<Desc/Clms Page number 1>
Badeanzug.
Für Wäsche und andere Waren verwendete man bereits plattierte Stoffe, bei denen die Innenseite beispielsweise aus Wolle oder Baumwolle besteht, während auf der Aussenseite nur Kunstseidefäden zu sehen sind. Derartige Stoffe verwendete man bisher nur, um ein besseres Aussehen der Ware zu erzielen. Es blieb unbekannt, dass sich daraus Vorteile besonderer Art bei Badeanzügen ergeben. Denn diese stellte man bisher aus Stoffen mit einer einzigen Gewebeschieht her. Demgegenüber besteht die Erfindung darin, bei Badeanzügen Fäden mit verschiedenen Eigenschaften derart miteinander zu verbinden, dass
EMI1.1
anzügen möglich ist.
Bei diesen besteht der Nachteil, dass Nässe zu langsam auf der Innenseite des Anzuges zum Verdunsten gebracht wird. so dass die trocknende Luft unmittelbar an den noch nassen Körper gelangen muss, um auch diesen zu trocknen. Demgegenüber wird erfindungsgemäss auf der Innenseite des Anzuges eine Faser verwendet, die die Feuchtigkeit weniger gut hält als die Aussenseite des Badeanzuges, so dass alle Feuchtigkeit der Innenseite des Anzuges an die Aussenseite in dem Masse abgegeben wird, als deren Nässe verdunstet. Aus diesen Gründen empfiehlt es sich, auf der Innenseite beispielsweise Wollfäden und auf der Aussenseite Kunstseidefäden zu verwenden, insbesondere solche, die die Feuchtigkeit leicht aufnehmen und sie von den Wollfasern, die am Körper anliegen, ableiten.
Ausser diesem Vorteil der gesundheitlich zweckmässigeren Trocknung des nassen Stoffes fällt noch ins Gewicht, dass der neue Anzug sehr gut wärmt. da auf der Innenseite die Wärme schlecht leitende Wolle liegt, während die Aussenseite die den Wind gut ableitende Kunstseide liegt, so dass sich die Luft nicht so leicht wie bei rauheren Geweben verfangen kann und den Körper übermässig durchkühlt. Der dichtere Stoff, der sich durch die Erfindung ohne weiteres ergibt, hält auch Schmutz und Sand, besser vom Körper fern, als dies bei den üblichen Badeanzügen der Fall ist.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Es zeigen Fig. 1 den Badeanzug und Fig. 2 dessen Bindungsart. Beim dargestellten Ausführungsbeispiele ist angenommen, dass auf der Innenseite 1 des Badeanzuges 2 reine, am besten weisse Wollfasern 3 freiliegen. Die auf der Aussenseite des Anzuges 2 sichtbaren Kunstseidefäden 4 können dagegen bunt sein. Die beiden Fäden können auch aus gleichem Faserstoff sein, wobei der eine Faden zweckmässigerweise wasseranziehend und der andere wasserabstossend imprägniert ist. Auf die geschilderte Weise lässt sieh trotz eines gefälligen Aussehens des Anzuges hygienischen Anforderungen entsprechen, die dahin gehen, dass bunte Farben von etwaigen wunden Stellen des Körpers ferngehalten werden.
Die Aussenseite kann in der mannigfachsten Weise gemustert werden, was in der Zeichnung durch die Zierstreifen 5 zum Ausdruck gebracht ist.
Der neue Badeanzug kann durch das bekannte Plattieren mehrerer Fäden hergestellt werden oder auch dadurch, dass man mehrere Stoffschicl1ten mit verschiedenen Eigenschaften miteinander verbindet, beispielsweise durch Nähen od. dgl. Wesentlich ist nur. dass auf der Innenseite eine Faserart liegt, die leicht alle Nässe an die Aussenseite des Stoffes abgibt, dadurch, dass deren Fasern die Feuchtigkeit leichter annehmen als diejenigen der Innenseite.
Zu den Badeanzügen im weiteren Sinne gehören nicht nur Schwimm-und Wassersportanzüge, sondern auch Luftbad-, Turn-und Sportanzüge, deren Träger in der oben erläuterten Weise beim Schwitzen oder vorübergehendem Nasswerden im Regen vor Erkältung zu schützen sind. Es ist gleichgültig, ob der Anzug aus einem oder aus mehreren Teilen besteht.