DE823337C

DE823337C - Schwenkfluegeltuer

Info

Publication number: DE823337C
Application number: DEI257A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Rudolf Klanner
Original assignee: INST TECH FORSCHUNG und ENTWIC
Current assignee: INST TECH FORSCHUNG und ENTWIC
Priority date: 1948-12-22
Filing date: 1949-12-09
Publication date: 1951-12-03

Description

Schwenkflügeltür Die Erfindung bezieht sich auf Schwenkflügeltüren mit einfachen Flügeln oder faltbaren Doppelflügeln, deren Bewegungsmechanismus so ausgebildet ist, daß während des Öffnens und Schließens der Tür bei kleinstem Raumbedarf genaue Führung der Flügel in geschlossener Lage und einwandfreie Abdichtung erreicht werden.
Es ist bereits bekannt, zur Verringerung des Raumbedarfes gegenüber Schwenkflügeltüren herkömmlicher Art die Türflügel so zu bewegen, daß Außen- und Innenkanten auf den Schenkeln eines rechten Winkels gleiten (Fig. i). Ebenso ist es bekannt, zur weiteren Beschränkung des Platzbedarfes die Türflügel in zwei gleich breite, gelenkig verbundene Elemente zu unterteilen, wobei das äußerste Türelement in herkömmlicher Art um die Außenkante geschwenkt wird, während sich die innere Kante des inneren Elements in der Türrahmenebene bewegt (Fig.2). Zur Erzielung dieser Bewegung werden Geradführungen oder Zahnrad- bzw. Kettengetriebe verwendet. Die Geradführungen haben den Nachteil, daß die Öffnung der Tür um volle go° eine Strecklage bedingt und daher, besonders bei mechanischer Betätigung, die Ausnutzung des ganzen öffnungswinkels nicht möglich ist. Die Getriebe ergeben nicht nur einen komplizierten Aufbau, sondern infolge des unvermeidlichen Spieles der Getriebeelemente, insbesondere der Kette, eine mangelhafte Führung der Tür. Beiden Betätigungsarten ist der Mangel gemeinsam, daß eine Türkante ständig auf de'r Dichtungsfläche des Türrahmens gleitet und daher die zur Erzielung einwandfreier Abdichtung unentbehrliche Dichtungseinlage einen hohen Bewegungswiderstand verursacht und überdies in kurzer Zeit beschädigt wird: Erfindungsgemäß wird die Schwenkung der Türflügel durch bewegliche Geradführungen bewirkt; deren Anordnung und Steuerbewegung so erfolgt, daß weder eine Strecklage noch Gleiten der inneren Türkante auf der Abdichtungsleiste auftritt. Damit sind bei einfachstem Aufbau des Türbetätigungsmechanismus alle oben geschilderten Mängel behoben.
Die Fig. 3 bis 6 zeigen Ausführungsbeispiele der Erfindung, wobei Fig. 3 das Schema einer einfachen Schwenkflügeltür und Fig. 4 jenes einer Faltflügeltür veranschaulicht. Eig. 5 und 6 zeigen zwei wahlweise Ausführungen für die Ausbildung der Türführungsrollen und ihrer Nachstellung.
Gemäß Fig. 3 sind die Türflügel i in Gelenken 2 an Hebeln 5 drehbar, die oberhalb und unterhalb der Türflügel i angeordnet und durch drehbar gelagerte Türbaumrohre 4 verbunden sind. An den Türfiügeln i ist das Lagerschild für die außerhalb ihrer Ebene angebrachte Rollenführung 5, welche in der Schiene 6 geführt ist, befestigt. Die Betätigungsliebel 7 der Türbaumrohre 4 sind als Doppelhebel ausgebildet und über Gleitsteine8 mit der Führungsschiene 6 verbunden. Werden sie, beispielsweise vom Kolben des Druckluftzylinders 9 über den Doppelhebel io und das Gestänge i i, betätigt, dann vollführt die Führungsschiene 6 eine schwingende Bewegung und bewirkt den punktiert eingetragenen Bewegungsverlauf 12 der inneren Türkante und damit das erfindungsgemäße Abheben der Tür von der Rahmendichtung während des ganzen öffnungs-und Schließvorganges.
Fig. 4 zeigt eine mit der erfindungsgemäßen Einrichtung versehene Faltflügeltür gemäß Fig. 2. Bewegungsgemäß entspricht die äußere Tür 3a dem Hebel 3 und die innere Tür ia dem Türflügel i der Fig. 3. Türbaumrohr 4 und Rollenführung 5 sind vollkommen gleich ausgebildet. Dagegen sind die Führungsschienen 6a, um eine zweite Ausführungsmöglichkeit der Erfindung zu zeigen, für linke und rechte Tür getrennt angeordnet und nicht parallel verschiebbar, sondern um Lagerzapfen 13 drehbar. Ihre Betätigung erfolgt in diesem Fall vom Kolben des Arbeitszylinders 9 über den Doppelhebel ioa und die Lasche 14, welche mit der linken Führungsschiene direkt und mit der rechten Schiene über einen Gleitstein 15 verbunden ist. Die punktiert eingetragene Linie i2a gibt wieder den Bewegungsverlauf der inneren Türkante an und zeigt, daß auch in diesem Fall das erfindungsgemäße Abheben der Tür von der Rahmendichtung während des ganzen Üffnungs- und Schließvorganges eintritt.
Fig.5 veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel für die Rollenführung 5 in Fig. 3 und 4. Sie besteht aus zwei koaxial angeordneten, außen balligen Rollen 16, 17, die zwischen der Seitenfläche der Führung 6 und der nachstellbar angeordneten zweiten Seitenfläche 18 abrollen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schwenkflügeltür mit einfachen oder zweiteiligen Flügeln, deren Schwenkbewegung durch Führungen gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung in zwangsläufiger Abhängigkeit von der Schwenkbewegung der Türflügel bewegbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine Parallelbewegung der Führungsschiene (6) senkrecht zur Türrahmenebene durch den von der Schwenkbewegung der Türflügel abhängigen Antriebsmechanismus (9) erfolgt.
3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine Drehung der Führungsschienen (6a) um eine zu den Türbaumrohren parallele Achse durch den von der Schwenkbewegung der Türflügel abhängigen Antriebsmechanismus (9) erfolgt.
4. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Abheben der Innenkante (12, 12a) der Türflügel von der Türrahmendichtung während des gesamten Üffnungs- und Schließvorganges durch die Steuerbewegung der Führungsschienen gewährleistet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch i, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der Führungsschiene (6) unmittelbar durch die Türbaumbetätigungshebel (7) erfolgt.
6. Vorrichtung nach Anspruch i, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der Führungsschienen (6a) von einem zwischen den Türbaumrohren (4) liegenden und mit den Türbaumbetätigungshebeln durch die Gestänge verbundenen Hebel (ioa) über eine Lasche (14) erfolgt.
7. Vorrichtung nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung der Türflügel durch je zwei Rollen (5, 8) erfolgt, welche zwischen parallelen Flächen der Führungsschienen gleitungsfrei abrollen. B. Vorrichtung nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschienen (6, 6a) zum Zwecke der spielfreien Einstellung der koaxial angeordneten Rollen (16, 17) zweiteilig ausgebildet sind.