DE822231C

DE822231C - Einseitig mit einer Haarschicht versehener Bekleidungsstoff

Info

Publication number: DE822231C
Application number: DEK5870A
Authority: DE
Inventors: Hans Klepper
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-08-12
Filing date: 1950-08-12
Publication date: 1951-11-22

Description

Es sind bereits Bekleidungsstücke, insbesondere wasserdichte Oberbekleidungsstücke, bekannt, die auf der Innenseite Abstandhalter tragen. Diese Abstandhalter haben die Aufgabe, durchgehende Luftkanäle auf der Innenseite des Oberbekleidungsstückes zu schaffen, durch welche die Luft streichen kann, um ein lästiges Schwitzen beim Tragen insbesondere von wasserdichten Oberbekleidungsstücken auszuschließen oder wenigstens zu vermindern. Die Abstandhalter wurden bisher auf der Innenseite des Bekleidungsstückes befestigt und bestehen in der Regel aus Filz. Abgesehen davon, daß die Herstellung solcher Bekleidungsstücke mit Abstandhaltern schwierig und kostspielig ist, tragen diese Abstandhalter auch verhältnismäßig stark auf und können sich auch leicht lösen.
Die vorliegende Erfindung trägt dem dadurch Rechnung, daß ein einseitig mit einer Haarschicht versehener Bekleidungsstoff auf der Haarseite durchgehende, von Haaren freie Felder aufweist. Die der Haarseite abgekehrte Seite des Stoffes kann mit einem wasserdichten Belag versehen sein, z. B. einer Gummischicht oder einer solchen aus künstlichen Po13#merisaten ungesättigter Kohlenwasserstoff e.
Dieser Stoff läßt sich nicht nur zum Zwecke der Abführung der Luft zwischen dem Kleidungsstück und dem Körper mit Vorteil verwenden, sondern auch als Kälteschutz vornehmlich dann, wenn erfindungsgemäß auf der mit freien Feldern versehenen Haarseite eine Gewebelage, zweckmäßig aus dichtem Gewebe angeordnet ist.
Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Stoffes. und zwar Fig.i eine Stoffbahn in Ansicht von der Haarseite, Fig. 2 einen Schnitt nach Linie a-b der Fig. i, Fig. 3 einen Schnitt durch eine andere Ausführungssform einer Stoffbahn.
Gemäß Fig. i besitzt der Bekleidungsstoff einseitig eine Haarschicht. Es handelt sich also um Samt, Plüsch o. dgl. Gewebe. Die aus der Fig. i ersichtliche Haarseite des Gewebes ist mit durchgehenden Feldern i versehen, die frei von Haaren sind. Diese Felder brauchen nicht notwendig nur in einer Richtung zu verlaufen; sie können sich auch kreuzen, um auf diese Weise behaarte Inseln stehen zu lassen, die als Abstandhalter wirken. Die Herstellung dieser von Haaren freien Felder kann in einfacher Weise durch Ausscheren erfolLsen. Es ist aber auch möglic'l1. durch Sengen oder ätzen die Felder herzustellen.
Wird aus diesem Stoff ein Kleidungsstück angefertigt, derart, daß die Haarseite die Innenseite des Kleidungsstückes darstellt, so bilden sich zwischen der behaarten Seite des Kleidungsstückes und dem Körper durch die von Haaren freien Felder geschaffene Kanäle, die eine weitgehende Luftzirkulation ermöglichen. -Man wird natürlich bei der Herstellung von Kleidungsstücken dafür sorgen, daß dieser Stoff gerade an solchen Stellen des Kleidungsstückes zur Anwendung kommt, die am Körper dicht anliegen und wo naturgemäß ein Schwitzen am meisten stattfindet. 'Man wird auch die von Haaren freien Felder unten und oben an geeigneten Stellen frei ausmünden lassen, um die Luftzirkulation zu erleichtern.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, kann diese Stoffbahn auf der, der Haarseite abgekehrten Seite auch einen wasserdichten Belag 2 aus Gummi oder ähnlichem Stoff besitzen, um somit dem aus dem Stoff hergestellten Kleidungsstück die Eigenschaft der Wasserdichtheit zu geben.
Fig. 3 zeigt schließlich eine Ausführungsform einer Stoffbahn, bei welcher die Haarseite mit einer Stoffbahn 3 abgedeckt ist, so daß die von Haaren freien Felder geschlossene Lufträume darstellen. Damit ist natürlich jede Luftzirkulation ausgeschlossen; aber es ist dafür eine hohe Isolationsfähigkeit erreicht, d. h. das Kleidungsstück eignet sich, trotzdem die Stoffhahn 3 sehr dünn und auch die mit Haaren besetzte Stoffbahn an sich wenig isolierend ist, hervorragend als Kälteschutz. Auf der Außenseite kann auch der Bekleidungsstoff der Fig. 3 mit einem N,#-asserdicliten Belag 2 versehen sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einseitig mit einer Haarschicht versebener Bekleidungsstoff, dadurch gekennzeichnet, daß die Haarschicht durchgehende, von Haaren freie Felder aufweist. z. Bekleidungsstoff nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe auf der, der Haarschicht abgekehrten Seite einen wasserdichten Belag trägt. 3. Bekleidungsstoff nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe auf der Haarseite einen Gummibelag trägt.