DE82803C

DE82803C -

Info

Publication number: DE82803C
Application number: DENDAT82803D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Schiffsschraube besteht aus unter einem geeigneten Winkel gestellten Flügeln auf einer Nabe, die auf der Schraubenwelle befestigt wird.

Die Flügel sind an der rückwärtigen oder treibenden Seite concav. Diese Fläche kann ein Theil eines Kegels, eines Ellipsoides oder einer Kugel sein, oder kann eine kuppeiförmige Gestalt besitzen. Das Wesen der vorliegenden Erfindung besteht aber darin, dafs auf der Rückseite der bei der Bewegung vorangehenden Kante des Schraubenflügels eine keilförmige Rippe angebracht wird, welche sich der Krümmung des Flügels anschliefst. Diese Rippe reicht auf der Rückseite des Flügels eine kurze Strecke von der Kante nach einwärts und fällt dann mehr oder weniger steil ab, worauf sie mit geeigneter Uebergangskrümmung in die Rückseite des Flügels übergeht.

Fig. ι ist eine Vorderansicht einer Schraube nach vorliegender Erfindung; Fig. 2 ist eine Seitenansicht derselben. Fig. 3 zeigt im Umrifs einen der Flügel nebst verschiedenen Querschnitten, α bezeichnet die concave treibende Seite des Flügels, b dessen Vorderkante, c die keilförmige Rippe am Rücken des Flügels, d den steilen Abfall, in welchem die Rippe in einiger Entfernung von der Kante endigt.

Die gezeichnete Schraube ist vierflügelig; dies ist indessen nicht wesentlich, die Zahl der Flügel kann geändert werden, und die Abmessungen der Schraube richten sich nach dem Schiff.

Wenngleich es vorzuziehen ist, dafs die Flügel auf der Haupttreibfläche, wie gezeigt, concav sind, so können die Rippen c doch auch bei anders gestalteten Flügeln mit Vortheil angewendet werden.

In manchen Fällen bringt man mehr als eine Rippe c an der Rückseite des Flügels an, in welchem Falle die Rippen parallel zu einander laufen und jede einen Abfall d besitzt, wie in Fig. 4 gezeigt, oder die Rippen können wellenförmigen Querschnitt besitzen, wie in Fig. 5 gezeigt.

Der Grund für diese Gestaltung der Schrauben ist der, dafs sie vermöge derselben auf das Reibungskielwasser wirken und dessen Triebkraft ausnutzen können.

Es soll nämlich durch die vorangehenden Rippen die Reibung des Wassers an den nachfolgenden Theilen der Rückseite des Flügels verringert und hierdurch ein gröfserer Nutzeffect der Schraube erzielt werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Eine Schiffsschraube, bei welcher an der Vorderkante und Rückseite der Flügel eine oder mehrere im Querschnitt keilförmige Rippen c derart angeordnet sind, dafs der Winkel des Keiles an der Kante des Flügels liegt, um die Reibung des Wassers an den nachfolgenden Theilen der Rückseite des Flügels zu verringern.

2. Die Anordnung der durch Patent-Anspruch 1 gekennzeichneten Rippen c bei Schrauben, deren Flügel im Querschnitt, concav gestaltet sind.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.