DE821896C - Einrichtung zum Betrieb galvanischer Baeder - Google Patents

Description

• Bei galvanischen Bädern, beispielsweise in Anlagen mit Kupferzyanidschnellbädern, hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, den galvanischen Vorgang regelmäßig durch einen kurzen Zeitraum zu unterbrechen, in dem der Strom in umgekehrter Richtung durch das Bad geschickt wird. Man errt icht dadurch eine große Glätte der Überzüge, eine hohe Dichte, geringe Porosität und eine Herabsetzung der Polierkosten.
• Gemäß der Erfindung wird bei derartigen Einrichtungen zum Betrieb galvanischer Bäder bei Speisung aus einem Wechselstromnetz als Gleichrichter ein Umformer mit mechanisch bewegten l,Zontakten verwendet, die durch kurze, um i8o° ei. verschiebbare Ein- und Ausschaltimpulse gesteuert werden. Die Anwendung eines solchen Kontaktumformers hat den Vorteil, daß man mit einem einzigen Gerät mit einfachen Mitteln von einer Stromrichtung auf die andere übergehen kann. Bei ruhenden Gleichrichtern (Trockengleichrichtern, Vakuum-, Gas- oder Dampfgleichrichtern) dagegen, die auf unipolarer Leitfähigkeit beruhen, ist zur Umkehr der Stromrichtung eine Umschaltung in Gleichstromkreis erforderlich oder man muß eine Zweigefäßschaltun@g vorsehen, d. h. für die Stromführung in jeder Richtung einen besonderen Gleichrichter.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. In Fig. i ist mit t3 das Bad bezeichnet, welches von einem Kontaktumformer mit mechanischen Kontakten K', K=, K3 von der Sekundärwicklung eines Transformators T gespeist wird.
• I n Reihe mit den Kontakten liegen in bekannter Weise Schaltdrosselspulen S. Die Steuerung der Kontakte erfolgt durch eine nur schematisch dargestellte Steuereinrichtung St. Diese Steuereinrichtung liefert kurze Ein- und Ausschaltimpulse, durch welche die Ein- und Ausschaltspulen der Kontakte erregt werden. In Fig. 2 ist der Verlauf der Spannung dargestellt, und zwar sind die einzelnen Phasenspannungen 1, 2 und 3 dargestellt. Die Steuerung erfolgt nun so, daß in den Zeitpunkten o der Kontakt für die Spannung geschlossen wird, welche gegenüber der Spannung des bereits geschlossenen Kontaktes positiv wird, der bei dem kurz darauffolgenden Nulldurchgang der Stroms geöffnet wird. Es wird also beispielsweise in dem Zeitpunkt o der Kontakt K= geschlossen und kurz hierauf der Kontakt K1 geöffnet. Die Steuerung erfolgt mit Hilfe von Impulsen, und zwar wird man die Einschaltimpulse in Abhängigkeit von der Differenzspannung der Sekundärwicklungen des Transformators die Ausschaltimpulse in Abhängigkeit vom Strom geben.
• Eine mechanisch, elektronisch oder magnetisch wirkende, nicht dargestellte Umschalteinrichtung unterbindet nun erfindungsgemäß zur Zeit t die weiteren Ein- und Ausschaltimpulse und verschiebt sie um i(So° ei. Dadurch kehrt sich die Stromrichtung im Verbraucher !3 um, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist, in welcher die stark gezogene Kurve den Stromverlauf darstellt. Nach einer gewissen Zeit wird die ursprüngliche Steuerung wiederhergestellt, so daß der Strom wieder in der ursprünglichen Richtung fließt. Eine periodische Wiederholung der Umschaltung ergibt den gewünschten Zyklus von Strömen wechselnder Richtung.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Einrichtung zum Betrieb galvanischer Bäder, bei denen der Badstrom regelmäßig während einer kurzen Zeitspanne in umgekehrter Richtung fließt, dadurch gekennzeichnet, daß bei Speisung aus einem Wechselstromnetz als Gleichrichter ein Umformer finit mechanisch bewegten Kontakten verwendet ist, die durch kurze, um 18o° ei. verschiebbare Ein- und Ausschaltimpulse gesteuert werden.