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Vorrichtung zum Abtrennen der Molke vom Käsebruch
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abtrennen der Molke vom Käsebruch, enthaltend Rühr- werkzeuge und Siebfläche.
Es sind bereits zylindrische Geräte zum Abscheiden der Molke und zum Auswaschen des Bruches bekanntgeworden, bei welchen es sich um rotierende Zylinder handelt. Beim Betrieb dieser Geräte entwickelt sich entweder eine mehr oder weniger starke Zentrifugalkraft bzw. wirkt die Schwerkraft, die zu einem Abrollen des Materials an der Trommelwand und damit zu einem relativ festen Zusammenbacken des Bruchkornes führt, wodurch sich Schwierigkeiten bei der weiteren Käseherstellung ergeben.
Erfindungsgemäss wird dieser Nachteil dadurch behoben, dass in einer Vorrichtung zum Abtrennen der Molke vom Käsebruch, enthaltend Rührwerkzeuge und Siebfläche, die Siebfläche in einem oberhalb des Behälterbodens liegenden Zwischenboden angeordnet ist und der nicht durchlässige Teil des Zwischenbodens zur periodischen Entleerung des trockenen Bruches zum Öffnen eingesetzt ist.
Ein Vorteil der erfindungsgemässen Molkenabtrennvorrichtung liegt darin, dass man den Kasebruch sowohl mit warmem als auch zuletzt mit kaltem Wasser, je nach den Erfordernissen, waschen kann.
Dadurch wird ein beliebiges Unterbrechen der Säuerung, je nach der gewünschten Art des Käses, ermöglicht. Der mit Hilfe dieser Abtrennvorrichtung trockengelegte Bruch kann anschliessend in der Vorrichtung selbst gesalzen werden, was entweder mit Kochsalz allein oder mit Kochsalz im Gemisch mit Phosphaten erfolgen kann, wobei das Bruchkorn leicht zusammenwächst.
Da jede Käsesorte eine festgelegte Trockenmasse hat, muss der gewonnene Käsebruch eine entsprechende Sollausbeute aufweisen. Diese kann nun mit Hilfe der erfindungsgemässen Vorrichtung, in der entweder eine Wiegevorrichtung eingebaut ist oder die mit einer Wiegevorrichtung gekoppelt ist, dadurch direkt eingestellt werden, indem man die Molkenabscheidung dann unterbindet, wenn die aus dem Eiweisstiter errechnete Menge, einschliesslich Flüssigkeitsgehalt, durch die Anzeige der Wiegevorrichtung erreicht ist.
Ausserdem ermöglicht diese Vorrichtung eine kontinuierliche Entnahme des Behalterinhaltes.
An Hand der Zeichnungen wird eine beispielsweise Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung naher erläutert. Fig. l zeigt die Ansicht der erfindungsgemässen Vorrichtung zum Abtrennen der Molke vom Kasebruch teilweise im Schnitt ; Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf diese Vorrichtung mit abgehobenen Deckeln ; Fig. 3 ist ein Ausschnitt ausFig. 2 in vergrösserter Darstellung und zeigt in der Draufsicht eine Ausführungsform für den Planetenantrieb, wobei der eine Zahnkranz an der Behalterinnenwand angebracht ist.
Die dargestellte Vorrichtung zum Abtrennen der Molke vom Käsebruch besteht aus einem zylindriscllen Gefäss 1 mit flachem, mit Gefälle zu einem Auslauf hin gearbeiteten Boden und mit abnehmbaren oder aufklappbaren Deckeln.
Das Gefäss 1 sieht mit drei oder mehreren Ständern zur kontinuierlichen Gewichtsanzeige des
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Inhaltes entweder auf einer Waage, oder es kann eine Wägeeinrichtung 15 in einem oder in mehre- ren der Ständer eingebaut sein. Die Wägevorrichtung 15 dient zur Bestimmung der festgelegten Trok- kenmasse und bewirkt bei entsprechender Gewichtsanzeige ein Entleeren des Bruches durch Öffnen des nichtdurchlässigen Teiles des Zwischenbodens. Im Gefäss 1 selbst ist eine ein-oder mehrfach geteil- te, herausnehmbare Siebfläche 2 angeordnet, die auf einem an der Behälterinnenwand eingeschweiss- ten Auflagering und auf eine, an dem sich in der Gefässmitte befindlichen Ausfüllkörper 6 einge- schweissten Auflagering lose aufliegt bzw. verschraubt wird.
Ein Durchbiegen der Siebfläche 2 wird durch entsprechende Versteifungen, die zwischen den Auflageringen angeordnet sind, verhindert.
Mit Hilfe des in der Gefässmitte befindlichen Ausfüllkörpers 6 wird vermieden, dass Käsemasse in eine tote Zone gelangt, in der sie nicht oder nur unvollkommen umgewälzt, aufgelockert bzw. ent- wässert wird.
Ferner befindet sich in dem Gefäss 1 ein langsam drehendes Rührwerk 3. Der Rührwerksantrieb ist auf einem Träger gelagert, der auf der Behälteroberkante montiert ist. In der Rührwerkslagerung ist ein Dichtkopf für Flüssigkeitsanschluss vorgesehen. Die Rührwerkswelle besitzt zwei oder mehrere, vor- zugsweise vier, fest montierte oder angeflanschte Rührarme 10. An den Rührarmen 10 sind Umwälz-, Auflockerungs- und Mischgeräte 4, 12 angeordnet. Diese Geräte sind entweder feststehend oder drehbar. Die drehbaren Rührgeräte 4 besitzen einen eigenen Antrieb oder werden über eine entsprechende Übersetzung vom Rührwerksantriebher in Drehbewegung versetzt.
Vorzugsweise werden sie durch einen Zahnkranz, der auf einem um den Ausfüllkörper 6 angeordneten feststehenden Zahnkranz 13 oder auf einem an der Behälterinnenwand feststehenden Zahnkranz 16 abrollt, in Rotation gesetzt. Die sich drehenden Rührgeräte 4 am Ende eines oder mehrerer Rührarme 10 bewegen den Käsebruch und wälzen ihn um.
Um die Käsemasse, die von den Rührwerken durch Fliehkraft an die Aussen- und Innenwand des Entwässerungsraumes der Apparatur geführt wird, wieder in die mittlere Zone zu transportieren, besitzen weitere Rührarme 10 des Rührwerkes 3 beispielsweise entsprechende Pflugscharen 12 sowie Rechen 12. Die Rührwerkswelle und die Rührarme 10 werden zweckmässig hohl ausgebildet. Je nach Zweck können die Rohr-, Umwälz- und Mischgeräte 4, 12 ebenfalls hohl ausgebildet sein, wobei diese dann am unteren Teil mit Spritzdüsen 9 versehen sind.
Als besonders zweckmässig hat es sich erwiesen, wenn von vier vorhandenen Rührarmen 10 zwei gegenüberliegende Arme mit nach dem Planetenprinzip drehbaren Rührgeräten 4 ausgestattet sind, während die beiden andern Arme nur eine einfache Drehbewegung ausführen und mit Spritzdüsen 9 ausgestattet sind.
In der Rührwerkslagerung können vom Dichtkopf aus Rührwerkswelle, Rührarme 10 sowie Umwälz-, Auflockerungs- und Mischgeräte 4, 12 mit Flüssigkeit durchströmt werden. Mittels der Spritzdüsen 9 in den Rührgeräten 4,12 ist während oder nach dem Entwässerungs- bzw. Mischvorgang die Besprühung der Siebfläche 2 möglich, um so ein Zusetzen der Sieblöcher zu vermeiden.
Damit sich an der Siebfläche 2 keine Käsemassen festsetzen können, können an einem oder mehreren Rührarmen 10 in senkrechter Richtung bewegliche, die ganze Breite der Siebfläche erfassende Schaber 11 angeordnet sein, die die Käsernasse von der Siebfläche abheben und vor sich herführen. Die Anordnung dieser Schaber 11 kann z. B. auch so erfolgen, dass drei versetzt angeordnete, flache, in senkrechter Richtung bewegliche Schaber von den entsprechenden Rührarmen 10 unmittelbar über die Siebfläche 2 gezogen werden.
Zur Entleerung kann unterhalb des zum Öffnen eingesetzten Zwischenbodenteiles 5 ein Fallschacht 7 vorgesehen sein, unter welchem eine Transportschnecke 8 angebracht ist, die mit einem stufenlos regelbaren Antrieb versehen ist.
Auf einem der Rührwerksarme 10 kann ein Salzstreuer 14 angebracht werden, der ein gleichmässiges Salzen des Käsebruches gewährleistet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Abtrennen der Molke von Käsebruch, enthaltend Rührwerkzeuge und Siebfläche, dadurch gekennzeichnet, dass die Siebfläche (2) in einem oberhalb des Behälterbodens liegendem Zwischenboden angeordnet ist und der nichtdurchlässige Teil (5) des Zwischenbodens zur periodischen Entleerung des trockenen Bruches zum Öffnen eingesetzt ist.