DE8218686U1

DE8218686U1 - Lebensmittel-Verpackungshuelle

Info

Publication number: DE8218686U1
Application number: DE8218686U
Authority: DE
Original assignee: TEXDA TEXTILDARM PRODUKTIONS U
Current assignee: TEXDA TEXTILDARM PRODUKTIONS U
Priority date: 1982-06-30
Filing date: 1982-06-30
Publication date: 1982-09-30

Description

Beschreibung

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Lebensmittel-Verpackungshülle, insbesondere ein beschichteter oder unbeschichteter Wurstdarm, Zellulosedarm, Hautfaserdarm, Stoff/Textildarm, Naturdarm ο.dgl.

Es sind Wurst-Verpackungshüllen aus Naturdärmen, Stoffdärmen oder Kunststoffüärmen bekannt, bei denen zur Erzielung eines Raffeffektes der Verpackungshülle bzw. zur Erzielung eines speziellen optischen Effektes der gesamten Wurst ein Netz über die eigentliche Verpackungshülle gezogen und mit der Verpackungshülle verbunden ist. Hierzu wird über den eigentlichen Natur- oder Kunstdarm ein elastisches Netz gezogen und anschließend der Darm soweit gefüllt, bis das elastische Netz eng an der eigentlichen Verpackungshälle anliegt. Nachteilig bei dieser bekannten Verpackungshülle ist es, daß beim Verrutschen des elastischen Netzes ein unschöner Gesamteindruck entsteht, da zum einen das Netz im verrutschten Zustand unregelmäßig ausgebildet ist und zum anderen die ursprünglichen, auf der eigentlichen Verpackungshülle hinterlassenen Eindrücke nicht mehr vor? d*Ki Netz zugedeckt sind.

Bei einer anderen bekannten Wurst-Verpackungshülle wird das Netz mit Eiweiß beschichtet, auf die eigentliche Verpackungshülle aufgebracht und anschließend der Darm mit der Wurstware und Druck-

luft gefüllt. Beim Trockenprozeß verbindet sich das Netz mit dem Natur- oder Kunstdarm zu einer zumindest vorübergehend festen Einheit. Es ist jedoch bei dieser bekannten Verpackungshülle nicht auszuschließen, daß sich das Netz trotz des ursprünglich festen Anhaftens an dem Natur- oder Kunstdarm löst und daß sich an den ursprünglichen Wellen des Netzes infolge der Exweißbeschichtung Schimmelpilze bilden, die der gesamten Verpackung einen unansehnlichen und unappetitlichen Eindruck verleihen. ^

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Lebensmittel-Verpackungshülle, insbesondere eine Wursthülle der eingangs genannten Art zu schaffen, die einen dauerhaften Raffeffekt auch nach längerer Lagerzeit bei beliebiger Stärke des Raffeffektes sicherstellt und die einfach und preiswert her-" stellbar sowie bei jedem Verpackungshüllen-Material anwendbar ist sowie eine hygienisch einwandfreie Verpackung ergibt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine oder mehrere in der Verpackungshülle vorgesehene Schnürnähte gelöst.

Infolge der die Verpackungshülle durchsetzenden Schnürnaht ist ein dauerhafter Raffeffekt auch nach beliebig langer Lagerzeit der gefüllten Verpackungshülle sichergestellt. Durch die Variation der Stichlänge der Schnürnaht, unterschiedlich elastisches Nähmaterial, durch einfache Verstellung der Fadenspannung bei Herstellung der Schnürnaht sowie durch Verwendung an sich bekannter Raff- oder Kräuselfüßchen an der Nähmaschine bei der Herstellung der

Schnürnaht ist ein beliebig starker Raffeffekt dieser Lebensmittel-Verpackungshülle herstellbar. Da die Schnürnaht unmittelbar in die Verpackungshülle eingefügt wird, entfällt das zeitraubende und arbeitsintensive überziehen eines Netzes über die Verpakkungshülle wie die Verwendung spezieller Materialien für ein elastisches Netz, so daß die erfindungsgemäße Lebensmittel-Verpackungshülle einfach und preiswert herstellbar ist Schließlich setzt die erfindungsgemäße Lösung nicht die Verwendung spezieller Materialien bei der Verpackungshülle voraus, so daß für die Verpackungshülle jedes beliebige Material, wie Naturdärme, Stoff/Textildärme, Hautfaserdärme, Zellulosedärme, beschichtete oder unbeschichtete Wurstdärme u.dgl. verwendbar sind, die eine hygienisch einwandfreie Verpackung ergeben.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lösung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Schnürnaht als Steppstich- oder Kettenstichnaht ausgeführt ist.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Lösung sind dadurch gekennzeichnet, daß die Schnürnähte in Rhombus-, Rechteck-, Karo-, Wellen- oder Ringform in die Verpackungshülle eingenäht sind.

Bei Anwendung der erfindungsgemäß in der Verpackungshülle vorzusehenden Schnürnaht sind beliebige Muster· möglich, wobei die Erfindung nicht auf die dargestellten Musterformen beschränkt ist, sondern auch beliebige andere Muster umfaßt. So sind beispielsweise Stadtwappen, Städtebildmotive u.dgl. möglich, die beim Füllen der Verpackungshülle optisch hervor-

treten und sich als Erhöhung auf der Oberfläche der Verpackungshülle darstellen.

Anhand eines beigefügten Modells soll der der Erfindung zugrundeliegende Gedanke näher erläutert werden, wobei zu berücksichtigen ist, daß das Modell wegen seiner Schaumstoffüllung anstelle einer Lebensmittelfüllung den gewünschten Schnur- und Wölbungseffekt nicht in dem gewünschten und erreichbaren Ausmaß wiedergeben kann.

Die erfindun'gsgemäße Lebensmittelverpackungshülle in Form einer Wurst-Verpackungshülle besteht aus einem acrylbeschichteten Textildarm 1, der mit Kettenstich-Schnürnähten 4 versehen ist, die ein rhombusförmiges Muster auf der Verpackungshülle 1 ergeben. Vor dem Füllen des Wurstdarmes wird ein Ende des Darmes mittels eines Ringes oder durch Vorsehen einer Quernaht verschlossen und das offene Ende mit der Wurst gefüllt und anschließend ebenfalls mittels eines Ringes, einer Naht oder einer Schnur verschlossen. Aufgrund der Elastizität der Verpackungshülle bilden sich an der Oberfläche der Verpackungshülle polsterförmige Erhebungen aus, wohingegen an den Stellen der Schnürnähte eine Ausdehnung je nach Art der Schnurnaht und des verwendeten Materials nicht oder nur in geringem Maße möglich ist.

Anstelle des in dem beigefügten Muster verwendeten Rhombus-Musters können auch karoförmige, rechteckförmige, kreisförmige, wellenförmige oder sonstige Bild- oder Wappenmuster bzw. Motive vorgesehen werden.

Die Stärke des Raffeffektes und damit der aus der Verpackungshülle heraustretenden Wölbungen kann

durch Verstellung der Fadenspannung bei der Herstellung der Schnürnäht, durch verschiedene Stichlängen, durch Verwendung eines Raff- oder Kräuselfüßchens und/oder durch unterschiedlich elastische Garne eingestellt werden.

Bei Erhöhung der an der Nähmaschine üblicher Bauweise einstellbaren Fadenspannung bei der Herstellung der Schnürnaht verstärkt sich der Raffeffekt. Ebenfalls vergrößert wird die Raffung durch Vergrößerung dör Stichlänge der einzelnen Stiche der Kettenstich- oder Steppstich-Schnürnaht. Verwendet man ein von der Kräuselung von Gardinen bekanntes Kräusel- oder Raffüßchen an der Nähmaschine,, so kann ebenfalls der Raffeffekt verstärkt werden. Wie aus der vorstehenden Darstellung hervorgeht, führt die Verwendung·von unelastischem bzw. starrem Garn ebenfalls zur Herstellung eines sehr starken Raffeffektes, da die aus dem unelastischen Garn hergestellte Schnürnaht weniger nachgiebig ist als ein elastisches Garn, so daß an den Stellen der Schnürnähte nach der Füllung der Wurst-Verpackungshülle eine Ausdehnung unmöglich gemacht wird, so daß lediglich die Stellen zwischen den Schnürnähten aufgrund der Elastizität der Verpackungshülle gedehnt werden und den gewünschten Raff- oder Wölbungseffekt hervorrufen.

Die erfindungsgemäße Lösung ist nicht auf die Herstellung von Verpackungshüllen für Wurst beschränkt, sondern kann auch bei anderen Lebensmitteln wie Käse, Schinken o.dgl. angewendet werden.

Claims

Mil ·· &: .SPEISER . ** Paentanwälte · European Patent Anomeys Unser Zeichen: T 237 Anmelder/Inh.: TEXDA . . . , , Patentanwälte Aktenzeichen: Neuanmeldung Ki, ^ l t-- γ-l Dipl.-Ing. Günther Eisenfuhr Dipl.-Ing. Dieter K. Speiser . Dr.-Ing. Werner W. Rabus Datum: 29. Juni 1982 Dipl.-Ing. Detlef Ninneinann TEXDA-Textildarm-Produktions- und Handelsgesellschaft mit beschränkter Haftung, Rheinstraße 1O7 4500 Osnabrück Lebensmittel-Verpackungshülle Ansprüche

1. Lebensmittel-Verpackungshülle, insbesondere beschichteter oder unbeschichteter Wurstdarm, Zellulosedarm, Hautfaserdarm, Stoff/Textildarm, Naturdarm o.dgl., gekennzeichnet durch eine oder mehrere in der Verpackungshülle (1) vorgesehene Schnürnähte (4).

2. Lebensmittel-Verpackungshülle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnürnähte (4) als Steppstich- oder Kettenstichnähte ausgeführt sind.

3. Lebensmittel-Verpackungshülle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnürnähte (4) in Rhombusform in die Verpackungshülle (1) eingenäht sind.

DN/

Martinislraße 24 · <c ιι_{( (}j ,",,·· .'*,." ex 02 44 020 fcpal d

fill III Il

lit I t

m *

■ ·

I ■

4. Lebensmittel-Verpackungshülle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnürnähte (4) in Rechteckform in die Verpackungshülle (1) eingenäht sind.

5. Lebensmittel-Verpackungshülle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnürniihte (4) in Karoform in die Verpackungshülle (1) eingenäht sind.

6. Lebensmittel-Verpackungshülle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnürnähte (4) in Wellenform in die Verpackungshülle (1) eingenäht sind.

V. Lebensmittel-Verpackungshülle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnürnähte (4) ringförmig in die Verpackungshülle (1) eingenäht sind.

8. Lebensmittel-Verpackungshülle nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnürnähte (4) aus unelastischem Garn bestehen.