°/0 H2, 2J0J0 CO und 17% CO2 plus Stickstoff. Das feste Rückstandsmaterial, welches eine Temperatur von ungefähr 700° besitzt, wird aus dem Kessel 15 durch eine Rohrleitung 18 abgezogen. Ein Teil dieses festen Rückstandsmaterials wird gewünschtenfalls in den Kessel 9 durch eine Rohrleitung 19 übergeführt, und zwar erfolgt dies durch Mitnahme durch einen Luftstrom von etwa 500°, der durch die Rohrleitung 19 mit einer Geschwindigkeit von 112,5 0^m pro Stunde eingeführt wird. In dem folgenden
Beispiel 2
wird in Verbindung mit der Fig. 2 der Zeichnung ein zweistufiges Verfahren erläutert. Pulverisierte Kohle wird mit einer Geschwindigkeit von 57 kg pro Stunde aus einem Trichter 20 durch eine Rohrleitung 21 in den Kessel 22 eingeführt. Auf 5000 C erwärmte Luft wird mit einer Geschwindigkeit von 100 cbm pro Stunde, gemessen bei 20° C, durch eine Rohrleitung 23 in den Kessel 22 eingeführt, wodurch das in dem Kessel 22 enthaltene kohlenstoffhaltige Material in einem fließenden Zustand gehalten wird, j ohne daß ein Mitreißen desselben stattfindet. Der in dieser Luft enthaltene Sauerstoff reagiert mit dem kohlenstoffhaltigen Material in dem unteren Teil des Kessels 22, wobei Wärme frei wird, durch die in Verbindung mit der in dem heißen Rückstandsmaterial aus dem Kessel 25 enthaltene Wärme, das durch die Rohrleitung 29 dem Kessel 22 zugeführt wird, in dem oberen Teil des Kessels 22 enthaltene pulverisierte Kohle verkokt. Die gasförmigen Verkokungsund Verbrennungsprodukte verlassen den Kessel 22 durch das an der Oberseite des Kessels befindliche waagerechte Rohr mit einer Geschwindigkeit von etwa 119 m3 pro Stunde, gemessen bei 200, und sie besitzen eine volumenmäßige Zusammensetzung von etwa 66°/0 N2, i3°/? CO2, 9°/0 H2, 7% CO, 4°/0 CH4 und i°/0 ungesättigten Kohlenwasserstoffen. Das kohlenstoffhaltige Material in dem unteren Teil des Kessels 22 wird hierbei auf Weißglut gebracht und verläßt diesen Kessel mit einer Temperatur von ungefähr 11000C durch eine Rohrleitung 24 und wird durch einen Wasserdampfstrom einer Temperatur von 5000, der durch die Rohrleitung 26 eingeführt wird, mitgerissen und über die Rohrleitung 27 in den Kessel 25 eingeführt. Dieser Wasserdampfstrom wird mit einer Geschwindigkeit von 144 cbm pro Stunde, gemessen bei 1200 C, eingeführt. Durch diesen Wasserdampfstrom wird das in dem Kessel enthaltene kohlenstoffhaltige Material in fließendem Zustand gehalten, ohne daß es mitgerissen wird. Infolge der Reaktion zwischen dem Wasserdampf und dem weißglühenden kohlenstoffhaltigen Material entsteht Wassergas, welches aus dem Kessel 25 durch eine Rohrleitung 28 mit einer Geschwindigkeit von cbm pro Stunde abgezogen wird. Das Wassergas besitzt eine volumenmäßige Zusammensetzung von etwa 56°/0 H2, 270Z0 CO und 170Z0CO2 plusN2. Das heiße feste Rückstandsmaterial, welches eine Temperatur von etwa 7000 C besitzt, gelangt aus dem Kessel 25 durch eine Rohrleitung 29 in den Kessel 22, wo es sich mit der aus der Leitung 21 zugeführten pulverisierten Kohle mischt. Das überschüssige feste Rückstandsmaterial kann aus der Apparatur gewünschtenfalls durch eine Leitung 30 und Steuervorrichtungen 31 entfernt werden.

Claims (14)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung im wesentlichen aus Kohlenoxyd bestehender Gase aus kohlenstoffhaltigem Material, welches in fein verteilter Form vorliegt, durch ein Blas- und Erzeugungsstufen enthaltendes Verfahren, dadurch gekennzeichnet, daß die Blas- und Erzeugungsstufen in getrennten Kesseln durchgeführt werden und weißglühendes kohlenstoffhaltiges Material aus der Blasstufe in die Erzeugungsstufe übergeführt wird, wobei dieses kohlenstoffhaltige Material in jeder Stufe dadurch in einem fließenden Zustand gehalten wird, daß ein Gasstrom hindurchgeleitet wird, dessen Geschwindigkeit in jedem Fall ausreicht, um das kohlenstoffhaltige Material im fließenden Zustand zu halten, ohne daß jedoch wesentliche Mengen des Materials mit den den Kessel verlassenden Gasen abgeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das kohlenstoffhaltige Material durch Verkokung von fein verteilter oder gepulverter, im fließenden Zustand vorliegender Kohle gebildet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die pulverisierte Kohle verkokt wird, während sie in einem getrennten Kessel im fließenden Zustand vorliegt und dann das verkokte Material in die Blasstufe des Verfahrens übergeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verkokung der fein verteilten oder pulverisierten Kohle und die Blasstufe des Verfahrens in einem einzigen Kessel durchgeführt werden.
5. Verfahren nach Anspruch χ bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß heißes festes Rückstandsmaterial aus der Erzeugungsstufe in die Blasstufe zurückgeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß weißglühendes kohlenstoffhaltiges Material aus der Blasstufe in die Verkokungsstufe übergeführt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß weißglühendes kohlenstoffhaltiges Material aus der Erzeugungsstufe in die Verkokungsstufe übergeführt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß Verkokungsgase gesammelt werden und in der Verkokungsstufe dazu verwendet werden, um die fein verteilte oder gepulverte Kohle in fließendem Zustand zu halten.
C). Verfahren nach Anspruch 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das kohlenstoffhaltige Material in der Verkokungsstufe in dem Zustand eines siedenden Bettes gehalten wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das kohlenstoffhaltige Material und die Gase und/oder Dämpfe, welche dazu dienen, den fließenden Zustand aufrechtzuerhalten, in der Verkokungs- und Erzeugungsstufe im Gegenstrom und in der Blasstufe im Gleichstrom fließen.
11. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sauerstoffhaltiges Gas dazu verwendet wird, das kohlenstoffhaltige Material in dem einzigen Kessel im fließenden Zustand zu halten, in dem sowohl die Verkokungs- als auch die Blasstufe durchgeführt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß dem Sauerstoff bzw. sauerstoffhaltigen Gas Wasserdampf hinzugefügt wird.
13. Verfahren nach den Ansprüchen 4,11 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß in dem einzigen Kessel, in dem die Verkokungs- und Blasstufen erfolgen, das kohlenstoffhaltige Material und das zur Erzeugung des fließenden Zustandes dienende Gas im Gegenstrom geführt werden.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das kohlenstoffhaltige Material in dem einzigen Kessel in Form eines siedenden Bettes gehalten wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Q 2779 l.Si
DEP523A 1944-06-02 1948-11-19 Verfahren zur Herstellung von Kohlenoxyd allein oder in Mischung mit anderen Gasen Expired DE828242C (de)

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