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Filzwalkmaschine mit übereinander angeordneten Walzenreihen Bekannt
sind Filzwalkmaschinen mit zwei bzw. drei übereinander angeordneten horizontalen
Walzenreihen, bei denen die Walzen der einen Reihe mit schwingender Bewegung in
der Ebene ihrer Achse begabt sind, z. B. aus der Beschreibung des italienischen
Patents 445 29i, durch denselben Inhaber angemeldet am 27. August 1948.
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LUni die Walkwirkung zu erhöhen, ist vorgeschlagen worden, die Durchmesser
der Walkwalzen vom Eintritt des zu walkenden Filzes gegen den Ausgang zu abnehmen
zu lassen. Unter diesen Umständen sollte die stufenweise Verminderung der Umfangsgeschwindigkeit
der Walzen und mithin der dem Filz erteilten Geschwindigkeit die «'alkung begünstigen.
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NTUii ist aber gefunden Nvorden, daß überraschend bessere Ergebnisse
erzielt werden, wenn in einer Walkmaschine mit übereinanderliegenden Walzenreihen
die Dinge derart eingerichtet sind, daß während den Walzen der einen Reihe, wie
bereits bekannt, eine oszillierende Bewegung in der durch ihre Achse gehende Vertikalebene
erteilt wird, denen einer mitwirkenden Reihe eine Pendelbewegung in der Vorschubrictitung
des Filzes erteilt wird. Diese Pendelung verursacht eine Reihe von Stößen wechselweise
in den beiden Richtungen auf den wandernden Filz, und diese Stöße üben eine beachtenswerte
Walkwirkung aus. Auch die als Folge zwischen Walzen und Filz eintretende Streifwirkung
trägt günstig zur Walkung bei.
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Angenommen, die Walzen einer jeden Reihe werden durch getrennte positive
Antriebe in Drehung versetzt, so sind die absoluten Umfangsgeschwindigkeiten bestimmt
und konstant; aber infolge der
erwähnten Pendelung 'der einen Reihe
in bezug auf die mitwirkende nicht pendelnde Reihe erleidet die relative Umfangsgeschwindigkeit
der Walzen der ersteren Reihe im Verhältnis zum sich vorschiebenden Filz einen Zuwachs
während des Pendelausschlags in dem einen Sinn und eine Abnahme während des Pendelausschlags
im entgegengesetzten Sinn.
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All dies gestattet auch die Wirkung zu erzielen, die man dadurch zu
erreichen gesucht hatte, daß man die Durchmesser der Walkwalzen abnehmen ließ.
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Die Walkmaschine gemäß der Erfindung weist in Kombination mit einem
festenGestell zwei oder drei übereinander angeordnete Reihen horizontaler und paralleler
Walzen auf, sowie Mittel, um sie in positive Drehung zu versetzen, wobei die Walzen
der einen Reihe in bezug auf die der benachbarten Reihe versetzt sind, und ist dadurch
gekennzeichnet, daß eine jede Walze einer Reihe durch das feste Gestell axial gleitbar
getragen und mittels einer Pleuelstange mit einem eigenen Exzenter verbunden ist,
sowie dadurch, daß die Walzen der mit der ersten Reihe zusammenwirkenden Reihe bzw.
Reihen axial nicht gleitbar durch zwei Seitenrahmen getragen werden, die am festen
Gestell in ihrer Ebene pendelnd aufgehängt sind, wobei besagte Rahmen an dem einen
Ende mittels Pleuelstange mit einem Exzenter verbunden sind, dessen Bewegungsebene
den Pendelungsebenen der Rahmen parallel ist, und wobei Mittel vorgesehen sind,
um die Exzenter zu steuern, mit von Null bis auf ein Maximum veränderlichem Ausschlag.
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Auf der Zeichnung ist rein beispielsweise und schematisch eine Ausführungsform
der Erfindung dargestellt wie folgt: Fig. i stellt eine Doppelwalkmaschine mit zwei
Walkwalzenreihen im Aufriß, Seitenansicht, dar; Fig. 2 zeigt ein Detail des Antriebs
der unteren Walkwalzen; Fig. 3 zeigt ein Detail der Aufhängung der oberen Reihe.
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In besagten Abbildungen bezeichnet i das Fundament der Maschine, das
mit den Ständern 2 und dem Balken 3 das Gestell der Maschine bildet.
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Auf dem Fundament der Maschine sind die glatten Lager 4 vorgesehen,
die die unteren Walkwalzen 5 tragen. Durch das Gestell der Maschine werden am Ende
des Balkens 3 bei den Ständern 2 ebenfalls zwei Querspindeln 6 getragen, die mit
Exzentern 7 versehen sind, welche in den Bügeln 8 wirken. Diese sind mit Schäften
9aversehen, welche am freien Ende an den Rahmen 1o angelenkt sind, der solcherart
am Gestell aufgehängt ist derart, daß er in der vertikalen Längsebene der Walkmaschine
Pendelschwingungen ausführen kann.
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Der Rahmen 1o trägt vertikale Kulissen i i, in denen die Kugeljustierlagersupporte
der oberen Walkwalzen gleiten und der Wirkung einer oberen Kontrastfeder 12 ausgesetzt
sind, deren Anfangskompression mittels Schraube 13 einstellbar ist. An den Gleitsupporten
vorgesehene Anschlagzähne 38 begrenzen die Senkung besagter Supporte. An den Rahmen
to ist die Pleuelstange 14 angelenkt, die ihrerseits gelenkig mit dem Schweber 15
verbunden ist, dessen eines Ende in die Gabel, 16 ausläuft. Mit besagter Gabel greift
ein Exzenter 17 ein, der mit der in den Lagern 1g drehbaren `'Felle 18 fest verbunden
ist.
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Diese Lager können in eigens vorgesehenen Führungen 39 gleiten und
in geeigneter Lage festgemacht werden, wobei die Führungen mit dem Maschinenfundament
fest verbunden sind.
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Verstellt man die Lage der Lager in der Führung 39, so ändert sich
die Länge des Armes des Schwebers 15, auf den der Exzenter wirkt und folglich der
Ausschlag der Köpfe der Pleuelstangen 14.
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Die Spindeln 6 tragen an ihrem einen Ende an der Bedienungsseite der
Maschine Kegelzahnräder 20, die mit Begleiträdern 21 eingreifen, welche auf einer
Spindel 22 sitzen; diese ist longitudinal an der Maschinenseite gelagert und kann
mittels Handrad 23 manövriert werden.
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Die unteren NN'alkwalzen sind eine jede mittels Kugelgelenk mit dem
Fuß einer Pleuelstange 2.I verbunden, deren Kopf den Bügel 25 eines Exzenters 26
bildet. Dieser Exzenter ist mit einer drehbar in den Lagern 28 gelagerten Spindel
27 fest verbunden.
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Eine jede Walkwalze weist am Ende einen koaxialen kegelstumpfförmigen
Ansatz 29 auf, der mit der kleineren Basis daran sitzt. Die Zapfen der besagten
Walkwalzen, die in den entsprechenden Lagern abgestützt sind, sind an dem dem Maschineninnern
zugewandten Ende mit einem Endbügel 30
versehen, dessen Durchmesser gleich
ist dem größten Durchmesser besagter konischer Ansätze und mit besagtem Zapfen durch
eine konische Fläche angeschlossen ist, und es sind Hülsen 31 in zwei Stücken mit
radialem V-Schnitt vorgesehen, die geeignet sind, gleichzeitig den Endansatz der
Walze und den Endbügel des entsprechenden Zapfens zu umfassen, und es sind ebenfalls
Bolzen vorgesehen zum Verspannen der beiden eine jede einzelne Hülse bildenden Stücke,
sowie ein zentraler Keil, der die gegenseitige Drehung der Walze und ihres Zap ens
verhindert.
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Die Drehungsbewegung der einzelnen Walkwalzen wird erzielt, indem
ein Zapfen einer jeden besagter Walzen mit einem Zahnrad 34 versehtn wird, das mit
einer entsprechenden Schnecke 32 im Eingriff steht. Die Schnecken (Schrauben ohne
Ende) zu den Walzen der unteren Reihe sitzen auf einer Spindel 33, die longitudinal
längs dem Fundament der Maschine angeordnet ist und über eine Scheibe 35 angetrieben
wird. Die Schnecken zu den Walzen der oberen Reihe sitzen auf einer Spindel 36,
die analog längs dem oszillierenden Rahmen io angeordnet ist und über eine Scheibe
37 angetrieben wird.