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Freistehender PreBtisch für zu pressende Kleidungsstücke Die vorliegende
Erfindung betrifft einen Preßtisch mit einer gepolsterten perforierten Fläche, auf
der die Kleidungsstücke unter Anwendung eines zwischen den Kleidungsstücken und
dem heißen Bügeleisen angebrachten feuchten Preßtuches gepreßt werden.
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Insbesondere betrifft die Erfindung Preßtische derjenigen Gattung,
bei der die Preßfläche die Oberseite einer Kammer bildet, an deren Unterseite eine
Vorrichtung zum Absaugen des während des Pressens entwickelten Dampfes durch die
perforierte Preßfläche und deren Polsterung angeschlossen ist. Diese Saugvorrichtung
besteht in der Regel aus einem durch einen Elektromotor angetriebenen Flügelrad.
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Bekannt sind Preßtische der genannten Art, bei denen der Motor und
die betreffende Saugvorrichtung entweder auf der Bodenplatte des Preßtisches oder,
wenn der Preßtisch auf einem Gestell angebracht ist, auf dessen Außenseite montiert
ist. Diese bekannten Preßtische haben den sehr wesentlichen Mangel, daß sie zuviel
Platz beanspruchen und der Motor leicht die zu pressenden Kleidungsstücke fassen
kann und außerdem beim Verschieben des Preßtisches im Arbeitsraum von einem Platz
zum anderen Beschädigungen ausgesetzt ist.
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Eine wesentliche Bedingung für eine allgemeine und allseitige Anwendung
eines Preßtisches in größeren und kleineren Schneiderwerkstätten ist, daß die äußeren
Dimensionen des Preßtisches so klein wie möglich gehalten werden und der Tisch die
kleinstmögliche Bodenfläche beansprucht.
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Den obengenannten Forderungen an einen praktisch verwendbaren Preßtisch
hat man bei den bisher verwendeten Preßtischen nicht genügend Rechnung getragen.
Es
besteht deshalb die Aufgabe, einen Preßtisch der obengenannten Art so auszugestalten,
daß er hinsichtlich seiner äußeren Form bequem zu handhaben ist, außerdem ein verhältnismäßig
geringes Gewicht hat, daß er leicht von einer einzigen Person transportiert werden
kann und im übrigen einfach zu bedienen ist und keine seitlich vorstehendenTeile
aufweist, die andere Gegenstände fassen oder gegen diese stoßen könnten, wenn der
Preßtisch verschoben wird, was in der Regel sehr oft vorkommt, besonders in Räumen,
wo mehrere Personen arbeiten und ein und denselben Preßtisch benutzen.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung werden bei einem auf Beinen ruhenden,
freistehenden Preßtisch die genannten Forderungen dadurch erfüllt, daß die Saugvorrichtung
und der zu deren Antrieb dienende Motor direkt auf der Unterseite des wie eine Kammer
mit perforierter, gepolsterter Oberseite ausgeführten Preßtisches zwischen diesen
tragenden Beinen angebracht wird. Hierdurch wird erreicht, daß die Saugvorrichtung
und der zugehörige Treibmotor nicht zur Erweiterung der äußeren Dimensionen des
Preßtisches beitragen, abgesehen davon, claß sie für dessen Mindesthölle bestimmend
sind, und im übrigen dieser Motor mit Saugvorrichtung gut geschützt liegt.
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Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform eines Preßtisches gemäß .der
vorliegenden Erfindungwird die in der Hauptsache wie ein Schaufelrad ausgeführte
Saugvorrichtung in einem eingerückten Teil der Unterseite des Preßtisches angebracht
und der Motor von einem auf dieser Unterseite angebrachten und wie eine tiefe Schale
geformten Gehäuse umschlossen, das in seiner nach unten wendenden Seite Aussparungen
aufweist, durch die eine Mischung von Dampf und Luft, die die Saugvorrichtung aus
der genannten Kammer saugt, nach außen abgeleitet wird.
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Um sich bei dem Inbetrieb- oder Außerbetriebsetzen des Motors nicht
vom Preßtisch entfernen zu müssen, wird ein hierzu bestimmter Schalterzweckmäßig
auf dem Preßtisch selbst angebracht, vorzugsweise derart, daß der Schalter selbsttätig
durch Heben und Senken des Preßtisches umgestellt werden kann, indem eines der Preßtischbeine
von seiner Unterlage gehoben wird, wodurch eine in dem einen Ende des Preßtisches
gelagerte Stange sich verschiebt und den Schalter umstellt, wenn das betreffende
Bein wieder auf seine Unterlage gesetzt wird, wobei der Schalter zweckmäßig derart
eingerichtet ist, daß bei einer solchen Betätigung abwechselnd eine Ein- und Ausschaltung
erfolgt. Die bedienende Person braucht dann nur eines derPreßtischbeine zu heben
und dann wieder zu senken und den Versorgungsstrom des Motors aus- und einzuschalten.
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In der perforierten, mit einem Polster überzogenen Oberseite der genannten
Kammer, der Verdampfungskammer, kann die Preßfläche zwischen den einzelnen Perforierungen
zweckmäßig Rillen aufweisen, wodurch erreicht wird, daß ein effektives Saugen nicht
nur durch unmittelbar über den Perforierungen befindlichen Teile der Polsterfläche,
sondern auch durch die über den Rillen liegenden Teile der Kleidungsstücke erfolgt,
wodurch man mit einer bestimmten Anzahl Löcher in der Preßfläche erreicht, daß die
Absaugfläche größer und demnach der Strömungswiderstand, den die Saugvorrichtung
überwinden muß, kleiner wird, oder daß umgekehrt für einen festgesetzten Saugwiderstand
eine geringere Anzahl Löcher als sonst erforderlich verwendet werden kann.
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In der Zeichnung zeigt Abb. i einen Längsschnitt eines erfindungsgemäß
ausgeführten Preßtisches nach der Linie 11-II der Abb. 2, Abb. 2 eine Seitenansicht,
Abb. 3 eine Draufsicht und Abb. .4 einen Schnitt nach der Linie III-III der Abb.
i durch einen Teil des Preßtisches.
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i ist ein beispielsweise aus Leichtmetall hergestellter länglicher,
in der Hauptsache birnenförmiger Hohlkörper, dessen Oberseite die Preßfläche eines
aus diesem Hohlkörper und drei Beinen 2, auf denen der Körper i ruht, bestehenden
Preßtisches bildet. Die Oberseite des Hohlkörpers ist mit einem Überzug 3 aus schwerem
Wollstoff versehen, der um den Hohlkörper auf bekannte Weise mittels eines Spiraldrahtes
4, der in einem Laufgang eingenäht ist, festgehalten wird. Auf der Oberseite dieses
Bezugs werden die Kleidungsstücke angebracht, die in bekannter Weise unter Anwendung
eines feuchten Preßtuches, das während des Pressens Dampf entwickelt, gepreßt werden.
Dieser Dampf wird durch Löcher 4 in der Oberseite des Hohlkörpers i gesogen, und
zwar mittels eines durch einen Elektromotor 5 angetriebenen Flügelrades 6, das eine
Saugvorrichtung bildet, mittels welcher der durch das Pressen entwickelte Dampf
durch die Öffnungen 4 und durch eine zentrale Öffnung 7 in der Unterseite des durch
den Preßtisch gebildeten Hohlkörpers gesaugt wird. Der Motor 5 ist in einem aus
Leichtmetall oder einem .anderen geeigneten Material gefertigten äußeren Gehäuse
8 eingeschlossen, das mittels Schrauben 9 an einem auf derUnterseite des Preßtisches
vorstehenden ringförmigen Kragen io, in dem das Flügelrad angebracht ist, befestigt
ist. Der Motor hängt an einem Träger i i (Fig. i u. 4), der im Kragen io eingesetzt
und an diesem mittels Schrauben 12 befestigt ist, welcher Träger i i vier 9o° voneinander
versetzte, radial nach innen gerichtete Vorsprünge 13 aufweist, in denen Trägerlappen
14 auf der Außenseite des Motorgehäuses ruhen, indem diese Lappen 14 in mit Gummikissen
15 gefütterten Einschnitten in der nach innen wendenden Seite des Vorsprunges 13
aufgenommen werden, wie aus Abb. i und 4 ersichtlich.
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Beim Lösen der Schrauben 12 kann der Träger i i zusammen mit dem Motor
und dem Flügelrad 6 herausgenommen werden, so daß diese Teile leicht zugänglich
werden, und der Motor kann durch Drehen des Motorgehäuses um die Achse des Motors
von dem Träger i i frei gemacht werden, wie unmittelbar ersichtlich ist.
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In der nach unten wendenden Seite des Gehäuses 8 sind Einschnitte
16, durch die der durch
das Flügelrad 6 vorn Preßtisch abgesaugte
Dampf, der durch (las Gehäuse 8 hindurchgepreßt wird, nach außen abgeleitet wird.
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An den Motor 5 kann in allgemein bekannter 1Veise eine bewegliche
Leitung mit einem Stecker angebracht sein, mittels dessen der Motor einer entsprechenden
Steckkontaktdose in einer elektrischen Anlage angeschlossen werden kann. Zum Ein-
und Ausschalten des Versorgungsstromkreises des Motors durch solch eine bewegliche
Leitung kann ein Schalter verwendet werden, der in gewohnter Weise der betreffenden
Installation angeschlossen ist. Man kann aber auch <las Ein- und Ausschalten
des Versorgungsstromkreises des Motors mittels eines elektrischen Schalters 17 (Abb.
i) vornehmen, der in der im Hohlkörper i gebildeten Kammer angebracht ist und mittels
einer Druckstange 18, die in diese Kammer durch das eine der drei Preßtischbeine
geführt ist, gesteuert wird. Der Schalter 17 kann zweckmäßig von der bekannten Art
sein, wo er mittels eines Druckknopfes i9 umgestellt werden kann und derart ausgebildet
ist, daß er bei einem Druck auf diesen Druckknopf in Stromeinschaltstellung und
bei einem späteren Druck auf den gleichen Druckknopf in Ausschaltstellung gebracht
wird. Diese Bewegungen des Druckknopfes werden einfach dadurch erreicht, daß die
Stange 18, die sich durch das eine der röhrenförmigen Beine 2 hindurcherstreckt,
mit einem Fuß 21 fest verbunden ist oder einen integrierenden Teil desselben bildet,
auf welchem Fuß dieses Bein ruht, wenn sich der Preßtisch in Arbeitsstellung befindet.
Wird (fieses Bein etwas von seiner Unterlage gehoben, verschiebt sich die Stange
18 mit dem darauf" angebrachten Fuß vomDruckknopf hinweg, und wenn das Bein danach
wieder auf die Unterlage gesetzt wird, wird die Stange in das Bein 2 hineingedrückt
und wirkt dadurch auf den Druckknopf i9 zur Umstellung des Schalters ein. Bei einem
darauffolgenden, verhältnismäßig geringen Heben desjenigen Endes des Preßtisches,
an dem das Bein 2 angebracht ist, wird sich die Stange 18 unter Einwirkung der Schwerkraft,
eventuell unter Ein-,#virken einer itn Bein befindlichen nicht gezeichneten Leder,
ein Stück durch das Bein hinaus und vom Druckknopf hinweg verschieben, wodurch dieser
sich durch das Schaltergehäuse vorbewegt, und wenn (las betreffende Ende oder die
Ecke des Preßtisches wieder gesenkt wird, so daß der Fuß 21 die Stange 18 wieder
in das Bein '2 preßt, verschiebt sich der Druckknopf i9 zur Umstellung des Schalter,
17 und schaltet dadurch den Stromkreis des -Motors ein oder aus.
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In der Oberseite des aus dem Preßtisch bestehenden l-lohlkörpers können
zwischen den zum Einsaugen des beim Pressen entwickelten Dampfs dienenden Löchern
4 Rillen 22 vorhanden sein, die flache Verbindungskanäle zwischen den äußeren Enden
der genannten Löcher bilden und damit die Fläche auf der Innenseite des Bezuges
3 vergrößern, durch die die durch das Flügelrad 6 entstehende Saugwirkung auf die
zu pressenden Kleidungsstücke einwirkt. Hierdurch wird erreicht, daß diese Saugwirkung
auf einer größeren Fläche der betreffenden Kleidungsstücke ausgeübt wird, und der
Widerstand gegen das Absaugen des Dampfes wird vermindert im Verhältnis zu dem Widerstand,
auf den das Absaugen treffen würde, wenn die Rillen nicht vorhanden wären.