-
nußboden- oder Wandheizung Die Erfindung betrifft eine Pußboden-
oder Wandheizung, bestehend aus einer auf einer wärmeisolierenden Unterlage verlegten
Wärmespeicherschicht, in deren Oberseite nach außen abgedeckte Heizscnlangen oder
elektrische Heizkabel eingelassen sind.
-
Pußboden- oder Wandheizungen gewinnen in jüngster Zeit immer mehr
an Bedeutung, insbesondere für elektrische Raumbeheizung.
-
Hierfür sind vom Arbeitsaueschuß Raumheizung und Klimatisierung der
R;VE-, Abteilung AT, Empfehlungen und Richtlinien für elektrische Fußbodenheizung
in Wohngebäuden herausgegeben worden, die davon ausgehen, daß auf eine Rohbetondecke
zunächst eine Wärmdämmschicht aufgebracht wird, auf die man dann einen für Heizschlangen
bestimmten Träger in Form von Bauplatten, Estrlchschichten usw. aufbringt. Diese
Heizschlangenträger nehmen in Rillen oder Vertiefungen die Heizachlangen auf, woraufhin
eine weitere Estrichschicht aufgetragen wird, welche die Heizechlangen vollständig
überdeckt und den eigentlichen Fußbodenbelag trägt.
-
Auch ist es bekannt, im Fußboden Leitkanäle zum Pühren von Heizmittel,
insbesondere Heißluft, vorzusehen, das an einer zentralen Stelle oder durch in den
Hohlraum eingebaute Heizrohre erhitzt wird.
-
Der Nachteil der bekannten Fußboden- und Wandheizungen besteht darin,
daß sie starken Temperaturschwankungen, die sich z. B. durch vorübergehende Sonneneinstrahlung
ergeben können, nur sehr träge folgen. Auch entsteht unter auf dem Fußboden oder
an der Wand stehenden Möbelstücken oder ähnlichen großen Gegenständen ein Wärmestau,
durch den der Wirkungsgrad der Heizung ungünstig beeinflußt wird. Der Wärmestau
kann dabei Werte annehmen, die zur Belbstzerstörung des Systems führen.
-
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, diese Nachteile zu vermeiden
und eine Fußboden- oder Wandheizung zu schaffen, mit der sowohl eine nahezu konstante
Raumtemperatur auch in sehr großen Räumen aufrechterhalten werden kann und mit der
außerdem schnell größere Wärme schwankungen bei günstigstem Wirkungsgrad der Heizung
ausgeglichen werden können, wobei ein Wärmestau verhindert oder abgebaut wird.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einer Fußboden-
oder Wandheizung der eingangs genannten Art vorgeschlagen, daß in oder unter der
Wärmespeicher- und/oder Wärmeleitschicht, aber über der wärmeisolierenden Unterlage
ein durchgehender Hohlraum zum wahlweisen Umführen von als zusätzliches Heizmittel
dienender Luft vorgesehen ist. Im Gegensatz zu bekannten Fußboden- oder landheizungen
ist also eine Wärmeabstrahlung aus den die Heizschlangen oder Heizkabel aufnehmenden
Wärmespelcherplatten nicht nur nach oben, sondern auch nach unten vorgesehen und
erwünscht, wobei die Wärmeabstrahlung nach oben die übliche Beheizung des Raumes
durch Strahlung liefert, während die Wärmeabstrahlung nach
unten
für eine Konvektioneheizung mittels der umgewälzten und an geeigneter Stelle in
den zu beheizende'n Raum eingeleiteten tuft verwendet wird. Es werden vorzugsweise
etwa 70 % der Heizleistung über Strahlung nach oben und etwa 30 ffi über die bei
Bedarf umzuwälzende Luft erbracht.
-
Da die Luftumwälzung gemäß der Erfindung reguliert werden kann, läßt
sich je nach Bedarf mehr oder weniger Umwälzluft unter den Wärmespeicherplatten
hindurchführen. Auch läßt sich die Umwälzung der Heizluft ganz einstellen, so daß
die Heizung nur über Strahlungswärme vom Fußboden oder der Wand erfolgt. Auch läßt
sich die Umluft wahlweise in bestimmte Teile des zu beheizenden Raumes einleiten,
beispielsweise an der Fußbodenleiste an einer oder mehreren Wänden, je nachdem welche
Stellen des Raumes stärker als andere beheizt werden sollen. Eine stärkere Beheizung
ist meistens im Bereich der Fenster wünscenswert, kann jedoch auch an anderen Stellen
des Raumes erwünscht sein.
-
Gemäß der Erfindung erfolgt die Wärmeversorgung der zu beheizenden
Räume also nicht nur über die Oberfläche des Fußbodens oder der Wand durch Strahlung,
sondern auch über die Unterseite der Wärmespeicher- und Wärmeleitschicht durch natürliche
oder erzwungene Konvektion. In Abschnitt 4.3 und Ab.
-
schnitt 4.4 der oben erwähnten Empfehlungen und Richtlinien für elektrische
Fußbodenheizung in Wohngebäuden ist angegeben, daß mit den bekannten, sehr träge
reagierenden wärmespeichernden Estrichschichten - vor allem auch während der Entlade
zeiten - die für das Aussteuern von Temperaturschwankungen (LAftungen, plötzlicher
Windangriff usw.) erforderliche Leistungserhöhung nicht zu erbringen ist. Auch langzeitige
Wärmebedarfsspitzen bei Tieftemperaturtagen, starker oder länger andauernder Belüftung
können mit bekannten elektischen Fußbodenheizungen nicht gedeckt werden, während
andererseits die zum Teil beachtlichen Wärmegewinne aufgrund
von
Sonneneinstrahlung, Personen- und Beleuchtungswärme, Arbeitstärme aller Art nicht
ausgenutzt werden können, weil die bekannten elektrischen Fußbodenheizungen nicht
genügend elastisch sind, um derartigen unterschiedlichen Belastungen schnell folgen
zu können.
-
Diese Nachteile werden hingegen durch die erfindungsgemäße Fußboden-
oder Wandheizung in einfacher Weise dadurch behoben, daß sich unter der Wärmespeicher-
und Wärmeleitschicht ständig ein vorgeheiztes Luftpolster befindet, das durch wahlweise
einzustellende oder zu leitende Umluftströme zu jeder beliebigen Zeit praktisch
ohne Verzögerung in den zu beheizenden Raum geleitet werden kann. Die Umluftmenge
und auch die gewünschte Richtung des Umluftetromes kann beispielsweise durch Raumthermostaten
oder andere Steuerorgane reguliert werden. Insbesondere ist es durch die Erfindung
möglich, den billigen Nachtstrom optimal zu nutzen.
-
Eine gleichmäßige oder auch möglicherweise auf bestimmte gewünschte
Zonen gerichtete Verteilung des Umluftstromes kann durch am Ausgang des Hohlraumes
befindliche Steuerklappen od. dgl. oder durch im Hohlraum befindliche eingebaute
Leitprofile oder Leitwände verbessert werden.
-
Die Wärmespeicher- und/oder Wärmeleitschicht kann erfindungsgemäß
aus einzelnen vorgefertigten Wärmespeicherplatten zusammengesetzt werden. Es ist
aber auch möglich, für jeden Raum nur eine einzige, seiner Größe angepaßte Wärmespeicherplatte
zu verwenden, die vorgefertigt ist oder an Ort und Stelle gegossen wird.
-
Nach einer speziellen Ausführungsform der Erfindung besitzt jede Wärmespeicherplatte
zum Abstützen auf der wärmeisolierenden Unterlage dienende Füße. Hierdurch kann
in oder unter der aus einzelnen Wärmespeicherplatten aufzubauenden
Wärmespeicher-
und/oder Wärmeleitschicht ohne weiteres ein nach allen Seiten offener Hohlraum hergestellt
werden, der am Rand des Bodens oder der Wand mit beliebig anzuordnenden Auslaßöffnungen
verbunden wird.
-
Weiterhin kann jede Wärmespeicherplatte auf ihrer Oberseite einander
überkreuzende, nach oben offene ganäle bildende vorstehende Elemente aufweisen,
zwischen die die Heizechlangen oder Heizkabel eingeklemmt werden können. Zweckmäßig
sind diese vorstehenden Elemente kreiszylinderförmige Nocken0 Dadurch wird es möglich,
nach Verlegen der aus den Wärmespeicherplatten bestehenden Tärmespeicher- und/oder
Wärmeleitschicht die Heizkabel oder Heizschlangen in der jeweils gewünschten Anordnung
zu verlegen, wobei eine feste Verbindung durch die Klemmwirkung hergestellt wird
und andererseits vermieden werden kann, daß die Schlangen oder Heizkabel beim Umlenken
abgeknickt werden. Nach dem Verlegen der Heizschlangen oder Heizkabel wird der frelbiibende
Teil der einander überkreuzenden Kanäle durch die aufgegossene Estricchicht ausgefüllt,
so daß im Fußboden oder der Wand keine den Wärmeübergang hemmenden tufteinschlüsse
verbleiben.
-
Andererseits ist es aber auch möglich, die Heizechlangen oder Heizkabel
beim Vorfertigen der Wärmespeicherplatten in dieselben einzugießen.
-
Zweckmäßig sind die Fße Säulen mit kreiszylinderförmigem oder einem
sonstigen strömungsgünstigen Querschnitt, die mit den Wärmespeicherplatten aus einem
Stück bestehen oder auch nachträglich in beliebiger Anzahl und an beliebiger Stelle
auf der Unterseite der Wärmeepeicherplatten angebracht werden können. Somit lassen
sich die Wärmespeicherplatten der jeweils geforderten Tragfähigkeit ohne weiteres
anpassen, während die Querschnittsform der Püße das Umwälzen der Heizluft so wenig
wie möglich beeinträohtigt.
-
Die dem Hohlraum zugewandte Seite jeder Wärmespeicherplatte weist
nach einem weiteren Merkmal der Erfindung eine die Oberfläche vergrößernde Profilierung
auf, wodurch der Wärmeübergang in den die Heizluft enthaltenden Hohlraum verbessert
wird.
-
Um das Verlegen einzelner Wärmespeicherplatten zu erleichtern, weisen
dieselben an ihrem Rand eine ineinandergreifende Profilierung auf, so daß, ohne
entstehende Fugen ausfüllen zu müssen, eine geschlossene Wärmespeicherschicht aus
den erfindungsgemäßen Wärmespeicherplatten aufgebaut werden kann.
-
Um die Wärmespeicherfähigkeit der Wärmespeicherplatten zu vergrößern
und die von denselben an die Umluft abgegebene Wärmemenge zu erhöhen, taim nach
einem anderen Merkmal der Erfindung jede Wärmespeicherplatte mehretagig mit mehreren
übereinander angeordneten durchgehenden Hohlräumen ausgebildet sein. Bei derartigen
Wärmespeicherplatten können die Heizschlangen oder Heizkabel nur in der obersten
Lage angeordnet sein. Es ist jedoch auch möglich, diese Heizelemente auch zusätxlich
in den unteren Etagen anzubringen. Auf jeden Fall wird die oberate Schicht Jm wesentlichen
zur Raumheizung durch Strahlung beitragen, während die unteren Schichten mit dsn
entsprechenden Hohlräumen die dort befindliche tuft erwärmen,welche nach Bedarf
umgewälzt werden kann.
-
Der Forderung nach erhöhter Lufthygiene und Klimatisierung läßt sich
dadurch entsprechen, daß neben der Luftansaugung aus dem zu beheizenden Raum auch
gefilterte bzw. gekühlte und getrocknete Luft mittels eines der bekannten Luftverteilungseysteme
den Ansaugetellen für die Umluft zugeführt wird, oder daß eine direkte Bußenluftverbindung
z. B. auch bei hinterlüfteten Fassaden wärmegedämmter Bauten vorgesehen ist.
-
Normalerweise befindet sich bei der praktischen Ausfihrungsform der
Erfindung in einer Wandnische auf der Rohdecke ein bekannter Lüfter, der von einem
oder mehreren Raumthermostaten angesteuert die Wärmeaustragung bewirkt, wobei wahlweise
Raumluft angesaugt oder Warmluft aus der Unterbodenspeicherung herausgedrückt wird.
Für das Ausfahren und Eingeben der Umluft können sowohl entsprechend perforierte
Fußleisten als auch Luftgitterkonstruktionen der in den USA bekannten Formen verwendet
werden. Auch Konvektionsechächte mit Hand- oder automatischem Verschluß können Anwendung
finden, z. B. wenn eine mechanische Luftbewegung nicht vorgesehen ist. Die mit dem
die Speicherluft enthaltenden Hohlraum in Verbindung stehenden Austrittsöffnungen
werden so ausgeführt, daß Staub oder andere Schmutzt eile nicht in die Luftführung
fallen önnen. Diese werden vielmehr in einer leicht herausnehmbaren Sammelwanne
- ggf. in Verbindung mit einer iuftbefeuchtungseinrichtung - aufgefangen.
-
Bei Kühlbetrieb im Sommer iet es möglich, der in an der Nord- oder
Ostseite befindlichen Räumen umgewälzten Suft trotzdem eventuell benötigte Wärme
dadurch zuzuführen, daß man diese Luft entweder aus der Wärmespeicherung Im Estrich
oder unmittelbar durch eine Zusatzheizung thermostatisch geregelt erwärmt.
-
Die erfindungsgemäße Wärmespeicherheizung für Fußböden oder Wände
bzw. Decken bietet gegenüber den bisher bekannten Heizsystemen dieser Art folgende
Vorteile: a) Die aus heizungstechnischen und wirtschaftlichen Gründen bei Fußbodenheizungen
unerläßliche sogenannte Ausgleichsheizung entfällt, so daß zusätzliche Installationen
überflüssig sind.
-
b) Der Wärmestau unter Teppichen, Einbaumöbeln usw. wird über die
Umluft od. dgl. abgebaut und somit für die Raumheizung besser ausgenutzt, wodurch
das sogenannte Wärmestaurisiko praktisch ausgeschaltet wird. Auch ist eine Wärmeabfuhr
bei durch Wetterwechsel usw. bedingter Raumüberwärmung möglich, wenn man einen sogenannten
Reversierlüfter vorsieht.
-
c) Die Heizleitungen oder Heizkabel können in jeder denkbaren Anordnung
ohne Schwierigkeiten verlegt werden.
-
d) Es brauchen keine erhöhten Heizkosten durch Inanspruchnahme des
sogenannten Tagstrompreises für die Ausgleichsheizung in Kauf genommen zu werden,
weil die eigentliche Bodenheizung weitgehend mit Speicherstrom, d. h. mit billigem
Nachtstrom arbeiten kann.
-
e) Da eine Ausgleichsheizung nicht erforderlich ist, können entsprechende
Heizkörper, die unschön aussehen und im allgemeinen vor den Fenstern stehen, wegfallen,
so daß eine Totalverglasung möglich ist.
-
f) Die mittlere Betriebstemperatur kann verringert werden, wodurch
sich die Lebensdauer erhöht und der Wirkungsgrad vor allem in den sogenannten Übergangszeiten
verbessert wird.
-
g) Die durch die Wärmeübertragung an die Wärmedämmschickten nicht
zu vermeidenden Verluste sinken auf vernachlässigbar kleine Werte, und die Oberflächentemperatur
kann niedriger gehalten werden.
-
h) Die Fußboden- oder Wandheizung wird auch dort unbeschränkt einsetzbar,
wo bisher nur bedingte Anwendungsmoglichkeiten bestehen, insbesondere auch in Schulen
oder
in Räumen mit überwiegend abendlicher Nutzung, weil die erfindungsgemäße
Heizung elastisch zu betreiben ist.
-
i) Die erfindungsgemäße Fu9boden- oder Wandheizung kann auch zur Klimatisierung
von mehreren Räumen - vor allem im Überdruckprinzip - ausgebaut werden, wobei ein
Austausch von Wärme zwischen verschiedenen zu klimatisierenden Räumen über ein entsprechendes
Luftwegsystem möglich ist.
-
j) Obwohl bei der erfindungsgemäßen Heizung unter dem Boden oder einer
Wand ein durchgehender Hohlraum vorgesehen ist, steigt die Stärke der Boden- oder
Wandschicht nur um etwa 20 mm, so daß zum Anbringen der erfindungegemäßen Heizung
praktisch kein zusätzlicher Raum erforderlich ist.
-
k) Optimaler Schutz der Heizelemente gegen mechanische Beschädigungen
während und nach der Montage.
-
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Heizung
schematisch in Form einer elektrIschen Fußbodenheizung dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Fußboden mit einer erfindungsgemäßen Fußbodenheisung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Wärrnespeicherplatte gemäß der Erfindung mit eingelegtem
elektrischer Heizkabel, Pig. 3 einen Verlegungsplan für eine aus erfindungsgemäß
Wärmespeioh.rplatten aufgebaute FuB-bodenheizung, rig. 4 einen Querschnitt duroh
eine abgewandelte Fußbodenheizung gemäß der Erfindung und
Fig.
5 einen Querschnitt durch noch eine weitere Busführungeform der Fußbodenheizung.
-
Gemäß Fig. 1 ist auf einem aus Beton bestehenden Rohboden 1 eine Wärmedämmschicht
2 üblicher Ausführung angebracht. Diese Wärmedämmschicht ist von einer ebenfalls
wärmedämmenden Druckausgleichschicht 3 abgedeckt, die aus Odenwaldplatten, Hartfaserplatten,
Spanplatten usw. aufgebaut sein kann. Auch sind nicht dargestellte übliche Randdämmstreifen
eingebaut.
-
Auf der Druckausgleichsschicht 3 ist eine Wärmespeicherschich 4 angeordnet,
die in diesem Fall aus einzelnen erfindungegemäßen Bärmespeicherplatten 5 zusammengesetzt
ist, welche sich über zylinderförmige Füße 6 auf der Druckauegleichsschicht 3 abstützen.
Je nach der zu erwartenden Belastung sind die einzelnen Wärmespeicherpiatten 5 mit
mehr oder weniger Füßen 6 versehen. Auf der Oberseite der Wärmespeicherschicht 4
befindet sich ein üblicher Estrich 7, der den eigentlichen Bodenbelag 8 trägt. Der
Estrich 7 ist in einer Schichtstärke von im allgemeinen 4 - 5 cm aufgebracht, um
die für die Einhaltung der geforderten Wärmeepeicherfähigkeit erforderliche Dicke
zu besitzen.
-
Die Wärmeepeicherplatten 5 bestehen aus Baumaterialien, die eine ausreichende
Wärmespeicher- und/oder Wärmeleitfähigkeit besitzen. Die an der Unterseite angebrachten
Füße 6 können mit der Wärmespeicherplatte 5 aus einem Stück bestehen oder auch in
auf der Unterseite befindliche Vertiefungen 9 eingesteckt sein, so daß man die Füße
6 in variabler Anzahl und an den jeweils gewünschten Stellen anbringen kann. 8 ist
aber auch möglich, die Wärmeepeicherplatten 5 auf getrennt von denselben auf die
Druckauegleichsechicht 3 gelegten FW-ßen anzubringen, wobei diese Füße zweckmäßig
wenigstens teilweise dort angebracht sind, wo zwei oder mehr Platten zusammenstoßen,
so daß ein Fuß mehrere Platten abstützt.
-
Die Unterseite der einzelnen Wärmespeicherplatten 5 kann -wie in Fig.
1 dargestellt - eben sein, jedoch ist es auch möglich, eine gewellte oder sonstige
Profilierung vorzusehen, um die Wärmeabstrahlung nach unten zu verbessern. Die Vergrößerung
der wärmeabstrahlenden Unterseite der Wärmespeicherplatten 5 kanz auch durch zahlreiche
Ve-tiefungen 9 erreicht werden, die nach Bedarf zum Einstecken von Füßen 6 dienen,
die jedoch nicht alle zum Einstecken von Füßen benötigt werden.
-
Auf der Oberseite der Wärmespeicherplatte 5 befinden sich zahlreiche
zylinderförmige Nocken 10, zwischen denen Kanäle 11 freibleiben, in welche Heizkabel
12 oder sonstige Heizmittelträger nach beliebigen Plänen eingelegt werden können.
Da die Nocken 11 in Draufsicht kreiszylinderförmig sind, wie Fig. 2 zeigt, wird
verhindert, daß die Heizkabel 12 oder andere Heizleitungen beim Umlenken abgeknickt
werden. Andererseits ist der dichteste Abstand zwischen benachbarten Nocken 10 so
bemessen, daß die Heizkabel 12 in die Kanäle 11 eingeklemmt werden müssen, wodurch
die Installation vereinfacsqt wird und der Wärmeübergang ohne großen Aufwand gut
ist. Man kann die Heizkabel 12 od. dgl. so verlegen, daß für die HeI-zung nicht
erforderliche Flächen, beispielsweise dort, wo größere Möbelstücke od. dgl. auf
dem Boden stehen, keine Heizkabel tragen. Die Heizelemente sind In jedem Fall gegen
mechanische Beschädigungen bei und nach der Montage geschützt.
-
Die einzelnen Wärmespeicherplatten besitzen an ihrem Umfang zusammenpassende
Profilierungen 13 und 14, so daß man sie schnell und einfach zu einer geschlossenen
Wärmespeicherschicht zusammensetzen kann. Nach dem Verlegen der Wärmespeicherplatten
und dem Anbringen der Heizkabel oder sonstigen Wärmeträgerleitungen wird eine Bindeschlempe,
die aus
einem Sand-Zement-Wasser-Gemisch bestehen kann, so auf
die Oberseite der Wärmespeicherschicht 4 aufgebracht, daß die Fugen zwischen den
einzelnen Wärmespeicherpiatten 5 und die Kanäle 11 einschließlich der in denselben
verlegten Heizkabel 12 ausgefüllt werden, so daß man eine geschlossene Wärmespeicherschicht
erhält und die Heizkabel oder Heizleitungen gegen mechanische Beschädigungen geschützt
sind. Das Aufbringen des Estriches 7 kann nunmehr erfolgen, ohne daß eine Beschädigung
der Heizung zu befürchten ist.
-
Nach dem Erreichen der gewünschten Endfestigkeit des Estrichs, d.
h. nachdem derselbe innerhalb einer Zeitdauer von etwa 28 Tagen vollständig ausgehärtet
ist, liegt eine einschichtige Wärmespeicherkonstriktion vor, sofern nicht aus besonderen
Grtlnden eine Wärme trennschicht als Sonderausführung unter dem Estrich 7 vorgesehen
ist. buch läßt sich die erfindungsgemäße Heizung so ausführen, daß die DIN-Vorschriften
für schwimmende Estriche berücksichtigt Bild. Die Einhaltung der nach DIN 18353
vorgeschriebenen Dehnungsfugen erreicht man dadurch, daß im Bereich der Luftzonen
perforierte oder geschlossene Trennstreifen aus geeignetem Werkstoff wie temperaturbeständigem
Kunststoff, Leichtmetall oder korrosionsgeschützten Blechbändern eingebaut werden,
die bis zur Oberkante des Eetrichs reichen. Diese Trennstreifen werden nicht nur
für die Fugenbildung verwendet, sondern ermöglichen auch eine Schichtstärkenkontrolle.
-
Die Nocken 10 der Wärmespeicherplatten 5 können - wie in Fig.
-
1 dargestellt - mit der Wäriespeicherplatte 5 aus einer Stück bestehen.
Es ist aber ebenso möglich, diese Nocken auswechselbar in entsprechende Offnungen
einzustecken, ähnlich wie die Füße 6 auf der Unterseite der Wärsospelcherplatten
in (jiinungen 9 eingesteckt werden können.
-
Im Betrieb der erfindungsgemäßen Heizung wird Wärme sowohl nach oben
als auch nach unten in den unterhalb der Warmes cherschicht 4 befindlichen durchgehenden
Hohlraum 15 abgestrahlt. Dieser Hohlraum 15 dient zur Speicherung einer mehr oder
weniger großen erwärmten Luftmenge, die je nach Bedarf aus dem Hohlraum 15 in einen
zu beheizenden Raum geblasen werden kann.
-
Fig. 7 zeigt einen Verlegungsplan für erfindungsgemäße Wärmespeicherplatten
5 zu einer Fußbodenheizung eines geschlossenen Raumes. Im Bereich der Tür 16 sind
an der Innenwand Gebläse 17 installiert, welche die unter dem Fußboden befindliche
Warmluft durch einen Suftaustrittsechlitz 18 in den Raum blasen können, der sich
am Fenster 19 befindet. Somit kann man, zweckmäßig über einen Thermostaten 20 gesteuert,
je nach Bedarf zusätzliche Warmluft zu den besonders kalten Stellen eines Raumes
oder ggf. auch über ein Leitungssystem in einen anderen Raum leiten, ohne daß unschön
aussehende Installationen wie Heizkörper od. dgl. notwendig wären.
-
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 ist unter dem Estrich 7 eine
mehretagige Wärmespeicherplatte 25 angeordnet. Auf einer Seite dieser Wärmespeicherplatte
befindet sich im Hohlraum 26 ein Gebläse 27, während sich am anderen Ende der Wärmespei
cherplatte 25 ein Heizelement 28 befindet. Der Hohlraum 26 ist über thermisch gesteuerte
Klappenventile 29 und 30 mit einem Luftansaugkanal 31 und einem Luftabfuhrkanal
32 wahlweise zu verbinden. Im Luftebfuhrkanal ist außerdem ein Beipaß 33 vorgesehen,
um Warmluft aus dem Hohlraum 26 schnell in den zu heizenden Raum 34 leiten zu können.
-
Wenn die Klappenventile 29 und 30 geschlossen sind, wälzt das Gebläse
27 die im Hohlraum befindliche Luft enteprechend den Pfeilen 35 um, so daß die vom
Heizelement 28 erhitzte Luft duroh die einzelnen Etagen der mehretagigen Wärme speicherplatte
25
strömen muß und einen Teil der mitgenommenen Wärme an die Wärmespeicherplatte 25
abgibt. Hierdurch wird die Wärmespeicherplatte 25 aufgeheizt. In der Oberseite dieser
Wärmespeicherplatte 25 können außerdem Heizkabel oder Heizschlangen wie beim Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1 und 2 eingelassen oder auch eingegossen sein, so daß zusätzlich zur
Luftheizung auch noch die übliche Strahlungsheizung über den Fußboden des Raumes
34 erfolgt.
-
Beim Ausführungsbeispiel aus Fig. 5 ist eine aus einem Stück bestehende
doppellagige Wärmespeicherplatte 36 mit eingegossenen Heizkabeln 37 als Zwischendecke
zwischen zwei Geschossen eines Gebäudes in Nuten 38 der senkrechten Wände 39 des
Gebäudes eingesetzt. Diese Wärmespeicherplatte 36 besitzt etwa in der Mitte einen
durchgehenden Hohlraum 40 für das oben besprochene aufzuheizende Luftpolster. Die
eine geschlos sene Decke bildende Wärmespeicherplatte 36 ist an ihrer Unterseite
und ihren Seitenkanten lediglich mit einer Tärmedämmj schicht 41 abgedeckt, um einen
unerwünschten Wärmefluß zu vermeiden. Auf die Oberseite kann man unmittelbar eine
weitere Estrichschicht oder gleich den endgültigen Bodenbelag 8 anbringen.
-
Patentaneprilche: