DE822107C - Verfahren zur Einmessung von unerwuenschten Kopplungen zwischen zwei Leitungen - Google Patents

Verfahren zur Einmessung von unerwuenschten Kopplungen zwischen zwei Leitungen

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DE822107C
DE822107C DEP22247A DEP0022247A DE822107C DE 822107 C DE822107 C DE 822107C DE P22247 A DEP22247 A DE P22247A DE P0022247 A DEP0022247 A DE P0022247A DE 822107 C DE822107 C DE 822107C
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DE
Germany
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line
lines
pulse
procedure
couplings
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Expired
Application number
DEP22247A
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Walter Wild
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Siemens and Halske AG
Siemens AG
Original Assignee
Siemens and Halske AG
Siemens AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04BTRANSMISSION
    • H04B3/00Line transmission systems
    • H04B3/02Details
    • H04B3/46Monitoring; Testing
    • H04B3/487Testing crosstalk effects

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Locating Faults (AREA)

Description

  • Verfahren zur Einmessung von unerwünschten Kopplungen zwischen zwei Leitungen Bei auf längeren Strecken parallel geführten Fernsprechleitungen tritt häufig sog. Übersprechen auf. Infolge von meist ka.pazit@iven, oder induktiven Kopplungen zwischen einzelnen: Leitungen gelangt Energie aus der einen in die andere Leitung und führt dort zu unangenehmen Störerscheinungen. Diese Störungen können, soweit es sich um sog. Nahnebensprechen handelt, -durch sorgfältige Anpassung der Leitungen an die angeschalteten" Geräte unschädlich gemacht werden.
  • Mit dem Übergang zu höheren Trägerfrequenizen, insbesondere solchen über 6o kHz, werden indessen die Schwierigkeiten, die der ausreichenden Beseitigung der Störungen entgegenstehen, immer größer. Dies ist namentlich dann der Fall, wenn ältere, ursprünglich bespulteLeitungen fürTrägerfrequenzbetrieb benutzt werden sollen und zu dieseln zweck die Bespulung beseitigt wird. Um die Anforderungen an die Anpassung in solchen Fällen nicht über dass wirtschaftlich mögliche Maß hinaustreiben zu müssen, ist es erforderlich, die Kopplungen der Leitungen durch besondere zusätzliche Schaltmittel auszugleichen.
  • Es wäre nun erwünscht, ein: Meßverfahren ziz besitzen, daß solche Kopplungen der Art und Größe einzumessen gestattet, vor allem aber das Auffinden der Kopplungsstellen in der Leitung ermöglicht oder erleichtert. Erfindungsgemäß wird zu diesem Zweck das an sich bekannte Impulslaufzeitverfahren in der Weise verwendet, daß auf eine am Ende mit ihrem Wellenwiderstand abgeschlossene Leitung eine Impulsspannung gegeben wird und die auf der anderen Leitung zurückkommenden Impulse nach Laufzeit, Form und/oder Größe gemessen werden. Wie bei den bekannten Impulsmeßverfahreu werden auch hier,die Impulse z,-,veckmäßig in periodischer Folge gegeben.
  • Es ist bekannt, zur Bestimmung von Echostehlen in Leitungen Impulsspannungen auf diese Leitungen zu geben und die zurückkommenden Echoimpulse zu messen. Bei diesem bekannten Verfahren wird also jeweils auf einer und derselben Leitung gesendet und empfangen. Im Gegensatz dazu wird beim erfindungsgemäßen Verfahren nicht eine einzelne Leitung, sondern die Kopplung zwischen zwei Leitungen gemessen, d. h. also, der Empfänger arbeitet an einer anderen Leitung als der Sender.
  • Die praktische Durchführung des Verfahrens erfolgt in der Weise, @daß durch einen Sender eine Impulsspannung auf eine Leitung gegeben wird und gleichzeitig von diesem Sender die Zeitablenkung des Elektronenstrahls in einer Braun, schese Röhre ausgelöst wird. Die von der anderen Leitung kommenden Impulse werden wiederum einem Verstärker und von diesem den Ablenkplatten der Braunschen Röhre zugeführt. In weiterer Ausgestaltung,der Erfindung ordnet man am Eingang in die Leitung eine künstliche kleine Kopplung, z. B. mit Hilfe eines Kondensators, an, um den Anfangspunkt auf dem Braunschen Rohr zu markieren.
  • Aus Form und Größe der zurückkommenden Impulse lassen sich weitgehende Schlüsse auf Art und Größe der auftretenden Kopplungen ziehen. Einen Impuls kann man bekanntlich als Überlagerung einer großen. Anzahl von Frequenzen auffassen. Er verhält sich daher auf der Leitung so, als ob diese Frequenzen alle gleichzeitig übertragen wurden. Da nun die Übertragungsgüte der Leitung im allgemeinen nicht für alle Frequenzen die gleiche ist, so verformt sich der Impuls beim Durchlaufen der Leitung. Gibt man z. B. einen Rechteckimpuls, so verschleifen sich vor allem die Ecken :des Impulses, und man erhält schließlich einen Impuls von der Form einer angenäherten cos2-Kurve. Bei Ohmschen Kopplungen zwischen zwei Leitungen ginge ein solcher Impuls unverändert von der einen auf die andere Leitung über. Im allgemeinen handelt es sich jedoch, wie bereits eingangs erwähnt, nicht um Ohm@sche, sondern um induktive oder kapazitive Kopplungen. In diesem Fall wird aus der cos2-Form des Sendeimpulses . bei Übergang auf die andere Leitung ein Impuls von,der Form einer vollem, Sinusschwingung, wobei die Anstiegsflanke des Sendeimpulses die eine 1-Ialbwelle, die abfallende Flanke des Sendeimpulses die andere Halbwelle des sinusförmigen Impulses in der zweiten Leitung ergibt.
  • Um einen besseren Vergleich der beiden Impulsformen und Impulsgrößen zu ermöglichen, ordnet inan daher zweckmäßig weiiterhin eine Integrationsschaltung an, die eine Rückumwandlung des Sinusimpulses in einen cos2-Impuls vornimmt. Eine solche Schaltung ;kann sowohl im Empfänger wie im Sender angeordnet werden.
  • Weitere Verformungen der Impulse treten infolge der verschiedenen Stärke und der Verteilung der einzelnen Kopplungen längs des Leitungsverlaufs auf. So wird z. B. beim Vorliegen einer größeren Anzahl schwacher Kopplungen der zurückkommende Impuls gegenüber dem Sendeimpuls in wesentlich größerem Maße verbreitert erscheinen, als beim Vorliegen einer einzelnen konzentrierten, starken Kopplung. Weiter auseinanderliegenide Kopplungsstellen ergeben auf dem Bildschirm der Braunschen Röhre getrennte Echozeichen, so daß diese Stellen jede für sich eingemessen und aufgefunden werden können. Kennt man die Dämpfung der Einzelleitung, so kann man ferner auch schon aus der Größe der zurückkommenden Impulse die Größe der Kopplung ungefähr bestimmen.
  • Zur Behebung,der durch die Kopplungen hervorgerufenen: Nebensprechstörun,gen kann man, nun weiterhin am besten so vorgehen, daß man in die Nähe einer mittels ,des erfindungsgemäßen Verfahrens festgestellten Kopplungsstelle ein veränderbares Ausgleichsglied, z. B. einen Drehkondensator, einbaut und dann unter fortwährender Beobachtung :des Bildes auf der Braunsch.en Röhre den günstigsten Wert für die Größe des endgültig einzubauenden festen Ausgleichsgliedes ermittelt.
  • Bis zu welcher Leitungslänge das erfindungsgemäße Verfahren anwendbar ist, hängt von der Dämpfung der- untersuchten Leitung ab. Man wird im allgemeinen nicht über einige Kilometer Meßstrecke hinausgehen, um noch mit wirtschaftlichem Aufwand verstärkbare Zeichen zu erhalten. Für die Beseitigung des Nahnebensprechens reicht dies im allgemeinen auch aus. Für die Einmessung von weiter entfernt liegenden Kopplungsstellen, die unter Umständen für diie Bekämpfung von Fernnebensprechen von. Interesse sein könnten, wird man :die Leitung auftrennen und von der Trennstelle aus erneut in die Leitung hinein messen müssen. Auf .diese Weise ist es möglich, ziemlich genaue Angaben für :die Stelle der auftretenden Kopplungen zu erhalten. Je nach der Tiefe, mit der @in die Leitung gemessen -%vird, muß die Impulsfolgefrequenz gewählt werden. Sie ist mit wachsender Meßlänge um so 'kleiner zu machen, damit die von einem Impuls herrührenden, über verschieden weit entfernte Kopplungsstellen zurückkehrenden Impulse bereits alle wieder an der Meßstelle eingetroffen sind, ehe der nächste Impuls gesendet wird.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung ist auch zur Prüfung von Kabeln bei der Fabrikation geeignet, indem man die einzelne Kabellänge nach ihrer Fertigstellung auf innere Kopplungen untersucht, um nötigenfalls schon hier Maßnahmen zum Ausgleich dieser Kopplungen treffen zu können.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Einmessung von unerwünschten Kopplungen zwischen zwei Leitungen, gekennzeichnet durch die Verwendung des an sich bekannten Laufzeitmeßverfahrens für Impulse in der Weise, daß die Impulsspannung auf eine am Ende mit ihrem Wellenwiderstand abgeschlossene Leitung gegeben wird und die auf der anderen Leitung zurückkommenden Impulse nach Laufzeit, Form und/oder Größe gemessen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch Veränderung von in ,der Nähe einer Kopplungsstelle eingebauten veränderbaren Ausgeichsgliedern unter Beobachtung der Form und Größe der zurückkommenden Impulse der günstigste Wert für .den Ausgleich der unerwünschten Kopplungen ermittelt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Impulse von der Form einer cos2-Kurve verwendet werden. d. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Einrgang der gemessenen Leitung eine künstliche Kopplung zur Markierung des Anfangspunktes vorgesehen ist. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Integrationsschaltung zur Rückumwandlung ,des bei ider Kopplung verformten Impulses in seine ursprüngliche Form vorgesehen ist.
DEP22247A 1948-11-21 1948-11-21 Verfahren zur Einmessung von unerwuenschten Kopplungen zwischen zwei Leitungen Expired DE822107C (de)

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DEP22247A DE822107C (de) 1948-11-21 1948-11-21 Verfahren zur Einmessung von unerwuenschten Kopplungen zwischen zwei Leitungen
DES60260A DE1086754B (de) 1948-11-21 1958-10-15 Verfahren zur Bestimmung der oertlichen Kopplungsverteilung zwischen benachbarten Leitungen, vorzugsweise Traegerfrequenzleitungen, einer Fabrikationslaenge

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DEP22247A DE822107C (de) 1948-11-21 1948-11-21 Verfahren zur Einmessung von unerwuenschten Kopplungen zwischen zwei Leitungen

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DEP22247A Expired DE822107C (de) 1948-11-21 1948-11-21 Verfahren zur Einmessung von unerwuenschten Kopplungen zwischen zwei Leitungen

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DE (1) DE822107C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1052462B (de) * 1956-12-07 1959-03-12 Siemens Ag Verfahren und Anordnung zur Bestimmung der Kopplungen zwischen zwei Leitungen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1052462B (de) * 1956-12-07 1959-03-12 Siemens Ag Verfahren und Anordnung zur Bestimmung der Kopplungen zwischen zwei Leitungen

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