-
Verstelleinrichtung für Skibacken 1:s sind Skibackenverstelleinrichtungen
bekannt, bei denen die Backen durch Lockern und Festzielieii der Schrauben verstellt
werden. Das hat den Nachteil, daß die Backen zwischen dem Einpassen des Schuhes
und dem Festziehen der Schrauben wieder verrutschen und somit nach dem Einstellvorgang
nicht mehr oder nicht mehr genau passen. Außerdem werden dadurch die Schrauben immer
mehr gelockert und gewährleisten schließlich keinen guten Halt mehr. Nachteilig
ist hierbei auch, daB ein besonderes Werkzeug (Schraubenzieher) vorhanden sein muß.
Ferner ist es bekannt, die Backen mittels rechts- und linksgängiger Gewinde gegeneinander
zu verstellen. Aber auch dazu braucht man ein besonderes Werkzeug. Als nachteilig
wird dabei empfunden, daß die Einstellung nicht in dem erwünschten Maße zuverlässig
bleibt und zu viele empfindliche Teile vorhanden sind, die der Gefahr des Rostens,
Bruches usw. stark unterworfen sind. Es sind noch andere Verstelleinrichtungen bekannt,
mit denen aber keine ausreichende Festhaltung erzielt wird und bei denen empfindliche
Bauteile zu sehr beansprucht werden; außerdem sind sie beim Eindringen von Schmutz
und Schnee nicht mehr ohne weiteres zu verstellen.
-
Diesen Mißständen wird durch die Erfindung abgeholfen. Das Neue besteht
im wesentlichen darin, daß in die mit Verzahnung versehenen Skibacken ein verzahnter
Schieber unter dem Druck eines in der Deckplatte gelagerten Doppelhebels eingreift,
der in der Spannlage blockierbar ist. Das Einstellen und Sperren des Verschlusses
erfolgt bei aufgestelltem Schuh, ohne daß irgendwelche Schrauben gelockert oder
Gewinde verdreht werden
müssen. Nach Einstellung und Sperrung ist
ein unbedingt zuverlässiges Festhalten der Einstellung gewährleistet. Ein weiterer
Vorteil der Erfindung besteht darin, daß der Einstell- und Sperrvorgang rasch und
ohne ein besonderes Werkzeug vor sich geht.
-
In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt Fig. i einen Längsschnitt nach der Linie A-E der Fig.
2, Fig. 2 eine Draufsicht zu Fig. i, Fig. 3 eine weitere Ausführungsform im Schnitt
A-B der Fig. 4, Fig.4 eine Draufsicht zu Fig. 3.
-
Auf dem Ski i sind zwischen der Grundplatte 4 und der Deckplatte 2
die Skibacken 6 mit ihren seitlichen Backenteilen 3 horizontal beweglich vorgesehen.
Die Zahnleiste 5 ist fest angeordnet und greift in die rückwärtige Verzahnung der
Skibacken ein. Die Schrauben 16 dienen zur Festhaltung der Deckplatte 2 und als
Anschlagbegrenzung für die Skibacken; zu diesem Zweck sind Schlitze 17 vorgesehen.
In die gleichfalls verzahnten vorderen Enden der Skibacken greift ein verzahnter
Schieber 7 ein, in dessen Aussparung 14 der eine Arm 13 eines Doppelhebels eingreift,
der mittels der Zapfen 15 beispielsweise in Lagern 18 der Deckplatte 2 gelagert
ist und dessen anderer Hebelarm 9 von außen betätigt wird. Die Festhaltung des Doppelhebels
9, 13 in der gezeichneten (Spann-) Lage erfolgt durch einen Sperrschieber io, der
den Ilebelarm 9 übergreift und in Pfeilrichtung a verschiebbar ist. Zum Zweck der
zuverlässigen Sperrung schnappt das Ende des Sperrschiebers io in eine sickenartige
Vertiefung 21 des Hebelarmes 9 ein. Der Sperrschieber io ist in einer Aussparung
22 der Deckplatte (2) und mittels einer Aussparung 12 in der Schraube i i geführt.
Als Anschlag zur Verhinderung des Herausfallens im entsicherten Zustand dienen beispielsweise
Ansätze 8, die im ausgeschobenen (entsicherten) Zustand an der Innenwand der Deckplatte
2 anliegen. Gleicherweise kann aber z. B. auch Führung in einem Langloch vorgesehen
sein.
-
Das Lösen der gesperrten Skibacken erfolgt durch Bewegen des Schiebers'
io in Pfeilrichtung a, was durch Einsetzen der Skistockspitzen, eines Nagels o.
dgl. in die Löcher 19, 20 und Herausdrücken aus der Sicke 21 eingeleitet wird. Das
Verschieben selbst erfolgt dann ohne besonderen Kraftaufwand. Sodann wird der Hebelarm
9 in Pfeilrichtung hochgedrückt, wodurch der Schieber 7 mitgenommen und die Verzahnung
außer Eingriff gebracht wird. Damit lockert sich auch ohne weiteres der Zahneingriff
an der rückwärtigen Zahnleiste 5.
-
Die Einstellung der Backen erfolgt bei aufgesetztem Schuh derart,
daß sie streng am Schuh anliegen. Dabei werden die rückwärtigen Zähne (Leiste 5)
leicht in Eingriff gedrückt und nach endgültiger Einstellung der Doppelhebel 9,
13 in die gezeichnete Lage gedrückt und der Schieber io so weit entgegen der Pfeilrichtung
a geschoben, bis er in die Sicke 21 einschnappt. Ein selbsttätiges Lösen der auf
die erfindungsgemäße Art blockierten Skibacken ist, wie auch Erprobungen ergeben
haben, ausgeschlossen. Die einfachen und robusten Teile geben zu keinen Störungen
Anlaß und sind praktisch keiner Abnutzung unterworfen.
-
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform ist in den Fig. 3 und
4 in etwas vergrößertem Maßstab gezeigt.
-
Damit der Ijoppelliebel9, 13 in der gezeichneten Horizontallage festgehalten
wird, ist ein Spannhebel 23 vorgesehen, der sich icn gespannten Zustand auf den
Doppelhebel auflegt und sich mittels seiner Zapfen 24 an der Innenfläche der Deckplatte
2 abstützt. In dieser Stellung ist der Verschluß vollkommen gesichert. Die Lösung
kann ohne Zuhilfenahme irgendwelcher . Werkzeuge o. dgl. durch Erfassen am freien
Ende 28 und Verschwenken in der Pfeilrichtung a erfolgen. Die strichpunktiert gezeichnete
Stellung 23' zeigt den Spannhebel im entspannten Zustand bzw. in Offenstellung.
Nach dem Verdrehen des Spannhebels 23 in die Lage 23' kann der Hebelarm 9 in Pfeilrichtung
b verdreht werden, wodurch der Zahneingriff zwischen Schieber 7 und Backengrundplatte
6 gelöst wird. Das Verschwenken des Spannhebels 23 geht in einer Aussparung 27 der
Deckplatte vor sich. Zweckmäßig wird der Hebel 9 mit einer Nase 25 versehen, die
im umgeklappten (gespannten) Zustand des Spannhebels eine Öffnung 26 des letzteren
durchsetzt. Dadurch wird erreicht, daß eine unerwünschte Hebelwirkung auf den Spannhebel
23 vermieden wird, vielmehr der nach oben gerichtete Druck des Doppelhebels 9, 13
senkrecht über der Lagerstelle der Zapfen 24 in den Spannhebel 23 eingeleitet wird.
Außerdem erhält der Hebelarm 9 beim Sperren des Spannhebelverschlusses zufolge der
Nase 25 noch einen letzten Druck nach abwärts und somit eine zusätzliche Spannung,
durch welche der Schieber 7 besonders fest in Zahneingriff gedrückt wird. Der Vorteil
dieser Ausführungsform besteht darin, daß die Baulänge des Verschlusses wesentlich
verkürzt wird und das Öffnen und Schließen des Verschlusses ohne jegliches Werkzeug
vor sich geht.