DE8206091U1 - Vorrichtung zur oertlichen applikation von pharmazeutischen wirkstoffen in einem traegermaterial - Google Patents
Vorrichtung zur oertlichen applikation von pharmazeutischen wirkstoffen in einem traegermaterialInfo
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Description
Vorrichtung zur örtlichen Applikation
von pharmazeutischen Wirkstoffen in einem Trägermaterial
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur örtlichen Applikation von pharmazeutischen Wirkstoffen in einem Trägermaterial.
Bekannt sind mit einer Seife imprägnierte Reinigungskissen oder Scheuerschwämme, die auch als 'Reinigungspad" bezeichnet
werden. Derartige seifenhaltige Scheuerschwämme oder Putzkissen verwendet man zum Reinigen von Pfannen, Töpfen,
Backöfen usw. im Haushalt, sind aber auch beim Reinigen von Fußböden, Heizkörpern, Metall-^unststoff-Steinoberflächen
usw. geeignet. Für die Körperpflege von Mensch und Tier werden diese Reinigungskissen aber nicht eingesetzt, obgleich
bereits im Haushaltsbereich ein Kissen aus einem nichtro=
stendem Material, z.B. Nylonflies, bekannt ist, in dessen Innerem Seifenkerne über das Volumen verteilt angeordnet
sind.
Bekannt ist auch bereits ein Reinigungskissen, das eine lange Nutzschaumdauer hat und aus einem porösen Kissen besteht,
das mit einer Masse imprägniert ist, die aus einem Acryllatex, der ein stabilisierendes Lösungsmittel mit Hydroxyendgruppe
und fettlösendem, schaumbildendera, oberflächenakti-
hat,
vem Mittel/besteht. Damit werden auch sehr fettige Küchengeräte gereinigt, weil das nichtionische, oberflächenaktive
Mittel fettlösend und schaumbildend ist. Auch dieses Reinigungskissen
wird aber nicht bei der Oberflächenbehandlung menschlicher oder tierischer Körper verwendet.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung einer Vorrichtung, mit der pharmazeutische Wirkstoffe, die sich in einem
Trägermaterial befinden, örtlich aufgebracht werden können, insbesondere bei Lebewesen und vorzugsweise bei Tieren. Ferner
soll ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Vor-
richtung geschaffen werden, welches eine wirtschaftliche und technisch einwandfreie Herstellung, insbesondere in wirtschaftlicher
Weise, erlaubt.
Hinsichtlich der Vorrichtung wird die Aufgabe durch die Erfindung dadurch gelöst, daß die Vorrichtung einen Schwamm
mit durchgehend offenen Poren aufweist, in dessen Innerem ein in einem Wasserlöslichen Trägermaterial dispergierter
Wirkstoff einbringbar ist. Durch diese Maßnahmen ist ein Pflege- oder Reinigungsschwamm geschaffen, mit dem in sehr
einfacher Weise die verschiedensten pharmazeutischen Wirkstoffe auf die zu bearbeitende Oberfläche aufgebracht werden
können. Besonders interessant ist die Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Tierbereich, wobei die
15.!Schwämme je nach Einsatzbereich verschiedene Formen und
Größen haben können und eine besonders zusammengesetzte Tierseife oder andere Substanzgemische, die insbesondere
auch Reini gungSBUbst-anzen enthalten,- auf den Tierkörper auf- |
zubringen gestatten. Durch Berührung mit Wasser wird das |
Trägermaterial gelöst und schwemmt den pharmazeutischen Wirkstoff auf die zu behandelnden Oberflächen.
Zweckmäßig ist es besonders, wenn im Inneren des Schwammes h
mindestens ein Formkörper aus einem festen, wasserlöslichen '·'■
Trägermaterial mit darin dispergiertem Wirkstoff befindet. ■,
Das Trägermaterial stellt in diesem Falle vorzugsweise Sei- ;
fe dar, in welcher der pharmazeutische Wirkstoff dispergiert ίί
ist. Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Die Anwendung einer solchen Vorrichtung gemäß der Erfindung in Gestalt des Schwammes mit Einsatz eignet sich optimal
Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß sich der oder die Formkörper im Mittelbereich des Schwammes befindet oder
befinden. Dadurch läßt sich ein gleichmäßiger Verbrauch erreichen, weil der z.B. in Wasser eingetauchte Schwamm den
oder die Formkörper gleichmäßig sich an den Oberflächen aufzulösen erlaubt und somit eine längerzeitige Applikation der
H pharmazeutischen Wirkstoffe möglich wird.
lin der Tierpflege sowohl bei Groß- als auch bei Kleintieren.
Beispielsweise kann man mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung rierfelle besonders günstig reinigen, und es lassen
sich auch Arzneimittel applizieren. Ein weiterer wesentlicher 5Vorteil liegt in der tierpsychologischen Seite. Das Arbeiten
mit einem Schwamm entspricht einer Art Streicheln im Gegensatz zu den oft sehr mühsamen Waschungen eines Tierkörpers,
dem sich das Tier oft zu entziehen versucht. Mit dem wasserlöslichen Trägermaterial mit darin dispergiertem Wirkstoff
lOkann man verschiedene Einsatzvarianten vorsehen:
Beispielsweise eine medizinische Seife für einen normalen Pflegeschwamm; einen antiparasitären Schwamm; einen Räudeschwamm?
einen antibakteriellen Schwamm oder einen juckreizstillenden Schwamm.
Die entsprechenden Medikamente sind von der Industrie zu beziehen und werden mit dem Trägermaterial (Seife oder dergleichen)
verbunden und können in der oben beschriebenen
20Weise auf die Körperoberflächen günstig aufgebracht werden.
Insbesondere bei Pferden kann man nach Ausritt und Abnehmen des Sattels die sogenannte Sattellage reinigen. Scheuerstellen
können durch entsprechende Medikamente mühelos behandelt werden. Der Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist
aber auch bei Rindern, Kälbern, Kühen, Hunden und dergleichen vorgesehen.
Damit bei speziellen pharmazeutischen Wirkstoffen die menschliche Hand z.B. mit einem Medikament nicht in Berührung
kommen muß, ist erfindungsgemäß der Schwamm an einem Griffteil befestigt. Auch solche Schwämme werden mit Seife als
Trägermaterial in flüssiger Form gefüllt, wobei das Trägermaterial mit dem darin dispergierten pharmazeutischen Wirkstoff
später erstarrt. Die Seife kann man als kompaktes Stück oder partiell einbringen. Als Füllraundienen z.B.
die Poren des Schwammes.
Als verschreibungspf 1:1 chtige pharmazeutische Wirkstoffe
kann man beispielsweise als antiparasitäre Medikamente Wirkstoffe gegen Flöhe, Milben, Räude und Zecken einsetzen. Bei
Hunden appliziert man erfindungsgemäß Alugan gegen Läuse,
Flöhe, Zecken; Bolfo gegen Läuse und Ragadan gegen Räude. Bei Pferden, Rindern und Schweinen werden sowohl Alugan als
auch Ragadan eingesetzt. Diese Mittel werden vorzugsweise durch ein neutrales Trägermaterial ebenfalls in flüssiger
Form in der oben beschriebenen Weise in den Schwamm eingebracht und können dort erstarren.
Bei der zuletzt beschriebenen Ausführungsform mit dem Griffteil
wird vorzugsweise auf der Schwammoberseite eine Platte aus einem geeigneten Material, z.B. Kunststoff, aufgeklebt,
wobei das Griffteil über diese Platte ein zweckmäßiges Führen des Schwammes ermöglicht.
Bei vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist der Griff des Griffteils hohl ausgebildet und mit Entleerungseinrichtungen
versehen, wobei vorzugsweise die Entleerungseinrichtungen am Rand des Schwammes angeordnete, in diesen reichende
öffnungsteile und von Hand betätigbare Pumpen oder Schließ- und Öffnungseinrichtungen aufweisen. Als Öffnungseinrichtungen
kann man beispielsweise Düsen oder rohrförmige Teile vorsehen, die mit Pumpen oder Ventileinrichtungen verbunden sind. Mit
derartigen Pumpeinrichtungen kann man auch dosierte Mengen Trägermaterial mit darin dispergiertem Wirkstoff in den
Schwamm einbringen, so daß nach Eintauchen eines derart gefüllten Schwammes in eine vorbestimmte Menge Wasser eine
in richtigem Verhältnis verdünnte Lösung entsteht. Beispielsweise kann man 20 g eines Flohmittels in 20 1 Wasser lösen,
so daß die Pump- bzw. Ventileinrichtung im Griff eine Dosiermenge von 10 oder 20 g vorsieht. Der Benutzer braucht
dann eine derartige Entleerungseinrichtung nur ei', oder zweimal zu betätigen und danach die im Schwamm befindliche
wirkstoffmenge mit 20 1 Wasser auf die gewünschte Körperoberfläche aufbringen.
Das Verfahren zur Herstellung der oben erläuterten Vorrich-
tung ist vorzugsweise dadurch gekennzeichnet, daß der Wirkstoff in einem flüssigen Trägermaterial dispergiert wird,
daß die Mischung flüssiger Form in das Innere des Schwammes eingespritzt und dort zum Erstarren gebracht wird. Dieses
Erstarren gelingt beispielsweise durch Einwirken einer länge ren Zeit bei normaler Lagerung, insbesondere bei Zimmertemperatur;
man kann aber auch von außen Wärme zuführen, um ein Erstarren zu bewirken, einzuleiten oder zu beschleunigen.
Zweckmäßig ist es ferner, wenn erfindungsgemäß ein sol-
ie ches Trägermaterial ausgewählt wird, daß es im Inneren des
Schwammes selbstätitr erstarrt. Eine weitere erfindungsgemäße
Variante verwendet eine hochviskose, wässerige Lösung des Trägermaterials, wobei man nach dem Einspritzen dieser
Lösung in den Schwamm das Lösungswasser durch 'irme und/oder
Vakuum aus den Schwamm austreibt.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele in Verbindung mit den Rechnungen. Es zeigen:
Figur 1 schematisch in Perspektive einen quaderförmigen
Schwamm mit darin befindlichem Formkörper, Fig. 2 eine Querschnittsansicht durch den quaderförmicren
Schwamm der Figur 1, wobei der Formkörper im Mittelbereich angeordnet ist,
Fig. 3 den Querschnitt durch einen quaderförmigen Schwamm, bei welchem eine Vielzahl von Formkörpern im Inneren
des Schwammes erstarrt angeordnet ist, Fig. 4 einen Schwamm mit Griffteil, wobei das Griffteil auf
einem Schwamm gemäß Fig. 1 aufgebracht und mit diesem verbunden ist,
Fig. 5 eine Schnittansicht eines Schwammes mit Griffteil ähnlich wie bei Fig. 4, wobei jedoch als Schwamm eine Ausführung wie gemäß Fig. 3 verwendet wird, Fig. 6 ebenfalls einen Schwamm an einem Griffteil, dessen Griff aber hohl ausgebildet und mit einer Entleerungs einrichtung versehen ist, wobei der Schwamm im Inne-
Fig. 5 eine Schnittansicht eines Schwammes mit Griffteil ähnlich wie bei Fig. 4, wobei jedoch als Schwamm eine Ausführung wie gemäß Fig. 3 verwendet wird, Fig. 6 ebenfalls einen Schwamm an einem Griffteil, dessen Griff aber hohl ausgebildet und mit einer Entleerungs einrichtung versehen ist, wobei der Schwamm im Inne-
ren zunächst noch keinen Formkörper aufweist,
Fig. 7 eine ähnliche Ansicht wie Fig. 6, wobei jedoch die
Fig. 7 eine ähnliche Ansicht wie Fig. 6, wobei jedoch die
Entleerungseinrichtung eine Pumpe ist und
Fig. 8 ebenfalls einen Schwamm an einem Griffteil, dessen
Griff hohl ausgebildet ist, wobei jedoch die Entleerungseinrichtung eine Schließ- und öffnungseinrichtung ist.
Griff hohl ausgebildet ist, wobei jedoch die Entleerungseinrichtung eine Schließ- und öffnungseinrichtung ist.
Fi^ur 1 zeigt schematisch die Umrisse eines quaderförir.-* gen
Schwämmes 1 , der nicht besonders dargestellte, durchgehende,
Schwämmes 1 , der nicht besonders dargestellte, durchgehende,
offene Poren aufweist. Eine solche Art Schwamm wird bei i
allen in den Figuren 1 bis 8 gezeigten Ausführungsformen %
gemäß der Erfindung verwendet. Bei den Figuren 1 und 2 wird |
ein wasserlösliches Trägermaterial mit darin dispergiertem |
wirkstoff als ein einziger Formkörper 2 im Mittelbereich |
S des Schwammes 1 zunächst in flüssiger Form injiziert und £
erstarrt dort, so daß sich dann im Querschnitt etwa die Ge- f
stalt gemäß Fig. 2 ergibt. In den Bereichen über, unter und |
neben dem Formkörper 2 kann sich das Material des Schwammes '&
ohne weiteres zusammendrücken, wobei das Gemisch aus Träger- I;
material und dispergiertem Wirkstoff mindestens teilweise }:
auch die Poren durchsetzt. Dieser Formkörper 2 befindet sich §
im Mittelbereich des Schwammes 1, während bei der Ausfüh- |
rungs form nach den Figuren 3 und 5 eine Vielzahl von Form- '■:■■.
körpern 2" mehr oder weniger gleichmäßig über das Volumen .,;'
des Schwammes 1 verteilt vorgesehen ist. · |
Bei der Ausführungsform der Figur 4 ist der Schwamm 1 in {■
der Weise des Schwammes nach dea Figuren 1 und 2 ausgebildet,
wobei ein einziger Formkörper 2 etwa im Mittelbereich des '
Schwammes 1 angeordnet ist. Auf der Oberfläche 3 des Schwam- l·
mes 1 ist jedoch eine Platte 4 aus Kunststoff aufgebracht i
und dort befestigt, vorzugsweise durch Klebung. An der Plat- ;.
te 4 ist ein Griff 5 befestigt, bei der Aus führungs form nach ί.
den Figuren 4 bis 8: angeformt. Das Griffteil besteht aus v:
der Kunststoffplatte 4 mit angeformtem Griff 5. :
In den Figuren 4 und 5 sind die Griffteile gleich ausgebil-
Idet, während die Schwämme der Ausführungsform nach den
Figuren 1 und 2 bzw. nach Fig. 3 entsprechen.
Figur 6 zeigt eine weitere andere Ausführungsform, bei w=leher
auf dem Schwamm 1 eine besondere Art Griffteil, nämlich mit hohlem Griff 5 derart angebracht ist, daß sich ein
Hohlraum 6 ergibt, in welchem ein flüssiges Trägermaterial mit darin dispergiertem Wirkstoff enthalten ist, welches
weder durch zeitlichen noch durch Wärmeeinfluß erstarrt.
Bei 7 ist eine Fülleinrichtung gezeigt, die hier speziell einen über einen Drahthalter 9 gehaltenen Stopfen 8 aufweist,
so daß diese Fülleinrichtung über den Ansatz 10 am Griff 5 unverlierbar mit diesem verbunden ist. Auf der gegenüberliegenden
Seite ist am Griff eine allgemein mit 11 bezeichnete Entleerungseinrichtung angeordnet, die aus der
Pumpe 12 mit beweglichem Kolben 13 und am Rand unter der Oberfläche 3 des Schwammes 1 befindlichen Düsenöffnungen
besteht. Man k~nn gemäß Darstellung in Figur 6 auch unter beiden Verbindungsteilen des Griffes 5 angeordnete Düsen-Öffnungen
14 vorsehen.
Im Betrieb drückt der Benutzer den Kolben 13 der Pumpe 12 nieder, wodurch in dem Hohlraum 6 des Griffes 5 ein Überdruck
entsteht und eine dosierte Menge der mit 15 bezeichneten Flüssigkeit über die Düsenöffnungen 14 in den Schwamm
1 auszudrücken gestattet. Jetzt kan das Trägermaterial mit darin dispergiertem Wirkstoff (15) in einem nicht dargestellten,
gefüllten Wasserbehälter aufgelöst und auf diese Weise, wie oben beschrieben, auf einen Tierkörper appliziert
werden.
Figur 7 zeigt eine sehr ähnliche Ausführungsform wie die
der Figur 6, so daß übereinstimmende Teile mit gleichen Bezugszahlen versehen sind. Im Unterschied zu Fig. 6 besteht
die Entleerungseinrichtung hier außer den ebenfalls vorgesehenen Düsenöffnungen 14 aus einer Balgpumpe 16, die in
Richtung des Doppelpfeiles 17 betätigt werden kann, so duii
hierdurch der zum Ausdrücken der Flüssigkeit 15 erforderli-
ehe überdruck im Hohlraum 6 entsteht. In der Balgpumpe 16
ist ein Rückschlagventil, vorgesehen zu denken, welches den Eintritt von Luft von außen bei der Bewegung gemäß Doppelpfeil
17 nach oben erlaubt, beim Herunterdrücken jedoch einen Austritt derselben nicht erlaubt, so daß statt dessen in
gewünschter Weise die Flüssigkeit 15 durch die Düsenöffnungen 14 in den Schwamm 1 austritt. Im übrigen ist die Benutzung
diegleiche wie anhand Fig. 6 beschrieben.
Schließlich zeigt Fig. 8 eine weitere andere A-usführungsform,
bei der aber wesentliche Teile ähnlich wi-L bei denen
nach den Figuren 6 und 7 sind und deshalb gleiche Bezugszahlen tragen. Die allgemein mit 11 bezeichnete Entleerungseinrichtung besteht hier aus eiiier Schließ- und Öffnungs-
einrichtung in Form eines mit einem Steuerteil 18 betätigbaren Stößels 19, der ebenso wie die anderen Entlaerungseinrichtungen
11 nach den Figuren 6 und 7 oben im Griff 5 durch eine Öffnung in dessen Inneres eingelassen ist, sich
bei dieser Ausführungsform aber mit einem verjüngten Stoßteil
20 bis in einen zylindrischen Raum 21 erstreckt, der im Zustand der Figur 8 zunächst verschlossen ist, später
dann die Ausgabeöffnung (vergleichbar mit den Düsen 14) bildet. Oberhalb des Zylinderraumes 21 ist die Platte 4 mit
einem als Ventilsitz 22 dienenden Kegelstumpfteil versehen.
Diesem Winkel des Kegelstumpfes entspricht die Keg^lstumpffläche
23, welche den Stößel 19 mit dem'Stoßteil 20 verbindet.
Im . oberen Teil des Stößels 19 ist eine herausstehende Nace
24 vorgesehen, welche unter einen Teil der hereingebogenen Ringfläche 25 des Griffes 5 greift und ein Herausziehen oder
Herausfallen des Stößels 19 nach außerhalb des Griffes 5 verhindert. Gegenüber dieser Nase 24 befindet sich als längliche
Ausnehmung im Stößel 19 eine Kerbe 26, die so angeord-35net ist, daß sie im Transportzustand der Vorrichtung gemäß
Fig. 8 den Lufteintritt in den Hohlraum 6 von außerhalb des Griffes 5 verhindert, andererseits aber so lang ausgebildet
ist, daß beim Herunterdrücken des Stößels 19 eine Luftver-
bindung zwischen dem Hohlraum 16 und dem Raum außerhalb der Vorrichtung 1, 5 gegeben ist.
Dadurch ist folgende Betätigung möglich: Um die Flüssigkeit 15 im Hohlraum 6 des Griffes 5 in den Schwamm 1 zu bekommen,
wird die Kreisfläche 27 auf der unteren Stirnseite des Zylinderraumes 21 durch Herunterdrücken des Stößels 19 und
des Stoßteils 20 durchstoßen, eine öffnung, die danach offer
bleibt. Das Herunterstoßen bewirkt ein Verschieben der längliehen
Kerbe 26 bezüglich der Ringfläche 25 am Griff 5 derart, daß Luft von außen über die Kerbe 26 in den Hohlraum 6
eintreten und damit die Flüssigkeit 15 aus dem Raum 16 in den Schwamm 1 eintreten kann. Dies gelingt allerdings nur,
wenn der Benutzer den Stößel 19 noch nicht soweit heruntergedrückt hat, daß die Kegelstumpf f'„ äche 23 auf den in gleicher
Weise kegelstumpfförmig ausgebildeten Ventilsitz 22 zur Auflage kommt. Wenn allerdings die gewünschte Menge
Flüssigkeit auf diese Weise aus dem Raum 6 in den Schwamm 1 herausgelaufen ist, muß der Benutzer den Stößel 19 weiter
soweit herunterdrücken, daß die Kegelstumpffläche 23 auf
den Ventilsitz 22 dichtend zur Anlage kommt. Dann kann auch ein weiteres Eindringen von Luft über die Kerbe 26 in den
Raum 6 nicht ein weiteres Ausfließen der Flüssigkeit 15 ermöglichen. Bei einer abermaligen Benutzung genügt es,
wenn der Benutzer den Stößel 15 nur um einige Millimeter hoch hebt, so daß das Ventil 22, 23 geöffnet ist und die Flüssigkeit
aus dem Zylinderraum 21 in den Schwamm 1 abfließen kann.
Bei allen Ausführungsformen versteht es sich, daß der Wirkstoff,
vorzugsweise mit dem wasserlöslichen Trägermaterial, durch Bestreichen der gewünschten Oberfläche leicht appliziert
werden und zur Wirkung gelangen kann.
Claims (6)
1. Vorrichtung zur örtlichen Applikation von pharmazeutischen
Wirkstoffen in einem Trägermaterial, dadurch
gekennzeichnet , daß sie einen Schwamm (1)
15 mit durchgehend offenen Poren aufweist, in dessen Innerem ein in einem wasserlöslichen Trägermaterial dispergierter
Wirkstoff eingebracht ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch Ί, dadurch gekennzeichnet, daß
20 im Inneren des Schwammes (1) mindestens ein Formkörper
(2) aus einem festen, wasserlöslichen Trägermaterial mit darin dispergiertem Wirkstoff vorgesehen ist (Fig. 1-5).
-2-
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich der oder die Formkörper (2, 2') im Mittelbereich
des Schwammes (1) befindet oder befinden (Fig. 1, 2 und 4).
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schwamm (1) an einem Griffteil (4, 5) befestigt ist (Fig. 4-8).
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Griff (5) des Griffteils (4, 5) h' hl ausgebildet
und mit En':leerungseinrichtungen (11) versehen
ist (Fig. 6-8).
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Entleerungseinrichtungen
(11) an Rand (3) des Schwammes (1) angeordnete, in diesen
reichende Öffnungsteile (14; 21, 27) und von Hand betätigbare Pumpen (12, 13; 16) oder Schließ- und Öffnungseinrichtungen
(18-27) aufweisen (Fig. 6-8).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19828206091 DE8206091U1 (de) | 1982-03-05 | 1982-03-05 | Vorrichtung zur oertlichen applikation von pharmazeutischen wirkstoffen in einem traegermaterial |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19828206091 DE8206091U1 (de) | 1982-03-05 | 1982-03-05 | Vorrichtung zur oertlichen applikation von pharmazeutischen wirkstoffen in einem traegermaterial |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8206091U1 true DE8206091U1 (de) | 1984-01-05 |
Family
ID=6737696
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19828206091 Expired DE8206091U1 (de) | 1982-03-05 | 1982-03-05 | Vorrichtung zur oertlichen applikation von pharmazeutischen wirkstoffen in einem traegermaterial |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8206091U1 (de) |
-
1982
- 1982-03-05 DE DE19828206091 patent/DE8206091U1/de not_active Expired
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