-
Blutabsaugevorriditung Bekannt ist das Abstechen von -Schlachttieren
in hängendem Zustand mittels eines Hohlinessers, das an eine Vakuumanlage angeschlossen
ist. Für mittlere und große Schlachtstätten sind Einrichtungen geplant, die kontinuierlich
arbeiten und als Zentralanlagen ausgebildet sind, die schnelles Schlachten gestatten
und hohe Leistungen ermöglichen. Die geplanten Anlagen haben etwa die nachstehend
beschriebene Form und Arbeitsweise. Das durch Schuß, Schlag oder Strom betäubte
Schlachttier, z. li. ein Schwein, witd, an einem Bein mit dem Kopf nach unten hängend,
auf -einer Transportbahn herangeführt und gelangt beispielstnäßig durch Schiehen
von Hand in den Bereich einer durch Elektromotor betriebenen Transportvorrichtung,
die wiederum beispielsmäßig als Kreisbahn ausgebildet sein kann. Die Transportvorrichtung
hat eine Anzahl Mitnehmer, welche am Beginn der Kreishahn die Aufhängehaken der
herangeführten Schweine ergreifen, auf der Kreisbahn kontintlierlich fortbewegen
und dieselben am Ende der Kreisbahn auf das gerade verlaufende Abfahrtsstück abstoßen.
-
Die Kreisbahn bewegt sich um eine Hohlsäule, in der ein Rohr verläuft,
das einerseits Anschluß an einen beispielsweise im Keller aufgestellten Vakuumbehälter
hat und andererseits mit einer Anzahl auf der äußeren Seite der Drehsäule sitzender
Hähne verbunden ist. Beim Betrieb der Kreisbahn drehen sich die Hähne mit. Die Anzahl
der Hähne entspricht etwa der Anzahl der Mitnehmer auf der Kreisbahn.
-
An den Hähnen sind Schläuche befestigt, an deren Enden die Hohlmesser
sitzen. Sobald nun ein auf der Transportbahn herangeführtes Schwein an seinem Aufhängehaken
von der Kreistransportvorrichtung
ergriffen ist, wird das Schwein
mit dem ersten der Hohlmesser angestochen und der entsprechende Hahn geöffnet, so
daß das beim Abstechen frei werdende Blut infolge des in Wirkung tretenden Vakuums
auf dem Wege Hohlmesser, Schlauch, Hahn und in der Drehsäule liegende Rohrleitung
in den Vakuumbehälter fließt.
-
Während das Schwein nun kontinuierlich auf der Kreisbahn fortbewegt
wird, fließt das Blut weiter aus der Stichwunde in den, Vakuumbehälter. Am Ende
der Kreisbahn ist die Ausblutung vollzogen, und das Messer wird aus der Stichwunde
herausgezogen. Die weiteren Schweine folgen in gleicher Weise der Reihe nach.
-
Die Blutentziehung des Schlachttieres vollzieht sich auf diese Weist
hygienisch einwandfrei. Verunreinigungen des Blutes jeder Art sind ausgeschlossen.
-
Nachteile einer Einrichtung dieser Art liegen jedoch darin, daß das
Blut sämtlicher Schlachttiere in einem einzigen Sammelbehälter, dem Vakuumgefäß,
das mit einer Vakuumpumpe in Verbindung steht, zusammenkommt und daß die Blutleitungen
vom Schwein bis zum Sammelbehälter bereits nach einer geringen Anzahl Schlachtungen
verkrusten und sich verstopfen.
-
Wird bei der erst später möglichen Untersuchung ein Tier für die menschliche
Ernährung als untauglich befunden, so verfällt der von einer größeren Anzahl Tiere
stammende gesamte Blutinhalt des Vakuumbehälters, also mit dem schlechten zusammen
auch das gute Blut.
-
Durch die Erfindung werden diese Mängel abgestellt. Sie besteht darin,
daß bei reihenweise nacheinander zugeführten Schlachttieren für jedes Tier auch
ein besonderes mit der Blutsaugeleitung verbindbares Vakuumgefäß zugeführt wird.
Der Inhalt des für jedes Schlachttier einzeln verwendeten Blutsammelgefäßes entspricht
etwa der Menge des bei einer Schlachtung anfallenden Blutes.
-
jedes Gefäß kann durch einen Deckel luftdicht abgeschlossen und somit
unter Vakuum gesetzt werden. Auf jedem Deckel sitzen zwei einfache Rohrstutzen,
auf welche Schläuche aufgesteckt werden können. Der eine der beiden Schläuche führt
zu einem der Hähne an der Drehsäule und steht somit mit der in der Drehsäule liegenden
Rohrleitung in Verbindung, die aber in diesem Falle nicht zu einem Vakuumblutsammelbehälter,
sondern direkt zu einer Vakuumpumpe führt.
-
Der zweite Schlauch trägt an seinem anderen Ende das Abstechhohlmesser,
welches in das Schwein eingeführt wird. Die kleinen Gefäße können also nunmehr direkt
unter Vakuum gesetzt werden.
-
Der Arbeitsvorgang ist der, daß das Blut eines jeden Schlachttieres
in das Sammelgefäß läuft und hierbei lediglich das eine Schlauchstück passiert,
das einesteils am #Hohlmesser, andernteils am Gefäßdeckel sitzt. Alle übrigen Leitungen,
mögen sie so lang sein, wie sie wollen, bleiben blutfrei. Die kurzen Schlauchstücke
zwischen Hohlmesser und Gefäß lassen sich nach einer bestimmten Anzahl Schlachtungen
leicht auswechseln und reinigen. Damit ist der eine Mangel der früheren Einrichtungsform
behoben.
-
Dadurch, daß das Blut eines jeden Schlachttieres in ein besonderes
Gefäß fließt, ist die Möglichkeit der getrennten Gesundheitskontrolle vollkommen,
und es braucht niemals,gutes Blut mit schlechtem zusammen verworfen zu werden.
-
Nach erfolgter Blutentziehung am Ende der Transportvorrichtung wird
das Blut eines Tieres vom Metzger in seine eigenen Gefäße übernommen. Die Gefäßt
der Einrichtung werden dagegen nach erfolgter Reinigung wieder verwendet. Damit
sind die eingangs genannten Mängel beseitigt.
-
In der Zeichnung sind in vereinfachter Form Ausführungsbeispiele der
Erfindung dargestellt.
-
Fig. i zeigt eine Anlage in Seitenansicht, Fig. 2 eine Draufsicht
auf die Kreisbahn, Fig. 3 in größerem Maßstabe eine Teilansicht der Drehsäule
mit einem Vakuumbehälter, Fig. 4 die Ansicht einer anderen Ausführungsform..
-
Mit der hohlen Drehsäule i ist die Drehplatte 2 verbunden, auf der
die Vakuumgefäße 3 aufgestellt werden. Die Schlachttiere werden auf einer
Transportbahn 4 der Transportvorrichtung zugeführt, die als Kreisbahn
5 um die Säule i verläuft und auf der entgegengesetzten Seite in (die Abfahrtsbahn
6 übergeht. Oberhalb der Kreisbahn 5 befindet sich ein Mitnehrnerkranz
7, dessen Arme die Schlachttiere durch die Kreisbahn befördern. Zum Antrieb
der Säule i und des Mitnehmerkranzes 7 dient ein Elektromotor 8. In
der Säule i ist eine mit einer Vakuumpumpe 9 verbundene Rohrleitung io angeordnet.
Vom Rohrkopf aus der Säule heraus nach außen führende Stutzen tragen je einen
Hahn 12.
-
Der Deckel 13 des Vakuumgefäßes 3 ist mit zwei Rohrstutzen
versehen. Der eine Stutzen 14 wird durch einen Schlauch 16 mit einem Hahn 12 und
der andere Stutzen 15 mit dem Blutsaugeschlauch 17 des Hohlmessers 18 verbunden.
Die Deckel 13 der Gefäße 3 lassen sich an einem an der Drehsäule i gelagerten
Arm ig (Fiz-#. 3) anbringen, der hoch- und heruntergeklappt werden kann,
so daß als lose Teile nur die Gefäße selbst vorhanden sind.
-
Bei der Ausführungsform der Anlage nach Fig. 4 ist vorgesehen, daß
die kleinen Blutsammelbehälter 20 in einer zentralen Anlage einzeln unter Vakuum
gesetzt, alsdann auf die Platte 2 der Drehsäule i gestellt und in der geschilderten
Weise verwendet werden. DerDeckel 21 des,BehälterS 20 ist mit einem Vakuumstutzen
23 und einem Rohrstutzen 15 mit Absperrhahn 24 zum Anschließen des Blutsaugeschlauches
17 versehen. Die Anschlußschläuche an die Hähne der Drehsäule fallen fort.
Auch kann eine einfache Drehsäule ohne Vhkuumrohrleitung und Anschlußhähne Verwendung
finden, was eine wesentliche Vereinfachung der Einrichtung ergibt.
-
Der Stutzen 15 für den Anschluß der Blutsaugeleitung 17 ist
sowohl bei dem Behälter 2o (Fig. 4) und gegebenenfalls auch bei den Behältern
3 (in Fig. 3 nicht dargestellt) zweckmäßig ein Stück abwärts in den
Behälter geführt. Dieses Ansatzstück
25 des Stutzens ist
so abgebogen, daß das Blut tangential zur Behälterwandung ausströmt, so daß der
Behälterinhalt in kreisende Bewegung versetzt wird. Auf diese Weise kann die sonst
übliche Rührvorrichtung, die ein vorzeitiges Gerinnen des BiLites verhindern soll,
fortfallen.