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Fehlerdämpfungsmesser In Ausgleichsschaltungen, wie sie bei Zweidrahtverstärkern
und Vierdrahtgabelschaltungen üblich sind, verursacht der Unterschied in der Dämpfung
zwischen Nachbildung der Leitung und wirklicher Leitung eine Rückkopplung, die unter
besonderen Umständen zur Selbsterregung der an die Leitungen angeschlossenen Verstärker
führen kann. Zur Kennzeichnung der Genauigkeit des erreichten Abgleiches der Nachbildung
verwendet man die Fehlerdämpfung. Sie wird mit besonderem Vorteil mit dem Fehlerdämpfungsmessergemessen.
Der Fehlerdämpfungsmesser enthält eine Brücke, in. der die zu messende Leitung und
eine der Leitung entsprechende Nachbildung liegen. Wegen der Abweichung der Scheinwiderstände
von Leitung und Nachbildung ist das Brückengleichgewicht unvollkommen. Die Brücke
liegt im Rückkopplungsweg eines Verstärkers. Durch regelbare Spannungsteiler wird
die Verstärkung so weit erhöht, bis Pfeifen des Verstärkers eintritt. Die Pfeifpunkteinstellung
ergibt nach einer Eichung unmittelbar die Fehlerdämpfung.
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Der Fehlerdämpfungsmesser hat den Nachteil, daß das Phasenmaß im Rückkopplungsweg
nur in groben Stufen durch Umpolen um n geändert werden kann. Es ist dadurch nicht
sichergestellt, .daß das als Kriterium benutzte Pfeifen auch bei der Frequenz eintritt,
bei der das Minimum der Fehlerdämpfung liegt. Hier wird durch die Erfindung Abhilfe
geschaffen.
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Gemäß der Erfindung wird im Rückkopplungsweg des Fehlerdämpfungsmessers
eine Schaltungsanordnung eingefügt, mit der das Phasenmaß in feineren Stufen als
n geändert iwerden kann. Die Schaltungsanordnung ist demnach so ausgebildet, daß
eine Änderung des Phasenmaßes in Stufen um
mindestens
erfolgen kann. Die Erfindung sieht insbesondere vor, eine Schaltungsanordnung zu
verwenden, die eine stetige Variation des Phasenmaßes ermöglicht.
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Gemäß der weiteren Erfindung wird die stetige Variation des Phasenmaßes
durch eine Modulationsschaltung erreicht, in welcher der niederfrequente Frequenzbereich
zunächst in einen höheren Frequenzbereich und .dann wieder in die niederfrequente
Lage verschoben wird. An sich kann diese Verschiebung des niederfrequenten Meßbere.ichs
in beliebig vielen Modulationsstufen vorgenommen werden. Zweckmäßig wird man nur
zwei Modulationsstufen verwenden. In der ersten Modulationsstufe wird z. B. mit
einer Trägerfrequenz von io kHz der durch den Cbertragungsbereich des Verstärkers
bestimmte niederfrequente Meßfrequenzbereich zunächst in -eine höhere Frequenrlage
verschoben. In der zweiten @Modulationsstufe wird er dann mit der gleichen Trägerfrequenz,
deren Phase jedoch gegenüber der Trägerfrequenz der ersten Mödulationsstufe verändert
werden kann, in die niederfrequente Lage zurück verschoben. Mit Vorteil werden hierzu
zwei getrennte Trägerfrequenzgeneratoren benutzt, die um einen geringen Betrag
d f von z. B. weniger als i Hz verschiedene Frequenzen liefern. Da sich die
Phasendifferenz der Trägerfrequenzen im Zeitraum
stetig bis zu 2 ,JE ändert, erhält man in dieseln "Zeitraum eine stetige selbsttätige
Phasendrehung um 2 n. Will man eine bestimmte Phasenlage mit stetiger Einstellmöglichkeit
festhalten, so ist es zweckmäßig, die Generatoren miteinander zu koppeln, so daß
sie sich mitziehen. Durch geringe gegenseitige Verstimmung kann dann die Phase um
± 9o° gedreht werden. Ein Umpolen erweitert den Bereich auf 36o°.
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Ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung ist in der Figur dargestellt.
Unterhalb der strichpunktierten Linie ist der bekannte Fehlerdämpfungsmesser dargestellt,
der aus der Brücke 13r, den Verstärkern L,'1, L'2, der Kondensatorleitung
hl, der Spulenleitung Spl und dem Spannungsleiter SpT besteht. Die Spulen und die
Kondensatorleitungwerden dazu- benutzt, denFrequenzbereich der Verstärkung zu begrenzen;
der regelbare Spannungsteiler dient dazu, die Verstärkung so weit zu erhöhen,daßgeradePfeifen
einsetzt. Für diese Einstellung läßt sich die Fehlerdämpfung unmittelbar am Spamiungsteiler
ablesen. In den Rückkopplungsweg ist nun gemäß der Erfindung eine Schaltungsanordnung
eingeschleust, die däs Pliaseinnaß in feineren Stufen als -c zu ändern gestattet.
Eine bevorzugte Ausführungsform ist oberhalb der strichpunktierten Linie dargestellt.
Der niederfrequente l@leßfrequenzliereicli wird zunächst im iN-lodulator Illl mit
einer Trägerfrequenz von z. B. io kHz in einen höheren Frequenzbereich verschoben.
Als Modulator wird dabei insbesondere ein Doppelgegentaktmödulator, z. B. ein Ringmodulator,
verwendet, der in seinem Ausgang die benutzte Trägerfrequenz nicht mehr enthält.
Das eine Seitenband wird in dein Bandpaß M' unterdrückt, der so ausgebildet sein
kann, daß auch evtl. noch vorhandene Trägerfrequenzreste weiter gedämpft werden.
In der zweiten Nlodul@atioiisstufe wird der Meßfrequenzbereich ]in Modulator .112
mit der gleichen Trägerfrequenz wieder in den niederfrequenten Bereich verschoben.
Der Modulator ist dabei zweckmäßig ebenso aufgebaut wie in der ersten Modulationsstufe.
Ein Tiefpaßfilter TP sorgt dafür, daß keine außerhalb des niederfrequenten Meßbereiches
liegenden Frequenzen entstehen können: Die benutzten Trägerfrequenzen werden vorzugsweise
in getrennten Trä,gerfrequenzgeneratoren G1 und G2 erzeugt. Will inan eine bestimmte
Phasenlage mit stetiger Einstellungsmöglichkeit festhalten, so ist es zweckmäßig,
die beiden Trägerfrequenzgeneratoren miteinander zu koppeln (wie punktiert angedeutet),
so daß sie sich mitziehen. Durch geringe gegenseitige Verstimmung kann dann die
Phase bis zu ± 9o° gedreht werden. Ein Umpolen erweitert diesen Bereich auf 36o°.