DE8213553U1 - Tragkoerper fuer eine flaechenheizung - Google Patents
Tragkoerper fuer eine flaechenheizungInfo
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Description
Tragkörper für eine Flächenheizung
Die Neuerung betrifft einen Tragkörper für eine Flächenheizung, bestehend aus mindestens einem von diesem gestützten
Rohrleitungssystem für ein durch dieses System zu leitendes Heizmedium, wobei der Tragkörper gegen eine, ihn aufnehmende
Verlegefläche wärmeisolierend abgeschirmt und gegen
einen von der Flächenheizung zu temperierenden Raum wärmeleitend
ausgeführt ist.
Es ist allgemein bekannt und seit langem üblich, diverse Räume, wie Wohnräume u.a., zu temperieret und hierfür verschieden
Systeme einzusetzen. Hierbei werden beispielsweise von einer zentralen Heizkesselanlage, einer sogenannten Sammelheizung,
durch Warmwasser, Dampf oder Warmluft mehrere Räume beheizt. Die meisten Systeme bedienen sich dabei der
Warmwasser-Heizung mit im zu beheizenden Raum aufgestellten gußeisernen oder Stahl-Heizkörpern. Die Feuerung in der
Heizkesselanlage erwärmt ein dort eingebrachtes Wasser, das dann, durch ein Rohrleitungssystem geführt, den jeweiligen Heizkörper erreicht. Das erwärmte Wasser kann dabei
im Rohrnetz des Rohrleitungssystems infolge eines sich einstellenden, kleineren spezifischen Gewichtes nach oben steigen, kühlt sich in den Heizkörpern ab und fällt in den Heizkessel der Anlage zurück, um nach erneuter Aufheizung den
gleichen Kreislauf zu durchlaufen. Diese Warmwasser-Heizung mit örtlich verteilten Heizkörpern, die neben den Radiatoren
auch als glatte Heizrohre, Plattenheizkörper (auch in Form von Fußleisten-Heizflächen) oder Konvektoren ausgeführt
■j sein können, ist eine Heizungsart mit vorwiegend konvektiver
Wärmeabgabe, d.h. durch Luftumwälzung. Werden hingegen dünne (1/2 oder 3/4 Zoll) Heizrohre aus Stahl oder Kupfer verwendet, so ist die Heizungsart dann eine Strahlungsheizung.
Die vielfach verwendeten dünnen und längeren Leitungen der Rohrleitungssysteme bedingen dann einen Pumpenantrieb (Warmwasserpumpen-Heizung) für die Umwälzung des Warmwassers
in der Sammelheizung. In zunehmendem Maße werden Heizrohre im Fußboden (Fußboden-Heizung) verlegt, um dadurch eine
fußsympathischere Aufheizung des Raumes zu erzielen als auch trotz geringerer, zur Verfugung zu stellender Oberflächentemperatur des Fußbodens (etwa 24 bis 25 Grad Celsius)
eine noch ausreichende Aufheizung eines Raumes zu erzielen. Eine solche Sammelheizung weist neben der einfachen Bedienung die Vorteile eines reinlichen Betriebs, die bessere
Ausnutzung des Brennstoffs, im Vergleich zur Einzel-Heizung, die gute Regelbarkeit und die Aufstellung der Heizkörper
bzw. Heizrohre an der zweckmäßigsten Stelle, z. B. Fensternischen bzw. Fußboden, auf.
Als weitere Heizungsart wäre die Luft-Sammel-Heizung zu
nennen, bei der die Feuerluftheizung, Wasserluft-Heizung und die Dampfluft-Heizung voneinander zu unterscheiden sind.
Bei der Feuerluft-Heizung wird die Luft in einer Heizkammer
durch einen eingebauten und mit Kohle, öl oder Gas beheizbaren Lufterhitzer erwärmt. Zur Wärmeabgabe wird die erhitzte
Luft durch Kanäle in die einzelnen Räume geführt. Als Vorteile der Luft-Sammel-Heizung sind die sofortige Erwärmung
der Raumluft, die gleichzeitige Verwendung deren Ventilationssystems, auch zur Lüftung, u.a.m. zu nennen. Dem stehen
die Nachteile, wie empfindliche Lärmübertragung, Staubablagerung in den Heizkanälen sowie die ungenügende Erwärmung
vieler Räume, besonders im Obergeschoß, gegenüber.
Neben der am weitesten verbreiteten, sogenannten Zentral-J heizung findet auch die Fußboden-Heizung, die sogenannte
Flächenheizung, zur Heizung bzw. Temperierung, insbesondere von Wohnräumen, Verwendung. Die Temperatur der Fußbodenoberfläche soll vorzugsweise nicht mehr als 23 bis 25 Grad Celsius betragen, wobei in der Nähe der Außenwände, d.h. an
Stellen ohne dauernden Aufenthalt, die Temperatur bis auf 28 Grad Celsius ansteigen darf. Die Fußboden-Heizungen als
Warmwasser-Flächen-Heizungen weisen, besonders wenn keine Teppiche darauf verlegt sind, den Vorteil einer gleichmäßigen Temperaturverteilung auf. Die Anheizzeit ist in der
Regel um den Faktor 4 größer als die bei einer konventionellen Zentral-Heizung. Andererseits bietet die Fußboden-Hei-. zung den großen, gesundheitlichen Vorteil, daß zuerst die
Füße und die unteren Körperteile erwärmt werden. Fußboden-Heizungen werden deshalb vorwiegend auch als Zusatz-Heizung
für- fußkalte Räume benutzt. Weitere Verwendungsmöglichkeiten
solcher Flächenheizungen sind für Eingangshallen, ebenerdige Verkaufsstände oder dauernd beheizte Kirchen gegeben. Je
nach der zu beheizenden Fläche unterscheidet man neben der Fußboden-Heizung auch die Decken- oder Wand-Heizung. Bei
einer Hohlraum-Deckenheizung befinden sich die Heizrohre in dem Hohlraum zwischen Geschoßdecke und einer darunter
abgehängten Decke. Eine solche Decken-Heizung kann zum Teil auch für den darüberliegenden Raum als FuSboden-Heizung
wirken. Vorwiegend werden bei der Fußboden-Heizung die Heiz-
rohre in eine 6 bis 8 cm dicke Betonschicht über einer |
Wärmedämmschicht verlegt. Daneben findet auch die Fußbo- I
den-Heizung mit freiliegenden Heizrohren Anwendung, bei |
der die Heizrohre zwischen Hohlsteinen angeordnet sind. j
Neben der Warmwasser-Heizung kann auch die Verwendung ei- \
nes elektrischen Heizsystems bei einer Fußboden-Heizung geeignet sein. Bei dieser elektrischen Flächen-Heizung werden
in den Fußböden oder den Decken elektrische Widerstands- ■ kabel oder Metallgewebe eingebettet. Daneben findet auch |
die elektrische Tapeten-Heizung Anwendung, bei der eine Me- V tallfolientapete milde erwärmt wird. Als weiteres elektrisches
Heizverfahren kann auch die Beheizung von Holzvertäfelungen durch eingebettete Heizdrähte Anwendung finden.
Bei der Dimensionierung einer elektrischen Heizanlage kann als Faustformel die Heizleistung von 1 KW-Stunden = 860 Kilokalorien
angesetzt werden. Die erreichbaren Temperaturen in der Grenzschicht, z.B. 1 cm über dem Fußboden, betragen
bei einer Raumlufttemperatur von 23 Grad Celsius etwa 20 Grad Celsius und bei einer Raumlufttemperatur von 22 Grad
Celsius etwa 26 Grad Celsius.
Bei den vorstehend geschilderten Flächenheizungen erfolgt die Heizung mit unmittelbarer Erwärmung der Decke, des Fußbodens
oder der Wand durch eingebettete oder im Hohlraum festliegende Warmwasser-Heizrohre mit oder ohne Lamellen,
durch elektrische Heizwiderstände oder durch Warmluftkanäle.
Die Oberflächentemperaturen der beheizten, umgebenden Raumfläche soll aus physiologischen Gründen bestimmte Werte
nicht übersteigen. Im Gegensatz zu Heizkörpern mit vorwiegender Wärmeabgabe durch Wärmekonvekt<ion tritt hier die
Heizwirkung durch Wärmestrahlung auf.
Bei einer bekannten FVüssigkeits-Flächenheizung für Fußböden werden meanderförmige Heizrohre in vorgefertigte Kanäle
von Elementen verlegt (DE-PS 22 48 228). Die vorgefertigten
Elemente können aus wärmedämmendem Material, ζ. Β. aus Polystyrol- oder Polyurethan-Hartschaum oder aus einem Material
mit der Wärmeleitzahl 0,1 bis 0,4 Kilokalorien pro Meter/ Stunde/Grad Celsius bestehen. Bei der Verlegung der Heizrohre werden in jeweils benachbarte Kanäle im Wechsel Vorlaufrohr und Rücklaufrohr gelegt. Die Kanäle werden durch
eine Abdeckschicht verschlossen, welche die Funktion der statischen Lastverteilung übernimmt und die von einem Estrich
in Form eines Betonaufgusses gebildet wird. Die vorgefertigten Elemente mit den darin verlegten Heizrohren sowie
die Abdeckschicht ergeben zusammen eine Fußboden-Heizung ·) mit einer noch relativ geringen Bauhöhe, z. B. 5 bis 7 cm,
so daß sich eine solche Flüssigkeits-Flächenheizung vorwiegend für den Fertighausbau eignet, indessen kann sie für
die Altbausanierung kaum eingesetzt werden, weil sie dort durch vorgegebene Schwellenmaße, insbesondere an den Türdurchgängen, zu hoch auftragen würde.
Ein solcher poröser Werkstoff für die Elemente, d.h. die das Rohrleitungssystem aufnehmenden Tragkörper, weist die
Nachteile der Empfindlichkeit gegen Nässe und eine geringe
mechanische Festigkeit (hohe prozentuale Zusammendrückbarkeit und geringe Biegefestigkeit) auf. Eine Erhöhung der
Festigkeit und eine Verringerung der Wasseraufnahme ist nur schwer zu erreichen. Darüber hinaus lassen sich die
vorgefertigten Elemente nur schwer zu einem festen Gefüge mittels form- oder kraftschlüssiger Verbindungen zusammenfügen, so daß sie nur bei erheblichen Einschränkungen als
Flächenheizung eingesetzt werden können.
Der Neuerung liegt daher die Aufaabe zuarunde, sowohl einen
geeigneten Werkstoff für einen Tragkörper der eingangs genannten Art anzugeben, als auch die Flächenheizung dahingehend auszuführen, daß sie nicht nur einfach und mit geringen Kosten eingerichtet, sondern auch nachträglich, insbesondere bei der Sanierung von Altbauten eingesetzt werden
kann, und die zudem so konzipiert wird, daß sie geringe
Wärm ever 1 us te zu deren Verlegefläche hin aufweist, hingegen
zu dem zu beheizenden Raum hin wärmeleitend und wärmeverteilend ausführbar ist, und diese selbst bei einer Beschädigung,
insbesondere des Fußbodenaufbaues oder der Heizung selbst, ohne großen Aufwand zugänglich bleibt, ja sogar
von der jeweiligen Verlegefläche leicht abgehoben und an
anderer Stelle vn'eder verlegt werden kann.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Tragkörper von einer kompakten, selbsttragend ausgeführten Platte, insbesondere
aus einem mit Bindemitteln vernetzten Holzfaserstoff (Spanplatte u.a.), gebildet wird, die auf ihrer dem
zu temperierenden Raum zugewandten Seite zum Raum hin offene
Kanäle für das in diese einzulegende Rohrleitungssystem aufweist, daß mindestens die zum Raum gerichteten Kanäle
und das in diesen eingelegte Rohrleitungssystem zum Raum hin wärmeleitend abdeckbar sind, und daß die Platten,
wie an sich bekannt, Teile formschlüssiger Verbindungen für deren Verbindung untereinander aufweisen, wie auch dieser
Tragkörper mittels weiterer Befestigungsteile mit dessen Verlegefläche lösbar verbindbar ist.
Durch diese Maßnahmen wird nicht nur die der Neuerung zugrundeliegende
Aufgabe vorteilhaft gelöst, sondern es wird zudem eine Flächenheizung geschaffen, deren Tragkörper für
die Aufnahme des Rohrleitungssystems soweit selbsttragend und trittfest ausgeführt sind, daß sie in der Regel, z.B.
bei Anwendung der Flächenheizung im Wohnbereich, keiner zusätzlichen Verfestigung, wie etwa Estriche u.a., bedürfen.
Holzwerkstoffe, wie sie für die Tragkörper der Flächenheizung
gemäß der Erfindung verwendet werden, sind holzhaltige Werkstoffe, die mit oder ohne Bindemittel als Platten oder
Tafeln, z.B. Spanplatten, hergestellt werden. Der Holzanteil besteht vorzugsweise aus Spänen oder Fasern, die aus dem
Holzgefüge vorher gelöst wurden. Holzwerkstoffe bieten die
Vorteile, daß dies« einfach zu bearbeiten sind und ein geringes Gewicht aufweisen. Die Eigenschaften von Holzwerkstoffen lassen sich durch entsprechende Herstellungsverfahren an festlegbaren Bedingungen, so z.B. große Festigkeit,
Lastverteilung, Schalldämmung u.a., anpassen. Im Vergleich zu Werkstoffen mit eisenhaltigen Bestandteilen kann bei
Holzwerkstoffen auch keine korrodierende Wirkung auftreten. Selbst im Vergleich zu Kunststoffen sind, bei sonst gleichen
Eigenschaften, Holzwerkstoffe billiger herzustellen und weisen vielfach eine höhere Lebensdauer auf. Weitere Vorteile bei der Verwendung von Holzwerkstoffen sind ein ver-J besserter Wärmeschutz, eine Verbesserung des subjektiven
Eindrucks von Wohnlichkeit eines Raumes, sowie die positive Beeinflussung von Hörgeräuschen eines Raumes, letztere besonders deshalb, weil sie, durch ihr neues Gefüge bedingt
(Span plus Bindemittel) t eine Schwerschicht bilden, die
schall dämmend wirkt.
Die aus Holzwolle oder Holzspänen unter Hinzufügung von Bindemitteln (z.B. Leimen, Harzen u.a.) hergestellten Tragkörper lassen sich nicht nur einfach in ihrer Gesamtheit,
z.B. als rechteckige Platten herstellen, sondern sie lassen sich, vielfach in nur einem Arbeitsgang, mit den Kanälen
für das Rohrleitungssystem ausstatten, so daß sie weitgehend ' vorgefertigt zur Verlegung gelangen können. Zur Herstellung
werden mittels Spezialrnaschinen aus minderwertigem Faserholz, Schwarten, dickerem Abfallholz, z.B. vorwiegend Nadelholz, Holzwolle oder Späne gewonnen. Die Holzwolle sollte
dabei eine Spanlänge von mindestens 80 mra, eine Breite von
5 - 6 mm und eine Dicke von 0,2 bis 0,3 *nnn aufweisen. Zur
Erhöhung der Haftfähigkeit des Bindemittels an den Spänen können diese in Kalkmilch, Chlorkalcium oder ähnlichem,
z.B. Chlor, behandelt werden. Die Formgebung unter Beimengung des Bindemittels erfolgt vielfach auf Bandformmaschinen
mit Ausdrucken der überschüssigen Flüssigkeit zwischen Preß-
walzen und anschließendem Trocknen in Heißluft (etwa 140
Grad Celsius) zwischen Stahlbändern. Die Abbindedauer von Holzwollplatten liegt bei etwa 10 bis 12 Minuten und die
Wärmeleitzahl liegt unter 0,08 Kilokalorien pro Meter/Stunde/ Grad Celsius,
Holzfaserplatten bestehen also aus Holzfasern, die mechanisch oder chemisch aus dem VoI1 holzverband gelöst wurden. Holzfaser-Hartplatten, d.h. gepreßte Faserplatten, werden bei
150 bis 180 Grad Celsius und Drücken von 40 bis 60 Kilopont pro cnr gepreßt und im Klimakanal konditioniert. Dabei wird
das Faservlies in Luft geformt oder mit Kunstharz, z.B. Phenolharz, vermengt. Durch besondere Wärme- bzw. ölbehandlung nach dem Pressen kann eine Erhöhung der Festigkeit
und eine Verminderung der Quelleigenschaften der Platten erreicht werden.
Holzspanplatten werden aus Holzspänen und Kunstharzbindemitteln heiß gepreßt. Die Eigenschaften lassen sich durch die
Form der Späne, deren Anordnung bezüglich der Kernschichtung, durch den Preßdruck und den Kunstharzanteil in weiten Grenzen steuern. Die Späne werden aus zuvor entrindetem Holz
erzeugt, sortiert, getrocknet, mit 3 bis 8 prozentigen Kunstharzbindemitteln vermengt und anschließend über der
Plattenform oder einem durchlaufenden Band zum Vlies geschüttet. Hochwertige Platten werden mehrschichtig mit besonders
feinen Deckspänen geformt. Der lose geschüttete Spankuchen wird häufig zur Verminderung seiner Dicke kalt vorgepreßt,
in Platten aufgetrennt und in Heißpressen ausgehärtet. Die Wärmeleitzahl von flach gepreßten Spanplätten, d.h. der Preßdruck, wird senkrecht zur Plattenebene aufgebracht, oder stranggepreßten Spanplatten, d.h. die Späne werden parallel zur
Plattenebene schrittweise verdichtet, liegt je nach Rohwichte ; zwischen 0,05 und 0,1 Kilokalorien pro Meter/h/Grad Celsius.
Bei Verwendung solcher Spanplatten als Tragkörper für das !
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Rohrleitungssystem und hier insbesondere für den Fußboden, empfiehlt es sich, wasserabstoßende Platten, so etwa der
Type V-IOO, zu verwenden.
Allen vorgenannten Holzwerkstoffen ist gemeinsam, daß diese
eine richtungsunabhängige Festigkeit aufweisen, da die aus dem Holzgeflige gelösten Fasern ungeordnet zusammengefügt
werden.
Verbundplatten hingegen weisen feste Deckschichten aus Holz,
Faserplatten, Metall o.a. und Innenschichten aus leichtem, nur zur Erhöhung der Beul steif igkeit dienenden Stützstoffen,
die meist holzhaltig sind, auf. Die Stützstoffe liegen
in der Rohwichte zwischen 0,04 und 0,4 Pont pro cm^.
Eine solche Rohwichte weisen z.B. Holzfaser-Isolierplatten,
d.h. nicht gepreßte Faserplatten, auf. Weiterhin können auch Kunstharzschichtstoff-Platten verwendet werden,
die auf Holzfaser-Hart platten oder Holzspanplatten aufgeleimt werden. Ähnliches gilt auch für eine Bekleidung
mit Gips-Pappe u.a.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes der
Neuerung können insbesondere den Unteransprüchen entnommen werden.
Die Neuerung wird nachstehend anhand einer in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsform einer Flächenheizung
näher beschrieben und erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Fläcftenheizung, welche
aus einer Reihe von Tragkörpern und einem in deren Kanälen eingebetteten Rohrleitungssystem
gebildet wird,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht auf einen Teil der
Flächenheizung mit den Tragkörpern, dem Rohrleitungssystem und einer Abdeckung desselben und
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Fig. 3 einen Schnitt durch die Flächenheizung in der Ebene III-III in Fig. 2.
Die Flächenheizung 1 gemäß der Neuerung wird im wesentlichen von mehreren, zu einem Verbund miteinander gekoppelten
Tragkörpern 2, welche mit Kanälen 3 in Form von Nuten für ein Rohrleitungssystem 4 versehen sind, dem Rohrleitungssystem
selbst und einer Abdeckung 5 gebildet. Dabei zeigt Fig. 1 schematisch den Plattenverbund nach dessen Verlegung
für einen zu beheizenden Raum. Vorgefertigte Platten, d.h. Tragkörper 2, sind gemäß dieser Ausführung zur Erzielung
eines festen Verbundes an den Stoßen zweier benachbarter Tragkörper regelmäßig um einen Versatz 6 in einer Richtung
verschoben. Im dargestellten Ausführungsbeispiel einer Flächenheizung 1 als Fußbodenheizung ist in den Ausschnitten
in Form von Kanälen 3, die der Einfachheit halber als Nuten ausgeführt sind, das Rohrleitungssystem 4 für ein Heizmedium
7 verlegt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel kann der Versatz 6 z.B. 1/3 der Plattenbreite oder mehr oder weniger betragen.
Die vorgefertigten Tragkörper 2 bzw. Platten können dabei aus Holzwerkstoff, vorzugsweise aus Holzwolleplatten
oder Holzfaser-Hartplatten oder Holzspanplatten oder Verbundplatten mit Kunstharz-Schichtstoffen oder Gipspappe bestehen,
die, wie bereits eingangs erläutert, nach unterschiedlichen Methoden hergestellt wurden. Die Tragkörper 2 bzw. Platten
werden auf eine Verlegefläche 8 aufgelegt und dann mit dieser,
z.B. dem Untergrund, durch Verschraubung, Vernagelung
verbunden. Sollten die Tragkörper 2 in ganzer Größe aufgeklebt werden, so empfiehlt es sich, den Untergrund vorher
zu ebnen und diesen vor dem Bekleben der »Tragkörper vollkommen
auszutrockenen. Die Tragkörper 2, die vorzugsweise bereits während deren Herstellung mit den Kanälen 3 versehen
wurden, werden auf die Verlegefläche 8, d.h. den Untergrund, aufgelegt und dort so ausgerichtet, daß die
Kanäle des einen Tragkörpers geradlinig in die Kanäle
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des anderen Tragkörpers einmünden. Dabei ist die zusammensetzbare Länge der Kanäle von der Länge des zu beheizenden
Raumes abhängig, wie auch die Anzahl der nebeneinander angeordneten bzw. anzuordnenden Tragkörper 2 nebst Kanälen von
der Breite des Raumes abhängig ist. Um dabei das Rohrleitungs· system 4 nach Länge und Breite in die Kanäle 3 verlegen
zu können, sind mindestens einige Tragkörper 2 neben längslaufenden Kanälen auch mit Kanalkrümmungen 9 versehen, so
daß das Rohrleitungssystem bzw. dessen vorzugsweise endloses Rohr über diese Kanalkrümmungen 9 in dessen Leitungsverlauf
umgeschleift werden kann. Die Kanäle 3, die vorzugsweise als U-förmige Nuten ausgeführt sind, sind so tief in die
Wandstärke 10 des Tragkörpers 2 eingelassen, daß sie den Mantel des in sie einzubringenden Rohres bequem umgreifen,
ohne daß dabei ein Teil des Mantels des jeweiligen Rohres aus der Oberfläche U des Tragkörpers herausragt. Zu diesem
Zweck ist die Tiefe des jeweiligen Kanals 3 bis zum Kanalgrund 12 vorzugsweise etwas größer als der Durchmesser 13
des Rohrquerschnittes des Rohrleitungssystems 4, wie auch der Querschnitt 14 des Kanals ebenfalls etwas größer als
der Durchmesser 13 dieses Rohrquerschnittes sein kann. Um dabei zu dem zu heizenden Raum einen ausreichenden Wärmefluß, hingegen zum Untergrund bzw. zur Verlegefläche .8,
eine ausreichende Wärmedämmung zu haben, empfiehlt es sich, ) den Abstand 16 an der Wandstärke 10 von der Oberfläche 11
des Tragkörpers 2 bis zum Kanalgrund 12 kleiner als den Abstand 17 an der Wandstärke 10 vom Kanalgrund 12 zu oqt
dem Untergrund bzw. der Verlegefläche 8 zugewandten Unterfläche 15 des Tragkörpers 2 zu wählen. Dadurch wird nicht
nur eine bessere Wärmedämmung des Tragkö?pers 2 zu dessen
Verlegefläche 8 hin ermöglicht, sondern es wird auch eine bessere Biegesteifigkeit des Tragkörpers erreicht, so daß
das in den Kanälen 3 eingebettete Rohrleitungssystem 4 von mechanischen Beanspruchungen weitgehend entlastet bleibt.
Untersuchungen haben ergeben, daß eine ausreichende Biege-
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und/oder Knickfestigkeit der Tragkörper 2 besonders dann erreicht wird, wenn der Abstand 16 an deren Wandstärken
10 zwischen Oberfläche 11 zum Raum hin und Kanalgrund 12 zum Abstand 17 an der verbleibenden Wandstärke 10 zwischen
Kanalgrund 12 und Unterfläche 15 zur Verlegefläche 8 hin sich im Verhältnis von etwa 1 : 1,5 bis 2 verhalten. Oieses
Verhältnis ist sicherlich sehr klein und ermöglicht, entsprechend dem zu wählenden Rohrdurchmesser 13, die Anwendung
relativ dünner Platten bzw. Tragkörper 2, die sehr wenig auftragen und somit, im Gegensatz zu bisher üblichen, aufzubringenden Estrichen u.a., kaum Probleme, insbesondere im
J Schwellenbereich von Türen und sonstigen Durchgängen, verursachen.
Die Tragkörper 2 selbst, die, wie bereits ausgeführt, aus dem Holzwerkstoff mit Bindemittel gebildet sein und die
Kanäle 3 für das Rohrleitungssystem 4 aufweisen können, sind nach einem gängigen Verlegemuster zu verlegen. Wenn
aber in besonderen Fällen der zu beheizende Raum einen von der Flächenform der Tragkörper 2 abweichenden Grundriß aufweist, so können notwendige Abweichungen im Kanalverlauf
der Tragkörper vor Ort in die Tragkörper vorgenommen werden. In einem solchen Fall können in die Tragkörper 2 zusätzliche
. Kanäle 3 nachträglich und dies vor Ort nachgefräst werden, ' ohne daß die Festigkeit der Tragkörper darunter entscheidend
leiden müßte. Auf diese Weise kann die Flächenheizung 1 jedem beliebigen Grundriß eines Raumes angepaßt werden,
so daß selbst "verwinkelte" Räume keine Heizungstotraume aufweisen müssen. Ein tritt- und belastungssicherer Verbund
der Tragkörper 2 wird auch bei solchen für die Flächenheizung 1 verwendbaren Platten durch an diesen vorgesehenen,
insbesondere formschlüssigen Teilen, wie Nut 18 und Feder
19, gebildet. Dabei sind die Tragkörper 2 an zwei ihrer Kanten 20 mit der Nut 18 und an zwei weiteren Kanten mit
der Feder IS versehen, von denen die Federn, im Verbund der
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Tragkörper verlegt, in die jeweilige Nut des benachbarten
Tragkörpers eingreifen.
Sollen die Platten an eine Wand angebracht werden, so empfiehlt es sich, diese auf einem vorher angeschlagennen
Lattenrost anzubringen.
Fig. 2 zeigt in perspektivischer Darstellung eine zwischen
den Wänden eines Raumes verlegte Flächenheizung 1. Die Flächenheizung I weist, falls erforderlich, eine Sodenschicht
21 aus wärmeisolierendem Material, z. B. Polystyrol- oder Polyurethanhartschaum auf, ansonsten kann als wärmeisolierende
Schicht der vorhandene, z. B. aus Riemenbrettern bestehende Holzfußboden 22, verwendet sein. Die darüber angeordnete
Schicht, d. h. der Tragkörper, besteht aus den vorgefertigten Tragkörpern 2 bzw. Platten mit dem in Kanälen
3 geführtem Rohrleitungssystem 4 für das Heizmedium 7. Das Heizmedium 7 ist vorzugsweise Warmwasser oder Luft oder eine
besonders gut wärmeleitende Flüssigkeit. Die Bodenschicht 21 verhindert allein und/oder zusammen mit dem Tragkörper 2,
daß die durch das Heizmedium 7 eingetragene Wärme zur Verlegefläche 8 hin abgegeben wird. Nach der Verlegung des Rohrleitungssystems
4 können die Kanäle 3, z.B. durch eine wärmeleitende Spachtel 23, verschlossen werden. Die Tragfähigkeit
der Flächenheizung 1 kann durch die Auswahl eines gut wärmeleitenden Materials hoher Festigkeit für eine Deckschicht
24 weiter verbessert werden. Wie auch in Fig. 2 dargestellt ist, sind die Stöße benachbarter Tragkörper 2 bzw.
Platten um den Versatz 6 zueinander versetzt angeordnet. Eine Verbindung zwischen den Tragkörpern T kann auch hier durch
einen Formschluß, z.B. durch die Nut-/Federverbi ndung 18, 19, erreichbar sein.
In weiterer Ausgestaltung der Neuerung können die das Rohrleitungssystem
4 aufnehmenden Tragkörper 2 mittels einer metallischen Platte, z. B. aus Aluminium, Stahl oder Kupfer,
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als Deckschicht abgedeckt sein, über die vorzugsweise eine dünnere, weitere Holzspanplatte 25 gelegt ist. Durch
eine solche Abdeckung bleibt der Zugang zu dem Rohrleitungssystem 4 ohne Beschädigung des Fußbodenaufbaues möglich. Die auf die Tragkörper 2 aufzubringenden Abdeckungen 24, 25, z.B. eine der Wärmeverteilung dienenden Aluminiumplatte und/oder eine weitere Holzplatte, können mit
den Tragkörpern, vorzugsweise durch Verschrauben, verbunden sein, was auch hier den Vorteil hat, daß das Rohrleitungssystem 4 im Falle einer Beschädigung, ohne den Boden
aufbrechen zu müssen, zugänglich bleibt. Der endgültige Fußbodenbelag kann, wie auch bei anderen bekannten Flächenheizungen 1 üblich, von einem textlien Boden gebildet
sein.
Die Flächenheizung 1 wurde hier primär am Beispiel einer Fußbodenheizung dargestellt und beschrieben. Sie kann selbstverständlich in gleicher Weise auch als Wand- oder Deckenheizung verwendet werden. Hierbei kann es von Vorteil sein,
die einzelnen Tragkörper 2 auf eine Unterkonstruktion, z.B. einem Lattengerüst, aufzubringen, besonders dann, wenn die
direkte Montage der'Tragkörper an die Wand 27 oder Decke,
insbesondere wegen Unebenheiten, Schwierigkeiten bereiten sollte. Bei Verlegen der Flächenheizung 1 an die Wand 27
oder Decke kann es empfehlenswert sein, relativ dünne Platten zu verwenden, um die erforderliche Wärmedämmung zur
Wand und/oder Decke hin durch wärmedämmende Zwischenlagen, ähnlich der Bodenschicht 21, die zwischen die Wand oder
Decke und dem Tragkörper 2 eingelegt werden, zu erreichen. Unter dünnen Platten werden dabei solche*verstanden, deren
Wandstärke 10 gerade noch den Rohrdurchmesser 13 geringfügig übersteigen, so etwa Platten mit Verhältnissen Oberfläche
11 zu Kanalgrund 12 / Kanalgrund 12 zu Rückseite, d.h. Unterfläche 15, von weniger als 1 : 1,5 bis 2 und damit gegebenenfalls einer Gesamtwandstärke von weniger als 19 mm.
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Anmelder:
Vertreter und Zu st el-1ungsbevollmächtigter:
Hallerhüttenstr. 6 D-8500 Nürnberg 40
Amtliches Aktenzeichen: Unser Zeichen :
Datum :
65.3933
19. April 1984
ZUSAMMENFASSUNG
Bei Flächenheizungeh erfolgt die Wärmeabgabe in den Raum
durch die beheizten, umgebenden Raumflächen. Wird eine lange, gleichmäßige und milde Wärmeabgabe gefordert, so waren
die bisher verwendeten Werkstoffe mit schwerwiegenden Nachteilen behaftet.
Zur Reduzierung der hohen baulichen Kosten sowie der Kosten für die Heizanlage wird bei einer Flächenheizung mit einer
Boden-, einer Mittel- und einer Deckschicht die Mittelschicht aus vorgefertigten Platten eines Holzwerkstoffs hergestellt.
Die Mittelschicht besteht aus vorgefertigten Platten, welche
mittels formschlüssiger Verbindungen zur Mittelschicht zusammenfügbar sind, wobei die Tragplatten ortsveränderlich
bleiben.
Claims (9)
- SCHUTZANSPROCHETragkörper für eine Flächenheizung, bestehend aus mindestens einem von diesem gestützten Rohrleitungssystem für ein durch dieses System zu leitendes Heizmedium, wobei der Tragkörper gegen eine, ihn aufnehmende Verlegeflache wärmeisolierend abgeschirmt und gegen einen von der Flächenheizung zu temperierenden Raum wärmeleitend ausgeführt 1st, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragkörper (2) von einer kompakten, selbsttragend ausgeführten Platte, Insbesondere aus einem mit Bindemitteln vernetzten Holzfaserstoff (Spanplatte u.a.), gebildet wird, die auf ihrer dem zu temperierenden Raum zugewandten Seite zum Raum hin offene Kanäle (3) für das in diese einzulegende Rohrleitungssystem (4) aufweist, daß mindestens die zum Raum gerichteten Kanäle (3) und das in diesen eingelegte Rohrl eitungs-system (4) zum Raum hin wärmeleitend abdeckbar sind, und daß die Platten, wie an sich bekannt, Teile formschlüssiger Verbindungen für deren Verbindung untereinander, wie auch dieser Tragkörper (2) mittels weiterer Befestigungsteile mit dessen Verlegefläche (8) lösbar verbindbar ist.
- 2. Tragkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die Kanäle (3} und das in diesen eingelegte Rohrleitungssystem (4) mittels einer wärmeleitenden Deckschicht (5, 23, 24} abdeckbar sind, und daß diese Deckschicht den Wärmetransport vom Heizmedium (7) und/oder die Wärmeverteilung desselben an der Oberfläche des Tragkörpers (2) und von diesem in den Raum übernimmt.
- 3. Tragkörper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht (5, 23, 24) von einer metallischen Auflage (Platte oder Folie) gebildet wird, und daß diese Auflage mindestens die wärmestrahlende Oberfläche des jeweiligen Tragkörpers (2) wärmeleitend deckt.
- 4. Tragkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dieser (2) als Verbundplatte mindestens zweier sich ergänzender Werkstoffe ausgeführt ist.
- 5. Tragkörper nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbundplatte von einer Holz-/Holzfaserplatte mit mindestens einem deren Holzanteile haltenden Bindemittel (Klebemittel) gebildet wird.
- 6. Tragkörper nach den Ansprüchen 1, 4 und/oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragkörper (2) für das Rohrlei-tungssystem (4) an seiner dem Raum zugewandten Seite Kanäle (3) mit einer Tiefe (16) etwa dem Durchmesser (13) des Rohrquerschnittes des in diese Kanäle einzulegenden Rohrleitungssystem (4) und an seiner der Verlegefläche (8) zugewandten Seite eine Wandstärke (17) von mindestens dieser Tiefe aufweist.
- 7. Tragkörper nach Anspruch 6S dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Wandstärke (10) des Tragkörpers (2) mindestens 19 mm und höchstens 30 mm beträgt, und daß die Verhältnisse Tiefe (16) des Kanals (3) bis zum Kanalgrund (12) zur Restwandstärke (17) etwa 1 : 1,5 - 2 betragen.
- 8. Tragkörper nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die metallische Auflage (Platte 24, Folie) mit einer, sie insbesondere vor mechanischer Einwirkung schützenden, Deckplatte (25) abgedeckt ist.
- 9. Tragkörper nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckplatte (25) eine, insbesondere wasserabstoßende, dünne Holzfaserplatte ist und diese lösbar mit dem Tragkörper (2) verbindbar ist.• * * It
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