DE825894C - Verfahren zum Entfaerben von Formstuecken aus Polyvinylhalogeniden - Google Patents

Description

Bei der Verarbeitung von thermoplastischen Kunststoffen auf Basis von Polyvinylhalogeniden, insbesondere von Polyvinylchlorid, zu geformten Erzeugnissen, wie Folien, Röhren und Umkleidungen, tritt häufig eine rotbraune Verfärbung auf, die in Abhängigkeit von der Verarbeitungstemperatur mehr oder weniger stark ist. Diese.Verfärbung ist unerwünscht, da sie sowohl der Helligkeit als auch der Reproduzierbarkeit der Farbe im Wege steht.

Es ist bereits bekannt, die erwähnte unerwünschte Verfärbung durch Oxydation zu beseitigen. So wurde vorgeschlagen, Formstücke aus Polyvinylhalogeniden oder deren Mischpolymere mit anderen ungesättigten Verbindungen unter Anwendung von Stickstoffoxyden ol>erflächlich zu bleichen. Nach einem weiteren Vorschlag ergibt sich eine vollständigere Entfärbung l>ei geformten Erzeugnissen aus thermoplastischen Kunststoffen auf Basis von Polyvinylchlorid dadurch, daß man diese Erzeug- ao nisse in einem Lösungsmittel, in dem Chlor und Chloroxyd lösbar ist, quillt und darauf einer Behandlung mit Chlor oder Ohloroxyd unterwirft.

Es hat sich nun ergeben, daß, wenn man den Kunststoff in einem Lösungsmittel quillt und.mit »5 Wasserstoffperoxyd behandelt, eine bessere und vielfach auch schnellere Entfärbung erzielt wird als bei Anwendung von Chlor oder Chloroxyd. Ferner wird bei den erwähnten bekannten Entfärbungsverfahren die Stabilität des Kunststoffs durch nach der Bearbeitung zurückbleibende Säuren gefährdet. Das Entfernen dieser Säuren durch Auswaschen stellt eine !kostspielige zusätzliche Bearbeitung dar, die bei geformten Erzeugnissen von beträchtlicher Stärke vielfach nicht zu genügenden Ergebnissen führt. Beim Verfahren nach der Erfindung treten diese Nachteile nicht auf, da Wasserstoffperoxyd zur Bildung solcher

Claims (1)

1. unerwünschten Stoffe keinen Anlaß gibt und das masse mit einem Zusatz von 8o°/o Trikresylphos-

   l>ei der Behandlung mit Wasserstoffperoxyd ent- phat als Weichmacher hergestellt worden ist, weist

   stehende Wasser durch Trocknen leicht entfernt nach einer Erhitzung auf 200⁰ eine hellbraune

   werden kann. Farbe auf. Durch Quellen in Tetrachlormethan

   Mit Rücksicht darauf 'ist die Erfindung von be- während Vz Min. bei 8o° und ferner durch den

   sonderer Bedeutung bei elektrischen Isolierkörpern, Zusatz von 20- bis 3o°/oigem Wasserstoffperoxyd

   wie bei Isolierungen von elektrischen Leitern und und durch dessen Einwirkung während 1 Min.

   Kabeln, da erfindungsgemäß die Feuchtigkeits- ergibt sich eine völlig farblose Folie. Auf gleiche

   empfindlichkeit des IsoHerwiderstandes nicht durch Weise kann die Isolation eines durch Umspritzen

   zurückbleibende Elektrolyt« beeinträchtigt wird. mit einer solchen Masse isolierten Leiters entfärbt

   Sollte der Gehalt an Weichmacher und gegebenen- ^! werden,
   falls an Stabilisator infolge der Behandlung gemäß

   der Erfindung auf störende Weise verringert sein, Patentanspruch:

   so kann er durch eine Nachbehandlung mit einem

   Weichmaoher, in dem nötigenfalls ein Stabilisator Verfahren zum Entfärben von Formstücken,

   gelöst ist, ergänzt werden. insbesondere von Isolierkörpern aus Polyvinyl-

   _ . . halogeniden, insbesondere Polyvinylchlorid, da-

   P durch gekennzeichnet, daß man das Formstück

   Eine Folie, die durch Walzen auf eine Tem- in einem Lösungsmittel quillt und mit Wasser-

   ao peratur von etwa 150⁰ aus einer Polyvinylchlorid- stoffperoxyd behandelt.

   2609 12.51