DE8222457U1 - Schneidevorrichtung fuer kunststoffschaum - Google Patents

Schneidevorrichtung fuer kunststoffschaum

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Description

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Die Neuerung betrifft eine Vorrichtung zum Schneiden von thermoplastischen Schaumstoffen wie Polyäthylenschaum oder Polystyrol-Hartschaum, umfassend ein mit einer Stromquelle verbindbares Schneideelement und eine Halterung für das Schneideelement.
Es ist seit längerer Zeit bekannt, beispielsweise Polystyrol-Hartschaum mit einem durch ohmsche Wärme erwärmten Draht zu schneiden. Nachteilig bei dem bekannten Verfahren ist vor allem die geringe Schnittgeschwindigkeit zumindest in den Fällen, in denen der Draht nicht straff gespannt werden kann. Dies ist dann der Fall, wenn der Draht gebogen wurde, um ein bestimmtes Profil in den Schaumstoff zu schneiden, übt man nämlich in diesem Falle Druck auf den gebogenen Draht oder auf das Schaumstoffwerkstück aus, so weicht der Draht aus oder verbiegt sich, so daß man nicht die gewünschte Schnittform erhält.
Auf der anderen Seite ist es bekannt, beispielsweise Poyläthylenschaurn mit kalten Werkzeugen zu stanzen. Dies erfordert sehr hohe Stanzdrücke, wobei der zusätzliche Nachteil auftritt, daß das Material durch die Stanzwerkzeuge nicht nur getrennt sondern auch verformt wird.
Schließlich ist es auch bekannt, Schaumstoffe zu schneiden oder zu sägen, wobei jedoch immer staubförmiger Abfall entsteht.
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, die bei einer großen Vielfalt von Schnittformen und einer hohen Schnittgenauigkeit eine große Schnittgeschwindigkeit ermöglicht,
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- 6 ohne daß dabei Abfall auftritt.
Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß dadurch gelöst, daß das Schneideelement von einem Stahlband gebildet ist. Dieses Stahlband bildet eine beheizte Klinge, die eine hohe Schnittgeschwindigkeit erlaubt, insbesondere wenn seine als Schnittkante dienende Längskante angeschliffen ist. Für die Herstellung des Schneideelementes geeigneter Bandstahl mit einer Stärke von etwa 1 mm und einer Breite von ca. 20-30 nan ist im Handel in großen Rollen erhältlich, wobei auch bereits eine Längskante angeschliffen sein kann. Für die Herstellung der Schneideelemente genügt es, ein Stück dieses Bandstahls abzuschneiden und, gegebenenfalls unter Zuhilfenahme von Biegewerkzeugen, in die gewünschte Profilform zu biegen, wobei nahezu jede beliebige Form hergestellt werden kann.
Um einen raschen Wechsel der Schneideelemente zu ermöglichen, kann die Halterung als Klemmvorrichtung ausgebildet sein, die jeweils mit einem Pol der Stromquelle verbindbare Klemmbacken zum Einspannen der Schneideelemente aufweist. Um ohne Mühe einen geraden, sauberen und reproduzierbaren Schnittverlauf zu erhalten, ist es zweckmäßig, wenn die Vorrichtung einen Werkstückauflagetisch mit einem Tischgestell und einer Tischplatte aufweist, wobei an der Tischplatte verstellbare Anschlagleisten angeordnet werden können, die eine Führung des Werkstückes beim Schneidevorgang ermöglichen.
Bei einer insbesondere zum Schneiden von Profilrinnen geeigneten Ausführungsform der Neuerung ist die Halterung für das Stahlband unterhalb der Tischplatte angeordnet, die ihrerseits eine Durchbrechung für das Stahlband aufweist, das zu einem Profil gebogen und mit seinen Längs-
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enden in der Halterung eingespannt ist. über die Tischplatte ragt der Teil des Stahlbandes hinaus, der - in
Richtung auf die Schneidkante des Stahlbandes betrachtet der Querschnittsform der zu schneidenden Profilrinne entspricht. Nun genügt es, das Schaumstoffwerkstück auf der
Tischplatte beispielsweise entlang einer Anschlagleiste
über das aus der Tischplatte herausragende Stück des
Stahlbandes zu schieben, wobei ein Kern mit der gewünschten Profil-Querschnittsform aus dem Schaumstoff-Werkstück herausgeschnitten wird.Dabei lassen sich sehr hohe Schnittgeschwindigkeiten erreichen, ohne daß die Qualität des
Profilschnittes darunter leidet.
Zur Erzeugung von einfachen geraden Schnitten, beispielsweise zur Unterteilung größerer Schaumstoffblöcke in
kleinere Teile wird neuerungsgemäß vorgeschlagen, daß die Halterung von einem U-förmigen Bügel gebildet ist, der
mit seinen U-Schenkeln parallel zu einer Tischkante angeordnet ist, und daß das Stahlband mit seinen Längsenden an den freien Enden der U-Schenkel befestigt und jeweils mit einem Pol der Stromquelle verbunden ist. Vorzugsweise ist die Tischplatte gegenüber dem Schneideelement verschiebbar gelagert, so daß das Werkstück fest auf die Tischplatte aufgelegt und zusammen mit dieser verschoben werden kann, wobei das Werkstück dann zerteilt wird. Auch hier erreicht man sehr hohe Schnittgeschwindigkeiten, ohne daß dabei
Staub oder krümeiförmiger Schnittabfall auftritt.
Die neuerungsgemäße Vorrichtung kann auch mit großem Erfolg zum Ausstanzen von Formen aus Schaumstoffblöcken verwendet werden. Hierzu ist die Halterung vorzugsweise oberhalb der Tischplatte angeordnet und senkrecht zu dieser
verstellbar, wobei das Schneideelement mit zur Verstellrichtung paralleler Bandebene an der Halterung angeordnet
Um die bei dem Schneiden von thermoplastischen Schaumstoffen mit Hilfe eines erhitzten Schneideelementes auftretenden Gase entfernen zu können, ist die neuerungsgemäße Schneidevorrichtung vorzugsweise mit einer Absaugvorrichtung versehen.
Die Temperatur des Schneideelementes läßt sich auf einfache Weise dadurch regeln, daß die Stromquelle von einem Transformator gebildet ist, dessen das Schneideelement
ist. Die Halterung kann dabei an einem Träger verstell- |j bar geführt sein, an dem ein druckmittelbetätigter Ar- § beitszylinder zur Verstellung der Halterung angeordnet | ist. Zur Einstellung der Stanztiefe ist die Tischplatte | an einem Maschinengestell vertikal verstellbar geführt und mittels |-' zweier Spindelmotore höhenverstellbar. Vorzugsweise |
ist die Tischplatte an dem Maschinengestell arretierbar, {■ um die Spindelmotore beim Stanzvorgang nicht zu belasten. ' Wie sich gezeigt hat, können mit dieser Stanzvorrichtung bei nur geringen Drücken sehr saubere Schnitte erzielt werden, ohne daß sich dabei das Schaumstoffmaterial verformt oder verzieht. Es ist mit der neuerungsgemäßen i Vorrichtung ferner möglich, Formen auszustanzen, die ! bisher überhaupt nicht auf diesem Wege rationell erzeugt werden konnten, indem beispielsweise der senkrecht zur Tischplatte verstellbaren Halterung eine parallel zur Tischplatte verstellbare weitere Halterung für ein weiteres Schneideelement zugeordnet ist, das in einem vorzugsweise einstellbaren Abstand von der Tischplatte gehalten ist. Dies ermöglicht es, beispielsweise eine bestimmte geschlossene Form bis zu einer gewissen Eindringtiefe in einem Schaumstoffblock auszustanzen und dann den ausgestanzten Block durch einen horizontalen Trennschnitt mit Hilfe des weiteren Schneideelementes abzuschneiden, so daß er aus dem Werkstück herausgenommen werden kann.
speisende· Sekundärwicklung eine gegenüber der Primärwicklung geringe Windungszahl besitzt, und daß die Primärwicklung mit einem Spannungsregler verbunden ist. Durch Erniedrigen oder Erhöhen der Spannung an der Primärwicklung läßt sich auf einfache Weise und genau die Stromstärke in der Sekundärwicklung und in dem Schneideelement so einstellen, daß die gewünschte Temperatur des Schneideelementes erreicht wird.
Die neuerungsgemäße Vorrichtung erlaubt bei geringen Herstellungs- und Unterhaltungskosten eine hohe Variabilität und hohe Schnittgeschwindigkeiten. Es können nun auf äußerst einfache Weise Formen in Schaumstoffen hergestellt v/erden, die bisher nur mit erheblichem Aufwand an Werkzeugen und Maschinen hergestellt werden konnten. Dies ermöglicht insbesondere in der Verpackungsjndustrie auch bei kleinen Produktauflagen die Herstellung von den Produkten angepaßten Verpackungseinheiten aus Schaumstoff.
Weitere Merkmale und Vorteile der Neuerung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung, welche in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen die Neuerung anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise schematische Seitenansicht eines neuerungsgemäßen Gerätes zum Schneiden von Schaumstoff,
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines neuerungsgemäßen Gerätes zum Schneiden von Profilrinnen in Schaumstoffstücke,
Fig. 3 eine Anordnung zum Einspannen der Profilschneideelemente für eine Vorrichtung gemäß Fig. 2 in vergrößertem Maßstab,
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Fig. 4 eine teilweise schematische perspektivische Ansicht einer Vorrichtung zum Stanzen von Schaumstoffteiien,
Fig. 5 eine Draufsicht auf das Stanzwerkzeug,
Fig. 6 eine teilweise schematische Seitenansicht zweier im rechten Winkel zueinander arbeitender Stanzwerkzeuge zur Erläuterung eines Verfahrens zum Stanzen von Hohlräumen in Schaumstoffblöcken und
Fig. 7 eine Draufsicht auf das horizontal arbeitende
Stanzwerkzeug bei der in der Fig. 6 dargestellten Anordnung.
j Die in der Fig. 1 dargestellte und allgemein mit 10 be
zeichnete Schneidevorrichtung umfaßt ein Tischuntergestell mit einem auf feststellbaren Rollen 12 gelagerten unteren Rechteckrahmen 14, rückwärtigen Vertikalstützen 16 und
einem oberen Rechteckrahmen 18, wobei die Vertikalstützen 16 mit dem oberen und dem unteren Rechteckrahmen 14 bzw. über Winkelstreben 20 bzw. 22 starr verbunden sind. An der Vorderseite des Tischuntergestelles trägt der untere Rechteckrahmen 14 auf einem Stützbock 24 einen Kasten oder Schrank 26 zur Aufnahme einer Stromquelle und einer Steuereinrichtung, deren Bedeutung im weiteren noch beschrieben wird.
Auf dem oberen Rechteckrahmen 18 liegen zwei Träger 28 auf (von denen nur einer in der Ansicht der Figur 1 zu erkennen ist), die mit Böckchen 30 jeweils eine parallel zu ihnen gerichtete Führungsstange 32 tragen. Auf den beiden Führungsstangen (von denen in der Fig. 1 ebenfalls nur eine zu erkennen ist) ist mit Hilfe von Gleitlagern 34 eine als
Auflage für ein Werkstück 36 dienende Tischplatte 38 in Richtung des Pfeiles A vor und zurück verschiebbar gelagert. Die Tischplatte 38 trägt eine vordere und eine rückwärtige Anschlagleiste 40 bzw. 42, die als Anlage für das Werkstück 36 verwendet werden können. Bei dem Werkstück 36 handelt es sich im vorliegenden Falle um einen Block aus einem thermoplastischen Schaumstoff wie beispielsweise Polyäthylenschaumstoff oder Polystyrol-Hart schaum.
Auf der dem Betrachter der Fig. 1 zugewandten Seite der Schneidevorrichtung 10 bildet der Träger 28 einen U-Schenkel eines ü-förmigen Bügels mit einem weiteren ü-Schenkel 44 und einem U-Quersteg 46. Zwischen den freien Enden der beiden U-Schenkel 44 und 28 ist das aus einem Stück Bandstahl bestehende Schneideelement 48 mit Hilfe von Schrauben 50 befestigt. Die Schrauben 50 dienen gleichzeitig als elektrische Anschlußelemente zur Verbindung das Schneideelementes 48 mit nicht dargestellten Kabeln, die in den von Hohlprofilen gebildeten Teilen 28, 46, 44 des ü-förmigen Bügels geführt sind und die Schrauben 50 mit den beiden Polen der in dem Schrank angeordneten, ebenfalls nicht dargestellten Stromquelle verbinden.
Das Schneideelement 48 ist so eingespannt, daß eine seiner Längskanten, die angeschliffen und mit 52 bezeichnet ist, in der Figur 1 nach rechts, d.h. nach vorne weist.
Das Schneideelement 48 wird durch die Ghmsche Wärme auf eine für den jeweiligen KusntstoJf geeignete Temperatur erwärmt. Hat das Schneideelement 48 die gewünschte Temperatur erreicht, wird das auf der Tischplatte 38 liegende Schaumstoffelement 36 durch Verschieben der Tischplatte 38 an einer gewünschten Stelle gegen die Schneidekante
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des Schneidelementes gedrückt, wobei das Schneideelement
48 in den Schaumstoff einschneidet.
Mit der vorstehend beschriebenen Schneideeinrichtung erreicht man eine sehr hohe Schnittgeschwindigkeit, ohne daß beim
Schneiden Staub oder Krümel entstehen. Das Schneideelement
48 unterliegt praktisch keinem Verschleiß, wobei es selbst
aus preiswertem einfachem Bandstahl hergestellt sein kann,
Bei der Bedienung der neuerungsgemäßen Schneidevorrichtung f
ist die Gefahr schwerer Verletzungen praktisch ausgeschlos- i
sen, da weder rotierende noch umlaufende Messer oder Säge- I
blätter vorhanden sind. |
Während die Schneidevorrichtung gemäß Fig. 1 ein gerades f
Schneideelement 48 aufweist, mit dem Schnitte ähnlich wie |
mit einer Band- oder Laubsäge erzeugt werden können, zeigt I
die Fig. 2 eine Vorrichtung zum Schneiden von Profilen |
oder Profilnuten= Die allgemein mit 54 bezeichnete Nut- |
und Profilmaschine umfaßt ein Tischuntergestell mit \
einem unteren Rechteckrahmen 56, Vertikalstützen 58 und \
einem oberen Rechteckrahmen 60, wobei wie bei der Ausfüh- i
rungsform gemäß Fig. 1 die Vertikalstützen 58 über Winkel- X
streben 62, 64 mit den beiden Rechteckrahmen 56 bzw. 60 \
verbunden sind. Auf dem oberen Rechteckrahmen 60 ruht 1
ein Tischkasten 66, der durch eine feste Tisch- oder i
Werkstückauflageplatte 68 abgeschlossen ist. Der Tisch- J
kasten dient zur Aufnähme einer Stromquelle 78, einer 1 Aufspannvorrichtung 72 für ein Profilschneideelement 74
sowie einer nicht dargestellten Regeleinrichtung für die
Stromquelle 70. Die Stromquelle 70 und die Aufspannvorrichtung 72 werden anhand der Fig. 3 später noch näher
erläutert.
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In der Tischplatte 68 ist eine schlitzförmige Aussparung 76 ausgebildet, deren Breite mindestens gleich der Breite des für die Herstellung des Profilschneidelementes 74 verwendeten Bandstahles ist. Auf der Tischplatte 68 liegt
eine Anschlagleiste 78 auf, die an den Rändern der Tisch- | platte verschiebbar und feststellbar geführt ist.
In der Fig. 3 sind die Aufspannvorrichtung 72 und die Stromquelle 70 näher dargestellt. Die Aufspannvorrichtung 72 umfaßt ein Paar von auf einem Sockel 80 feststehenden plattenförmigen Klemmbacken 81 und 82 sowie ein paar von beweglichen plattenförmigen Klemmbacken und 84, die mit Hilfe einer Gewindespindel 86 in Richtung des Doppelpfeiles B hin und her verstellbar sind. Die Klemmbacken 81, 82, 83, und 84 bestehen aus einem leitfähigen Material, wobei die Klemmbacken jedes Paares jeweils durch einen Luftspalt 85 voneinander getrennt und elektrisch gegeneinander isoliert sind. Die Gewindespindel 86 ist in einem mit dem Sockel 80 starr verbundenen Bock 88 gelagert, mit einem Betätigungsknopf versehen und greift an einem die beweglichen Klemmbacken starr miteinander verbindenden Isolierstück 87 an.
Jede feststehende Klemmbacke 81 bzw. 82 ist mit der ihr gegenüberliegenden beweglichen Klemmbacke 83 bzw. 84 über eine flexible Leitung 89 elektrisch verbunden. Die beiden Klemmbacken 81 und 84 sind jswsils an sin Ende einer Sekundärwicklung 92 eines Transformators 94 angeschlossen, wobei die Sekundärwicklung 92 eine sehr geringe Windungszahl relativ zur Primärwicklung 96 des Transformators 94 aufweist.
Das Schneideelement 74 besteht im vorliegenden Fall aus einem T-förmig gebogenen Stück Bandstahl, dessen eine Kante wiederum angeschliffen ist. Es kann selbstverständlich jedes beliebige andere Profil gebogen werden.
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Das Schneideelement 74 wird zwischen den Klemmbacken 81, 82 und 83, 84 derart eingespannt, daß es mit seinen Längskanten an dan Flächen der Klemmbacken 81, 83 einerseits und 82, 84 andererseits anliegt. Dadurch kann das in seiner Längsrichtung vom Strom durchflossene Schneideelement 74 nicht ausweichen oder verbogen werden, wenn man ein auf der Tischplatte 68 aufliegendes und an der Anschlagleiste 78 geführtes Schaumstoffstück 98 (Fig. 2) gegen die angeschliffene Schneidekante 100 des Schneideelementes 74 drückt. Zudem ermöglicht die neuerungsgemäße Einspannvorrichtung 72 einen sehr raschen Wechsel der Schneideelemente, wenn ein anderes Profil gewünscht wird. Durch das Einspannen des Schneideelementes 74 erfolgt gleichzeitig sein Anschluß an die Niederspannungseite des Transformators 94.
Die Fig. 2 zeigt, daß mit den Profil-Schneideelementen 74 sowohl Profilnuten als auch Vollprofile geschnitten werden können. Dabei ist noch nachzutragen, daß natürlich auch mit der Schneidevorrichtung gemäß Fig. 1 nicht nur ebene Schnitte sondern auch Profilschnitte erzeugt werden können, wenn das Schneideelement 48 zwischen seinen beiden eingespannten Enden zu einem entsprechenden Profil gebogen ist.
Um den Zugriff zu der Aufspannvorrichtung 72 zu ermöglichen, ist die Tischplatte 68 in nicht dargestellter Weise aufklappbar am Tischkasten 66 angelenkt.
Fig. 4 zeigt eine als Stanzmaschine ausgebildete und allgemein mit 102 bezeichnete Ausführungsform der neuerungsgemäßen Schneidevorrichtung. Die Stanzmaschine 102 umfaßt ein portalförmiges Gestell 104 mit Vertikalstützen 106, die an ihren oberen Enden durch Querträger 108 verbunden sind und an ihren unteren Enden jeweils auf einem Querholm 110 ruhen, der seinerseits auf feststellbaren Rollen 112 gelagert ist.
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Die Vertikalstützen 106 weisen ein ü-förmiges Profil auf. In den Profilrinnen ist jeweils ein Spindelmotor 114 befestigt, dessen vertikal gerichtete Spindel 116 jeweils an zwei Querträgern 118 angreift, die eine als Stanztisch dienende Platte 120 tragen. Mit den Spindelmotoren 114 können somit die Querträger 118 und damit der Stanz tisch 120 auf und ab verstellt werden. Nahe den Vertikalstützen 106 sind die beiden Querträger 118 jeweils durch einen Schraubbolzen 122 miteinander verbunden. Durch das Anziehen der Schraubbolzen 122 werden die Querträger 118 jeweils gegen die Vertikalstützen 106 gespannt, wodurch der Stanztisch 120 in seiner jeweiligen Höhenlage feststellbar ist, um die Spindelmotoren 114 beim Stanzvorgang zu entlasten.
An dem Unteren der beiden Querträger 108 ist mit Hilfe von Führungsstangen 124 ein plattenförmiger Werkzeugträger 126 vertikal verstellbar geführt, an dem die Kolbenstange 128 eines zwischen den beiden Querträgern 108 angeordneten druckmittelbetätigten Arbeitszylinders 129 angreift. An dem Werkzeugträger 126 ist das aus einem Streifen Bandstahl gebogene Schneideelement 130 mit Hilfe von Winkelstücken 132 befestigt. Die Enden des Schneideelementes 130 sind über angedeutete Leitungen 134 (siehe Fig. 5) mit einer nicht dargestellten Stromquelle verbunden, die in den. Gestell 104 zusammen mit Regel- und Steuerexnrichtungen untergebracht ist.
Ist dur-ch das Einschalten der Stromquelle das Schneideelement 130 auf die gewünschte Temperatur erwärmt worden, so wird mit Hilfe des Arbeitszylinders 129 der Werkzeugträger 126 und damit das Schneideelement 130 in Richtung auf den Stanztisch 120 bewegt und damit in dem auf dem Stanztisch 120 liegenden Werkstück 136 die gewünschte Form ausgestanzt. Bei gleichbleibendem Hub des Arbeitszylinders 129 wird die gewünschte Stanztiefe
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vorher c?urch eine Höhenverstellung des Stanztisches 120 eingestellt. f1
Bei der neuerungsgemäßen Stanzmaschine benötigt man |
einen sehr geringen Stanzdruck und erhält dabei dennoch |ϊ einen sehr sauberen Schnitt, ohne daß dabei das Schaum- | stoffmaterial verformt oder verquetscht wird. Mit der | neuerungsgemäßen Stanzmaschine ist es im Gegensatz zu i \ allen bisher bekannten Stanzverfahren auch möglich/ aus \ einem Schaumstoffblock ein blockförmiges Teil herauszustanzen, ohne daß dabei der ursprüngliche Schaumstoffblock völlig durchstoßen werden muß. Dias soll anhand der Fig. 6 erläutert werden. Diese zeigt von der in der Fig. 4 dargestellten Stanzmaschine lediglich den Stanztisch 120 sowie das Stanzwerkzeug 130 an dem Werkzeugträger 126. Das Stanzwerkzeug 130 wird bis zu der gewünschten Tiefe in den auf der Tischplatte 120 liegenden Schaum- \ stoffblock 133 eingedrückt. Dabei werden die mit 140 be- >. zeichneten und gestrichelt angedeuteten vertikalen |
Schnittlinien erzeugt. Um den Stanzkern 142 aus dem I
Schaumstoffblock 138 entfernen zu können, muß der Stanz- £ kern 142 an seiner Grundfläche von dem übrigen Teil des ■■ Schaumstoffblockes 138 abgetrennt werden. Dies war bei f bisherigen Stanzverfahren nicht möglich. Die neuerungs- f gemäße Stanzvorrichtung umfaßt zu diesem Zweck ein weiteres Stanzwerkzeug mit einer Grundplatte 144, auf der eine beispielsweise mit Druckluft betätigbare Kolbenzylinderanordnung 146 gelagert ist, deren Zylinder 148 an einem mit der Grundplatte 144 verbundenen Bock 150 befestigt ist und deren Kolbenstange 152 an seinem vorderen Ende einen Werkzeughalter 154 trägt, an dem das aus Bandstahlstreifen hergestellte Schneideelement 156 befestigt ist (siehe auch Fig. 7). Dieses Schneideelement 156 wird mit Hilfe der Kolbenzylinderanordnung 146 horizontal seitlich in den Schaumstoffblock 138 eingeschoben und dadurch der Stanzkern 142 von dem übrigen ;i
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Teil des Schaumstoffblockes 138 entlang der gestrichelt angedeuteten Schnittlinie 158 abgetrennt. Nach diesem Verfahren lassen sich beliebig geformte, nach einer Seite des Schaumstoffblockes 138 hin offene Hohlräume schaffen. Damit können auf sehr einfache und preiswerte Weise Verpackungen für kompliziert gestaltete Gegenstände hergestellt werden. Derartige Verpackungen konnten bisher nur durch das Spritzen entsprechend gestalteter Kunststoffteile unter Verwendung sehr kostspieliger Formen hergestellt werden.
Es versteht sich, daß auch das Schneideelement 156 über Verbindungsleitungen 157 an eine nicht dargestellte Stromquelle anschließbar ist, die etwa der in der Fig. dargestellten Stromquelle entspricht.
Es ist noch nachzutragen, daß alle dargestellten Ausführungsformen mit einer Absaugvorrichtung versehen sein können, wie dies in Fig. 2 durch den Schlauch 160 angedeutet ist, um die beim Heißschneiden der thermoplastischen Kunststoffe auftretenden Dämpfe abzuführen.

Claims (15)

Schutzansprüche
1. Vorrichtung zum Schneiden von thermoplastischen Schaumstoffen wie Polyäthylenschaum oder Polystyrol-Hartschaum, umfassend ein mit einer Stromquelle verbindbares Schneideelement und eine Halterung für dasselbe, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneideelement (48; 74; 130; 156) von einem Stahlband gebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stahlband an einer Längskante (52; 100) angeschliffen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Stahlband mittels Biegewerkzeugen kalt verformbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Stahlband ca. 1 mm stark und ca. 20-30 mm breit ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromquelle von einem Transformator (94) gebildet ist, dessen das Schneideelement (48; 74; 130; 156) speisende Sekundärwicklung (92) eine gegenüber der Primärwicklung (96) geringe Windungszahl besitzt, und daß die Primärwicklung (96) mit einem Spannungsregler verbunden ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichent, daß die Halterung (72) jeweils mit einem Pol der Stromquelle (94) verbindbare Klemmbacken (81, 83) zum Einspannen des Schneideelementes (74) aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Werkstückauflagetisch mit einem Tischgestell und einer Tischplatte (38; 68; 120) aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (72) für das Stahlband unterhalb der Tischplatte (68) angeordnet ist und daß die Tischplatte (68) eine Durchbrechung (76) für das Stahlband aufweist, das zu einem Profil gebogen und mit seinen Längsenden in der Halterung (72) eingespannt ist,
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung von einem U-förmigen Bügel (28, 44, 46) gebildet ist, der mit seinen U-Schenkeln (28, 44) parallel zu einer Tischkante angeordnet ist und daß das Stahlband mit seinen Längsenden an den freien Enden der U-Schenkel (28, 44) befestigt und jeweils mit einem Pol der Stromquelle verbunden ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Tischplatte (68) gegenüber dem Schneideelement (48) verschiebbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (126) oberhalb der Tischplatte (120) angeordnet und senkrecht zu dieser verstellbar ist
und daß das Schneidelement (130) mit zur Verstellrichtung paralleler Bandebene an der Halterung
(126) angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (126) an einem Querträger
vertikal verstellbar geführt ist, an dem ein druckmittelbetägter Arbeitszylinder (129) zur Verstellung der Halterung (126) angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß der senkrecht zur Tischplatte \ (120) verstellbaren Halterung (126) eine parallel | zur Tischplatte (120) verstellbare weitere Hal- f terung (154) für ein weiteres Schneideelement (156) | zugeordnet ist, das in einem Abstand von der Tisch-
platte (120) gehalten ist. j
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, |
dadurch gekennzeichnet, daß die Tischplatte (120) |
an einem Maschinengestell (104) vertikal verstell- |
bar geführt und mittels zweier Spindelmotore (114. I
116) höhenverstellbar ist. 1
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Absaugvorrichtung (160) zum Absaugen von Gasen aufweist,- die
beim Schneidevorgang auftreten.
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