DE823606C

DE823606C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von elektrischen Leitungen bzw. Kabeln mit Hohlraumisolierung

Info

Publication number: DE823606C
Application number: DEP52133A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Albrecht Boehse; Erich Spicher; Karl Wengler
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1949-08-16
Filing date: 1949-08-16
Publication date: 1951-12-06

Description

Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, auf einem Leiter im Spritzverfahren auf einer normalen Spritzmaschine eine stegförmige Wendel aus Isolierstoff, insbesondere aus Kunststoff, als Ab standshalter herzustellen. Es soll hierdurch eine ITohlraumisol ierung geschaffen werden, die eine Leitung mit besonders guten elektrischen Eigenschaften, insbesondere mit niedrigen Kapazitätswerten, ergibt.
Hohlraumleitungen mit wendelförmigem Ahstandshalter sind bekannt, doch bestand hierbei der Abstandshalter aus einer Vielzahl von Styroflexbändern. Die Herstellung eines derartigen Abstandshalters ist fertigungstechnisch sehr schwierig und teuer.
Durch die Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß auf einer Spritzmaschine mit einem um den Leiter rotierenden Dorn bzw. Nippel, der an seinem vorderen Ende geschlitzt ist, der wendelförmige Abstandshalter auf den Leiter aufgespritzt wird. Mit dem wendelförmigen Abstandshalter kann gleichzeitig der Isoliermantel der Leitung aufgespritzt werden. Der rotierende Dorn weist zur Erzeugung einer eingängigen Wendel einen radialen Schlitz auf bzw. Kanal, der vom Umfang des Dornes bis zur Bohrung für die Durchführung des Leiters reicht. Durch diesen Schlitz wird das Isoliermaterial als stegförmige Wendel auf den Leiter aufgespritzt. Soll eine mehrgängige Wendel aufgespritzt werden, so ist der rotierende Dorn mit mehreren entsprechend versetzt angeordneten radialen Schlitzen ausgebildet. Wird z. B. die Herstellung einer zwei- oder viergängigen Wendel verlangt, so ist ein Schlitz bzw. sind zwei Schlitze vorhanden, die über den vollen Durchmesser des Dornes reichen.
Der rotierende Dorn ist zweckmäßig kegelförmig ausgebildet und an seinem vorderen Ende mit einem zylindrischen Ansatz versehen, der in das Mundstück der Spritzmaschine hineinragt. Wird lediglich die Aufspritzung einer Wendel verlangt, so füllt der Dorn das Mundstück voll aus. Soll gleichzeitig der Mantel mit aufgespritzt werden, so ist der Dorn in bezug auf den Durchmesser des Mundstücks entsprechend der Dicke des gewünschten Mantels kleiner ausgebildet.
In den Fig. I bis 5 ist die Erfindung näher erläutert.
Fig. I zeigt schematisch den Kopf einer Spritzmaschine, die einen rotierenden Dorn I aufweist, der einen kegelförmigen Nippel 2 trägt, welcher ein zylindrisches Ende 3 hat. Die Zuführung des thermoplastischen Kunststoffes erfolgt über einen an sich bekannten Schneckenantrieb durch den Kanal IO.
Fig. 2 und 3 zeigt die besondere Ausbildung des Nippels 2, der zur Herstelluiig einer zweigängigen Wendel Schlitze bzw. Kanäle 4, 5 aufweist. Durch diese Kanäle 4, 5 wird der Strom des thermoplastischen Kunststoffes infolge des rotierende Nippels 2 in Form von zwei stegförmigell NN'eiideln auf den durch den Dorn r hill(lul-cllgefiillrten t.eiter G aufgespritzt.
Fig. 4 zeigt den Leiter G mit der aufgespritzten zweigängigen Wendel 7, S. Aus den Fig. I und 2 ist zu erkennen, daß das Alull(lstück 9 den zylindrischen Teil der Nippelspitze völlig abschließt.
Soll gleichzeitig mit dem Aufspritzen der \\'enziel auch der Mantel hergestellt werden, so ist, wie Fig. 5 zeigt, das Mundstück 9 mit einem entsprechend größeren Durchmesser ausgebildet, als das zylindrische Ende 3 des Nil)l)els aufweist.

Claims

PATENTANSPRUCHE: 1. Verfahren und Vorriehtutig zur Herstellung von elektrischen Leitungen bzw. Kabeln mit Hohlraumisolierung durch wendelförmige -Äl standshalter aus Isolierstoff, insbesondere für Hochfrequenzzwecke, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Spritzmaschine mit einem um den Leiter rotierenden Dorn bzw. Nippel, der in seinem vorderen Ende geschlitzt ist, der Wendel förmige Abstandshalter auf den Leiter aufgespritzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem wendelförmigen Ahstandshalter gleichzeitig der Isoliermantel aufgespritzt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der rotierende Dorn zur Erzeugung einer eingängigen Wendel an seinem in das Mundstück hineinragenden Ende einen radialen Schlitz bzw. Kanal aufweist, der vom Umfang des Dornes bis zur Bohrung für die Durchführung des Leiters reicht.
4. Vorrichtung nach Anspruch I und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der rotierende Dorn zur Herstellung von mehrgängigen Wendeln mehrere entsprechend versetzt angeordnete radiale Schlitze bzw. Kanäle aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch I und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die radialen Schlitze bzw. Kanäle zur Herstellung einer zrvei- oder viergängigen Wendel über den vollen Durchmesser des vorderen Endes des Dornes reichen.
6. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der rotierende Dorn mit einem kegelförmigen Nippel ausgebildet ist, der ein zylindrisches Ende aufweist, welches in das Mundstück hineinragt.