DE8234734U1 - Massageeinrichtung - Google Patents

Description

3.I2.I982

Riede Herbert, Mühlacker Straße *+9, 7130 Mühlacker 3

Massageeinrichtung

Die Erfindung geht aus von einer Massageeinrichtung nach der Gattung des Anspruchs 1. Solche Massageeinrichtungen sind bekannt. Sie haben den Nachteil, daß sie vom Patienten ohne fremde Hilfe nur schlecht anwendbar sind. Außerdem kann ein Patient mit den bekannten Einrichtungen nur schwer seinen Rücken behandeln. Schließlich sind die bekannten Einrichtungen bei gestörter Bewegungsfähigkeit des Patienten kaum selbst bedienbar und nicht gezielt anwendbar.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Massageeinrichtung zu schaffen, die der Patient selbst anwenden kann und zwar liegend, insbesondere auf den Bauch cn?, er auf den Rücken. Und eine solche Anwendung soll ohne Schwierigkeiten und ohne Anstrengung gezielt auf bestimmte Körperpartien erfolgen können.

Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Massageeinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Massageeinrichtung ergeben sich aus den UnteranSprüchen.

Die erfindungsggemäße Massageeinrichtung ist in erster Linie bestimmt für Patienten, die an Mukoviszidose erkrankt sind. Diese Krankheit ist eine verbreitete Erbkrankheit, die sich in einer chronischen Erkrankung der Bauchspeicheldrüse zeigt, vobei alle schleimsezeruierende Drüsen gestört sind. Und dieser Schleim muß mit Massage gelöst werden. Um dies zu erreichen, müssen solche Patienten am Tag mindestens dreimal eine halbe Stunde auf dem Rücken und auf dem Bauch kräftig massiert werden, insbesondere muß jeder Lungenflügel separat einer intensiven Massage, d.h. einer Klopfmassage, einer Perkussionsmassage und/oder einer Rotiermassage unterzogen werden.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Massageeinrichtung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 eine erste Ausführung mit Individual-Antrieb der Massagegeräte und Figur 2 einen Zentral-Antrieb für die Massagegeräte.

Beschreibung des Ausführungsbeispiels

Eine vorzugsweise als Krankenbett ausgebildete Liege 1 ist in ihrer Schräglage verstellbar, insbesondere in den Winkeln 15 > 25 und U5 · Die Liege ist für den Patienten bestimmt, der auf ihr entweder auf dem Bauch oder auf dem Rücken liegt.

Ein dreh- und schwenkbarer, abgewinkelter Tragarm 2 für verschiedene Behandlungsgeräte 3, h, 5» 6 ist an seinem einen Ende 7 im Bereich der Liege 1, vorzugsweise an deren Gestell, festgelegt und ist dort - wie in der Zeichnung erkennbar - mittels einer Befestigung 9 in der Horizon-

talen, aber auch in der Vertikalen lageveränderlich verstellbar. Die Behandlungsgeräte sind im einzelnen ein Massagegerät k, ein Perkussionsmassagegerät 5 und ein Rotiermassagegerät 6. Das die Behandlungsgeräte tragende, freie Ende des Tragarmes 2 weist ein Hebelsystem 10 auf, das die Geräte 3, ¹^, 5 und 6 weitgehend gegenkraftlos führen kann. Es ist zu diesem Zweck - vorzugsweise wie eine Zeichenmaschine - als Parallelogramm ausgebildet und mit einem Federzug 11 zum Gewichtsausgleich versehen. Wie die Zeichnung erkennen läßt, besteht beim Ausführungsbeispiel das Hebelsystem 10 aus zwei Parallelogrammen mit zwei Federzügen 11.

An diesem Hebelsstem 10 sind nun mit Hilfe einer Konsole 12 die einzelnen Behandlungsgeräte 3, ^, 5 und 6 befestigt Dabei hat jedes Gerät seinen eigenen Antrieb.

Die Konsole 12 trägt einen Winkel-Griff 13, mit dessen Hilfe der Patient die Behandlungsgeräte in die jeweils gewünschte Position bringen kann. Im Griff 13 sind elektrische Schalter zum Ein- und Ausschalten der Behandlungsgeräte 3, H, 5 und 6 sowie für deren Intensitätssteuerung vorgesehen.

Die Figur 2 zeigt im Ausschnitt eine Abwandlung der Bauart nach der Figur 1. Hier ist zum Antrieb der Behandlungsgeräte 3, h, 5 und 6 ein am Tragarm 2 befestigter Zentralmotor 1** verwendet, der über eine biegsame Welle 15 mit den Behandlungsgeräten 3, ^, 5 und 6 verbunden ist.

Wirkungsweise

Zur Behandlung legt sich der Patient auf die Liege 1, entweder auf den Rücken oder auf den Bauch. Die Liege

-U-

1 ist auf eine gewünschte Schräglage eingestellt. Mit der Hand ergreift er den Griff 13, schaltet das oder die Behandlungsgeräte 3, U, 5 und 6 ein und wählt deren Intensität vor. Mit dem Griff 13 führt er die Behandlungsgeräte 3, U, 5 und 6 an die zu behandelnde Körperstelle, insbesondere zu einem und dann zu dem anderen. Lungenflügel, und beginnt mit der Massage. Die Massage strengt nicht an, weil das Hebelsystem 10 gegenkraftlos ist. Auf die beschriebene Weise kann der Patient selbst die Stelle der Behandlung, die Art der Behandlung und die Intensität der Behandlung bestimmen.

Wenn der Patient aber schwer krank ist, kann die Behandlung auch von einer Hilfsperson durchgeführt werden, die diese Arbeit aufgrund der Gegenkraftlosigkeit des Hebelsystems 10 ohne Mühe und bei mehreren Patienten nacheinander durchführen kann.

Es liegt auch im Rahmen der Erfindung, den Tragarm 2 nicht unmittelbar an der Liege 1 sondern an einer Wand, einer Zimmerdecke oder einem fahrbaren Gerät im Bereich der Liege zu befestigen.

Außerdem können mit der erfindungsgemäßen Massageeinrichtung auch von anderen Krankheiten befallene Patienten behandelt werden.

3.12.1982

Riede Herbert, Mühlacker Straße 1+9, 7130 Mühlacker 3

Massageeinrichtung
Zusammenfassung

Es wird eine Massageeinrichtung vorgeschlagen, die an einem Tragarm (2) befestigt ist. Der Tragarm (2) ist im Bereich einer Liege (1) für den Patienten mit seinem einen Ende ortsfest angeordnet und ist so ausgebildet, daß er verschiedene Massagegeräte (3, h, 5, 6) gegenkraftlos tragen kann. Mittels eines Handgriffs (13) am Tragarm (2) kann der Patient oder eine Hilfsperson die Massagegeräte (3, ^, 5, 6) der zu behandelnden Körperstelle zuführen.

Die Massageeinrichtung eignet sich besonders für die Behandlung eines an Mukoviszidose erkrankten Patienten.

Claims (1)

1. 3.12.1982

   Riede, Herbert, Mühlacker Straße h9 , 7130 Mühlacker 3

   Ansprüche

   1. Massageeinrichtung mit mindestens einem Behandlungsgerät wie Massagegerät und/oder Klopfmassagegerät und/ oder Perkussionsmassagegerät und/oder Rotiermassagegerät mit einer vorzugsweise verstellbaren Liege für einen zu behandelnden Patienten, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlungsgeräte (3, ^, 5, 6) an mindestens einem Tragarm (2) befestigt sind, der vom Patienten oder einer Hilfsperson bedienbar, schwenkbar und der Behandlungsstelle zuführbar ist und der mit seinem anderen Ende im Bereich der Liege (1) festgelegt ist.

   2. Massageeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn, zeichnet, daß die Festlegung des einen Endes (7) des Tragarmes (2) mittels einer Befestigung (9) sowohl in der Horizontalen als auch in der Vertikalen lageveränderlich ist.

   3. Massagegerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragram (2) ein Hebelsystem (1O) zur weitgehend gegenkraftlosen Führung der Geräte (3, h, 5 j 6) aufweist.

   k. Massagegerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Hebelsystem (1O) als Parallelogramm ausgebildet ist und mit einem Federzug (11) für einen Gewichtsausgleich versehen ist.

   5. Massagegerät nach Anspruch k, dadurch gekennzeichnet, daß das Hebelsystem-Parallelogramm (1O) mit dem Federzug (11) in Mehrfachausführung vorgesehen ist.

   6. Massagegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5₅ dadurch gekennzeichnet, daß die Geräte (3, U, 5, 6) jeweils eigene Antriebe haben (Figur 1).

   7. Massagegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß die Geräte (3, h, 5, 6) durch einen Zentralmotor (1M über eine biegsame Welle (15) oder dergleichen antreibbar sind (Figur 2).

   8. Massagegerät nach Anspruch T> dadurch gekennzeichnet, daß der Zentralmotor (1k) an dem Tragarm (2) befestigt ist.

   9. Massagegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Liege (1) in verschiende Schräglagen, insbesondere in den Winkeln von 15 j 25 und 1+ 5 einstellbar ist.

   10. Massagegerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Liege (1) ein Krankenbett ist.