DE821738C - Kugellager - Google Patents

Description

• Kugellager Gegenstand der \-orliegenden Lrfittduttg ist ein spielfreies Kugellager für Präzisionsapparate jeder Art, insbesondere für 7eichentnaschinen.
• Bei den bekannten Kugellagern für diesen Zweck, den sog. Hochschulterlagertt. ist der innere Kugellagerrittg aus einem Stück hergestellt. Derartige Kugellager haben indessen nicht befriedigt, da es bei Präzisionsinstrumenten wesentlich darauf ankommt, (laß (las Kugellager ohne jedes Spiel läuft, was bei der bekannten Ausbildung schwer zu erreichett ist. Nachteilig ist insbesondere, daß das Kugellager nach eingetretenem Verschleiß überhaupt nicht mehr spielfrei gemacht werden kann, .@> (laß der Einbau eines ganz netten Kugellagers erforderlich wird.
• Zur Vermeidung dieser Nachteile hat man bereits einen aus zwei l_ager:chalen bestehenden inneren Kugellagerring \erwendet, wobei die Lagerschalen nach Vi»hau des Kugellagers und darauffolgendem Einlegen der Kugeln durch einen oder mehrere; tuit Mutter und Gegenmutter versehene Bolzen zusammengezogen werden. Bei dieser Ausführung bereitet jedoch die Montage Schwierigkeiten, da die Lagerschalen erst beim Zusammenhab des betrettenden Apparates eingebaut werden können, worauf die Kugeln eingelegt werden müssen, bevor schließlich das Kugellager durch Anziehen der Bolzen eingestellt «-erden kann.
• Gemäß der Erfindung besteht der innere Kugellagerring aus zwei ringförmigen, in der Längsmittelebene des Kugellagers voneinander getrennten Lagerschalen, die durch eine ihren Innenumfang bedeckende, an einer oder beiden äußeren Innettumfangskanten der Lagerschalen umgebördelte Büchse zusammengehalten sind. Insbesondere empfiehlt es sich, daß sich die Büchse schon beim Einbau des Lagers mit einem Flansch o. dgl. gegen die entsprechend abgefaßte äußere Innenumfangskante der einen Lagerschale legt und nur der andere Büchsenrand nach dem Einbau des Lagers um die äußere Innenumfangskante der anderen Lagerschale lierumgebördelt wird. Durch das Umbördeln der Büchse werden die beiden Lagerschalen beim Zusammenbau des Kugellagers so weit zusammengezogen, bis die völlige Spielfreiheit des Kugellagers erzielt ist. Dadurch kann man bei der Herstellung der Kugellagereinzelteile größere Toleranzen zulassen als bei den bekannten Lagern, da sich eine Begrenzung durch das mehr oder minder starke Umbördeln der Büchse an Ort und Stelle von selbst ergibt. Ein weiterer Vorteil des Kugellagers gemäß der Erfindung besteht darin, daß bei der Montage des Apparates das Einlegen der Kugeln und das Einstellen des Lagers erspart wird. Weiter ist es von erheblichem Vorteil, daß bei einem später eintretenden Verschleiß das Kugellager durch Nachbördeln der Büchse leicht spielfrei gemacht werden kann, ohne daß das Kugellager ausgewechselt zu werden braucht.
• Die Büchse kann erfindungsgemäß als Gewindehüchse ausgebildet und durch eine gegen Lockerung gesicherte Mutter festgezogen sein.
• Bei dem Kugellager gemäß der Erfindung kann ferner der äußere Kugellagerring eine zu seinem Umfang exzentrisch liegende Bohrung für den inneren Kugellagerring besitzen, wodurch es bei (lern festen und spielfreien Sitz der Lagerung möglich wird, Achs- und Lochabstände genauestens einzustellen bzw. zu verändern und dadurch ein Lockern der festen Lager durch Schlagen sicher zu unterbinden. Eine große Rolle spielt das z. B. beim justieren von Zeichenmaschinen.
• In der Zeichnung ist die Erfindung an Ausführungsbeispielen dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen Querschnitt, Abb.2 eine Seitenansicht eines konzentrischen Kugellagers, Abb.3 eine Seitenansicht eines exzentrischen Kugellagers und Abb. 4 die zum Zusammenhalt der Lagerschalen dienende Büchse im Längsschnitt.
• Gemäß den Abb. i und 2 besteht das Kugellager aus dem äußeren Lagerring 6, den Kugeln 5 und den zusammen den inneren Lagerring bildenden Lagerschalen i, 2, die durch die Büchse 4 zusammengehalten sind. Letztere Büchse ist an einem Außenrand 3 gegen die äußere Innenumfangskante der Lagerschale i umgebördelt. In Abb. 3 hat der äußere Kugellagerring 7 eine exzentrische Bohrung, in die dann unter Zwischenschaltung der Kugeln die Innenringe i, 2 eingesetzt sind. Abb. 4 zeigt die Büchse 4 mit ihrem Bördelrand 3 vor dem Einbau.
• Das Kugellager wird mit eingelegten Kugeln 5, eingesetzten Lagerschalen i, 2 und eingezogener Büchse 4 fertig an der Verwendungsstelle eingebaut, worauf als einziger noch auszuführender Arbeitsgang der Rand 3 umgebördelt wird. Dadurch stellt sich das Kugellager ohne die Gefahr einer Beschädigung oder eines Festklemmens der Kugeln 5 spielfrei ein und kann durch Nachbördeln des Randes 3 bei eingetretenem Verschleiß in diesem Zustand gehalten werden.
• Die Erfindung ist an Hand eines Hochschulterlagers für Zeichenmaschinen beschrieben und dargestellt, ihr Gegenstand läßt sich jedoch auch für Kugellager anderer Bauart und für andere Verwendungszwecke benutzen.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Kugellager mit mehrteiligem, aus Lagerschalen zusammengesetztem inneren Lagerring, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Kugellagerring aus zwei ringförmigen, in der Längsinittelebene des Kugellagers voneinander getrennten Lagerschalen (i, 2) besteht, die durch eine deren Innenumfang bedeckende, an einer oder beiden äußeren Innenumfangskanten der Lagerschalen umgehördelte Büchse (4) zusammengehalten sind.
2. 2. Kugellager nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, claß die Büchse (4) mit Gewinde versehen und durch eine gegen Lockerung gesicherte Mutter festgezogen ist.
3. 3. Kugellager nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Kugellagerring (7) eine zu seinem Umfang exzentrisch liegende Bohrung für die inneren Kugellagerringe (i, 2) aufweist.