DE821813C - Roentgenapparat mit einem den Hochspannungstransformator und die Roentgenroehre umgebenden, allseitig geschlossenen, vollstaendig mit einer kuehlenden Isolierfluessigkeitgefuellten Behaelter - Google Patents

Description

• Röntgenapparat mit einem den Hochspannungstransformator und die Röntgenröhre umgebenden, allseitig geschlossenen, vollständig mit einer kühlenden Isolierflüssigkeit gefüllten Behälter Die Erfindung betrifft einen Röntgenapparat mit einem den Hochspannungstransformator und die Röntgenröhre umgebenden, allseitig geschlossenen, ,vollständig reit einer kühlenden Isolierflüssigkeit gefüllten Behälter und einem federnden Faltenhalg als Ausgleichsgefäß für die im Betrieb sich erwärmende Isolierflüssigkeit sowie einen in gleicher Weise aufgebauten Hochspannungs- und Strahlenschutzbehälter für Röntgenröhren, insbesondere für Drehanodenröntgenröhren.
• Bei den bekannten derartigen Apparaten und Röhrenbehältern ist der als Ausdehnungsgefäß verwendete Faltenbalg stets klein gegenüber dem Behälter und entweder in seinem Inneren angebracht oder außen angesetzt. In beiden Fällen ist er auch bei verhältnismäßig geringen Abmessungen störend, so daß man nicht daran denken konnte, ihn größer als bisher üblich auszubilden, was insbesondere bei Röntgenapparaten mit größeren Leistungen erv,-ünscht ist.
• Gemäß der Erfindung sind diese Schwierigkeiten dadurch vermieden, daß ein erheblicher Teil der die genannten Teile umschließenden Behälterwandung selbst, vorzugsweise mehr als die Hälfte, als federnder, gut wärmeleitender Faltenbalg ausgebildet ist. Die Anzahl der Falten und deren Höhe wird vorzugsweise so gewählt, daß die Oberfläche des Faltenbalges ein mehrfaches, insbesondere mindestens das Dreifache seiner Hüllfläche ist. Der Behälter erfüllt in diesem Falle selbst die Funktion des Ausdehnungsgefäßes, das somit, trotz erheblich größerer Abmessungen als bisher, ,keinen zusätzlichen Platz beansprucht. Infolge der guten Wärmeleitfähigkeit des Faltenbalges und seiner großen wärmeabstrahlenden Oberfläche, dient der Faltenbalg nach der Erfindung gleichzeitig als Kühlkörper für die Isolierflüssigkeit. Bei praktisch gleichen Außenabmessungen ist daher der Apparat stärker als bisher belastbar.
• Die erforderliche Größe des Faltenbalges hängt bei dein Apparat nach der Erfindung in ganz besonderem Maße von der Leistung des Apparates bei gegebener Gehäusegröße, seiner Einschaltdauer und Betriebsart (Verhältnis von Einschaltdauer zur Betriebspause). der Menge des sich ausdehnenden Isoliermittels, der zulässigen Erwärmung und der Kühlung des Gehäuses (Luftstromkühlung) ab. Sie muß ]in lZahmen der Erfindung auf jeden Fall so gewählt werden, daß der Faltenbalg imstande ist sowohl die notwendige Ausdehnung des Isoliermittels finit Sicherheit aufzunehmen als auch eine höhere Übertemperatur als etwa 8o° C zu vermeiden.
• I:s ist zwar an sich bekannt, Teile der Behälterwand von mit 01 gefüllten Hochspannungsapparaten elastisch auszubilden, die elastischen Wandteile sind dabei aber verhältnismäßig klein und bestehen aus einem an sich elastischen, in der Regel nicht absolut ölfesten und nicht wärmeleitenden Stoff, z. 13. aus Gummi.
• Der Behälter des Röntgenapparates bzw. der Rötitgenröhrenbehälter gemäß der Erfindung besteht zweckmäßig aus einem starren, seiner Halterung und der Befestigung von Transformator und Röntgenröhre dienenden Teil und dem damit flüssigkeitsdicht verbundenen federnden Faltenbalg, der vorzugsweise einen gleich großen Querschnitt wie der starre Teil besitzt. Besonders zweckmäßig ist es, einen hohlzylindrischen und in einer Halterung um seine Achse drehbaren starren Mittelteil vorzusehen, an dessen Stirnflächen sich praktisch querschnittsgleiche, zylinderförmige, metallische, federnde Faltenbälge anschließen, deren Enden öldicht abgeschlossen sind. Der Abschluß des einen Faltenbalges kann durch einen lösbaren, z. B. angeschraubten Deckel erfolgen, so daß nach Entfernen dieses Deckels die Röntgenröhre und der Transformator leicht zugänglich sind.
• Weitere Merkmale der Erfindung werden im nachfolgenden an Hand des in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert.
• Die Figuren veranschaulichen einen Röntgenapparat gemäß der Erfindung, und zwar die Fig. 1 in Draufsicht mit zum Teil geschnittenem Gehäuse, die Fig. 2 in längs der Linie a-b geschnittener Seitenansicht.
• Das zylindrische Gehäuse des Apparates besteht zu etwa '/s aus dem im wesentlichen hohlzylinderförmigen Mittelteil 1, dessen beide Stirnflächen flüssigkeitsdicht mit je einem der beiden Faltenbälge 2, 3 verbunden sind, deren dem Mittelteil abgewandte Öffnungen durch die Deckel 4, 5 geschlossen sind. In dem starren Mittelteil 1, z. B. aus Leichtmetallguß, das in einer Halterung drehbar gelagert ist, sind der Hochspannungstransformator 6, der Heiztransformator 7 und die Röntgenröhre 8 befestigt, und zwar die beiden Transformatoren 6 und 7 über die beiden Laschen 9 mittels der Schraubenbolzen to an den beiden Gehäuseansätzen 11 und die Röntgenröhre 8 über die Isolierstege 12 und 13 mittels der vier Schraubenbolzen 14 an den Gehäuseansätzen 15. Die Mantelfläche des hohlzylinderförmigen Mittelteils 1 ist mit der kreisförmigen Röntgenstrahlenaustrittsöffnung 16 versehen, in die der napfartige Preßkörper 17 aus röntgenstrahlendurchlässigem Stoff eingesetzt ist. Den äußeren Abschluß der Röntgenstrahlenaustrittsöffnung bildet das Leichtmetallfilter 18. Die Faltenbälge 2, 3 bestehen aus dünnwandigem Ntetallroltr (Tombak), haben etwa denselben Querschnitt wie der Mittelteil und eine, verglichen finit ihrer Hüllfläche, etwa dreimal so große Oberfläche. Das aufgebördelte eine Ende jedes Faltenbalges liegt unter Zwischenfügung eines Dichtungsringes 19 an den Flanschen 2o des Mittelteils an und ist mit diesen durch Schrauben 21 verbunden. Der Deckel 5 ist mit dem Faltenbalg 3 verlötet; der Deckel ,4 mit der durch die Schraube 22 verschlossenen Einfüllöffnung 23 ist mit dem mit dem Faltenbalg 2 verlöteten Ring 24 unter Zwischenfügung des Dichtungsringes 25 mittels der Schrauben 26 lösbar verbunden. Die Halterung des Apparates besteht aus den beiden durch den Steg 27 verbundenen Halbringen 28, 29 und den beiden weiteren Halbringen 30, 31. Der Halbring 28 ist mit dem Halbring 30 und der Halbring 29 mit dem Halbring 3 t durch Schrauben 32 bzw. 33 zu zwei den äußeren Teil der Flansche 20 des Mittelteils umschließenden Führungsringen verbunden, in denen der Mittelteil drehbar gelagert ist.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Röntgenapparat mit einem den Hochspannungstransformator und die Röntgenröhre umgebenden, allseitig geschlossenen, vollständig mit einer kühlenden Isolierflüssigkeit gefüllten Behälter und einem federnden Faltenbalg als Ausdehnungsgefäß für die Isolierflüssigkeit sowie ein in gleicher Weise aufgebauter Hochspannungs- und Strahlenschutzbehälter für Röntgenröhren, dadurch gekennzeichnet, daß ein erheblicher Teil der die genannten Teile umschließenden Behälterwandung selbst, vorzugsweise mehr als die Hälfte, als federnder, gut wärmeleitender Faltenbalg ausgebildet ist.
2. 2. Röntgenapparat und Röhrenbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Falten des Faltenbalges und deren Höhe so gewählt sind, daß die Oberfläche des Faltenbalges ein Mehrfaches, vorzugsweise mindestens das Dreifache seiner Hüllfläche ist.
3. 3. Röntgenapparat und Röhrenbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter aus einem starren, seiner Halterung und der Befestigung von Transformator und Röntgenröhre dienenden Teil und dem damit flüssigkeitsdicht verbundenen, vorzugsweise querschnittsgleichen, federnden Faltenbalg besteht. .
4. Röntgenapparat und Röhrenbehälter nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen vorzugsweise zylindrischen, in einer Halterung drehbaren, starren Mittelteil, an dessen Stirnflächen sich praktisch querschnittsgleiche, zylinderförmige, metallische, federnde Faltenbälge anschließen, deren freie Enden öldicht abgeschlossen sind.
5. 5. Röntgenapparat und Röhrenbehälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der hohlzylindrische Mittelteil an seinen Stirnflächen flanschartig erweitert ist und der äußere Teil der Flansche in mit der Halterung starr verbundenen Führungsringen um die Achse des Mittelteils drehbar gelagert ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 66oot5.