DE825247C - Hydraulisch betriebene Vorrichtung zum Aus- und Einfahren des Mundringes von Metallstrangpressen - Google Patents

Description

• Die Metallstrangpressen der meist zur Anwendung kommenden Bauart, bei denen die Auspressung des Werkstoffes an der dem Preßzylinder gegenüberliegenden Seite im Richtungszuge der Preßkolbenbewegung erfolgt, werden so betrieben, das nach jedem Preßgang der sog. Mundring, das ist der Matrizenhalter, aus dem Bereich der Presse herausgezogen wird. Diese Bedienungshandlung ist notwendig, um den Preßrest von dem gepreßten Strang oder Strängen und die Presscheibe vom Preßrest zu trennen. Der Aus- und Einfahrweg des Mundringes beträgt dabei mehrere Meter.
• Es hat sich die Gewohnheit herausgebildet, sich für den 'hydraulischen Antrieb der Ausfahrvorrichtung des hochgespannten und zum Betreiben der Presse zur Verfügung stehenden Druckwassers zu bedienen. Die dadurch entstehende hohe Verschiebekraft führte zu Überdimensionierungen der Plunger und auch des Mundringes und der mit diesem zusammenhängenden Konstruktionsteile sowie der Befestigungsteile des Mundringes.
• Erfindungsgemäß wird nun vorgeschlagen, zum Betreiben der Ein- und Ausfahrvorrichtung eine Niederdruck erzeugende Flüssigkeitspumpe zu verwenden. Die Mundringbefestigung kann in Ausmaßen gehalten werden, die ihren Betriebsbeanspruchungen entspricht, und der Preßdruck kann den zu bewegenden Gewichten ailgepaßt werden, im Gegensatz zu dem bisherigen Brauch, die Befestigung des Mundringes und die Plungerstärke auf Grund des zur Verfügung stehenden Preßwasserdruckes festzulegen.
• In der Zeichnung ist in Abb. i schematisch die neue Vorrichtung dargestellt; zum Vergleich hiermit ist in Abb.2 schematisch die bisherige Ausführung dieser Vorrichtung angedeutet.
• Mit i ist der Blockaufnehmer der Presse und mit 2 der eine Pressenholm bezeichnet, durch dessen Bohrung 3 hindurch der Mundring 4 in seine Arbeitsstellung gebracht wird. Mit 5 ist ein meist hydraulisch bewegter Keil bezeichnet. Er dient dazu, den Mundring 4 und damit die Preßmatrize in der Arbeitslage festzulegen. Nach der jeweiligen Auspressung eines Blockes aus dem Preßzylinder i wird der Keil 5 hochgezogen. Daran anschließend erfolgt dann das Ausfahren des Mundringes 4. Dieser steht im Ausführungsbeispiel mit dem Langzylinder 6 in Verbindung, in den hinein der feststehende Plunger 7 ragt. Der Zylinder 6 ist mit einem zweiten Zylinder 8 verbunden, dem der feststehende Plunger 9 zugeordnet ist. Die Druckwassereinführung und Rückführung des Abwassers erfolgt durch die genannten Plunger hindurch aus den mit io und i r bezeichneten und zu der Steuerung 12 führenden Leitungen. Das Druckwasser wird in der von einem Motor 13 angetriebenen Pumpe 14 erzeugt. Die Wirkungsweise der Einrichtung ist ohne weiteres verständlich. Beim Ausfahren des Mundringes wird dem Zylinder 8 Druckwasser zugeführt. Dabei schiebt sich der Zylinder 6 über den Plunger 7 und drängt das Abwasser durch den Plunger 7 in die Leitung io und durch diese über die Steuerung zurück. Beim Einfahren des Mundringes in die Gebrauchslage wird dem Zylinder 6 Druckwasser zugeführt, während aus dem Zylinder 8 das zuvor verbrauchte Wasser abgeleitet wird.
• Bis auf die nicht vorhandene Pumpe 13 entspricht die Vorrichtung nach Abb. i grundsätzlich der der Abb. 2. Die Plunger 7 und 9 und damit die zugehörigen Zylinder 6 und 8 sind in der Abb. 2 stärker dimensioniert, ebenfalls die Mundringbefestigung 4. In der Abb. 2 sind zusätzlich noch Schlepptraversen 15 vorgesehen; sie stellen Sicherheitselemente gegen Ausknicken der hochbeaufschlagten Plunger dar. An Stelle der Pumpe 14 wird bei der Einrichtung nach Abb. 2 zum Betreiben der Vorrichtung Hochdruckwasser der Zweigleitung 16 entnommen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Die Anwendung von unter Niederdruck stehenden Druckmitteln bei hydraulisch betriebenen Vorrichtungen zum Ein- und Ausfahren des Mundringes von Metallstrangpressen.