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Azetylen-Entwickler Die Erfindung l)etrifit einen Azetylen-Entwickler,
der eine l,,iiltrvorricltttrng für den bei der Entwicklung entstehenden Kalkschlamm
besitzt. Die Erfindung bezieht sich in,lresondere auf Hochdruck-:lzetvlen-Entwickler.
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l,'ür den :\ntriel> derartiger Rührvorrichtungen sind verschiedene
Konstruktionen vorgeschlagen worden, darunter auch solche, lrei denen der Antriel)durch
<1.t, Wasser erfolgt, welches zur Entwicklung des Azstylens in dürr Entwickler
eingeführt wird. 1)ie Verwendung dieses Wassers zu diesem Zweck hat aber in manchen
Fällen, insbesondere bei hlochdruckentwicklern, Nachteile. Es ist daher ein Ziel
der Erfindung, einen Antrieb der Rührvorrichtung zu finden, der einerseits beim
Arbeiten des Entwicklers selbständig arbeitet. andererseits aber nicht durch das
zusetzende Wasser betätigt wird.
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Gemäß der Erfindung erfolgt der Antrieb der Rührvorrichtung mittels
eines Elementes, dra,s durch eines der im Entwickler erzeugten Produkte gesteuert
wird. Diese Steuerung kann z. B. erfolgen durch (las Schlammwasser oder auch durch
das erzeugte Azetylen. Im ersteren Falle kann das Schlammwasser bei seiner in gewissen
Zeiträumen erfolgenden Entfernung die Rührvorrichtung, beispiels.weise durch Beaufschlagung
einer mit der Rührvorrichtung gekuppelten Turbine, antreiben. Im zweiten Falle kann
entweder der Druck des Azetylens im Sammelbehälter die Rührvorrichtung antreiben
oder den Ablaß des Schlammwassers steuern, das seinerseits die Rührvorrichtung bewegt,
oder
das abströmende Azetvlen kann einen Motor treiben, der seinerseits die Rührvorrichtung
bewegt.
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Die Steuerung mittels des Azetylendruckes kann wiederum auf die verschiedenste
Weise erfolgen, beispielsweise dädurch, daß über eine Membran ein Gestänge'@bewegt
wird, oder dadurch, daß über einen Schwimmer ein Gestänge bewegt wird.
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Zur besseren Erläuterung der Erfindung sind in der Zeichnung einige
Ausführungsbeispiele dargestellt.
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Fig. i zeigt einen Längsschnitt durch einen Hochdruck-Azetylen-Entwicikler
gemäß der Erfindung; Fig. 2 zeigt einen ähnlichen Schnitt durch einen Teil eines
solchen Entwicklers mit abgeänderten Merkmalen.
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Der Hochdruck-Azetylen-Entwickler besteht aus einem senkrecht stehenden
Kreiszylinder i, der in seinem mittleren Teil durch eine senkrechte Wand 2 in zwei
ungleiche Abteilungen aufgeteilt ist, von denen der eine Teil 3 der Zuführung von
Karbid und Wasser dient, während der andere Teil 4 als Sammelraum für das erzeugte
Azetylen. dient. In seinem oberen Teil ist der Raum 3 erweitert, in ihn ist ein
Vorratsbehälter 5 für Karbid eingebaut. Der \"orratsbehälter ist oben mit einem
dicht schließenden Deckel 6 versehen und kann nach Öffnung des Deckels beschickt
werden.
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Der untere Teil des Zylinders i besitzt an einer Seite einen waagerechten,,
zylindrischen Ansatz Etwa in der Achse dieses zylindrischen Ansatzes geht durch
den Ansatz 7 und den. Zylinder i eine waagerechte Welle 8, die mit einer Anzahl
von Rührarmen 9 versehen ist. Die Welle ist an einem Ende durch,die Wand des Zylinders
i durchgeführt und besitzt hier eine Handkurbel io. Der Boden des Zylinders i ist
nach einer Seite hin geneigt und der Zylinder i oder der Zylinder 7 besitzt an.
seiner tiefsten Stelle eine verschließbare Öffnung i i, durch welche größere Steine,
die im Kalkschlamm enthalten sind, entfernt werden können. Innerhalb des äußeren
Teiles des zylinderförmigen Ansatzes 7, der durch eine Trennwand 12 von dem Inneren
des Zylinders i getrennt ist, ist auf der Welle 8 ein 1'eltonrad 13 befestigt. Die
Düse für dieses Peltonrad 13 mündet in den Zylinder 7.
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Zwischen dem Karbidvorratsbehälter 5 und dem Raum 3 befindet sich
eine Beschickungsvorrichtung 15, die durch einen Wassermotor 16 absatzweise angetrieben
wird. Der Antrieb wird dadurch gesteuert, daß das bei a zufließende Frischwasser
mittels einer Membran 17 entsprechend dem im Azetylensammelraum 4 vorhandenen Azetylendruck
über ein Ventil 18 derart beeinfl@ußt wird, daß bei höherem Druck weniger Wasser
zugeführt wird und umgekehrt. Das Abwasser des Wassermotors 16 fließt dann, bei
i9 als Entwicklungswasser in den Raum 3.
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Der untere Raum des Entwicklers und zum Teil auch noch die Räume 3
und 4 sind, wie das Fig. i zeigt, mit Wasser gefüllt, in welches durch die Beschickungsvorrichtung
15 Karbid einfällt. Das erzeugte Azetylen sammelt sich dann im Sammelraum .4 und
wird über einen eingebauten Reiniger 31 durch eine Leitung 2o den Verbrauchsstellen
zugeführt. Die Sicherungsvorrichtungen für die Abführung des Azetylens sind hier
nicht dargestellt, es sei aber bemerkt, daß sie auch noch mit dem Zylinder i zusammengebaut
sein können.
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In dem Sammelraum 4 liegt auf dem Wasserspiegel ein Schwimmer 21,
der über ein Gestänge 22 mit einem Schalter 23 verbunden ist. Dieser Schalter ist
als Kippfederschalter ausgebildet und über ein Gestänge 24 mit einem Ventil 25 verbunden,
das bei Ansteigen des Schwimmers 21 über eine bestimmte Grenze hinaus die Leitung
zwischen dein Innenraum i und der Düse 14 freigibt.
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Die Rührvorrichtung 8, 9 arlhitet also folgendermaßen: `'Fenn der
Schwimmer 21 über eine bestimmte Grenze steigt, so kippt der Federschalter 23 und
öffnen plötzlich das `'entil 25. Aus dein Raum i spritzt darin Schlammwasser durch
das Ventil 25 und die Diise 14 auf das Peltonrad 13. Dies setzt sich in Bewegung
und dreht die Rührvorrichtung 8, g. Die Rührarme 9 sind vorzugsweise so ausgebildet,
daß .der Kalkschlamm nicht nur aufgerührt, sondern auch zur Steinschleuse i i hin
bewegt wird. Sobald der SchNvininier nach Abfluß einer gewissen 'Menge von Schlammwasser
eine bestimmte untere Grenze erreicht, kippt der Schalter 23 wieder um und schließt
das Ventil 25.
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Bei der Anordnung nach Fig. 2 ist die Welle 8 mit einem Rasterrad
26 versehen. Dies Rad kann mittels einer Raste 27 alisatzwcise gedreht werden. Die
Bewegung der Raste 27 kann Tiber ein Gestänge 28 ,erfolgen durch das Gestänge 22
des Schwimmers 21 oder durch ein Gestänge 29 einer Membran 17 oder durch einen Kolbenschieber
3o, der durch das abströmende Azetylen hin und her bewegt wird. Der Motor 3o kann
statt finit Azetylen auch mit Wasser oder Preßluft angetrieben werden.
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Die hier für die Bewegung der Rührvorrichtung genannten Mittei können
auch nur zum Einleiten der Bewegung benutzt werden, also z. B. zur Öffnung eines
Ventils 25. (las :einerseits das '-Mittel beeinflußt, welches .die Bewegung der
Rülirvorrichtung verursacht.
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Die Erfindung ist besonders geeignet für Hochdruckentwickler, sie
ist aber nicht ,darauf beschränkt. Die besondere Ausführungsform der dargestellten
Beispiele ist ebenfalls kein für die Erfindung notwendiges Merkmal.