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Vorrichtung zum Spritzen von Beton
Verfallrell und Vorrichtungen zum
Spritzen von Beton sind seit langem bekannt. Hierbei wird ein ohne NVasser gemischtes
Gemenge aus Sand und Zement in einen unter Druckluft stehenden Behälter eingeführt
und von diesem durch Schläuche zur Verwendungsstelle gefördert. Am Ende des Schlauches
wird in der Austrittsdüse der notwendige Wasserzusatz beigegeben, und das fertige
Gemisch gegen die Bauteile gespritzt. Das Verfahren sell)st ist in der praxis bewährt
und l)esontiers auch zur NViederherstellung von Bauwerken, welche teilweise beschädigt
sind, geeignet. Besonders wichtig ist bei der ausführung des Verfahrens die genaue
Abstimmung der einzelnen Teile der Vorrichtung auf die gewünschte Leistung. Im unteren
Teil des unter Druckluft stehenden Behalters l>efindet sich eine Aufgabevorrichtung,
z.B. ein umlaufendes ltad, in dem einzelne Taschen, ähnlich wie bei einer rundlaufeuden
Gießmaschine, das Trockengemisch aufnehmen und vor die Austrittsöffnung fördern.
Unmittelbar über der jeweils vor den Austrittsstutzen tretenden Tasche ist ein Druckluftstutzen,
der kontinuierlich die Taschen ausbläst und das Sand-Zement-Gemisch durch den Austrittsstutzen
der Schlauchleitung und damit der Arbeitsstelle zuführt. In dieser Schlauchleitung
muß die Luftgeschwindigkeit und damit ein bestimmter Druck eine bestimmte Höhe erreichen,
damit keine Entmischung erfolgt. Außerdem muß die Austrittsgeschwindigkeit am Ende
der Schlauchleitung noch genügend groß sein, um den für das Verfahren charakteristischen
Aufpralldruck des Gemisches zu gewährleisten. Aus diesem Grunde stehen die Größe
des Taschenrades und die Aufnahmefähigkeit der einzelnen Taschen sowie die Weite
des Luftzufuhrstutzens und des Luftaustritts-
stutzens einschließlich
der Dimensionierung der Leitungsquerschnitte in einem engen voneinander abhängenden
Verhältnis zueinander. Um den Bedürfnissen der Praxis auf verschiedenartige Leistung
gerecht zu werden, hat man daher mehrere Größen solcher sogenannten Zementkanonen
gebaut, deren Gesamtproduktion hinsichtlich Füllungsvermögen des Behälters, Luftbedarf,
verwendbare maximale Sandkorngröße und Leistung sich auf die bestimmte Luftmenge
pro Zeiteinheit stützt.
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Beispielsweise benötigt eine der verwendeten Typen eine Kompressoransaugleistung
von 4,5 m3/min, eine andere dagegen eine solche von etwa 3 m3/min, wie sie die handelsüblichen
Kompressorentypen ergel>en. Wie sich aus vorstehender Schilderung ergibt, waren
die von diesen Kompressoren gespeisten Spritzvorrichtungen wohl in ihrem grundsätzlichen
tufhau gleich, in ihren gesamten Größenverhältnissen und dementsprechend in allen
wesentlichen Einzelteilen aber auch auf die besondere Leistung zugeschnitten und
daher voneinander verschieden.
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Gegenstand der Erfindung ist nun eine Vorrichtung, mit Hilfe deren
es gelingt, in verhältnismäßig einfacher Weise sowohl höhere wie geringere Spritzleistungen
aus ein und derselben Maschine zu erzielen. Es wurde nämlich gefunden, daß durch
eine Verkleinerung der Aufgabevorrichtung, d. z. B. das Taschenrad unter Anpassung
der Luftzu-und -abfuhrstutzen eine Herabsetzung der Leistung einer größeren Type
erfolgen kann, ohne daß hierbei die gute Wirkungsweise der Maschine im iibrigen
beeinträchtigt wird. Es ist daher in der I>raxis möglich, eine auf größere Leistung
gebaute Afaschille auch mit einem kleineren Kompressor zu lietreilien, wenn man
die Aufgabevorrichtung, z. B. das Taschenrad und die Druckluftzufuhr sowie den Austrittsstutzen
austauscht. Es wird auf diese Weise möglich, eine Universalmaschine zu schaffen,
welche beispielsweise sowohl mit einem Kompressor von 41/2 m3/min Ansaugleistung
betrieben werden kann, wie auch mit einem Kompressor von beispielsweise 3,0 mS/min.
Der Übergang von der einen zur anderen Leistung wird durch Auswechslung von lediglich
4 Teilen bei einem Arbeitsaufwand von etwa 2 bis 3 Stunden ermöglicht, während die
gesamte Vorrichtung aus insgesamt über 200 Teilen lesteht.
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In der Zeichnung sei der Erfindungsgedanke erläutert. Die Zeichnung
stellt einen Schnitt durch den Druckluftbehälter dar, wie er zur Aufnahme des Gemenges
von Sand und Zement dient. a ist die Wandung dieses Behälters. In seinem unteren
Teil bewegt sich ein Taschenrad b, dessen einzelne Taschen durch den Luftzufuhrstutzen
c immer dann ausgeblasen werden, wenn sie gerade vor dem Austrittsstutzen d stehen.
An diesen schließt sich dann die Schlauchleitung an, in der das Gemenge zur Arbeitsstelle
weiterbefördert wird. Wie erwähnt, ist die genaue Abstimmung aller Größenverhältnisse
eine wichtige Voraussetzung für das reibungslose Arbeiten der Nfaschine. Trs war
daher überraschend, drall eine Xrerl;leinerullg des Taschenrades beispielsweise
iii inForm einer Erniedrigung der einzelnen Taschen zu einer dessen ungeachtet befriedigenden
Arlieitsweise führen würde.
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Gemäß Erfindung wird daher an Stelle des in der Zeichnung wiedergegebenen
Taschenrades ein anderes in die Maschine eingesetzt, welches in Xnpassung an den
gewünsclltell l eistungsgrad eine verringerte Füllung der Taschen enthält und zu
diesem Zweck niedriger gearl)eitete Taschen aufweist. Der geringeren I-liihe dieser
Taschen entsprechend wird der Luftaustrittsstutzen bei Anpassung der hlaschine auf
die verringerte Leistung etwas niedriger gesetzt und zu diesem Zweck ein vorbereiteter
Flansch d mit eingearlieitetem Luftzuführungsstutzen ausgewechselt. Entsprechend
wird auch die Austrittsdiise mit einem verringerten Querschnitt ausgetauscht. I)ie
Durchgangsöffnungen und Formgel)uiigeii dieses Austrittsstutzens sind der gewünschten
Leistung angepaßt.
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Zweckmäßig wird Luftzufuhr und Luftaustritt in einem gemeinsamen Flansch
angeordnet, so daß die Auswechslung noch schneller uiid sicherer erfolgen kann.
Die Verwendung eines entsprechend engeren Schlauches ist eine Selbstverständlichkeit,
die keine Schwierigkeiten bereitet.
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Um bei der verkleinerten Leistung des Taschen rades die Gleichmäßigkeit
der Leistung zu verbessern, ist es zweckmäßig, auch die Stege zwischen den einzelnen
Taschen möglichst dünn zu machen.
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Wenn im vorstehenden die .kt der Aufgabevorrichtung durch ein Taschenrad
dargestellt ist, so entspricht dies der heutigen Sachlage, wonach ein solches Rad
als eine pralitisch zweckmäßige Ausführungsform benutzt wird. I)ie Erfindung ist
aber nicht auf diese Ausführungsform heschränkt, sondern erstreckt sich auf alle
in ähnlicher Weise brauchbaren Vorrichtungen, die jeweils ohne Schwierigkeit in
den beiden Ausführungsformen auf die gemeinschaftliche Spritzvorrichtung al,-gestimmt
werden können.